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AutorBeiträge
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Da kannste mal sehen…. :D
Und wie schut dein Messwert so aus?
Na ja, wahrscheinlich gibt sich beim Toleranzvolumen qua Selbsteinschätzung jeder selbst einen hohen Swing. Ob eine Fremdeinschätzung zum gleichen Ergebnis käme ist die nachgelagerte Frage.
Und die gegenseitigen Handelsbeziehungen müssten erst geeicht werden auf Normalmass, Über- Untermass.
It Don’t Mean A Thing, If You Ain’t Got That Swing ….
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:lol:
Aber im Gegensatz zur Swing-Musik besitzt die Swing-Bibliothek keine wesentliche Relevanz mehr, dank Eclipse…
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You can't fool the flat man!
It Don’t Mean A Thing, If You Ain’t Got That Swing ….fast. :D
It don’t mean a thing if it ain’t got that Swing.
:twisted:
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Bevor das hier zur „Swinger-Party“ wird…
Wie bereits dargestellt, sind Swing und Swing verschiedene Dinge…
Neben dem Musikstil mit bereits zahlreich genannten Musikern, ist es eben der Rhythmus, diese „fließende(swingende) Rhythmik, wie es WIKIPEDIA auch beschreibt. Doch im Gegensatz zu dortiger Auffassung, das sei eines der wesentlichsten Elemente des Jazz, meine ich, daß auch Musik außerhalb des Jazz „swingen“ kann.
Dieses ist i.d.R. meistens ein Verdienst des Drummers.
In der Rockmusik kommt dieses ob der oft „grobschlächtigen“ Spielweise vieler Drummer relativ selten vor. Bestes Beispiel – dort, wo man es eigentlich gar nicht vermutet – ist für mich AC/DC in der frühen Besetzung mit Phil Rudd. Dieser konnte es tatsächlich fertigbringen, diese fließende und swingende Rhythmik vorzulegen.
Auch im Blues der 50er und im Rockabilly, Rock ’n‘ Roll gab es stets Beispiele dafür, daß Musik auch außerhalb des Jazz swingen konnte.
Von der „Swing-Welle“ à la Robbie Williams halte ich gar nichts, außer , daß die Musikrichtung wieder einmal etwas populärer dadurch wurde.
Meine Lieblingsswinger : Duke Ellington, Chick Webb, Fletcher Henderson, Count Basie, Lionel Hampton und Benny Goodman….
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asdfjklö
Dieses ist i.d.R. meistens ein Verdienst des Drummers.Das stimmt nur für die Rockmusik, nicht für den Jazz. Im Jazz swingt typischerweise auch der Melodierhythmus, während dieser im Rock grds. „swingneutral“ ist. Deshalb ist die Rockband auf den – wenn überhaupt vorhandenen – swing des Begleitrhythmus, also vornehmlich des Schlagzeugers, angewiesen. Ein Jazz-Solist kann dagegen auch ohne jede Begleitung in gleicher Weise swingen wie mit Begleitung.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Ich habe aber bereits (angebliche) Jazzdrummer gehört, die swingten überhaupt nicht…..
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Ich hole mal dieses Thema wieder nach vorn, da ich der Meinung bin, daß die Altmeister sowohl im Jazzforum als auch seltsamerweise in meiner Plattensammlung etwas unterrepräsentiert sind (eigentlich kann ich deswegen auch nur bedingt etwas dazu sagen).
Aus diesem Grund möchte ich ein paar Sätze zu dem Tenorsaxophonisten Ben Webster verlieren, den ich vor einiger Zeit für mich entdeckt habe. Geboren 1909 spielte er in den 30ern in renommierten Bands wie Fletcher Henderson und Cab Calloway. Ab 1940 schloß er sich als einer der tragenden Säulen Duke Ellington an und schuf mit ihm Aufnahmen von historischer Bedeutung.
Als Mensch hatte er zwei Seiten: Auf der einen Seite war er zurückhaltend und freundlich. Bandkollegen lernten aber auch die andere Seite von ihm kennen- seine Alkoholexzesse bei denen er aufbrausend, aggressiv und gewalttätig wurde. Dies spiegelte sich auch in seinem Stil wieder: Bei Ellingtonschen Meisterwerken wie „Cotton Tail“ oder „Conga Brava“ spielte er mit enormen drive; in ruhigeren Stücken hingegen erzeugte er eine erotische Zärtlichkeit mit seinem Saxophon wie kein anderer. Ich kenne keinen größeren Balladeninterpreten. Der Ton von ihm ist regelrecht „gehaucht“ und mit enorm starkem Vibrato versetzt. 1943 mußte er Ellington verlassen, nahdem er im Streit einen von Ellingtons Anzügen zerfetzte- er schloß sich ihm später aber nochmals an.
Nachhören kann man diese große Zeit von Ellington und Webster z.B. auf Duke Ellington: Never no Lament, the Blanton-Webster Band oder The Indispensable Duke Ellington Vol 5/6 (1940).
In den 50ern folgten exzellente Aufnahmen mit Oscar Peterson in kleinerer Besetzung. Hier kann ich empfehlen: King of the Tenors (Webster (ts), Benny Carter (as), Oscar Peterson (p), Barney Kell, Herb Ellis (g), Ray Brown (b) Alvin Stoller, J. C. Heard (d)) von 1953. Meine Lieblings- CD von ihm aber ist Ben Webster Meets Oscar Peterson (Webster (ts), Oscar Peterson (p), Ray Brown (b), Ed Thipgen (d)) ebenfalls von 1959.
Ben Webster verstarb 1973.--
StaggerleeCab Calloway
Geiler Typ. Hi-di-hi-di-hi-di-ho! :dance:
Frank Sinatra ist auch ein ganz toller Swingsänger!
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Das Leben! Erzähl mir nichts vom Leben! Marvin aus "per Anhalter durch die Galaxis"VanFanfast. :D
It don’t mean a thing if it ain’t got that Swing.
[B]It don’t mean a thing if [b]it ain’t got that Swing.
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Was ich jetzt so langsam wieder entdecke, sind die Bands, die in den 80er/90er Jahren den sogenannten „Neo-Swing“ spielten. Das ist natürlich nicht die große Schule des klassischen Swing, aber oft eine extrem mitreißende Tanzmusik. Bands wie The New Morty Show, Big-T & The Bada Bings, Big Bad Voodoo Daddy, … sind dabei um Längen origineller als die Swingplatten von Robbie Williams und Co. Denn diese gehen von der Ruppigkeit und Direktheit von Rock’n’Roll und Punk aus und nicht von der unerreichbaren Coolness und Perfektion von Frank Sinatra.
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Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deZum Glück (für meine Nerven und den allgemeinen Seelenzustand) ist die Swingmusik wirklich nicht tot zu bekommen. Waren es in den 90er Jahren vor allem die amerikanischen Bands wie die Squirrel Nut Zippers, die diese Musik mit neuen Ideen auch wieder ins Bewußtsein der Partygänger und Plattenkäufer gebracht haben, so entdecke ich zur Zeit vor allem in Großbritannien eine ganze Menge skuriler bis großartiger Swingbands, die mittlerweile bei Parties auch schon die Royal Albert Hall ausverkaufen. Mit am liebsten sind mir da Benoit Viellefont & Orchestra, The Zen Hussies, Florence Joelle’s Kiss of Fire und die wunderbar britischen Top Shelf Jazz.
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Mehr Blues, Soul und Swing auf www.wasser-prawda.deIt don´t mean a thing if it ain´t got that swing:-)
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Ich tu das mal hier hin.
Vor einigen Tagen erwähnte ich im Ich höre gerade Jazz-Thread ein Stück von Billie Holiday. Besonders aufgefallen war mir beim Hören ein Solo des Trompeters Charlie Shavers. Ein Musiker, der mit namentlich bis dahin unbekannt war, obwohl ich ihn sicher schon mal gehört hatte. Wenn man seinen Namen googlet, findet man u.a. so eine kleine charmante Kostbarkeit wie das hier:
Ben Webster + Charlie Shavers at Jazzhus Montmatre Kopenhagen (1971)
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Ich mag Shavers recht gerne @friedrich – und hatte Deinen Billie-Post gesehen … manche finden ihn auf den Sessions mit Holiday zu laut, zu drängend, zu selbstdarstellerisch. Mir gefällt wohl Harry „Sweets“ Edison da auch eine Spur besser, aber Shavers ist schon toll.
Ich sitze im Büro und kann nicht Youtube anwerfen, aber guck mal nach Sachen von John Kirby (1980-1952) und seiner „greatest band in the land“. Der Bassist und Bandleader spielte u.a. mit Benny Goodman und leitete dann ein äusserst erfolgreiches Sextett, das als wichtiges Kammerjazz-Ensemble gilt, bei dem gerne auch mal ein Stück aus der klassischen Musik „verjazzt“ wurde. Das Line-Up war ab den späten Dreissigern ziemlich stabil und Shavers spielte dort Trompete, Buster Bailey war an der Klarinette dabei, Russell Procope (man kennt ihn von Ellington) am Altsaxophon, zudem Billy Kyle (Klavier), O’Neill Spencer (Drums). Die Band landete auch einen Hit mit Shavers Stück „Undecided“, das längst zu einem Standard geworden ist. Kirby ist heute leider ziemlich vergessen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windIch mag Shavers recht gerne friedrich – und hatte Deinen Billie-Post gesehen … manche finden ihn auf den Sessions mit Holiday zu laut, zu drängend, zu selbstdarstellerisch. Mir gefällt wohl Harry „Sweets“ Edison da auch eine Spur besser, aber Shavers ist schon toll.
Ich sitze im Büro und kann nicht Youtube anwerfen, aber guck mal nach Sachen von John Kirby (1980-1952) und seiner „greatest band in the land“. Der Bassist und Bandleader spielte u.a. mit Benny Goodman und leitete dann ein äusserst erfolgreiches Sextett, das als wichtiges Kammerjazz-Ensemble gilt, bei dem gerne auch mal ein Stück aus der klassischen Musik „verjazzt“ wurde. Das Line-Up war ab den späten Dreissigern ziemlich stabil und Shavers spielte dort Trompete, Buster Bailey war an der Klarinette dabei, Russell Procope (man kennt ihn von Ellington) am Altsaxophon, zudem Billy Kyle (Klavier), O’Neill Spencer (Drums). Die Band landete auch einen Hit mit Shavers Stück „Undecided“, das längst zu einem Standard geworden ist. Kirby ist heute leider ziemlich vergessen.Danke, @gypsy-tail-wind!
Ein wenig was über Charlie Shavers habe ich auch schon rausgefunden. Ja, er war wohl ein bisschen der eher extrovertierte Typ. Vom John Kirby Sextet kann man in der Tube u.a. sowas finden – da glaubt man bei den ersten Takten fast, das ist eine Be Bop-Band. Und klar, hier gehört etwas showmanship mit zum Geschäft.
In dem erwähnten – mit etwa 6:45 min ungewöhnlich langem – Track von Billie Holiday finde ich sein Solo sehr schön und passend. Etwas hervorstechend, schimmernd strahlend, aber nicht die Sängerin übertrumpfend. Ein schöner Kontrast, ein schönes Gegenüber.
Hier noch mal das gleiche Stück, aber ein anderes Video:
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
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