Stanley Kubrick

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  • #958637  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

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    Nachtmahr
    Kubrick ist ein Haderer, Zweifler, denn „Menschen, die nicht zweifeln, müssen verrückt sein“.

    Wo? Kubrick ist doch die Personifizierung des Begriffes „Richtschnur“.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
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    #958639  | PERMALINK

    nachtmahr

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    Die „Richtschnur“ kann man vielleicht auf das Formelle, auf die souveräne Wirkung des Wie im Kubrickschen Oeuvre beziehen (die experimentell-handwerkliche Pedanterie dahinter vergessend).
    Ich meinte aber eher den individuellen Ergründungsversuch eines Menschenbildes, der in jedem Detail der Form zu liegen scheint.

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #958641  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Nachtmahr individuellen Ergründungsversuch eines Menschenbildes

    Wo?

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #958643  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

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    Nachtmahrdie Filme Truffauts trugen mir allerdings ihren Begriff von Humanismus schon immer ein wenig zu eindeutig auf den Fahnen;

    Wo? „Tirez sur le pianiste“?

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #958645  | PERMALINK

    0-ii

    Registriert seit: 03.09.2005

    Beiträge: 1,198

    mein liebster ist 2001

    --

    I fake it so real, I am beyond fake and someday, you will ache like I ache
    #958647  | PERMALINK

    sido

    Registriert seit: 22.03.2005

    Beiträge: 1,678

    full metal jacket wäre ein sehr geiler film geworden wenn der vietnam-part nicht wäre. nach private paula´s ausraster gleich den abspann und des wäre ein klassiker.

    --

    ich verhandle nicht mit psychopathen[/b]
    #958649  | PERMALINK

    jealousmonk

    Registriert seit: 14.11.2005

    Beiträge: 33

    Über 200 Antworten..

    Mein Favorit bräuchte ich da wohl nur kurz nennen (Sieht man ja auch in der duften Umfrage – englische Originaltitel – ha)

    Dr. Seltsam oder wie ich lernte die Bombe zu lieben

    We’ll meet again, don’t know where, don’t know when But I know we’ll meet again, some sunny day Keep smiling through, just like you always do Till the blue skies drive the dark clouds far away So will you please say hello to the folks that I know Tell them I won’t be long They’ll be happy to know, that as you saw me go I was singing this song

    (Den Song hat nur Johnny Cash besser gesungen *g)

    --

    #958651  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    sidofull metal jacket wäre ein sehr geiler film geworden wenn der vietnam-part nicht wäre. nach private paula´s ausraster gleich den abspann und des wäre ein klassiker.

    Was gibts daran zu meckern? Meine zwar auch, dass die beiden Teile nicht so recht zusammenpassen, aber jeder für sich ist schon ein halber Klassiker, und wenn man 1/2 und 1/2 zusammenzählt…
    Man kann den ersten Teil ja kaum ernst nehmen, trotz des Amoklaufs am Schluss. Boot Camp statt Police Academy. Ohne den Krieg wäre das ganze m.E. doch zu sehr ein Film zum Dabei-Bier-Trinken und Über-die-Sprüche-des-Drill-Seargents-Ablachen. Das wollte Kubrick wohl kaum.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #958653  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Sonic Juiceund wenn man 1/2 und 1/2 zusammenzählt…

    Kommt gerade mal ein Stern heraus. Ganz genau.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #958655  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Für den Krapfenspruch sollstest Du Tantiemen zahlen, Du Kubrickverächter! Oder hat Dead Flowers ihn Dir aufgezwungen?

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #958657  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Kubrick mag mich doch auch nicht. Kriege ich Geld für die ganze Kälte, die mir da entgegenspringt?

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #958659  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    Napoleon DynamiteKubrick mag mich doch auch nicht. Kriege ich Geld für die ganze Kälte, die mir da entgegenspringt?

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #958661  | PERMALINK

    bluezifer

    Registriert seit: 03.10.2004

    Beiträge: 3,546

    Sonic Juice Ohne den Krieg wäre das ganze m.E. doch zu sehr ein Film zum Dabei-Bier-Trinken und Über-die-Sprüche-des-Drill-Seargents-Ablachen. Das wollte Kubrick wohl kaum.

    Denke ich weniger. Der erste Teil hat genug kritische Momente, es hängt nur davon ab, wie man ihn sehen will.

    --

    pavor nocturnus
    #958663  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,757


    Kennt das Buch schon jemand? Ich habe es vorgestern geschenkt bekommen, ein umwerfendes Teil! Eine ganz neue Definition des Mediums Buch: 41 cm x 30 cm groß, 7 Kilo schwer!

    Aufgeteilt in zwei Teile, widmet sich der Band chronologisch allen Filmen. Der optische Part 1- The Films ist eine unkommentierte Abfolge von Film-Stills. In diesem Format eine völlig neue, eindrucksvolle Hernagehensweise, die Filme anhand von Detail- und Szenenfotos neu zu entdecken.
    Part 2 – The creative Process beschäftigt sich dann ausführlich mit den Hintergründen und Entstehungsgeschichten zu den einzelnen Filmen. Ebenfals reichlich bestückt mit Fotos. Diesmal sind es allerdings vor allem Bilder von Dreharbeiten, Proben, Vorbereitungen etc. Außerdem finden sich hier Notizen, Interviews, Briefe, Presseberichte, Drehbuchentwürfe, Abbildungen von Requisiten, Skizzen und Essays von ihm selbst und von Kubrickexperten. Einiges davon bekam man bereits in der Kubrick Ausstellung 2002 im Frankfurter Filmmuseum zu sehen.
    Auf einer Audio CD gibt es dann noch ein 70-minütiges Interview mit Kubrick von 1966. Habe ich aber noch nicht gehört. Besonderes Schmankerl ist noch das Lesezeichen, das nur der ersten Auflage beiliegt. Hierbei handelt es sich um einen 70 mm Original-Filmstreifen aus Stanley Kubricks Privatbesitz! Feine Sache. Ein durch und durch empfehlenswertes Buch!

    Hier noch ein Bericht aus dem Film Dienst:

    Ein Stanley-Kubrick-Buch wie ein opulentes Festmenü – keine leichte Kost, sondern sieben Kilo schwer, dennoch wohlbekömmlich und die Sinne anregend. Am besten genießt man den 544 Seiten starken Inhalt des Luxusfolianten bei Kerzenschein und klassischer Musik, die der 1999 im Alter von 70 Jahren verstorbene Meisterregisseur so trefflich einzusetzen wusste.

    Die Vorspeise: Ein Stück Originalstreifen aus einer 70mm-Kopie des bis heute besten und philosophischsten aller Science-Fiction-Filme: „2001 – Odyssee im Weltraum“.

    1. Gang: Hier werden vor allem die Augen cineastischer Voyeure verwöhnt. Die erste Hälfte von „The Stanley Kubrick Archives“ stellt unkommentiert, aber chronologisch geordnet Fotografien zusammen, die direkt aus den jeweiligen Filmkopien gezogen wurden. Bilder, die sich bereits ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben und längst zum (cineastischen) Weltkulturerbe gehören, die dem Betrachter aber immer wieder in Erstaunen versetzen. Von den frühen Schwarz-Weiß-Dramen „Der Tiger von New York“, „The Killing“ und „Wege zum Ruhm“ über die einzige „Auftragsarbeit“ „Spartacus“ sowie kompromisslosen Werke „Dr. Seltsam“, „2001 – Odyssee im Weltraum“, „Uhrwerk Orange“ und „Shining“ bis zum finalen Epos „Eyes Wide Shut“. Das Ganze in einer Qualität, die ihresgleichen sucht.

    2. Gang: Hier werden nicht nur die Sinne des Betrachters befriedigt, sondern auch die Gelüste und der Wissensdurst des Lesers. Aufsätze von Mitarbeitern und Kennern des „Kubrick-Universums“ sowie rare Interviews (darunter das legendäre Gespräch mit dem „Playboy“, indem es um alles, nur nicht um Sex geht) mit dem Mann, der stets lieber sein Werk für sich sprechen lassen wollte, ergänzen den makellos schönen optischen Teil. Hierbei wechseln sich Standaufnahmen oder Bilder von Schauspiel- und Kostümproben (darunter die witzige Hutwahl von Alex und seinen Droogs in „Uhrwerk Orange“) mit privatem Fotomaterial ab. Letzteres widerlegt zusammen mit den Aussagen seiner Weggefährten endgültig das vorderrangig von der englischen Boulevard-Presse verbreitete Klischee, dass der liebevolle Familienmensch und passionierte Tierfreund ein zurückgezogenen lebender Misanthrop gewesen sein soll.

    3. Gang: Eine CD mit einem 70-minütigen Gespräch, das Stanley Kubrick 1966 mit Jeremy Bernstein führte. Hier reflektiert der Regisseur nicht nur über die eigene Arbeit, sondern auch über filmische Vorbilder. Alles, was er sagt, ist durchdacht und von wacher Intelligenz geleitet. Noch interessanter ist dabei aber, wie Kubrick es sagt: Scheinbar gelassene Sachlichkeit und blitzschnell auflodernde Leidenschaft gehen bei seinen Antworten eine wunderbare Allianz ein. Es geht ihm immer um die Sache, um das Thema, niemals um die Zurschaustellung des eigenen Ichs. Viel wurde bereits über die klugen Augen Kubricks gesagt und geschrieben. Der vorliegende Mitschnitt des Interviews ist vor allem deshalb ein Hörgenuss, weil Kubricks jugendlich helles, dabei aber auch warmes Timbre sympathisch und vertrauenserweckend wirkt. Kubrick hatte immer wieder gute Sprecher für Filmpassagen aus dem Off ausgewählt, sowohl im Original als auch in der Synchronisation – man denke hier vor allem an Siegmar Schneider in „Barry Lyndon“ oder an Jörg Pleva, der als Alex’ deutsche Stimme in „Uhrwerk Orange“ auch den Erzählerpart übernahm – vielleicht hätte er sich auch einmal selbst besetzen sollen.

    Die Nachspeise: Ein Schlusswort von Kubricks dritter Ehefrau Christiane, die er 1957 bei den Dreharbeiten zu „Wege zum Ruhm“ kennen lernte. Die ehemalige Schauspielerin und heute renommierte Malerin bringt das Gefühl auf den Punkt, das sich einem beim Lesen und Betrachten dieses einzigartigen Bildbandes bemächtigt: Stanley Kubrick fehlt. Ihr als Ehemann und Vater ihrer drei Töchter – dem Publikum als visionärer und unbestechlicher Filmemacher. Herausgeberin Alison Castle hat monatelang auf Kubricks englischen Landsitz den Nachlass des gebürtigen New Yorkers sondiert, der Glitzer und Glanz von Hollywood den Rücken kehrte, um in der Fremde die Kraft aus der Ruhe für seine Filme zu schöpfen, und reichhaltiges Material zusammengetragen: allein 800 Bilder und Materialien wurden bisher noch nicht der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

    Es gibt auch Dinge, die man bei „The Stanley Kubrick Archives“ vermisst und die zumindest in der um den Globus gehenden gelungenen Ausstellung des Deutschen Filmmuseums Frankfurt am Main zu sehen waren: Der enthusiastische, handschriftliche Briefwechsel zwischen Kubrick und Oskar Werner, den er Ende 1968 als Titelhelden seines später nicht zustande kommenden „Napoleon“-Projekts auserkoren hatte. Auch die zärtlich hingehuschte Absage Audrey Hepburns, die Bonapartes große Liebe Josephine spielen sollte, fehlt ebenso wie Liste der „Nebendarsteller“, die Alec Guinness, Peter Ustinov, Peter O’Toole, Richard Burton, Jean-Paul Belmondo und Vanessa Redgrave beinhaltete. Das fantasielose „Napoeleon“-Essay ist zudem der einzige wirkliche Wermutstropfen einer ansonsten nicht zu überbietenden Werkschau, die man nun sogar zuhause aufbewahren kann. Ein Filmbuch also auch wie ein Kubrick-Film: Maßstabsetzend im jeweiligen Genre, monumental und detailverliebt, äußerlich perfekt und innerlich aufwühlend, innovativ und ironisch zugleich, letztlich bewusstseinserweiternd.

    „The Stanley Kubrick Archives“, hrsg. von Alison Castle und Christiane Kubrick.
    TASCHEN Verlag, Köln 2004, 544 Seiten, zahlr. Abbildungen, Format 411 x 300 mm,
    Hardcover + CD + Booklet. 150,00 EUR.

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    #958665  | PERMALINK

    karl

    Registriert seit: 12.06.2006

    Beiträge: 194

    1. 2001: A Space Odyssey *****
    2. Dr. Strangelove *****
    3. Paths of Glory ****½
    4. The Shining ****½
    5. The Killing ****½
    6. Barry Lyndon ****
    7. A Clockwork Orange ****
    8. Full Metal Jacket ****
    9. Lolita ****
    10. Eyes Wide Shut ****
    11. Spartacus ****
    12. Killer’s Kiss ***

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    "Good style, to me, is unseen style. It is style that is felt." (Sidney Lumet in "Making Movies")
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