Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Smog – A River Ain’t Too Much To Love
-
AutorBeiträge
-
Ok…
--
too jaded to question stagnation.Highlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Legendäre Konzerte: The Concert For Bangladesh 1971
„Kevin allein zu Haus“: Ein Familienfilm ohne Familie
The Beatles: Wie die Aufnahmen zu „Let It Be“ zum Fiasko wurden
WerbungMein erstes Album von Smog. Während ich die A Seite sofort ins Herz schließen konnte, jeder tolle Song seine eigene Stimmung versprüht, läuft die B-Seite doch etwas gleichsam an mir vorbei.
--
Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]BroscheMein erstes Album von Smog. Während ich die A Seite sofort ins Herz schließen konnte, jeder tolle Song seine eigene Stimmung versprüht, läuft die B-Seite doch etwas gleichsam an mir vorbei.
Dann machst Du irgendetwas falsch;) Mach‘ Dir eine Flasche guten Weins auf und hör‘ Dir dann mal „I’m New Here“ an. Wenn das nicht zündet, weiß ich auch nicht …
(Aber schön, dass sich soviel Forumianer die neue Platte kaufen, vielleicht kriegen wir Smog auf seine alten Tage ja noch in die Top100 gehievt.)--
too jaded to question stagnation.ich ertrage den „gesang“ einfach nicht. sonst sind da schon tolle momente drauf. aber irgendwie funktioniert es noch nicht. hatte aber vorher auch nie geklappt.
--
Do you believe in Rock n Roll?Werde sie mir wohl nächsten Monat mal mitbestellen. Bin richtig neugierig gemacht worden.
--
pavor nocturnus‚They say that black is all colours at once‘, heißt es in der siebenminütigen Reise in die Finsternis „The Well“, einem der unheimlichsten, aber zugleich komischsten Songs des Albums.
Wegen dieses Threads habe ich mir „The Well“ jetzt nochmal angehört (auf der NewNoises-CD). Der Song kommt mir nicht besonders komisch oder unheimlich vor, trotz des gelungenen Gags mit dem „kühlen feuchten Kuss“ im Nacken. Für mich klingt das eher exzentrisch. Der Ich-Erzähler steht im Wald und schreit etwas in einen alten Brunnen, statt die Flaschenscherben aufzusammeln, wie er es vorgehabt hat. Ein bißchen verpeilt, oder? Wie kommt er darauf, jeder hätte etwas, dass er in Brunnen hineinruft? Ist das eine Landessitte? Und was kümmert ihn dieser Tropfen, der da hängt? Das ist doch bloß Wasser. Außerdem sollte ihm jemand sagen, dass Schwarz keineswegs „alle Farben auf einmal“ ist, sondern die Abwesenheit jeder Farbe. Na gut, komisch ist das alles schon. Aber eher versponnen als unheimlich. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, mir den Song mehr als dreimal anzuhören. Musikalisch ist er ja recht schlicht und der Gag mit dem „Kuss“ funktioniert nur ein- oder zweimal. Kann mir jemand erklären, was es mit diesem Lied auf sich hat? I don’t get it. :confused:
--
To Hell with PovertyGo1Wegen dieses Threads habe ich mir „The Well“ jetzt nochmal angehört (auf der NewNoises-CD). Der Song kommt mir nicht besonders komisch oder unheimlich vor, trotz des gelungenen Gags mit dem „kühlen feuchten Kuss“ im Nacken. Für mich klingt das eher exzentrisch. Der Ich-Erzähler steht im Wald und schreit etwas in einen alten Brunnen, statt die Flaschenscherben aufzusammeln, wie er es vorgehabt hat. Ein bißchen verpeilt, oder? Wie kommt er darauf, jeder hätte etwas, dass er in Brunnen hineinruft? Ist das eine Landessitte? Und was kümmert ihn dieser Tropfen, der da hängt? Das ist doch bloß Wasser. Außerdem sollte ihm jemand sagen, dass Schwarz keineswegs „alle Farben auf einmal“ ist, sondern die Abwesenheit jeder Farbe. Na gut, komisch ist das alles schon, irgendwie. Aber eher versponnen als unheimlich. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, mir den Song mehr als dreimal anzuhören. Musikalisch ist er ja recht schlicht und der Gag mit dem „Kuss“ funktioniert nur ein- oder zweimal. Kann mir jemand erklären, was es mit diesem Lied auf sich hat? I don’t get it. :confused:
Herrje! Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass der Tropfen nur symbolischen Charakter hat? Das hier ist kein „Komm, gib mir deine Hand“-Text, bei dem alles nur genauso aufzufassen ist, wie es dasteht bzw. gesungen wird. Im übrigen ist der Kuss in meinen Augen weder ein Gag noch exzentrisch. Und wenn Du „nichts hast“, was Du in den Brunnen (Achtung! wieder symbolisch gemeint, ich will jetzt aber nicht mit Worten wie Katharsis etc. um mich schmeißen) schreien würdest, dann scheinst Du relativ wenig erlebt zu haben oder ein extrem ausgeglichener Mensch zu sein. Dass Du selbst die „Farbzeile“ mit naivstem Ernst kaputtredest, gibt mir den Rest und macht mich endgültig fassungslos …
--
too jaded to question stagnation.Okorie Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dass der Tropfen nur symbolischen Charakter hat?
Mir fällt bei diesem Tropfen halt nichts ein (außer Wasser). Wenn ich mich richtig erinnere, ist es so: Der Tropfen fällt ihm in den Nacken; er wagt es erst gar nicht, sich zu erheben, weil er ihm sonst den Rücken runterläuft; er fühlt sich schlecht, wegen dieser Sache mit dem Tropfen, der im Niemandsland verschwinden könnte; er sieht am Ende, dass sich wieder ein neuer Tropfen gebildet hat und fühlt sich daraufhin wieder gut. Dieser letzte Tropfen am aufgegebenen Brunnen ist offensichtlich super wichtig für ihn. Was könnte das denn symbolisieren? An was denkst Du dabei?
Und wenn Du „nichts hast“, was Du in den Brunnen (Achtung! wieder symbolisch gemeint…) schreien würdest, dann scheinst Du relativ wenig erlebt zu haben oder ein extrem ausgeglichener Mensch zu sein.
Das wird wohl so sein. Im Lied schreit er ja so etwas wie „Fuck you y’all“; auf deutsch also etwa „Ich scheiß auf euch!“ Das ist albern und kindisch. Das gute ist aber, dass es nicht ausagiert, sondern berichtet wird, in dem gelassenen, gemütlichen Tonfall, in dem das ganze Lied vorgetragen wird. (Edit: Das stimmt nicht ganz; Callahan macht tatsächlich „Hoo“ und „Hallo?“) Das Bild spricht mich aber trotzdem nicht an: seinen Frust in einen alten trockenen Brunnen im Wald hineinzuschreien.
Dass Du selbst die „Farbzeile“ mit naivstem Ernst kaputtredest, gibt mir den Rest und macht mich endgültig fassungslos …
Well, sorry ‚bout that. Ich hoffe, Du findest Deine Fassung wieder.
--
To Hell with PovertyOkorieich will jetzt aber nicht mit Worten wie Katharsis etc. um mich schmeißen
Dann tu’s halt auch nicht. Im Übrigen bist Du mit Deinem Beitrag heißer Kandidat für den „Oberlehrer des Monats“.
--
down by the river i shot my babyAch, du meine Güte, so eine Schmarren ist das? Und ich habe mir das Vinyl bestellt.
--
FAVOURITESWar heute in zwei Plattenläden, in beiden lief die neue Smog-Platte.
Ich habe mir lange nicht mehr so sehnlich gewünscht, dass Musik ausgemacht würde. Konnte mein Unglück kaum fassen und habe den zweiten Laden dann nach 10 Minuten verlassen, obwohl es viel zu stöbern gab. Diese unglaubliche Monotonie ist mir bei den früheren Platten, die ich flüchtig kenne, nie so bewusst geworden. Die zwei oder drei Stücke, die ich zweimal hörte, gewannen durchs wiederholte Hören überhaupt nichts dazu. Was soll diese musikalische Apathie? Ich bin, zugegeben, kein Fan, aber ich hatte bis heute auch noch nichts von Callahan gehört, was mir irgendein größeres Missfallen bereitet hätte. Jetzt bin ich gespannt, was passiert, wenn ich mir „Doctor“ oder „Dongs“ mal wieder anhöre.
Sorry, Sebastian.
--
God told me to do it.Go1Kann mir jemand erklären, was es mit diesem Lied auf sich hat?
OK, ich komme auch selbst drauf. Es geht wohl darum, eine Alltagsszene – der Erzähler kann gerade nicht arbeiten und und begibt sich eher unabsichtlich in den dichten Wald – mit so etwas wie „mystischer“ (tieferer) Bedeutung aufzuladen. Er sagt zweimal: „Ich wusste jetzt, was ich zu tun habe“ („Ich musste die Bretter vom Brunnenschacht entfernen“; „Ich musste aufstehen und zurückgehen und den Tropfen meinen Rücken hinunterrinnen lassen“). Ein einzelner Wassertropfen an einem aufgegebenen Brunnen wird plötzlich zum wichtigsten Ding auf der Welt. Die mystische Schwere wird dabei mit einer leichten Albernheit ausgeglichen. (Edit: OK, „Schwere“ ist hier das falsche Wort, denn davon ist nichts zu hören; das ist alles leicht und spielerisch, wie Callahan es singt. Aber wenn ’s nicht „mystisch“ ist, ist es halt völlig verschroben, eins von beiden.)
„They say black is all colours at once“. Der Erzähler legt (mit plötzlichem Schwung) all seine Gefühle – seine „rote Wut“, seinen Blues usw. – in den Brunnen hinein, in der Annahme, in der Schwärze sei „alles auf einmal“. In Wirklichkeit ist da überhaupt nichts. Er tut einen Blick ins Nichts, ohne es zu wissen.
Ich habe „The Well“ jetzt doch mehr als dreimal gehört und es fängt an, mir zu gefallen. Der Song hat einen gewissen kauzigen Charme und die Musik unterstützt einfach den Vortrag des Sängers, z.B. mit einem gut platzierten Tempowechsel.
--
To Hell with PovertyGo1OK, ich komme auch selbst drauf. Es geht wohl darum, eine Alltagsszene – der Erzähler kann gerade nicht arbeiten und und begibt sich eher unabsichtlich in den dichten Wald – mit so etwas wie mystischer Bedeutung aufzuladen. Er sagt zweimal: „Ich wusste jetzt, was ich zu tun habe“ („Ich musste die Bretter vom Brunnenschacht entfernen“; „Ich musste aufstehen und zurückgehen und den Tropfen meinen Rücken hinunterrinnen lassen“). Ein einzelner Wassertropfen an einem aufgegebenen Brunnen wird plötzlich zum wichtigsten Ding auf der Welt. Die mystische Schwere wird dabei mit einer leichten Albernheit ausgeglichen.
„They say black is all colours at once“. Der Erzähler legt all seine Gefühle – seine „rote Wut“, seinen Blues usw. – in den Brunnen hinein, in der Annahme, in der Schwärze sei „alles auf einmal“. In Wirklichkeit ist da überhaupt nichts. Er tut einen Blick ins Nichts, ohne es zu wissen.
Ich habe „The Well“ jetzt doch mehr als dreimal gehört und es fängt an, mir zu gefallen. Der Song hat einen gewissen kauzigen Charme und die Musik unterstützt einfach den Vortrag des Sängers, z.B. mit einem gut platzierten Tempowechsel.
Freut mich, dass der Song Dir mittlerweile gefällt. Ist nämlich mein momentanes Lieblingsstück vom neuen Album. Aber ansonsten werde ich aus Dir nicht schlau: Erst näherst Du Dich dem Song mit der Sensibilität eines Mörtelsteins, dann wieder erweckst Du mit Deiner selbstentwickelten Interpretation den Eindruck eines begeisterten Deutsch-Leistungskurslers während einer Gedichtinterpretation. Vielleicht genügt es aber auch, wenn Du „The Well“ einfach nur auf Dich wirken lässt, ohne jede Textzeile hinterfragen oder vollständig erklären zu müssen/wollen. Ich finde nämlich, das entzaubert ungemein.
--
too jaded to question stagnation.otisAch, du meine Güte, so eine Schmarren ist das? Und ich habe mir das Vinyl bestellt.
Genau mein Gedanke bei diesem Thread.
--
A Kiss in the DreamhouseHat and beardWar heute in zwei Plattenläden, in beiden lief die neue Smog-Platte.
Ich habe mir lange nicht mehr so sehnlich gewünscht, dass Musik ausgemacht würde. Konnte mein Unglück kaum fassen und habe den zweiten Laden dann nach 10 Minuten verlassen, obwohl es viel zu stöbern gab. Diese unglaubliche Monotonie ist mir bei den früheren Platten, die ich flüchtig kenne, nie so bewusst geworden. Die zwei oder drei Stücke, die ich zweimal hörte, gewannen durchs wiederholte Hören überhaupt nichts dazu. Was soll diese musikalische Apathie? Ich bin, zugegeben, kein Fan, aber ich hatte bis heute auch noch nichts von Callahan gehört, was mir irgendein größeres Missfallen bereitet hätte. Jetzt bin ich gespannt, was passiert, wenn ich mir „Doctor“ oder „Dongs“ mal wieder anhöre.
Sorry, Sebastian.
Hmm, ich BIN Fan, insofern kann man mir sicherlich den Vorwurf fehlender Distanz bzw. Objektivität machen. Trotzdem glaube ich mit Überzeugung sagen zu können, dass der Vorwurf der Monotonie zumindest gegenüber der ersten Seite des Album vollkommen ungerechtfertigt ist. Im Gegenteil sehe ich in diesen 5 Songs so ziemlich den höchsten Grad an Abwechslungsreichtum und Unterhaltsamkeit, den ein Songwriter überhaupt erreichen kann, ohne beliebig zu werden. Die zweite Albumseite dagegen ist musikalisch schon sehr in sich geschlossen bzw. die Songs ähneln sich in ihrer Anlage durchaus. Aber wenn man das schon als Monotonie empfindet, dann müsste man konsequenterweise auch (so ziemlich unumstrittene) Songwriter-Meilensteine wie Cohen’s „Songs Of Love And Hate“ oder Dylan’s „Blood On The Tracks“ ablehnen. Außerdem gehen dem Ohr (erst recht dem unwilligen) viele Feinheiten (siehe weiter oben zum grandiosen Schlagzeugspiel von Jim White) verloren, wenn ein Album nur so nebenbei im Plattenshop um die Ecke gehört wird. Ob eine solche Hörsituation also ausreicht, um sich ein fundiertes Urteil erlauben zu können, möchte ich bezweifeln. Aber wie gesagt, ich bin Fan, also mögen sich andere äußern …
--
too jaded to question stagnation. -
Schlagwörter: Bill Callahan, Smog
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.