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Sergio Leone
Geboren: 03.01.1921, Rom
Gestorben: 30.04.1989, RomBiographie:
Der Sohn des Regisseurs Vincenzo Leone und der Schauspielerin Francesca
Bertini kommt schon früh mit dem Film in Berührung. Er ist Assistent von
Vittorio De Sica bei „Ladri di biciclette“ (1948), in dem er auch in einer
kleinen Rolle vor der Kamera steht, dann bei zahlreichen Regisseuren, darunter
Carmine Gallone, Luigi Comencini, Mario Soldati, Mario Camerini sowie den US-
Amerikanern Mervyn LeRoy, Robert Wise, William Wyler, Raoul Walsh und Fred
Zinnemann. Leone sammelt Erfahrungen bei Filmen wie „Quo Vadis?“ (1951),
„Helen of Troy“ (1955) und „Ben Hur“ (1959). Ab Ende der 50er Jahre arbeitet
er an Drehbüchern mit, z.B. für „Nel segno di Roma“ (1958) und „Gli ultimi
giorni di Pompeii“ (1959), bei dem Leone (ohne genannt zu werden) die Regie
vom erkrankten Mario Bonnard übernimmt. Als Second-Unit-Regisseur wird Leone
u.a. von Robert Aldrich bei „Sodoma e Gomorra“ (1961) beschäftigt. Im selben
Jahr debütiert er als Regisseur mit dem Historienfilm „Il colosso di Rodi“,
bei dem Leone – ebenso bei all seinen folgenden Filmen – auch am Drehbuch
beteiligt ist.
1964 inszeniert Leone unter dem Pseudonym Bob Robertson (Leones Vater benutzte
auch den Künstlernamen Roberto Roberti) den Italowestern „Per un pugno di
dollari“. Dieses Western-Remake von Akira Kurosawas „Yojimbo“ (1960) bringt
den internationalen Durchbruch und macht den Hauptdarsteller Clint Eastwood
zum Star. Neu für das Genre sind Antiheldentum, extreme Brutalität und
exzessive Verwendung von Close-Ups. „Per un pugno di dollari“ löst eine Welle
von „Spaghetti-Western“ aus: meist billig gefertigte Serienprodukte, oft Co-
Produktionen mit Spanien, Frankreich und der BRD, die bis Ende der 60er Jahre
die Kinos füllen. Leone gilt neben Sergio Corbucci als profiliertester
Vertreter dieses Genres, das auch ästhetisch neue Akzente setzt. Auch die
folgenden Filme von Leones „Dollar-Trilogie“ – wiederum mit Eastwood in der
Hauptrolle – „Per qualche dollaro in più“ (1965) und „Il buono, il brutto, il
cattivo“ (1966) werden internationale Erfolge. Letzterer deutet Leones
ästhetische Weiterentwicklung an. Die enge Zusammenarbeit mit dem
Filmkomponisten Ennio Morricone führt zu einer fast opernhaften Durchdringung
von visueller und akustischer Ebene, was seinen Höhepunkt in dem epischen „C'
era una volta il West“ (1968) findet. Drehort ist unter anderem das Monument
Valley – ureigenes Terrain der klassischen Western von John Ford. Nicht nur
deshalb gilt „C' era una volta il West“ als Reflektion über den Western-
Mythos. Es sind weniger Story oder Plot, die den Film zu Leones Meisterwerk
machen, sondern seine visuelle Kraft und die Virtuosität, mit der das
zeitliche Kontinuum rhythmisiert ist. Claudia Cardinale, Henry Fonda und
Charles Bronson sind die Stars dieses Films, den Leone mit Unterstützung der
Paramount realisiert. „C' era una volta il West“ ist zunächst an der Kasse
kein Erfolg, gilt jedoch heute als Klassiker des Genre. Im Western „Giù la
testa“ (1971), in dem sich Rod Steiger und James Coburn durch die mexikanische
Revolution schießen, ist Leones Fertigkeit bemerkenswert, mit Kamerafahrten
unterschiedliche Motive inhaltlich zu verklammern.
In den folgenden Jahren arbeitet Leone mit seiner Firma „Rafran
Cinematografica“ vorwiegend als Produzent. Mit „Once Upon a Time in America“
(1984) meldet sich Leone als Regisseur zurück. Schon in Titel, Länge, Struktur
und Ästhetik vergleichbar mit „C' era una volta il West“, ist sein Gangster-
Epos, das 50 Jahre umspannt, auch als aktualisierter Beitrag zum Mythos der
USA zu verstehen, wiederum in der Bearbeitung eines „uramerikanischen“ Genres.
Robert De Niro spielt den New Yorker Gangster Noodles, der durch den Verrat
eines Freundes zu Fall kommt. Nachdem der ursprünglich knapp vier Stunden
lange Film für den US-Markt radikal zusammengeschnitten und zum Mißerfolg
wird, findet der „Director's Cut“ zahlreiche Bewunderer. Eine anschließend
geplante italienisch-sowjetische Co-Produktion über die deutsche Belagerung
Leningrads im Zweiten Weltkrieg kommt wegen Leones plötzlichen Todes nicht
mehr zustande.Filmographie:
1982 Es war einmal in Amerika
Buch, Regie
1973 Mein Name ist Nobody
Buch, Regie
1970 Todesmelodie
Buch, Regie
1968 Spiel mir das Lied vom Tod
Buch, Regie
1966 Zwei glorreiche Halunken
Buch, Regie
1965 Für ein paar Dollar mehr
Buch, Regie
1964 Für eine Handvoll Dollar
Buch, Regie
1961 Romulus und Remus
Buch
1961 Sodom und Gomorrha
Regie
1960 Der Koloß von Rhodos
Buch, Regie
1959 Die letzten Tage von Pompeji (1959)
Buch, Regie
1958 Im Zeichen Roms
Buch
1953 Frine, Sklavin der Liebe
Buch
1948 Fahrraddiebe
DarstellerQuelle: Lexikon des internationalen Films
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WerbungKenne die Hälfte nicht…
1. „Spiel mir das Lied vom Tod“
2. „Zwei Glorreiche Halunken“
3. „Es war einmal in Amerika“--
Mein Favorit:
„Zwei glorreiche Halunken“
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer Tagsfür seine vier meisterwerke würde ich alle finger ins feuer legen. wenn das keine *****sind, ist nichts ein *****.
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A Kiss in the Dreamhouseach so. unlängst „sodom und gomorrha“ gesehen (an dem leone allerdings nur als second unit regisseur beteiligt ist. ausführender ist aldrich). für einen sandalenfilm fast schon ein klassiker des genres.
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A Kiss in the DreamhouseWelche sind eigentlich die anderen beiden „Once upon a time….“ Filme ? Hab gehört, dass das auch eine Trilogie sein soll…
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Originally posted by Artaxerxes@6 May 2004, 11:39
Welche sind eigentlich die anderen beiden „Once upon a time….“ Filme ? Hab gehört, dass das auch eine Trilogie sein soll…once upan a time in the west *****
…in mexico ***
…in america **sonst siehe napoleon
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dead finks don't talkonce upon a time in the west (ha!)
once upon a time in mexico (kindisch)
once upon a time in america (verquast)--
A Kiss in the DreamhouseEs war einmal in Amerika. Großes, opulentes Kino.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraOriginally posted by Napoleon Dynamite@6 May 2004, 11:41
once upon a time in the west (ha!)
once upon a time in mexico (kindisch)
once upon a time in america (verquast)Meine Unterschrift drunter.
Ansonsten: „Spiel mir das Lied vom Tod“ Ganz große Oper.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.ist „Todesmelodie“ sehenswert ?
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"Youth is a wonderful thing. What a crime to waste it on children."Originally posted by KinK@22 May 2004, 18:46
ist „Todesmelodie“ sehenswert ?Find ich schon, ja. Wobei ich persönlich die 1. Hälfte des Films amüsanter als die 2. fand. Irgendwo in Mesa Verde blieb für mich das cineastische Vergnügen auf der Strecke, aber das ist ja Geschmackssache…
In diesem Sinne: „Duck you sucker!“ :D--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)Originally posted by Napoleon Dynamite@6 May 2004, 12:41
once upon a time in mexico (kindisch)
once upon a time in america (verquast)Also, „Es war einmal in Amerika“ fand ich überhaupt nicht verquast, im Gegenteil, sehr ehrlich und ergreifend. Man darf halt nur nicht den Fehler, daß, was man da im Film geboten bekommt, als „Wahrheit“ anzusehen, denn im Grunde ist der Film eine einzige große Traumlandschaft. Noodles läßt ja sein Leben Revue passieren – und die Erinnerung spielt uns bekanntlich so manchen Streich und färbt selbst die schlimmsten Mißerfolge im Nachhinein rosarot. Von daher ist dieses Stilisierte, leicht Kitschigwirkende des Films durchaus gewollt und von Leone so beabsichtigt – wäre ja auch schlimm, wenn er sich nichts dabei gedacht hätte, wo er doch 12 Jahre oder noch mehr an dem Film gearbeitet hat!
Und „Once Upon A Time In Mexico“ … Moment mal, ist das nicht der 3. Teil der Rodriguez'schen „El Mariachi“-Trilogie??? (Oder steh ich da jetzt aufm Schlauch?) Wie hat der sich denn hierhin verirrt? (Außer daß Robert R. natürlich ganz offensichtlich n großer Leone-Fan zu sein scheint, aber trotzdem…)Desweiteren finde ich, daß „Spiel mir das Lied vom Tod“ über- und „Zwei glorreiche Halunken“ regelmäßig unterschätzt wird (was ja auch das bisherige Umfrage-Ergebnis irgendwie deutlich macht). Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache – one man's coffee… B)
Als Purist könnte man natürlich noch darüber streiten, ob „Nobody“ hier was verloren hat, weil, so weit ich weiß, hat Sergio da ja nicht Regie geführt, sondern das Ganze nur produziert… kann aber auch sein, daß ich da ner Ente aufgesessen bin und das eben Gesagte nur für den 2. „Nobody“-Film (den mit Kinski & Konsorten) gilt, der von Damiani ist, wenn ich mich nicht irre. Ich werd' mein Patschehändchen dafür jedenfalls nicht ins Feuer legen…
Mit dem selben Recht (sprich: Er hat's produziert, also isses von ihm) könnte man dann auch bei Tarantino-Umfragen etwa „Killing Zoe“ von Roger Avary noch mit reinpacken und bei Steven Spielberg alles Mögliche von Amblin & Dreamworks etc.--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)Ich finde „Spiel mir das Lied vom Tod“ sehr großartig!
Hab mir vor kurzem die DVD gekauft – es lohnt sich.--
Originally posted by Hank Williams@14 Jun 2004, 22:11
Und „Once Upon A Time In Mexico“ … Moment mal, ist das nicht der 3. Teil der Rodriguez'schen „El Mariachi“-Trilogie??? (Oder steh ich da jetzt aufm Schlauch?) Wie hat der sich denn hierhin verirrt? (Außer daß Robert R. natürlich ganz offensichtlich n großer Leone-Fan zu sein scheint, aber trotzdem…)lieber Hank, wenn du mal zeit hast, dann klick doch bitte mal hier drauf. Giù la testa ist Leone's zweiter teil, seiner „Es war einmal…“-trilogie. auch besser bekannt als Todesmelodie oder eben Es war einmal in Mexico.
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Let's rock and roll/put some real hip hop in your soul/over this track there's no stoppin the flow/let's blast off in a ridiculous way/face off, like Nicolas Cage -
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