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AutorBeiträge
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Hat and beardeine bestimmte Art der Improvisation
Noch keiner bemerkt? Das ist ein contradictio in adiecto.
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Nous vivons médiocres, aujourd'hui, quand de telles leçons musicales nous sont données par les jeunes gens du passé. Merci Frank!!@Hat and Beard:
Warum ist „Idle Moments“ eine sehr gute Platte? Spielfreude und auf einander abgespieltes technisches Können machen für mich noch keine Qualität.--
A Kiss in the DreamhouseHat and beard@ dagobert
Ich spreche niemandem und keiner Szene die Daseinsberechtigung ab. An „Elektrojazz“/“acid jazz“ finde ich schlicht die Betitelung komplett falsch, da diese Musik mit wichtigsten, nämlich definierenden Eigenschaften von Jazz (swing, harmonische und melodische Nähe zu Blues, eine bestimmte Art der Improvisation) wenig bis nichts gemein hat.jupp, so wird’s deutlicher und somit für mich ein absolut verständlicher standpunkt. vermutlich da ich mir um genredefinitionen selten gedanken mache, habe ich darüber noch nicht nachgedacht, ob und wie viele kriterien des jazz acts wie cinematic orchestra, st. germain oder das peace orchestra (aus dem hause kruder & dorfmeister) tatsächlich aufweisen. für mich war es seicht, also jazz
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dagobertda ich mir um genredefinitionen selten gedanken mache
You’re my mate!
na logen!!
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@ dago
:lol: Dann hast du also doch noch heimlich Fotos auf dem Kölner Forumstreffen geschossen. Phatgeil!@ Krautathaus
Wir sehen die Definitionsfrage wahrscheinlich aus sehr entgegengesetzten Standpunkten.@ Hank
Falsch. Improvisation bedeutet musikalisch nicht per se völlige Regelfreiheit, oft eher das genaue Gegenteil. Es gibt sehr konträre Herangehensweisen an Improvisation (= spontane Komposition). Da geht es bei Jazz um einen bestimmten Umgang mit thematischem, harmonischem und melodischem musikalischem Material, das dem Musiker zur Verfügung steht, sowie um die sehr komplexe Beziehung Solist/Begleiter. Diese Art des Spielens hat sich zwar im Lauf der Musikgeschichte von etwa Louis Armstrong über Parker bis zu Coltrane sehr stark verändert und entwickelt, steht aber in einem zwingenden historischen Zusammenhang und unterscheidet sich gravierend von Improvisation in etwa E-Musik, Pop oder Folk. Nicht jede Musik, in der viel improvisiert wird, ist Jazz.@ Napoleon
Sehr zielgerichtete, wenn auch ausladende Improvisation, hohe Musikalität v.a. von Henderson und Hutcherson, der auch in diesem untypischen Umfeld voll überzeugt, aber auch von Green selbst lassen mich diese eigentlich unspektakuläre, aber lang wirkende Platte sehr schätzen.--
God told me to do it.Könntest du das Zielgerichtete der Improvisation etwas näher erläutern? Das erschließt sich mir bisher nicht, ich höre nur einen sehr routinierten Ablauf. Ansonsten sind wir uns bei den Vorzügen einig, Henderson beweist hier einmal mehr sein leider stark unterschätztes Talent.
Gute Erklärung des Begriffes „Improvisation“.
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A Kiss in the DreamhouseHat and beard@ Banana Joe
Verwechselst Du da evtl. Swing mit Groove? Meine Definitionen von Jazz haben tatsächlich fast ausschließlich Musik im Fokus, die zwischen 1900 und 1970 gespielt wurde. Das habe ich woanders (bei „Handpicked“?) schonmal erläutert, jetzt fehlt mir die Zeit.Ich denke Groove und Swing unterscheiden zu können, HipHop bescheinige ich, obwohl mit dem Jazz verwandt, keinen Swing – wohl aber Groove. Wahrscheinlich ist es alles aber eine Frage der Wahrnehmung, in Acid Jazz z.B. habe ich auch nie Jazz gesehen.
Rein intellektuell gesehen hast Du ja auch recht, nach den 70ern ist definitonsgemäß nichts richtungsweisend mehr im Jazz geschehen. Wynton Marsalis und Joshua Redman, alles Plagiatoren der guten alten Zeit.--
You can't fool the flat man!Hat and beardImprovisation bedeutet musikalisch nicht per se völlige Regelfreiheit, oft eher das genaue Gegenteil. Es gibt sehr konträre Herangehensweisen an Improvisation (= spontane Komposition).
Das weiß ich doch. Ich kenne doch auch meinen Cassavetes. (Dem auch immer nachgesagt wurde, bei ihm würde viel improvisiert werden – wobei allerdings vor der Kamera selbst alles sehr konzentriert, durchdacht und geplant ablief.)
Hatte nur was einzuwenden gegen deine „bestimmte Art der Improvisation“. Das war alles.
Gruß, J.K. :wave:Was hast Du denn dagegen einzuwenden?
@ Napoleon
Ich meinte, dass die Soli auf „Idle Moments“ trotz ihrer Länge nie nur routiniert, sondern immer inspiriert und v.a. sehr formdienlich sind. Da ist kein halbherziges Jamming, diese Platte ist sehr rund in ihrer Bedachtheit und Langsamkeit.--
God told me to do it.Hat and beard
Falsch. Improvisation bedeutet musikalisch nicht per se völlige Regelfreiheit, oft eher das genaue Gegenteil. Es gibt sehr konträre Herangehensweisen an Improvisation (= spontane Komposition). Da geht es bei Jazz um einen bestimmten Umgang mit thematischem, harmonischem und melodischem musikalischem Material, das dem Musiker zur Verfügung steht, sowie um die sehr komplexe Beziehung Solist/Begleiter. Diese Art des Spielens hat sich zwar im Lauf der Musikgeschichte von etwa Louis Armstrong über Parker bis zu Coltrane sehr stark verändert und entwickelt, steht aber in einem zwingenden historischen Zusammenhang und unterscheidet sich gravierend von Improvisation in etwa E-Musik, Pop oder Folk. Nicht jede Musik, in der viel improvisiert wird, ist Jazz.Erläutere das doch mal näher. Ich verstehe deinen Ansatz nicht. Jazz definiert sich doch durchaus aus den verschiedenen Stilrichtungen, insbesondere auch dem Folk. Sind es nicht die neueren Ausdrucksformen durch die Improvisationen, die „Jazz“ ausmachen? Warum sollte gerade diese Musikrichtung in Stein gemeiselt sein, ohne weitere Entwicklungsmöglichkeiten? Spricht man nicht deswegen auch von Jazzstilen? Ob nun „Barrjazz“ ein eigener Stil ist, will ich mal dahin gestellt lassen, da ich da kein Zusammenhang erkenne. Aber dein Einwand, was die neueren Stile angehen, stehen in keinem historischen Kontext, halte ich für falsch.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.deIch finds ein wenig schade, daß die Sache doch wieder in Richtung Definitionsdefinitionen, Ansätze definieren und Stilrichtungen zerkauen läuft. :muede:
Hier würde ich jetzt Sonic Juice beipflichten, solche Dinge sollte man im „ernsten“ und „tiefen“ Jazzthread durchhecheln.--
[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )WolfenGibts Leute, die den Jazz auch gerne „smooth“ mögen, keine frickeligen Sachen, nix schräges, sondern eher die etwas leichtere Kost ?
Um mal wieder zum Thema zu kommen. Ja.
Z. B. höre ich auch gerne die Aufnahmen von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong:
http://www.allmusic.com/cg/amg.dll?p=amg&sql=10:jq7zeflk7gfn
Über diese eher „leichte“ aber sehr geschmackvolle Kost bin ich überhaupt erst zur Jazzmusik gekommen.
Oder Nina Simone (die sich eher als Protest, denn Jazzsängerin verstand):
Hier gibt es 2 Versionen von Nina Simone Sings The Blues:
Das Original:
Die Novus Version mit zusätzlichen Titeln. Allerdings fehlen hier 2 Bonustitel der obigen Version.
Ich hab die Novusversion und bin ziemlich begeistert. Hier darf man sich nicht von der billigen Coverart vergraulen lassen. Es sieht leider wie eines der vielen Cover ihrer Compilationen aus.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
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