Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Scott Walker – The Drift
-
AutorBeiträge
-
Das Vinyl ist auch heute noch nicht gekommen. Raconteurs übrigens auch nicht. Indigo!!!
Es ist ärgerlich, hätte ich es im UK bestellt, hätte ich es schon zu Hause.
Atom, hast du neue Daten?--
FAVOURITESHighlights von Rolling-Stone.deROLLING STONE Ranking: Die besten Alben der Smashing Pumpkins
Abba: alle Alben im Ranking
Ranking: Die besten Alben von Beck
„Der schlimmste Nachgeschmack“ – Ozzy Osbourne beißt Fledermaus den Kopf ab
Arcade Fire im Interview: Win Butler über Corona, Ukraine und Trump
Indiana Jones: Warum „Das Königreich des Kristallschädels“ nicht der schlechteste Indy ist
WerbungIndigo hält sich sehr bedeckt, was den VÖ-Termin des Vinyls betrifft. (Die Raconteurs haben sie nur zum Teil ausliefern können, da sie zu wenig aus England erhalten haben.)
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Jens Balzers Besprechung in der Berliner Zeitung hat einen guten Eindruck von dem vermittelt, was einen erwartet. Das Album ist definitiv finster und verschluckt das Licht. The Drift verlangt geradezu danach, nachts in einem schwach beleuchteten Raum (vorzugsweise bei Mondlicht) LAUT gehört zu werden. Streckenweise ist das Album recht unheimlich. Aus Scott Walkers Gesang spricht oft Anspannung; er ist recht hoch, wirkt etwas theatralisch. Auf „schöne Melodien“ wird verzichtet. In den Texten wird viel Unbehagliches ausgesprochen (Gewalt, Leid, Tod, Irrationalität, solche Sachen); sie sind dabei sehr poetisch und dunkel. Zum Ausgleich für all das hat die Platte ein paar komische Momente. Wie fast alle Doppelalben ist mir auch dieses zu lang, um es komplett durchzuhören.
Ob The Drift gut und gelungen ist, kann ich jetzt nicht sagen. Ich fahre fürs erste auf die Oberflächenreize ab (die Streicher! die Soundeffekte! der Klang überhaupt!), auf die Überraschungsmomente und die sprachlichen Bilder. Die lichtlos düstere Atmosphäre mag ich auch. Die Tracks gefallen mir, mit ein oder zwei Ausnahmen.
Am besten haben mir „Clara“ und „Cue“ gefallen. „Clara“ ist sehr lang, hält aber durchgehend die Spannung. Ein sehr dynamischer Track. Der Text ist ausnahmsweise erzählend und sehr klar, wenn man die Erläuterung mitliest. Es gibt abrupte Schnitte zwischen den einzelnen Szenen: die kopfunter herabhängenden Leichen von Mussolini und Claretta Petacci (der Titelfigur) und der Mob, die Szene nachts im Palazzo (eine Art Rückblende; Mussolinis Auftritt ist sehr unheimlich), Clarettas Vision, in der Falle zu sitzen wie die gefangene Schwalbe. Das „meat punching“ drückt offenbar Unheil und Gewalt aus; für mich klingt es zwingend. Dann die Szene am Morgen nach der öffentlichen Zurschaustellung der Leichen. Und zum Schluss die Schwalbe im Zimmer des Erzählers, die er davonfliegen lässt – am Ende bricht Scott Walkers Stimme vor lauter Mitgefühl. Ein wunderbarer Track, sehr intensiv. Danach habe ich erstmal eine Pause gebraucht.
„Cue“ beginnt überraschenderweise mit einem Witz. Dann geht es richtig los mit dem Spannungsaufbau. Ein musikalischer Thriller! Die Spannung wird am Ende nicht aufgelöst. Eine vorher aufgebaute Erwartung, zum „BAM BAM BAM BAM“ des Sängers werde hart auf Holz geschlagen, wird enttäuscht. Besonders toll klingen bei diesem Track die Streicher, vor allem wenn sie schreien. Der Text ist dunkel und rätselhaft, auch bilderreich (dreht sich wohl um Krankheit), was ich hier sehr reizvoll finde. Die Worte klingen unheimlich und gut.
Am anderen Extrem steht für mich bis jetzt „Jolson and Jones“. Mit diesem Track konnte ich gar nichts anfangen. Der Text lässt mich völlig ratlos, die Musik erscheint mir grotesk, und ich habe mich schlimm erschrocken, als der geprügelte Esel zu schreien anfing.
Ich denke, ich werde einige Durchläufe brauchen, um mir dieses Album im ganzen zu erschließen.
--
To Hell with PovertySehr schöner Text,Go. Vor allem wie du „Clara“ beschreibst ist sehr gelungen. Auch für mich ist das zusammen mit „Cue“, „Jesse“ und „Collacks are“ und „Buzzers“ die großartigsten Tracks auf dem Album „Clara“ wirkt tatsächlich wie ein Film mit verschiedenen, hart geschnittenen Szenen. „Jolson and Jones“ ist für mich auch sehr rätselhaft bis jetzt.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mal unter uns: Das ist doch Kunstkacke, die in vier Wochen im Regal nur noch dazu dient, Scott 1- 4 am Umkippen nach rechts zu hindern.
--
@ Songbird
Das wird jetzte echt großen Ärger geben… Aber Du scheinst es provozieren zu wollen!?;-)--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
dr.music@ Songbird
Das wird jetzte echt großen Ärger geben… Aber Du scheinst es provozieren zu wollen!?;-)Ich denke, einer musste mal die Wahrheit schreiben. Ich war ja immerhin höflich! Werde ich jetzt gesperrt?
--
Go1Die lichtlos düstere Atmosphäre mag ich auch. Die Tracks gefallen mir, mit ein oder zwei Ausnahmen.
die kopfunter herabhängenden Leichen von Mussolini und Claretta Petacci (der Titelfigur) Dann die Szene am Morgen nach der öffentlichen Zurschaustellung der Leichen.
Ist wohl nichts für Selbstmord gefährdete !
--
Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“@songbird:
Du hast dich doch mit dem Beitrag selbst disqualifiziert, da benötigt es doch keiner Sperrung.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atom@songbird:
Du hast dich doch mit dem Beitrag selbst disqualifiziert, da benötigt es doch keiner Sperrung.Es kommt darauf an ob er sie gehört hat .
--
Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“songbirdIch denke, einer musste mal die Wahrheit schreiben. Ich war ja immerhin höflich! Werde ich jetzt gesperrt?
Eine reine Wahrheit gibt es heute nur noch ganz selten! Gesperrt wirst Du nicht werden. Die MODs sind da alle sehr sorgfältig und großzügig.
--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
atom@songbird:
Du hast dich doch mit dem Beitrag selbst disqualifiziert, da benötigt es doch keiner Sperrung.Meinst du, mir fehlt vielleicht der intellektuelle Zugang, weil ich zuviel Oasis höre?
--
atom@songbird:
Du hast dich doch mit dem Beitrag selbst disqualifiziert, da benötigt es doch keiner Sperrung.Aha. Wer also das neue Scott-Album nicht grandios findet, disqualifiziert sich. Ein wirklich sehr interessanter ansatz, atom. Dann will ich mich mal auf die sichere Seite begeben und bewerte das nächste, in zehn Jahren erscheinende Scott-Walker-Album vorsorglich schon mal mit fünf Sternen. Recht so?
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Ich selbst hab die Platte noch nicht gehört, bin aber aufgrund des Stone-Artikels neugierig geworden.
--
five to seven
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
matisIch selbst hab die Platte noch nicht gehört, bin aber aufgrund des Stone-Artikels neugierig geworden.
Ich hör sie seit Erscheinen bestimmt zweimal täglich. Egal ob über Kopfhörer, in der Bahn, im Auto oder volle Pulle Surround – bei mir regt sich da gar nichts!
--
-
Schlagwörter: Scott Walker
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.