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War die Bruckmaier-Kritik in der Wochenendausgabe der SZ oder wann ist sie erschienen?
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WerbungMistadobalinaWar die Bruckmaier-Kritik in der Wochenendausgabe der SZ oder wann ist sie erschienen?
Samstag.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsIch bin bekanntermaßen absolut objektiv was THE DRIFT angeht, aber Bruckmaiers „Kommentar“ verdient es nicht mal, sich darüber aufzuregen. Zumal er ja Null zu dem Album schreibt (hat er es überhaupt ausgepackt). Ich fand ja witzig, dass er kritisiert dass die Songs alle ineinander übergehen und keine Pausen dazwischen sind (dieses Problem hatten wohl einige Ausgaben, die Platte hat aber sehr wohl Pausen zwischen den Songs…)
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and now we rise and we are everywherenikodemusIch bin bekanntermaßen absolut objektiv was THE DRIFT angeht, aber Bruckmaiers „Kommentar“ verdient es nicht mal, sich darüber aufzuregen. Zumal er ja Null zu dem Album schreibt (hat er es überhaupt ausgepackt). Ich fand ja witzig, dass er kritisiert dass die Songs alle ineinander übergehen und keine Pausen dazwischen sind (dieses Problem hatten wohl einige Ausgaben, die Platte hat aber sehr wohl Pausen zwischen den Songs…)
Du hast recht, man sollte sich nicht drüber aufregen, ich habe es aber trotzdem getan.
Ich hätte mich über eine intelligente, differenzierte, kompetente, in einem Wort: angemessene, Rezension über Walker sehr gefreut. Es scheint nicht (mehr) möglich zu sein, das hinzubekommen.
Bruckmaiers Stück war erstens eine Themaverfehlung, zweitens eine Arbeitsverweigerung und drittens – nach den unterirdischen Beiträgen über Calexico und Morrissey – ein weiterer Tiefpunkt im SZ-Feuilleton.
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsDen Walker-Text kenne ich noch nicht (muss gleich mal sehen, ob ich noch eine Samstags-Ausgabe auftreiben kann), aber Bruckmaiers Morrissey-Text fand ich hervorragend!
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]muffkimuffkiDen Walker-Text kenne ich noch nicht (muss gleich mal sehen, ob ich noch eine Samstags-Ausgabe auftreiben kann), aber Bruckmaiers Morrissey-Text fand ich hervorragend!
Wirklich?! Napoleon Dynamite ja auch – s. Morrissey-Thread.
Ich verstehe nicht, warum die Musikschreiber so krampfhaft originell sein müssen – dabei geht leider viel Information verloren. Das ist in einer Zeitung nach wie vor wichtiger als eine eigene Form – auch im Feuilleton. Erschwerend kam hinzu, dass es blinde Schwärmerei war.
Von einer Kritik (!) erwarte ich mehr Analyse, Bewertung und Einordnung, vor allem in einem Blatt, das sich für eins der führenden in Deutschland hält.
Lies zum Vergleich mal die Literaturrezensionen in der SZ – da ist das noch selbstverständlich.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Die Literaturrenzensionen rezensieren ja auch eine Literatur, die keiner mehr lesen will und nur für die Kritiker interessant ist. Bei der Musik ist das (hoffentlich) anders.
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Ich glaube das liegt teilweise auch an dem Genre dem Walker zugeordnet wird. Das ist ja Rock/Pop im weitesten Sinne. Und dort gehört es halt zum guten Ton nicht zu ernst zu schreiben.
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Kai Bargmann
Von einer Kritik (!) erwarte ich mehr Analyse, Bewertung und Einordnung, vor allem in einem Blatt, das sich für eins der führenden in Deutschland hält.
Sehe ich auch so. Was hältst du denn von der Kritik im RS?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaSehe ich auch so. Was hältst du denn von der Kritik im RS?
Muss ich noch erst durcharbeiten. Neuen RS beim Kunden in der Redaktion liegengelassen. :doh:
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsmkDie Literaturrenzensionen rezensieren ja auch eine Literatur, die keiner mehr lesen will und nur für die Kritiker interessant ist. Bei der Musik ist das (hoffentlich) anders.
Ich glaube das ist bei Walker ein bisschen anders. Der wird von the drift wohl nicht vielmehr Platten absetzten können als wie von tilt, also nicht so viele.
Kann sein das sich Kritiker aufgrund der Tatsache, daß sie sich tagtäglich intensiv mit Musik auseinandersetzen (sollten), andere Anforderungen an die Musik haben als die meisten ihrer Leser.
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Ich denke schon, daß sich „The Drift“ besser verkaufen wird als „Tilt“. Allein die Vorbestellungen in Deutschland lassen aufgrund der besseren Promotion diese Vermutung zu.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Ich denke, wer schon mit „Climate Of The Hunter“ und „Tilt“ nichts anfangen konnte oder „Schwierigkeiten“ hatte, der wird auch mit „The Drift“ Probleme haben. Das betrifft Kritiker wie Konsumenten. Ich schließe mich selbst überhaupt nicht aus. Ich würde mich schlicht weigern, eine Rezension zu einer dieser Platten zu schreiben.
Dennoch bemühe ich mich, einen Zugang zu finden, mich damit auseinanderzusetzen. Ich fang mal mit Scott 4 an und arbeite mich langsam voran.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties![SIZE=3][COLOR=#0000ff]kulturnews.de
[SIZE=3][FONT=Times]Der angeschossene Hirsch flieht wankend in den Wald, und dort röhrt er seinen Schmerz ins Dunkel – so kommt uns Scott Walker, die Sagengestalt des Pop, manchmal vor. Auf den zitternden Todernst, mit dem die 63-jährige Poplegende uns ihre schwerverdaulichen Requieme und Kunstlieder singt, muss man sich einlassen, bedingungslos, sonst sitzt man irgendwann stirnrunzelnd und schief lächelnd da mit der ganzen Tragik dieses Albums, die sich an den Randzonen der (unfreiwilligen) Komik herumzutreiben scheint. Walkers dynamisches Hörspieldrama um Kriege und seelische Abgründe bebt vor innerer Anspannung und passt nicht in unsere Zeit der Lässigkeit und Ironie. Die Klangmonu- und fragmente sind Soundtracks für eine Zeit, deren Stunde Null der 11. September war. Walkers Album, das erste seit dem ähnlich hermetischen „Tilt“ von 1995, reagiert auf den Terror – und es kriecht dir unter die Haut wie ein schleichender Schrecken. Wenn du Angst vor der Dunkelheit hast, wirkt „The Drift“ wie der Sonnenuntergang über einer stromlosen Stadt. Mit Pop hat das natürlich so viel zu tun wie ein Joyce-Roman mit einer BILD-Schlagzeile. „The Drift“ ist eine einzige verstörende Collage aus Pauken und Blockflöten, Eselsblöken und Stiefelschritten, Sägegitarren und orchestraler Schwärze, aus Kriegsgeräuschen, schreienden Streichern wie Sirenen, dem brutalen Knacken von Geschosseinschlägen, dem unheilvollem Pochen namenloser Schergen – und der Stimme eines waidwunden Hirschs, der seinen Schmerz so lächerlich todernst ins Dunkel röhrt, dass dir Beklommenheit statt Blut durch die Adern fließt. The sun ain’t gonna shine anymore – 40 Jahre nach seinem größten Hit beginnt man ihm endlich zu glauben. (mw)Kurzbeschreibung
Seine Musik mag polarisieren, ganz sicher jedoch lässt sie niemanden kalt. Seit seinen ersten Hits mit einer der ersten Boybands der Welt, den Walker Brothers, hat der mittlerweile 62-jährige mehrere musikalische Quantensprünge erlebt. Das reichte von den hochgelobten Jaques-Brel-Interpretationen bis hin zu „Climate of the Hunter“. Von schwülstigen Schmachtfetzen hin zu düsteren, beeindrucken aber gelegentlich auch befremdlichen Soundmonumenten. Sein letztes Werk „Tilt“ spaltete seine Hörerschaft; all jene, die ihn seither als Genie verehren, werden auch das neue Album lieben. Es ist ein düsteres, gothisches, ein unerhörtes Meisterwerk, voller berückender Poesie und hinreissender Instrumentierung. Die umfangreichen Aufnahmesessions, bei denen schon mal Schweinehälften zu Percussioninstrumenten wurden oder eine Holzkiste gezimmert wurde, um nur einen einzigen, speziellen Ton zu erzeugen, wurden übrigens von Kameras begleitet. Der daraus entstehende Film, der im Herbst in die Kinos kommen wird, wird u.a. von David Bowie produziert, auch er ein langjähriger Verehrer von Scotts Kunst.--
Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“@ mikko
Mit Scott 4 anzufangen ist sicher gut. Dann die vier Aufnahmen auf „Nite Flights“ und dann „Climate“. Es ist eine stetige Entwicklung. Das was jetzt auf The Drift passiert, ist über diesen langen Zeitraum gesehen logisch, folgerichtig und letztlich nachvollziehbar.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857) -
Schlagwörter: Scott Walker
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