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a lad insaneJede Einlassung zum Walker’schen Spätwerk sagt mehr über den Rezensenten als über die Kunst selbst aus, da diese sich eben in erster Linie über den kulturellen Erfahrungshorizont des Betrachters (Referenzpunkte) erschließt
Und deshalb haben wir es hier mit großer, kontemplativer und reflektierender Kunst zu tun.
Der einzige Kunst-Kritik-Impresario, dem ich eine adäquate Selbstreflexion zutrauen würde, wäre Lust- und Gewaltmarschierer Bazon Brock…dem mal „The Drift“ vorspielen…„by this man alone, out of time, our first and last and best recording angel, the last Modernist left standing, the only one left alive, Scott 2006.“
Da traut sich wenigstens jemand die ultimative Lobhudelei zu.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)Highlights von Rolling-Stone.deROLLING STONE Ranking: Die besten Alben der Smashing Pumpkins
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Werbunga lad insaneirgendwo hatte jemand mal Bruckner als Bezugspunkt genannt
In meinen Ohren ist daran nichts verzettelt.
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A Kiss in the Dreamhousehttp://www.youtube.com/watch?v=ZpwhMiFNPcI&eurl=http%3A%2F%2Fwww%2Euergsel%2Ede%2F
Oben gibts ein Interview mit Scott. Ich hoffe, dass wurde noch nicht gepostet und dass der Link geht.
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nikodemusUmso mehr hab ich ja auf WD gehofft. Die Rezensionen von AW zu Scotts Boxset und der Compilation C&C waren auch unzufriedenstellend.
Könntet ihr vielleicht mal Eure Meinung bilden oder braucht Ihr immer einen Guru, der Euch das Album schön schreiben muß?
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The Nightwatchhttp://www.youtube.com/watch?v=ZpwhMiFNPcI&eurl=http%3A%2F%2Fwww%2Euergsel%2Ede%2F
Oben gibts ein Interview mit Scott. Ich hoffe, dass wurde noch nicht gepostet und dass der Link geht.
Sehr schön, kannte ich noch nicht. Vielen Dank!
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Hier eine weitere Besprechung des Albums (aus dem Observer); nicht besonders lang oder tiefgehend, aber recht ordentlich (Rating: *****):
Chris CampionThe title itself is an apt description for a career, stretching into its fourth decade, that’s seen Walker make the slow but self-determined move from pop cult to cult artist. It’s also an apt metaphor for the schism appearing in the culture in which this record now appears; split between two poles, one shifting inexorably towards a banal future crocheted from threads of the past, the other drawn to reflect on the white light, white heat marked by a total awareness of the present. The Drift fits firmly into the latter: a modernist assault on the senses that bristles with the shock of the new, defined only by the evident rigour and discipline that went into its making.
It’s unashamedly elaborate and grandiose. Not, you feel, in the service of some shallow and empty posturing but in order to demand that it is taken seriously. From open to close, The Drift feels more like a play than musical entertainment, the gaps between tracks taking on the air of a dramatic pause. Lights down. Lights up. New scene. But it makes few, if any concessions to its audience, with lyrics that sound like symbolist poetry, wrapped up in their own arcane sense of drama. Song structures defy convention. It might require an edition of Cliffs Notes to decipher but that does nothing to detract from its naked power.
Take ‚Jesse‘, which, with the benefit of following Walker’s commentary in a recent interview, seems to be fashioned as a meditation on hubris, death and the American dream, conjoining the still-born fate of Elvis Presley’s twin brother with the felling of the Twin Towers. Presley apparently used to talk to his twin in times of distress. Walker addresses an edifice of corpses, ’noseholes caked in black cocaine‘.
The lyrics for ‚Cossacks Are‘, which opens the record at a furious gallop, collages pull-quotes, soundbites and eulogies – for, by and about despots and the lies that sustain them – and whips them up into a critical review that defies simple conclusions.
The closest it ever gets to the comfortingly archaic sound of his Sixties albums is the gentle acoustic closer, ‚A Lover Loves‘. But even then he disrupts the flow by whispering ‚pssst‘ in between each couplet, and the guitar intentionally hits bum chords. And while sombre and sober throughout, one can’t help but think that Walker possesses a finely-tuned sense of the absurd, especially when he breaks into a bizarre Donald Duck impression and croaks ‚what’s up, doc?‘ towards the end of ‚The Escape‘.
Despite its complexity, every twist and turn of The Drift is absolutely compelling. Taken as a whole, the fragments, details and sensations within it seem to add up to an overarching sense of despair. You can even hear it in Walker’s voice, no longer the self-possessed baritone of old but here sounding frayed and tormented. It’s as if he’s wracked by a vision of true horror; a fascism wrought by humanity on itself, not through a sudden attack of mania but as a subtle, almost imperceptible shift in the norm through shades of cruelty and discomfort. You get the drift.
http://observer.guardian.co.uk/omm/10bestcds/story/0,,1756929,00.html
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To Hell with PovertyJetzt hat mir gerade ein Freund aus London versucht ein bisschen was am Telefon vorzuspielen….sehr merkwürdig.
Jan Wigger gibt im Spiegel 8 Punkte….
Mich hat TILT schon ziemlich angestrengt und so den richtigen Zugang habe ich nie gefunden.
Bin gespannt wie ein Flitzebogen…
Hat sie schon jemand????
Grüße aus der Luminale-Stadt Frankfurt.--
"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)Mick67Könntet ihr vielleicht mal Eure Meinung bilden oder braucht Ihr immer einen Guru, der Euch das Album schön schreiben muß?
Süßer, das hat nix mit Guru zu tun, aber den Blödsinn der uns jetzt vorgesetzt wurde ist doch inaktzeptabel
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and now we rise and we are everywherenikodemusSüßer, das hat nix mit Guru zu tun, aber den Blödsinn der uns jetzt vorgesetzt wurde ist doch inaktzeptabel
Ich mußte zumindest grinsen! Dann hörte ich die Soundschnipsel bei Spiegel.de und las die Kritik dazu. Besonders dieser Passus
„Außer für geübte Scott-Jünger bleibt das heimische Mitsingen dennoch diffizil: Oft genug werden die „Songs“ durch Entengequake, Heuschreckengezirpe, aneinander schlagende Schweinehälften, Esel im Todeskampf, Gebimmel, Nebelhörner oder unverhofftes Wimmern untermalt und unterbrochen. Mit diesen knapp 70 Minuten festigt der einstige Walker Brother elf Jahre nach „Tilt“ und 22 Jahre nach „Climate Of Hunter“ seinen Status als ominöse Existenz und erster Liedzerstörer aufs Nachdrücklichste. Haben sie Spaß!“läßt Wilanders Kritik nachvollziehbarer erscheinen.
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YellowsubmarineJetzt hat mir gerade ein Freund aus London versucht ein bisschen was am Telefon vorzuspielen….sehr merkwürdig.
Jan Wigger gibt im Spiegel 8 Punkte….
Mich hat TILT schon ziemlich angestrengt und so den richtigen Zugang habe ich nie gefunden.
Bin gespannt wie ein Flitzebogen…
Hat sie schon jemand????
Grüße aus der Luminale-Stadt Frankfurt.wenn die Luminale in Frankfurt so dröge wird wie die in Mainz – viel Spaß
(edit Bauer Ewald: Link auf Parallelthread nach Zusammenführung der beiden Threads entfernt)
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Dann hör dir erstmal DRIFT an. Aber es geht auch nicht darum, dass die Musik sehr speziell ist und den meisten nicht gefallen wird. Wie kann es aber sein, dass der erklärte Fachmann, der dieses Album für ein Meisterwerk hält, sicht nicht zu diesem Werk äußert und AW dafür diesen Schund schreibt.
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and now we rise and we are everywherenikodemusDann hör dir erstmal DRIFT an. ….
Nö, das lass ich lieber. Es wartet zu Hause noch so viel schöne bislang ungehörte Musik auf mich, so daß ich meine Zeit nicht mit dem Anhören von klappernden Schweinehälften verschwenden will.
nikodemusWie kann es aber sein, dass der erklärte Fachmann, der dieses Album für ein Meisterwerk hält, sicht nicht zu diesem Werk äußert und AW dafür diesen Schund schreibt.
Diese Frage kann Dir wahrscheinlich der RS Chefredakteur beantworten. Ich finde den Krankenwagen extrem witzig.
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Mick67Dann hörte ich die Soundschnipsel bei Spiegel.de
Wie sähe dein Urteil zu „Let It Bleed“ aus, wenn du nur einen 30 sekündigen Auszug von „Country Honk“ kennen würdest?
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
atomWie sähe dein Urteil zu „Let It Bleed“ aus, wenn du nur einen 30 sekündigen Auszug von „Country Honk“ kennen würdest?
Man kennt ja nicht nur die 30-Sekunden-Schnipsel, sondern auch Willanders „Kritik“ (und andere Publikationen zum Thema). Beides zusammen läßt jegliches Interesse an „The Drift“ erlahmen. Die Töne und der Krankenwagen passen ziemlich gut zusammen.
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atomWie sähe dein Urteil zu „Let It Bleed“ aus, wenn du nur einen 30 sekündigen Auszug von „Country Honk“ kennen würdest?
bei Spiegel waren’s 3 Schnipsel, die ich mir auch alle angehört habe. Das hätte bei „Let it bleed“ schon gereicht, um den Ausrutscher „Country Honk“ zu verzeihen.
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Schlagwörter: Scott Walker
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