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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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FlashGut, dann sagt Dir Scott nicht zu. Das ist ja legitim. Beweist aber Deine These doch nicht. Deiner Meinung nach muss also etwas sofort beim ersten Hören als gut empfunden werden sonst taugt es nichts? Oder ist das zu überspitzt?
Man muss natürlich unterscheiden. Wenn eine Stimme „Ekel“ hervorruft, dann dürfte diese Ablehnung (wenn überhaupt) nur schwer zu überwinden sein. So geht es mir z.B. mit Damon Albarn. Sich aber musikalische Strukturen zu „erarbeiten“ dürfte doch möglich sein.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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songbirdMag sein, mich interessiert der aktuelle Scott Walker auch als Person eben gar nicht.
Mich umso mehr. Ich hätte eine ganzen Katalog an Fragen, die ich ihm gerne stellen würde. Eigentlich gibt es kaum jemanden, dessen Meinung zu diversen Bereichen der Kunst mich mehr interessieren würde.
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kramerMan muss natürlich unterscheiden. Wenn eine Stimme „Ekel“ hervorruft, dann dürfte diese Ablehnung (wenn überhaupt) nur schwer zu überwinden sein.
Stimmt. Allerdings wird es Gründe für diesen „Ekel“ geben. Daran könnte gearbeitet werden. Aber so wie ich songbird verstehe würde der Nutzen dem Aufwand in diesem Fall nicht entsprechen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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FlashAllerdings wird es Gründe für diesen „Ekel“ geben. Daran könnte gearbeitet werden.
Wieso sollte man daran arbeiten? Beschäftigst du dich gerne mit Dingen, die dich ekeln oder bestenfalls überhaupt nicht interessieren?
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Monroe StahrWieso sollte man daran arbeiten? Beschäftigst du dich gerne mit Dingen, die dich ekeln oder bestenfalls überhaupt nicht interessieren?
Sorry für die späte Antwort. Es ging mir nicht um Dinge die man „gerne“ macht sondern um den Mehrwert den man hat wenn man gewisse Hürden überwindet. Die Diskussion wird mir allerdings langsam zu abstrakt.
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„When I asked Walker for whom he made these records, he said, „I suppose I’m doing it for myself….hoping to reach a lot of other me’s“ „.
Sasha Frere-Jones über Scott Walker, heute in The New Yorker
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When shit hit the fan, is you still a fan?Super. Danke TravisB
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Travis Bickle“When I asked Walker for whom he made these records, he said, „I suppose I’m doing it for myself….hoping to reach a lot of other me’s“ „.
Me, myself and I: Wir sind schonmal drei, die nach diversen Hördurchgängen von Bish Bosch mittlerweile schwer begeistert sind. Ich hoffe, ich finde mal Zeit, das ausführlicher zu begründen. Momentan frage ich mich, wie ich die Platte am Anfang derart abweisend finden konnte.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
FlashDie Diskussion wird mir allerdings langsam zu abstrakt.
Na dann eben kein Mehrwert…
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Flash Das mühsahme Erarbeiten von Free Jazz hat mir einige Erkenntnisse gebracht. Auf Dauer definitiv befriedigender für mich als ein instant liking. Bei Scott ist es ähnlich. Ohne die Beschäftigung mit seiner Person, seinen Lyrics und seinem bisherigen Schaffen wird man dem Spätwerk wenig abgewinnen können.
Sonic Juice Leider fliegen nahezu sämtlichen Journalisten, Bloggern und Freizeitkritikern beim Fabulieren über „Bish Bosch“ die sprachlichen Sicherungen raus.
Fabian Broicher meint in seiner (in diesem Thread verlinkten) Rote-Raupe-Rezension von Walkers BISH BOSCH etwa sinngemäß, dass etwas nur ausreichend schwer zu ertragen sein müsse, dann wäre es automatisch genial.
Beam me up, Scott!
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Travis Bickle“When I asked Walker for whom he made these records, he said, „I suppose I’m doing it for myself….hoping to reach a lot of other me’s“ „.
Sasha Frere-Jones über Scott Walker, heute in The New Yorker
Aus der Aussage wird deutlich, daß man sich mit Scott Walker eigentlich nur beschäftigen sollte, wenn man auch Interesse an seiner Person hat. Da ich mich zu allererst für die Musik eines Künstlers interessiere und dann vielleicht für den Musiker, überlasse ich Hr. Walker lieber sich selbst und seiner hart arbeitenden Hörerschaft, unabhängig davon, daß sie mir seine Stimme, ähnlich wie songbird, tierisch auf die Nüsse geht.
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Mit der Person Scott Walker habe ich mich bisher kaum auseinandergesetzt, Tilt und Bish Bosch üben trotzdem eine morbide Faszination auf mich aus (The Drift habe ich noch nicht.). Den Mehrwert ziehe ich hauptsächlich aus der düsteren Atmosphäre, die muss man sich auch nicht hart erarbeiten (von daher verstehe ich die „Scott Walker kann man nur gut finden, wenn man sich tagelang mit ihm auseinandersetzt“-Statements nicht so ganz), aber ein Faible dafür sollte man schon haben.
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Mick67 … seiner hart arbeitenden Hörerschaft …
Das klingt eher nach Bruce Springsteen …
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Jan Lustiger
(…)
Den Mehrwert ziehe ich hauptsächlich aus der düsteren Atmosphäre, die muss man sich auch nicht hart erarbeiten (von daher verstehe ich die „Scott Walker kann man nur gut finden, wenn man sich tagelang mit ihm auseinandersetzt“-Statements nicht so ganz)Stimmt. The Drift z.B. (das Du ja noch nicht kennst) ist die faszinierenste düster-abgründige Klanglandschaft, die ich jemals gehört habe. Das kann man durchaus wahrnehmen, ohne jemals etwas über die Person Walkers gelesen zu haben.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mick67Aus der Aussage wird deutlich, daß man sich mit Scott Walker eigentlich nur beschäftigen sollte, wenn man auch Interesse an seiner Person hat.
Nein, das wird aus der Aussage ganz sicher nicht deutlich. Vielmehr ist das doch so zu verstehen, dass Walker Platten wie Bish Bosch in erster Linie für sich selbst macht – ohne Rücksicht auf ein potentielles Publikum und damit automatisch eher Leute anspricht, die in bestimmten Bereichen ähnlich gepolt sind wie er selbst.
Jan LustigerDen Mehrwert ziehe ich hauptsächlich aus der düsteren Atmosphäre, die muss man sich auch nicht hart erarbeiten (von daher verstehe ich die „Scott Walker kann man nur gut finden, wenn man sich tagelang mit ihm auseinandersetzt“-Statements nicht so ganz), aber ein Faible dafür sollte man schon haben.
Das mag auf Tilt und The Drift ja noch zutreffen, aber wie man Bish Bosch in erster Linie aufgrund der „düsteren Atmosphäre“ schätzen kann, erschließt sich mir nicht. Dazu ist das Album in dieser Hinsicht doch viel zu karg.
FlashOk, ich gehe anders an die Sache heran. Das mühsahme Erarbeiten von Free Jazz hat mir einige Erkenntnisse gebracht.
Hätte ich mir Free Jazz mühsam erarbeiten müssen, dann hätte ich wohl schnell wieder aufgegeben. Natürlich gibt es auch da Platten, die eher den Intellekt als den Bauch stimulieren, aber es sind aus meiner Sicht doch recht wenige. Was musstest du dir denn erarbeiten und wie sah das aus?
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Schlagwörter: Scott Walker
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