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AutorBeiträge
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YellowsubmarineHeft gerade im Briefkasten.
Aber was in den USA alles der RS ins rollen bringt:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,702422,00.html
US-General McChrystal stürzte über ein Porträt in der Presse – ausgerechnet im Musikmagazin „Rolling Stone“. Das Blatt knüpft schon länger mit knallharten Politberichten an alte Recherche-Traditionen an. Und profitiert davon, dass man es chronisch als Pop-Postille unterschätzt.Guten Morgen! Das war schon längst Thema hier…
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WerbungDJ@RSOBei Erstellung des Index
Den Trend zu weniger Text, und vom Informationsgehalt kleinen bis winzigen Artikeln bitte wieder umkehren. Der Stone lebt(e) für mich unter anderem von den langen, mehrseitigen (Text!) und ausführlichen Geschichten, von mir aus auch über mehrere Ausgaben verteilt.
Die gefühlte, auch schon mehrfach angemerkte, Hinwendung hin zu einem Lifestyle-Magazin sehe ich ebenfalls mit Sorge.Genau das unterschied den Rolling Stone immer von den meisten anderen Zeitschriften, genau deshalb fand er seinen Markt. Davon bleibt immer weniger… Ein paar Ausgaben sehe ich mir das Ganze – aus alter Verbundenheit – noch an. Was habe ich mich früher immer auf jede neue Ausgabe gefreut, nichts davon ist geblieben.
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Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass ich kein Freund der Aussage „Früher war alles besser!“ bin. Sicher muss sich auch der Rolling Stone den aktuellen Erfordernissen anpassen. Der Spagat zwischen Identitätserhalt und der nötigen Aktualität ist bestimmt nicht einfach.
DJ@RSO
Zur Auflockerung fand ich das Lindenberg’sche Tagebuch mal ganz nett.Na ja, „aufgelockert“ ist doch das ganze Heft. ;)
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Länger drin geblättert, dann mitgenommen. Mal sehen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wenn es nichts wichtigeres gäbe, müsste man den Zustand des Magazins als „erschreckend“ bezeichnen. Dünnste Stories, keine Linie, kaum Informatives, was nicht auch im Internet lesbar wäre. Dabei erwarte ich geraden von einem Magazin wie dem Rolling Stone eine Alternative zum schnelllebigen Web. Der Bildanteil ist schlichtweg eine Frechheit, das großflächige Fotoalbum von RaR zudem noch schlecht. Der Gipfel ist die Kolumne von Gregor Gysi, unreflektiert ins Heft gestellt und das zweite Mal innerhalb weniger Monate, dass unkritisch eine Plattform zur Selbstdarstellung geboten wird. Bewegt Ihr Euch eigentlich noch aus den frisch gestrichenen Berliner Redaktionsräumen heraus ? Pech, wenn das Mutterschiff in den USA zeitgleich demonstriert, welche Macht guter Journalismus noch entfalten kann.
Das Layout entspricht mittlerweile dem Inhalt – billig. Werbung kann ich kaum noch von Bildserien und Kurztexten unterscheiden. Während früher Euer Magazin ICE-Fahrten durch die Republik kurzweilig gestalten konnte, ist man heute mit dem Lesen in der U-Bahn durch – einfache Strecke, Hamburger Netz.--
Noch eins, dann bin ich auch raus hier, weil ich ihn nicht habe:
Was ist „lupenreiner Blues“ (Zwischentitel irgendwo bzgl. „Mojo“)?
Schlimmer kann man es sprachlich nicht auf den Punkt bringen, wenn man von Blues aber auch so gar nichts versteht.--
FAVOURITESsongbird
Während früher Euer Magazin ICE-Fahrten durch die Republik kurzweilig gestalten konnte, ist man heute mit dem Lesen in der U-Bahn durch – einfache Strecke, Hamburger Netz.Ich glaube, vom STERN (sic!) hätte man diesbezüglich mittlerweile ein paar Minuten mehr.
Nicht weil der STERN besser geworden wäre.--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
otisJa, da kann ich mich an einige gute Artikel erinnern, die auch in den dt. übernommen wurden.
ich auch. Immer mit Gemecker kommentiert, das habe man ja schon gelesen…
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Mein Augenöffner war die Scientology-Sache mit Cruise vor Jahren. Sehr sachlich, kaum vordergründig wertend, daher um so demaskierender.
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FAVOURITESnail75[…]
Der Rolling Stone täte gut daran, sich von einer so gestrigen und unproduktiven Sichtweise zu verabschieden. Die 1990er sind vorbei, die damaligen Auflagezahlen sind Geschichte und kommen nie wieder. Wie die Musikindustrie in 5 oder 10 Jahren aussehen wird, ist eine spannende Frage. Aber jemand, der immer noch auf der Suche nach den Schuldigen für den Niedergang ist (und das auch noch bei den vollkommen falschen Adressaten), der hat natürlich keinen Sinn für die Chancen der Zukunft.Du hast die CDs vergessen – erst wurden CDs raubkopiert – nach Zählungen der Musikindustrie damals exakt soviele wie Rolinge verkauft wurden. Und dann konnte man die auch noch aus dem Netz herunterladen, da musste ja die stärkste Industrie in die Knie gehen. Und das obwohl man doch vorher sein Portfolio fast ausschließlich auf Groß-Acts und den kleinsten gemeinsamen Nenner ausgerichtet hatte.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.@ Latho:
Wie haben die das seinerzeit eigentlich so exakt zählen können? GEZ-mäßig durch alle Haushalte gelaufen und in jedes Zimmer geschaut?
Soll heißen: Die Zahl der verkauften Rohlinge ist nicht mit der Anzahl illegal angefertigter Kopien gleichzusetzen.
DJ@RSO@ Latho:
Wie haben die das seinerzeit eigentlich so exakt zählen können? GEZ-mäßig durch alle Haushalte gelaufen und in jedes Zimmer geschaut?
Soll heißen: Die Zahl der verkauften Rohlinge ist nicht mit der Anzahl illegal angefertigter Kopien gleichzusetzen.
Natürlich nicht. Aber das ganze ist doch ein einziger interner Selbstbetrug der Plattenindustrie gewesen. In den 70ern groß geworden, haben sie Mitte, Ende der 80er doch den großen Coup gelandet: allen Musikhörern die Plattensammlung nochmal verkauft – diesmal als CD. Und durch die Gewinne wurden sie zur Großindustrie mit den üblichen Mangement-Strategien wie Portfolioabrundung, Gewinnmaximierung und das führt eben dazu, dass man weniger neue Acts signt, unbequeme, „unzuverlässige“ rausschmeißt und vor allem keine Experimente mehr macht. Und Mitte der 90er dürfte der CD-Boom abgeflacht sein, kein Nachkaufen mehr, alle haben jetzt CD-Player (und Vinyl gab es ja teilweise gar nicht mehr). Musik verliert allgemein den Stellenwert und die Leute kaufen in meinen Augen auch weniger, weil vor allem die alten, großen Acts vorgezogen werden. Gleichzeitig kommen die CD-Brenner auf – da ist es ja naheliegend, dass man die eigenen Fehler auf die Raubkopiererei schiebt, zum größten Teil mit erfundenen Zahlen. Und mit Napster etc wiederholt sich das eigentlich nur.
(Nein, Belege für jedes Wort oben habe ich nicht)--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.otisNoch eins, dann bin ich auch raus hier, weil ich ihn nicht habe:
Was ist „lupenreiner Blues“ (Zwischentitel irgendwo bzgl. „Mojo“)?
Schlimmer kann man es sprachlich nicht auf den Punkt bringen, wenn man von Blues aber auch so gar nichts versteht.Dann erklär mal.
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Was soll ich erklären? Dass „lupenrein“ kein Attribut zu Blues sein kann?
„Lupenrein“ passt weder zur extrem vielgestaltigen Gattung „Blues“, noch zu seiner Ästhetik, die alles andere als genau, präzise, fehlerfrei, eben „lupenrein“ ist.--
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