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Ray Charles – 23. September, 1930, Albany, GA / 10. Juni 2004, Beverly Hills, CA
Es gibt ja in der Tat noch immer keinen Thread über Ray Charles, einen der ganz grossen im R&B, Soul, Jazz, you name it. Bin zwar kein ausgewiesener Kenner oder Spezialist, aber fände es doch schön, wenn hier ein bisschen über Ray Charles und seine Musik diskutiert würde!
Was ich bisher von ihm kenne sind die Atlantic-Sessions von 1952-59 (vor ein paar Jahren in der schönen „Pure Genius“-Box gesammelt). Da mag ich die R&B Sessions genauso gut wie die jazzigeren (die Alben mit Milt Jackson mein ich da, aber auch einiges von den „The Great Ray Charles“ Sessions). Da ist nicht nur sein unglaublicher Gesang, auch das perfekt getimte Pianospiel und die tollen Arrangements der mittelgrossen Bands überzeugen und begeistern mich immer wieder! Mit Leuten wie Hank Crawford und David „Fathead“ Newman (dessen Debut-Album, von Charles produziert, auch in der „Pure Genius“-Box enthalten ist) hat er in diesen Jahren auch zwei tolle Solisten an seiner Seite. Auch später spielten viele tolle Leute in seinen Bands, so z.B. Johnny Coles, James Clay oder Tina Brooks (zu sehen auf der tollen DVD O Gênio – Live in Brazil – für Hifi-Freaks ist die allerdings nicht zu empfehlen, aber für Archivare und Fans und passionierte Musikliebhaber ein Fundstück erster Güte!).
Ein paar ausgewählte ABC-Paramount Alben sind ja in letzter Zeit bei Concord neu aufgelegt worden, da werd ich wohl gelegentlich mal weiterhören. Aber erstmal hör ich mich mal wieder durch die grossartigen Atlantic-Sessions der Fünfziger Jahre!
Als Einstieg für Neulinge eignet sich übrigens das Original Album Series 5CD-Set, in dem fünf von Charles‘ Atlantic-Alben aus den Fünfzigern zu finden sind: „The Genius of Ray Charles“, das ihn je zur Hälfte mit Big Band und Streichern präsentiert, die beiden instrumental-jazzigen „The Great Ray Charles“ und „The Genius After Hours“, das grossartige Live-Album vom 1958er Newport Jazz Festival, sowie „Genius Sings the Blues“, eine Zusammentstellung von Singles, aufgenommen zwischen 1953 und 1959. Einen Review davon findet Ihr auf AAJ.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungGuter Thread, GTW, und klasse Foto
Brother Ray… Einer der Wichtigsten für alles, was nach 1950 kam.Ich halte die Jahre bei Atlantic für die wichtigsten, der für alle Beteiligten eine Win/Win-Situation war: Ertegun und RC machten sich gegenseitig groß. Die Tatsache, daß RC praktisch selbst bestimmte, was im Studio passierte, war wesentlich, wobei Tom Dowds Rolle trotzdem nicht zu unterschätzen ist.
Ray Charles (57), Ray Charles at Newport (58) und The Genius of Ray Charles (59) sind wesentliche Alben und ein guter Einstieg, die erst einmal verdeutlichen, welchen Einfluß er auf die darauffolgenden Jahrzehnte hatte: Arrangement, Songwriting, Gesangsstil.
Die Kombination „männlicher Sänger mit einer Handvoll weiblicher Backing-Vocals“ kam von ihm, genauso die Kombination aus Gospel, Blues und Jazz. Die Soulmusik der 60er Jahre ist ohne ihn undenkbar. Gesanglich mögen andere einen ähnlichen Eifluß gehabt haben, aber der Sound stammt zweifellos von ihm.
Die von GTW erwähnte komplette Atlantic-Box von Rhino sollte nirgends fehlen (allein die Aufmachung ist ein Augenschmauß).
Mit den Modern Sounds in Country and Western Music hatte er nach seinem Weggang von Atlantic 1960 bei ABC einen grandiosen Einstieg, aber meiner Meinung nach ging es danach künstlerisch nicht mehr bergauf.Die Bio-Verfilmung Ray (2004, mit einem grandiosen Jamie Foxx) halte ich für sehr gelungen, und wer sich genauer mit ihm beschäftigen will, insbesondere auch, um die Details der ersten Jahre zu erfahren, sollte sich mit der ehrlichen Biographie von David Ritz auseinandersetzen (ASIN 3453500148, ISBN-10: 3453500148): Ein sehr guter und kompletter Einblick: Kindheit (Mutter, Tod des Bruders, Erblindung), musikalische Entwicklung (Tourband für Ruth Brown, Pianist und Arrangeur für andere Bandleader, Kontakt mit Quincy Jones, Verpflichtung für Atlantic durch Ahmet Ertegun, …), Drogen“karriere“, seine Ehe und Affären, …
Ich habe erst dadurch die Zusammenhänge erkannt und gelernt, welchen Einfluß er auf die populäre Musik des 20. Jahrhunderts hatte
(evtl parallel zur musikalischen Erkundung lesen.)--
Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.Aus „Blues Bothers“:
„E-excuse me, uh, I don’t think there’s anything wrong with the action on this piano“
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoJoliet JakeMit den Modern Sounds in Country and Western Music hatte er nach seinem Weggang von Atlantic 1960 bei ABC einen grandiosen Einstieg, aber meiner Meinung nach ging es danach künstlerisch nicht mehr bergauf.
Was ist denn von Genius + Soul = Jazz zu halten? Gibt da ja jetzt eine Doppel-CD mit „My Kind of Jazz“ und „Jazz Number II“ (von Ende 60er bzw. Anfang 70er). Das sieht schon auch noch verlockend aus!
Von den C&W Alben gibt’s die ersten beiden auch auf einer recht neuen CD, aber da gäb’s auch noch eine Rhino-4CD-Box. Lohnt sich letztere oder reichen die ersten beiden Alben?
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Interessant ist hier auch, dass RC der zur Zeit der Aufnahmen erst 19- 22 Jahre alt war, aber gar nicht jung klingt.Ich habe aus dieser Zeit nur eine Billig- Compilation „Blues Before Sunrise“.
Die CD der Wahl ist wahrscheinlich die auf Freshsoundrecords wiederveröffentlichte Doppel- CD „Birth Of A Legend“:
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life is a dream[/SIZE]Hab ich noch gar nichts daraus gehört!
Und Deine Meinung zu den C&W-Aufnahmen hast Du ja im Sterne-Thread geäussert, denke da spar ich mir das Geld für die Box und hol mir gelegentlich die neue Einzel-CD.
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Und Deine Meinung zu den C&W-Aufnahmen hast Du ja im Sterne-Thread geäussert, denke da spar ich mir das Geld für die Box und hol mir gelegentlich die neue Einzel-CD.
Die CD mit den beiden C&W Alben habe ich auch. Da sind schon einige gute bis sehr gute Stücke drauf, aber eben auch einige grausige (In meinen Ohren). Country per se ist allerdings auch nicht so mein Ding, wobei so richtig Country ist das gar nicht was Ray da spielt.
Hör halt mal rein !--
life is a dream[/SIZE]Werd ich machen!
Weisst Du zufällig, woher die Freshsound Doppel-CD mit den frühen Aufnahmen abgekupfert ist?
Oder ist das mal wieder was, wo sie wirklich gute Arbeit geleistet haben? Das kommt ja hie und da schon vor, bin aber stets skeptisch bei dem Label!--
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Die Tracks dieser CD stammen von den Alben „Down Beat“ und „Swing Time Records“ (?)
(Info stammt aus der Discografie der Ray Autobiografie)Es gibt da auch noch die Do-CD „The Complete Swing Time And Down Beat Recordings“, ist aber wohl nicht die bessere Wahl, siehe Rezension auf amazon.com.
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life is a dream[/SIZE]ferryDie Freshsound- CD ist soweit ich weiss, von der EBONY CD 8001/8002 abgekupfert (nicht mehr erhältlich).
Die Tracks dieser CD stammen von den Alben „Down Beat“ und „Swing Time Records“ (?)
(Info stammt aus der Discografie der Ray Autobiografie)Es gibt da auch noch die Do-CD „The Complete Swing Time And Down Beat Recordings“, ist aber wohl nicht die bessere Wahl, siehe Rezension auf amazon.com.
Danke, dann werd ich mich da wohl auch noch ein wenig schlau machen und mal was zum Probehören suchen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHab vor ein paar Tagen den Film „Ray“ geschaut. Jamie Foxx war gut, solange er angezogen war. Sobald man seine rasierte Brust und seine Muckis sah, wurde es mir ein bisschen zuviel… so sah Ray Charles nun wirklich nicht aus. Überhaupt war mir der Film etwas zu spekulativ und vor allem zu arg mit tränendrüsendrückenden Szenen gespickt (all die Rückblenden zwischendurch).
Aber egal, der Film hat mir grosse Lust auf Charles‘ Musik gemacht, ich hab mir gestern durch ein halbes Dutzen Atlantic-Alben von Hank Crawford (mehr oder weniger mit Charles‘ Band) gehört, „Ray Charles Live in Concert“ und „Genius + Jazz = Soul“ wiedergehört (letztere hab ich noch nicht lange, und bisher nur in der „First Impulse“ Creed Taylor 4CD-Box von Hip-O-Select, die Doppel-CD ist jetzt aber auch bestellt).
Heute hab ich mir dann die ganzen R&B-Sessions aus der Atlantic Zeit, sowie „Fathead / Ray Charles Presents David Newman“ und „The Genius of Ray Charles“ angehört. Die Musik ist unglaublich toll!
Die Aufnahmen mit Milt Jackson hab ich neulich schon dank dem Milt Jackson-Thread wieder mal gehört, sie gehören für mich auch aus Jazz-Sicht zum allerfeinsten! Die „Great Ray Charles“ und „Genius After Hours“ Aufnahmen muss ich demnächst auch wieder mal hören. Zudem hab ich für den Hausgebrauch mal die Audio-Spur von den Newport 1963 und Ô-Genio (Brasil 1963) DVDs auf CDs gebrannt – damit ich die auch ein wenig öfter höre.Die frühen Aufnahmen hab ich mir auch noch bestellt, auf einer Doppel-CD namens „Complete Swing Time & Down Beat Recordings 1949-52“. Ich bin gespannt, aber der „echte“ Ray Charles beginnt wohl schon erst so um 1955/56, als er zu seiner ganz eigenen Mischung aus Gospel und R&B fand.
Und weil ich schon dabei war hab ich mir auch den CD-Twofer mit den beiden C&W-Alben bestellt…--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDass Du Ray Charles als Jazz-Musiker so sehr schätzt, hätte ich nicht gedacht.
Letztes Wochenende hatte ich die beiden Alben mit Milt Jackson schon im Einkaufskorb, habe mich dann aber doch anderweitig entschieden. Das muss ich dann aber noch unbedingt nachholen.
Und das Album von David „Fathead“ Newman ist also auch empfehlenswert.Der „echte“ Ray Charles beginnt wahrscheinlich 1954 mit dem Paukenschlag von „I Got A Woman“. Der Song wurde von P.Guralnick ja auch als erster echter Soul-Song genannt.
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life is a dream[/SIZE]so langsam wird der Backkatalog von Ray fällig, woran es wohl scheitert???
Unter anderem warte ich persönlich auf das Album „Renaissance“, allein wegen der Interpretation von Wonder’s „Living For The City“, die Platte ist aus 1975.
Angeblich soll Concord diese und andere aus jener Zeit bereits veröffentlicht haben, scheint aber an mir vorüber gegangen zu sein…
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Hier findest Du die Infos zu Concords Ray Charles Reissues:
http://www2.concordmusicgroup.com/artists/Ray-Charles/Wirklich viel ist da noch nicht gekommen… Live in Concert gefällt mir ganz gut, von Genius + Soul = Jazz kenne ich bisher erst das gleichnamige Album, die drei anderen, in der Doppel-CD enthaltenen Alben sind: „My Kind of Jazz“, „Jazz Number II“ und „My Kind of Jazz Part 3″ – bin drauf gespannt! Dann gibt’s noch die Modern Sounds in Country and Western Music, Vols 1 & 2, auf die ich ebenfalls sehr gespannt bin (von Rhino gab’s früher eine Box mit diesen Alben und verstreuten C&W-Songs von späteren Alben, ist aber vergriffen und teuer und mir persönlich das Geld nicht Wert).
Dann gibt’s noch A Message From The People (von 1972) und The Genius Hits The Road (1960), sowie The Spirit Of Christmas und eine Zusammenstellung mit zuvor unveröffentlichen Sessions (die aber mit neuen Spuren angereichert wurden): Rare Genius: The Undiscovered Masters (70er bis 90er – interessiert mich bisher nicht sehr), sein letztes (?) Album Genius Loves Company (kenn ich nicht) und ein paar der üblichen Compilations…Wie gesagt, die Genius + Jazz und C&W hab ich bestellt, daneben interessiert mich auch noch „The Genius Hits The Road“.
Kann jemand etwas zu „A Message From The People“ sagen? Von der Concord-Seite:
For A Message From the People, Ray chose some of the world’s finest musicians including Freddie Hubbard, Ray Brown and Jean “Toots” Thielemans. The charts were written by his old friends Quincy Jones and Sid Feller, plus TV soundtrack meister Mike Post.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe mir jetzt doch mal die Zeit genommen, den ja noch relativ übersichtlichen Thread aufzuarbeiten. 2 Zitate sind mir besonders ins Auge gestoßen, die ich kurz aus meiner Sicht kommentieren möchte
Joliet Jake
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Mit den Modern Sounds in Country and Western Music hatte er nach seinem Weggang von Atlantic 1960 bei ABC einen grandiosen Einstieg, aber meiner Meinung nach ging es danach künstlerisch nicht mehr bergauf.
…m. E. ist es das Typische an Ray Charles, dass er sich nie in Normen + Schablonen pressen ließ. Die Erfolge bei + mit Atlantis gaben ihm die (finanzielle) Unabhängigkeit, auch Dinge zu tun, die nicht einmal seine Labels verstanden. Er suchte nicht den Erfolg bei einer bestimmten Zielgruppe, sondern bedient Sie alle. Es gab’s den Soul-Freaks + den Jazzern, schmuste mit C+W + widmete sich den Standards aus 40 Jahre amerikanischer Musikgeschichte. Eigentlich gab es nie eine Stilrichtung sondern immer nur Ray Charles. Er schaffte es, mit seinen Arrangements + vor allem seinen Interpretationen, jeden Song seinen eigenen (Soul?-)Stempel aufzudrücken. Das macht Ihn in meinen Augen zu einem der Größten – nicht nur des Soul.
ferry
…
Der „echte“ Ray Charles beginnt wahrscheinlich 1954 mit dem Paukenschlag von „I Got A Woman“. Der Song wurde von P.Guralnick ja auch als erster echter Soul-Song genannt.Au haua hau ha – da haben wir es wieder – wann begann Soul; was ist Soul; wie …
Guralnick ist zweifelsohne gut + sehr informativ; aber das Thema SOUL an einem Song festzumachen? Unstrittig ist aber für mich auch, dass RC einer der wichtigsten (der Wichtigste?) Wegbereiter und Treiber der Soul-Ära war. Interessant ist nur, dass er sich, als die Sache ins Rollen kam, anderen Stilen zuwandte. Eben hieraus resultiert m.E. auch die Einstellung vieler Fans, seine späteren Alben seien kein Soul mehr – und damit auch nicht so gut. Weit gefehlt – sie waren nur anders!gypsy tail wind
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sein letztes (?) Album Genius Loves Company (kenn ich nicht)
…Kann jemand etwas zu „A Message From The People“ sagen? Von der Concord-Seite:
„Genius Loves Company“ ist meines Wissens sein tatsächlich letztes aufgenommenes Album. Hier überwiegt eher der Fakt eines zeitgeschichtlichen Dokumentes, als die Einordnung als musikalisch besonderes Album. Niemand darf Kraft + Stärke erwarten. Die Intensität liegt in dem Mut, mit letzter Kraft noch einmal Stile + Interpreten auf einer CD zu vereinigen, die sein Spektrum repräsentieren. Eine Werkschau in kleinem Stil.
In diesen Zusammenhang steht auch die von GTW hinterfragte „A Message From The People“ und die spätere „Friendship“ (C+W-lastig). Sich mit Freunden zu gemeinsamen Songs zusammenzutun ist keine Erfindung der letzten Jahre. (obwohl man ja tw. überschüttet wird damit …) Immer aber ist es RC der sagt, was, wie, wo und wer … und allen macht’s Spaß!
Für mich sind alle 3 Alben unverzichtbarer Bestandteil meiner Sammlung – wenn auch nicht die meistgehörten. Man muss sich m.E. Zeit nehmen + ohne Erwartungen ans Hören gehen.
Es ist wohl eher untypisch, dass jemand alle RC-Alben + Stile gut findet; zu breit ist das Spektrum. Ich tu mich schwer bspw. mit den sehr jazz-lastigen Alben, bin aber bei Soul, Blues, C+W + anderen Crossstilen fast immer dabei.
So findet jeder „seinen“ RC – und das ist auch gut so …
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------------------- SOUL IS A CONSTANT. IT’S CULTURAL. IT’S ALWAYS GOING TO BE THERE, IN DIFFERENT FLAVOURS AND DEGREES. Aretha Franklin -
Schlagwörter: Jazz, R&B, Ray Charles, Rhythm & Blues, Soul
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