Placebo – Oberhausen, Kö-Pi-Arena

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  • #39569  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Kurzfassung: Ein lauwarmer Abend mit einer Band, die Dienst nach Vorschrift abgeliefert hat. Ganz ok, aber mehr auch nicht.

    Etwas länger:

    Im Vorprogramm spielten die howling bells. Ganz gute Sängerin, zwischendurch mal nette Gitarreneffekte, aber Bass und Schlagzeug waren absolut unspektakulär. Die Songs waren im Grunde auch ok, aber so richtig begeistern konnte mich das nicht.

    Nach einer Dreiviertelstunde ging es dann endlich weiter und die folgenden 1 3/4 -Stunden bestanden übewiegend aus meds-Songs und einigen Höhepunkten der Vergangenheit. Der Sound war ok, die Setlist ziemlich gut, die Stimmung bei einigen Liedern ebenfalls (special k, every you every me, bitter end) aber ansonsten eher mau. Die einzige Ansage von Molko war so austauschbar, dass er sie spürbar jeden Abend bringt, die Lieder wurden hintereinander weggebolzt, dazwischen habe ich mich oft gelangweilt, wenn wieder die Gitarren nur gequietscht haben bis das nächste Lied losging Einige Lieder wurden zu Tode gedehnt und leider sind einige Lieder auch lustlos abgespult worden (running up that hill, 20 years). Da waren die Rock am Ring-Versionen deutlich intensiver.

    Die Show war mit den 17 Leinwänden riesig, allerdings hätte ich nicht bei jedem Lied die Videountermalungen gebraucht.

    Insgesamt war es ganz ok, ich würde aber nicht noch einmal zu Placebo gehen. Für mich fehlte einfach diese Magie, wenn Band und Publikum miteinander harmonieren. Hier spielte oben die Band, die Gesten und die eine Ansage waren perfekt einstudiert, da war nichts spontanes oder magisches, was einem mit dem Gefühl entlässt, einen geilen Abend verlebt zu haben. Dienst nach Vorschrift. Nicht schlecht oder unprofessionell, sondern einfach nur unoriginell und leidenschaftslos.

    Was mir dennoch musikalisch besonders gefallen hat an dem Abend: i know, special k, special needs, blind, follow the cops back home, soulmates, without you i`m nothing

    Gefühlsmäßig würde ich auf rund 10.000 Anwesende schätzen. Lediglich die obersten Reihen im Oberrang waren nicht besetzt.

    Wenn mein Bericht etwas dahingeschlunzt wirkt dann sorry, ich scheine mich dem Konzert anzupassen. ;-)

    Die Setlist ohne Gewähr:

    Intro + Infrared
    Meds
    Because I want U
    Drag
    Space monkey
    Soulmates
    I know
    Song to say goodbye
    Follow the cops back home
    Special needs
    Every U, every me
    One of Kind
    Without you I’m nothing
    Blind
    bionic
    Special K
    The bitter end
    ………………..
    Running up that hill
    ………………..
    Taste in men
    20 years

    --

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    #5407203  | PERMALINK

    chocolate-milk

    Registriert seit: 29.01.2006

    Beiträge: 16,014

    Mein Placebo-Konzert in Oberhausen, verlief etwas anders. :-) Was sehr schade ist, da du wie ich glaube, dich mindestens so sehr auf das Konzert gefreut hast wie ich es tat. Ich denke du tust Placebo großes Unrecht, indem du sagst „Insgesamt war es ganz ok, ich würde aber nicht noch einmal zu Placebo gehen„. Ich habe wohl enorm großes Glück gehabt. Unsere Plätze waren genial. Die Leute um uns herum haben Placebo gefeiert, keiner saß alle standen, tanzten, sangen, schrien und sahen sehr glücklich aus. Die Boxen links neben der Bühne waren direkt auf uns gerichtet, wir waren so zu sagen umhüllt von guter Musik und in Augenhöhe mit Brian Molko. Placebo waren was die musikalische Umsetzung betrifft… perfekt. Ich konnte keinen Patzer feststellen, Brian sang auf den Punkt genau, die Gitarren waren gestimmt, man beherrschte die Instrumente und das Schlagzeug war großartig.

    Eventuell haben wir beide aber auch grundsätzlich völlig verschiedene Auffassungen von den Aspekten die ein gutes Konzert ausmachen. Ich empfand Brian Molko als sehr konzentriert, was mir ausgesprochen sympathisch war. Der Mann nimmt ernst was er tut. Vielleicht schätze ich diesen Fakt, durch das Konzert was ich davor erleben durfte, umso mehr (dort lag der Schwerpunkt der Band nicht auf der hochwertigen musikalischen Live-Umsetzung, ganz im Gegenteil, es ging nur um den Unterhaltungswert. Es wurde ohne Ende „lustiger“ Müll geredet und die musikalische Ausführung war grottenschlecht). In meinen Augen ist sowas unverschämt, da lobe ich mir einen Brian Molko, Stefan Olsdal und Steve Hewitt, denen ging es um die Musik und nicht um das Entertainen.

    Die Setlist war nahezu perfekt.
    Mir fehlte „Pure Morning“ (warum sie den Übersong nicht gespielt haben verstehe ich überhaupt nicht). Welche Songs fehlten mir ansonsten? Eigentlich nur „Nancy Boy“ und „Slave To The Wage“. „Running Up That Hill“ hätten sie sich schenken können, den finde ich im Original von Kate Bush schon unglaublich furchtbar.

    Natürlich gab es Punkte die ich bemängeln würde aber sie trüben meinen sehr sehr guten Eindruck nur minimal.
    Insgesamt war es für mich ein absolut lohnenswertes Konzert. Ich würde definitiv wieder hingehen.

    --

    #5407205  | PERMALINK

    babet

    Registriert seit: 04.11.2006

    Beiträge: 121

    Ich hatte auch überlegt, ob ich hingehen sollte und hab’s aber dann doch nicht gemacht. War auch geld-technisch nicht drin. Jetzt ärgere ich mich aber doch! Hört sich wirklich gut an.Vielleicht gibt’s ja in ferner Zukunft ein nächstes Mal…

    --

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