Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Paul McCartney 27.04.03 KölnArena
-
AutorBeiträge
-
Quote:Back in the world, back in Cologne
Paul McCartney ist wieder auf der Bühne
Von Sabine Tenta
Mit einem Konzert in der KölnArena startete Paul McCartney am Sonntagabend (27.04.03) seine Deutschland-Tournee. Drei Stunden lang spielte er Beatles-Klassiker, Wings-Hits und Solostücke. 14.000 Fans sangen mit ihm zusammen „Hey Jude“.
McCartney in action
Das Rezept für die „Back in the World“-Tour ist wahrscheinlich ebenso kühl berechnet wie simpel: Man nehme 23 Beatles-All-Time-Klassiker, garniere sie mit Wings-Hits und erfolgreichen Solostücken, würze es mit einer bunten Videoshow und lasse alles von einer lebenden Legende präsentieren, der man vier solide Musiker an die Seite gibt. Sorgfältig zubereitet und heiß serviert garantiert dies Rezept Tausenden Fans eine gute Show. Das funktionierte auch in Köln: Die Fans sangen begeistert mit und rockten zu „Can’t Buy Me Love“ und „Back In The USSR“.
Die Show begann mit kostümierten Figuren, die zum Teil akrobatische Einlagen boten. Danach erschien auf einer riesigen Videowand der Schatten von McCartney, seinen alten Bass der deutschen Firma Hofner in die Luft reckend. Auf sieben großen und 21 kleineren Leinwänden wurden dann abwechselnd Bilder von der Bühne, Archivmaterial der Beatles und bunt-psychedelische Farbenspiele gezeigt.
„We have come here tonight to rock you“
Mehr als ein Schatten
Die stärksten Momente des dreistündigen Konzertes waren die rockigen Passagen, wenn McCartney und seine Band schnelle Beatlessongs oder flotte Wingsstücke wie „Band On The Run“ spielten. „We have come here tonight to rock you“, so hatte McCartney zu Beginn des Konzertes versprochen. Ein Versprechen, das er nur zum Teil einlösen konnte, denn die Dramaturgie war anders aufgebaut: Wer nach dem James-Bond-Fetzer „Live And Let Die“ die Gemüter wieder mit „Let It Be“ kühlt, will wahrscheinlich, dass rhythmisch wippende Körper wieder als träge Masse in die Bestuhlung zurück fallen. Aber auch die leisen Balladen waren ein Genuss. Eine gute halbe Stunde blieb McCartney allein auf der Bühne, begleitete sich selbst unplugged mit akustischer Gitarre und Flügel. „Blackbird“, „Carry that weight“ und „We Can Work It Out“ kamen so in höchst konzentrierter Form.
Erinnerungen an Weggefährten
War es Kalkül oder tief empfundenes Bedürfnis, dass er den verstorbenen John Lennon, George Harrison und seiner Frau Linda McCartney jeweils einen Song widmete? Auch seine neue Frau Heather Mills wurde mit einem Song („Driving Rain“) bedacht. Für George spielte er „Something“ und schrammte dazu Minimalakkorde auf einer Ukulele, die George ihm einst schenkte. Und als er „Here Today“ für John spielte, war fast vergessen, dass auf der Doppel-CD zur Tour als Songwriter der Beatles-Stücke nicht mehr „Lennon/McCartney“ steht, wie es das Alphabet und die Tradition verlangen, sondern „Paul McCartney/John Lennon“.
Auch Paul McCartney wird älter
Mummenschanz als Vorspiel
Der 60-jährige Paul McCartney ist weit davon entfernt, eine Peinlichkeit der Marke „Kukidents on stage“ zu sein. Aber er kann nicht verhehlen, dass auch er älter wird. Wer ihn 1993 auf seiner letzten Deutschland-Tournee („New World Tour“) sah, musste feststellen, dass der Zahn der Zeit auch an Rocklegenden nagt. Gewiss, er muss nicht wie ein fünfzigjähriger Derwisch über die Bühne fegen, aber es fiel schon auf, dass seine Bewegungen langsamer geworden sind und er etwas müde wirkte. Auch seine Stimme hat nicht mehr die Frische und das Feuer früherer Jahre. Die Ansagen – insbesondere wenn sie auf Deutsch waren – musste Paul stets vom Monitor zu seinen Füßen oder neben dem Flügel ablesen. Auf diesen Monitoren liefen auch die Songtexte, wie eine Einstellung auf der riesigen Videowand bei „Let It Be“ verriet. Aber gottlob, Paul musste nicht drauf gucken, er kannte den Text noch auswendig!
Quelle: http://www.wdr.de
--
Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.Highlights von Rolling-Stone.deBeck und sein Meisterwerk „Odelay“: Ode auf den fransigen Hund
11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
Alle Alben von Paul McCartney im Ranking
Alle 102 Nirvana-Songs im Ranking
„Im Geheimdienst ihrer Majestät“: James Bond, ein Mensch wie Du und ich
Stephen Kings „Es“: Warum der Roman nicht ganz so groß ist, wie wir ihn uns wünschen
WerbungEs war einfach ein super Konzert. Das Tanzen und die EInlagen der akrobatischen Figuren vor dem Konzert waren zwar ganz nett, aber etwas nervend, aber das war nicht weiterhin schlimm.
Alle Songs wurden super gespielt, die Band hat super gespielt und Paul hat immer wieder mit witzigen Kommentaren das Publikum zum Lachen gebracht. Auch seine MUsiker, die er einzeln auf deutsch- er sprach sowieso viel deutsch- stellte er einzeln vor und auch sie hatten immer witzige Sachen zu sagen.
Für mich waren alle Songs super, doch am Besten fand ich „Band on the run“, „Hey jude“ und „Jet“. Bei letzterem wurden sogar Feuerwerke gesprüht.--
„Band on the run“, „Hey jude“ und „Jet“. Bei letzterem wurden sogar Feuerwerke gesprüht.
tatsächlich?
paardy pur!will nicht lästern (dissen heißt das heute wohl), aber das hört sich arg nach einer neverending party an. wenn ich mir vorstelle, wie 14000 enthusmiasierte kehlen hey jude singen!! herrlich.
wie gesagt nichts dagegen.
*aber dann kanzelt auch die grönis und maffays und udos und ozzys und und und nicht ab. *--
FAVOURITES*aber dann kanzelt auch die grönis und maffays und udos und ozzys und und und nicht ab. *
Wieso nicht? Was haben die alle musikalisch mit McCartney gemein, außer daß sie genau wie er die großen Hallen füllen und die Leute zu seinen Songs mitsingen? Meinetwegen dürfen sie auch schunkeln. Das ändert nichts an den Songs.
--
natürlich ändert das nichts an den songs. an denen von gröni und den anderen auch nicht. :D
mein einwurf bezog sich auf die verhordungsmechanismen, die in solchen mega-events ablaufen und von den musikstrategen (von macca über bruce bis zu gröni und …) mit kühler professionalität geplant und musikalisch abgewickelt werden. (sowas mag ich zugegebenermaßen weniger. dabei „verhorde“ ich mich selber dann und wann auch mal ganz gern, lasse sowas aber nur ungern mit mir machen).edit: als gegenbeispiel mag der heilige bob stehen: da singt keiner mit, der hat nämlich was gegen seine eigene vereinnahme durch das publikum und dementsprechend was gegen vereinnahmung des pöbels durch die meister.
--
FAVOURITESJaja, die Verhordung… ob das aber wirklich immer kühl und professionell kalkulierte Mechanismen sind, wage ich zu bezweifeln. Und daß übrigens beim heiligen Bob keiner mitsingt, stimmt ja nicht.
--
Muss man denn immer alles schlecht reden? Ich denke jedes Konzert unterliegt auch einer „Verhordung“ (an sich ein dämlicher Begriff), mit der es aber letztendlich funktioniert.
Lasst doch die Menschen glücklich sein, egal, ob bei McCartney, Grönemeyer oder den No Angels. Ist dann doch völlig wurscht, ob irgendwelche „kalkulierte Mechanismen“ im Spiel sind. :voidod:
--
Lasst doch die Menschen glücklich sein, egal, ob bei McCartney, Grönemeyer oder den No Angels. Ist dann doch völlig wurscht, ob irgendwelche „kalkulierte Mechanismen“ im Spiel sind. :voidod:
ja dann, viel spass. mir nicht.
--
but I did not.ja dann, viel spass. mir nicht.
Danke! :twisted:
--
so, isser jetzt weg? dann können wir ja weiter über tumbe, gefügige massen reden.
--
but I did not.Bin mal gespannt, wozu das führt.
--
Ich wüßte eigentlich auch nicht, wie man das groß kalkulieren könnte. Die Leute würden bei „Hey Jude“ selbst dann noch mitsingen, wenn McCartney sich nen Blecheimer aufsetzt dabei!
Und wenn man schon über kalkulierte Effekte bei Konzerten redet… da sind auch die „kleinen“ Konzerte nicht frei von. Beim Steve Wynn-Konzert in Höxter kam die ganze Band in der Mitte des Konzertes auf einmal in den Zuschauerraum und spielte „unplugged“. Wie Zuschauer juchzten vor Verzückung und tanzten Ringelreigen um sie! Tage später schrieb sparch in seiner Heilbronner Konzert-Review, daß sie es dort exakt genauso gemacht haben. Mich hats aber nicht gestört und mir die nachträgliche Freude an dem tollen Konzert in keinster Weise genommen.
Ein anderes Beispiel: Coldplay pflegten bei ihrer jüngsten Tour die letzte Zugabe bei eingeschalteter Saalbeleuchtung zu geben. Damit’s auch ja schön spontan aussieht: Die Band so begeistert vom Publikum, daß sie nochmal extra aus der Dusche kommt. Auch kalkuliert, aber was solls.
--
die coldplay-geschichte finde ich extrem albern (vorstäuschen von spontanität und grossen gefühlen). was anderes wäre es, wenn man z.b. während des letzten songs das licht langsam hochgefahren hätte. das wäre auch teil der show, hätte aber nicht diesen charakter einer rockband, die eine rockband spielt (kann mir jemand folgen?).
inmitten des publikums akustisch spielen hat eine andere qualität (anderer klang, nähe zu den musikern).mich hat es schon seit ich auf konzerte gehe gestört, wenn musiker jeden abend dem publikum versichern, es sei das tollste publikum der welt, man würde heute extra lange spielen usw.. dass es in gewissem rahmen auf einer tour nicht zu vermeiden ist, dass man sich wiederholt, ist klar. aber diese bequeme publikums-aufreisse mag ich nicht.
ob einen sowas stört, hängt wahrscheinlich davon ab, was man von musik erwartet / sich erhofft.
--
but I did not.mich hat es schon seit ich auf konzerte gehe gestört, wenn musiker jeden abend dem publikum versichern, es sei das tollste publikum der welt, man würde heute extra lange spielen usw.. dass es in gewissem rahmen auf einer tour nicht zu vermeiden ist, dass man sich wiederholt, ist klar. aber diese bequeme publikums-aufreisse mag ich nicht.
Das hasse ich auch. Am schlimmsten war’s bei Westernhagen 91 (oder 92?).
Aber wenn 15.000 Leute „Hey Jude“ singen, ist das doch toll. Es gibt selten genug Momente, in denen Menschen sich so unverkrampft und locker zusammenfinden um etwas gemeinsam zu machen. Ich kann mich auch für die Schlageromis freuen, die kollektiv Andy Borg beklatschen und sich dabei freuen. Nicht mein Ding, aber ihres und das kann ich jedem genauso lassen wie andere Zusammenkünfte, ob bei Sport oder Religion. Was die Menschen zusammenführt und ihnen das Gefühl einer Gemeinschaft vermittelt ist primär in Ordnung. Wenn man allerdings versucht, dieses gemeinschaftliche Euphorie zu nutzen in dem man sie gegen etwas oder gegen jemanden richtet, kippt die Sache in meiner Betrachtung sofort.
Aber das ist bei Musik meistens nicht der Fall! :band: :geist::) :twisted: :gitarre:
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Was war denn damals beim Westernhagen…?
Ich glaub, da war ich in Gelsenkirchen, aber eigentlich nur weil Fish im Vorprogramm war…das waren noch Zeiten…hehe…als Zugabe Fugazi vor 60.000 Marius-Fans…*LOL* Geil! ;)
--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.