Oklou

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    coral-room

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    Oklou – Galore

    1 – little one
    2 – fall
    3 – unearth me
    4 – god’s chariots
    5- galore
    6 – nightime
    7 – asturias (ft. Zero Castigo)
    8 – rosebud
    9 – girl on my throne (ft. Casey MQ)
    10 – another night
    11 – i didn’t give up on you

    Marylou Mayniel, aka OKLOU hat bereits 2020 ihr Mixtape Galore veröffentlicht, welches ich erst jetzt näher kennen- und liebengelernt habe. OKLOU wuchs bis zu ihrem 19. Lebensjahr ohne einen nennenswerten Internetzugang auf und hat klassisch Klavier und Cello an einem französischen Lycée gelernt. Nachdem sie einen Internetzugang hatte, ist sie dort vollkommen abgetaucht und hat sich selbst beigebracht, elektronische Musik zu produzieren und fand Anschluss an das Umfeld der PC Music und Sega Bodegas. Im Herbst wird sie Caroline Polachek auf ihrer Tour begleiten, worauf ich mich schon sehr freue.

    Galore beginnt mit einem Instrumental (Little One), das u.a. Field Recordings von Grillenzirpen enthält und mit einem Applaus des Publikums endet, was mich zu Beginn stark an Ramona Lisas Arcadia erinnert. Das daran anschließende Fall ist lupenreiner gedämpfter Synthie-Pop mit einer „blubbernden“ Melodie. Unearth Me setzt den gedämpften, halligen Sound fort und bereichert ihn um R&B-Elemente. Im Laufe des Tracks steigert sich dieser immer weiterund wird immer eindringlicher. Warum der Track kein großer Hit geworden ist, erschließt sich mir nicht. Schaut euch unbedingt auch das Video an, welches die Suche nach sich selbst in wunderbaren Farben zeigt. Ein Kernstück des Albums bildet das titelgebende Stück Galore. Es wirkt, als sei die Melodie direkt aus einem Computerspiel entnommen. Ich weiß auch nicht warum, aber ich fühle starke Mittelalter-Fantasy-Vibes, wenn ich den Track höre. Inhaltlich scheint es um eine Fernbeziehung zu gehen, die virtuell gelebt wird: I pull the phone so close to my chest/Just to feel closer to you/I cannot stop the smile on my face/I know you’re smiling too. Das darauffolgende Nighttime besticht durch eine wunderschöne Klaviermelodie und Oklous Gesang, der mich hier an HANA und an die Dream-Pop-Momente von Charli XCX auf Pop 2 erinnert. Asturias wirkt wie eine Traumsequenz. Die Synthlandschaften kommen sanft rein und werden immer präsenter. Gleiches gilt für den Gesang von Oklou und Zero Castigo. Rosebud erinnert mich durch die verspielte Klaivermelodie stark an frühe Regina Spektor Songs, wenngleich Rosebud eindeutig auch R&B-Elemente aufweist. Girl on my throne könnte in einer anderen Welt auch ein veritabler Hit sein und passt soundtechnisch gut in das PC-Musik-Umfeld. I didn’t give up on you ist ein weiterer, sehr spannender Track. Er beginnt mit Field-Recordings von Hundegebell, bevor ein dröhnender Synthesizer übernimmt. In der Mitte des Tracks folgen erneute Hundegebell und zirpende Grillen. Ich fühle mich jedes Mal, wenn ich den Track höre, als würde ich im Garten liegen und wäre ganz woanders. Ich habe selten so einen beruhigenden Song gehört, der mich in andere Gefilde bringt. Nach dem Hundegebell und dem Zirpen folgt eine der schönsten Melodien des gesamten Albums. Die eingesetzte Gitarre lässt einen wirklich träumen.

    Insgesamt bin ich kurz davor, für dieses Album die ***** zu geben. Ich kann dieses Album, falls ihr es nicht eh schon kennt, auf jeden Fall allen Fans von HANA empfehlen (@irrlicht , @grievousangel @herr-rossi et al.). Unten findet ihr auch noch Anspieltipps, wobei ich noch einmal auf das Video zu Unearth Me verweisen möchte.


    • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 10 Monate von  coral-room.

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    #11822305  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    Danke für die Empfehlung, mir ist Oklou neu. Dein Text und die beiden schönen Songs machen schon mal sehr gespannt, ich werde es mir anhören.

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    #11822351  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich bedanke mich auch ganz herzlich für die Empfehlung und den schönen Text!  :bye:

    Habe zwar gesehen, dass du „Galore“ vor kurzem im Album des Tages-Thread genannt hast, aber hatte davor auch noch kein Wort von oder zu Oklou gehört. Die beiden Anspieltipps finde ich auch sehr schön. Lässt sich „Unearth Me“ am Mixtape auch so lang Zeit, bis es wirklich losgeht? Finde ich sehr charmant, wie generell den Sound.

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    #11822363  | PERMALINK

    coral-room

    Registriert seit: 06.01.2013

    Beiträge: 2,157

    Danke für eure Rückmeldungen! :)

    grievousangel Lässt sich „Unearth Me“ am Mixtape auch so lang Zeit, bis es wirklich losgeht? Finde ich sehr charmant, wie generell den Sound.

    Leider nicht, auf dem Mixtape fehlen quasi die ersten 2 Minuten des Videos. Episch lang ist auch nur I Didn’t Give Up On You mit einer Spielzeit über 8 Minuten.

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    #11839813  | PERMALINK

    coral-room

    Registriert seit: 06.01.2013

    Beiträge: 2,157


    Oklou presents galore ⁿⁱᵍʰᵗᵈʳⁱᶠᵗ | Boiler Room: SS21

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