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AutorBeiträge
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weilsteinVielleicht ist Britpop damals ja irgendwie an Dir vorbeigegangen. Natürlich ist Be Here Now absolut großartig und bezüglich der Vorgänger fast schon eine logische Konsequenz. Mit Definitely Maybe rissen Oasis Britpop an sich, mit Morning Glory beherrschten sie ihn und mit Be Here Now beendete die Band diese Ära mit einem riesigen Knall. Überlebensgroß und konkurrenzlos. (Giants gibt schließlich Auskunft über den Preis den sie für die turbulenten Jahre bezahlten) Nochmal hören, bitte. Laut! Von wegen All Around The World versprüht Langeweile…
Eine treffende Einschätzung. Ich frage mich immer, ob bei Noels Ablehnung nicht auch musikferne Vorgänge eine Rolle spielen, schließlich war die Stimmung in der Band zu jener Zeit mehr als angespannt und der öffentliche Druck war aufgrund zahlreicher Stories in der Yellow Press enorm. Trotz Writer’s block und Größenwahn haben wir es hier mit einem Meisterwerk zu tun und jeder Track auf „Be Here Now“ ist um längen besser als Digsy’s Dinner, Married With Children oder Cigarettes And Alcohol.
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WerbungBob Sacamano Trotz Writer’s block und Größenwahn haben wir es hier mit einem Meisterwerk zu tun und jeder Track auf „Be Here Now“ ist um längen besser als Digsy’s Dinner, Married With Children oder Cigarettes And Alcohol.
Das ist verdammt richtig.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.kramer scheint mir eher als Bob wieder auferstanden zu sein. Dachte ich zumindest seit dessen ersten Beitrag. Ist doch gut, als inkompetent kann man ihn nun wirklich nicht bezeichnen.
Zum Thema: Die Platte wird wohl bei * * * * stehen bleiben. Das anfangs sehr geliebte I’m Outta Time ist bei mir leider recht schnell verdudelt. Aber die Platte bleibt die beste seit Be Here Now.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Thema: Oasis. Danke.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
„Be Here Now“ wird für meinen Geschmack hier posthum etwas sehr glorifiziert. Ich kann mich noch ziemlich gut an den Riesenwirbel im Vorfeld der Veröffentlichung erinnern. In England sind die Medien damals fast durchgedreht, die Erwartungshaltung war nach den beiden Alben zuvor gigantisch. Zumindest ein wenig von dieser Euphorie schwappte damals auch auf den Kontinent. Die erste Single, „D´You Know What I Mean“, hat dann erst mal für ziemlich lange Gesichter gesorgt. Allgemeiner Tenor war, das Teil sei komplett überproduziert. Und dann das dämliche Hubschrauber-Video. Klar, die Platte hat dann erst mal ziemlich verkauft, aber zumindest ausserhalb Großbritanniens hat „Be Here Now“ die Band zunächst von den ganz großen Bühnen geholt. An das Konzert in München der damaligen Tournee habe ich keine besonders gute Erinnerungen. Die Band stand wie Falschgeld zwischen den Insignien des Plattencovers und war mit den songs ziemlich überfordert. Die Olympiahalle war weit davon entfernt, ausverkauft zu sein. Und man konnte – übrigens auch auf der Platte – bereits erahnen, warum „Bonehead“ und „Guigsy“ gehen mussten.
Natürlich enthält die Platte einige tolle Stücke, insbesondere wenn sie ein wenig vom Gaspedal geht. Aber von allen Oasis-Platten liegt sie mir am schwersten im Magen, „Dig Out Your Soul“ halte ich dagegen fast für reduziert. Warum die Fraktion, welche jedes Beatles-Album nach 1966 hier in Grund und Boden stampft, gerade „Be Here Now“ zum Favoriten kürt, wird mir immer verborgen bleiben. Es war die Koksphase der Band, durchaus vergleichbar der LSD-Periode der Beatles.--
songbirdWarum die Fraktion, welche jedes Beatles-Album nach 1966 hier in Grund und Boden stampft, gerade „Be Here Now“ zum Favoriten kürt, wird mir immer verborgen bleiben.
Das ist allerdings eine Frage die sich aufdrängt. Ich mag Be Here Now, mochte es von Anfang an. Aber songbird hat recht. Tina Toledo nannte das beim Thema Oasis „brillanten Größenwahn“, was bei den Beatles bemäkelt wird. Warum?
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?@songbird
Lange Gesichter wegen D’You Know What I Mean? Wo? Meins bestimmt nicht. Die Berliner Deutschlandhalle war damals, wenn ich mich richtig erinnere, ausverkauft, der Abend großartig (wie Falschgeld standen die letzten Überreste von Oasis erst 2000 auf der Bühne).
Warum mussten Bonehead und Guigsy gehen? Würde niemals Oasis zu Be Here Now mit den Beatles nach ’66 vergleichen. Warum? Die Antwort hast Du Dir bereits selbst gegeben (Koks, LSD, nah?).--
@songbird:
ich gehe hier weitestgehend mit Dir konform. Das Album ist überladen over the top, hat ohne Zweifel einige tolle Tracks, aber auch ich kann mich an den Hype seinerzeit erinnern mit dem VÖ-Datum auf dem Cover (Thursday, 21.August) und der sich anschließenden Enttäuschung nach dem grandiosen Vorgänger. Ich habe es ewig nicht mehr aufgelegt und werde es die Tage nochmal versuchen. Ohne die Erwartungen von damals.--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killfokaTina Toledo nannte das beim Thema Oasis „brillanten Größenwahn“, was bei den Beatles bemäkelt wird. Warum?
Ohne den angesprochenen Herrschaften etwas vorwegnehmen zu wollen: „Weil der Größenwahn bei den Beatles am Ende nicht so brillant war?“
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pipe-bowlOhne die Erwartungen von damals.
Meine wurden nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Aber vielleicht klappt es bei Dir ja mit etwas Abstand. So ging es mir mit Giants, das Album hat mich enttäuscht. Nach dem Konzert in der Berliner Arena wollte ich mit der Band nichts mehr zu tun haben, kein Scherz…
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MelodyNelsonOhne den angesprochenen Herrschaften etwas vorwegnehmen zu wollen: „Weil der Größenwahn bei den Beatles am Ende nicht so brillant war?“
Das wäre eine Erklärung. Zustimmen würde ich ihr allerdings nicht. Mich wundert eben die hohe Bewertung eines Albums von Leuten, die sonst grundsätzlich eine entschlackte Produktion propagieren. Damit meine ich nicht Tina direkt, dazu kenne ich ihre musikalischen Vorlieben zu wenig. Ich fand nur die Formulierung sehr gelungen, aber den Inhalt gleichzeitig sehr debatable.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaDamit meine ich nicht Tina direkt, dazu kenne ich ihre musikalischen Vorlieben zu wenig. Ich fand nur die Formulierung sehr gelungen, aber den Inhalt gleichzeitig sehr debatable.
Auf welchen Beitrag Tinas beziehst du dich explizit? Ich glaube, ich bin momentan nicht ganz im Bilde…
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weilstein@songbird
Lange Gesichter wegen D’You Know What I Mean? Wo?Hier! Ich kann den Song bis heute nicht leiden.
Damit war ich wahrlich nicht der Einzige: Im Radio und auf MTV wurde das Lied auch nicht besonders lang gespielt, obwohl es anfangs jeder Sender hypen wollte.
weilsteinMeine wurden nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Aber vielleicht klappt es bei Dir ja mit etwas Abstand. So ging es mir mit Giants, das Album hat mich enttäuscht. Nach dem Konzert in der Berliner Arena wollte ich mit der Band nichts mehr zu tun haben, kein Scherz…
Nach Be Here Now waren meine Erwartungen hingegen denkbar gering, so dass ich schon für die schöne „Go Let It Out“-Single dankbar war. Das Album war leider weniger gut, ist aber meiner Ansicht nach bis heute hörbarer als Be Here Now. BHN aufzulegen ist bei mir bis heute mit einem unguten Gefühl verbunden.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.MelodyNelsonAuf welchen Beitrag Tinas beziehst du dich explizit? Ich glaube, ich bin momentan nicht ganz im Bilde…
Diesen hier. Aber ich wollte doch gar nicht so sehr auf Tinas Post hinaus, er hat nur sehr schön ausgedrückt, was ich hier und anderswo öfters über Be Here Now lese, aber nicht ganz verstehe.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Bob Sacamano
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Ich frage mich immer, ob bei Noels Ablehnung nicht auch musikferne Vorgänge eine Rolle spielen, schließlich war die Stimmung in der Band zu jener Zeit mehr als angespannt und der öffentliche Druck war aufgrund zahlreicher Stories in der Yellow Press enorm.
…Alles möglich, die naheliegenste Erklärung ist aber doch zweifellos: Er mag das Album einfach nicht.
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Schlagwörter: Oasis
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