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Klasse, Dominik, dass es endlich wieder weitergeht hier.
Hat mich sehr amüsiert, beneide dich natürlich, dass du dieses Interview führen konntest…;-)
Und ja, was will man noch viele Worte über dieses großartige Album verlieren. Es fasziniert einen immer wieder. Auch wenn es trotzdem immer „nur“ meine Nr.2 bei den VU-Alben sein wird.
Und ich hoffe, dass wir auf die nächste Besprechung nicht mehr so lange warten müssen…
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deDie 50 besten Doppel-Alben aller Zeiten
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WerbungHihi, man sollte beim Lesen der Rezension nicht „Nico“ und „niko“ verwechseln. Schön gemacht!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.ich habe maureens worte vermisst.
aber wirklich herrliche idee mit dem interview.
für mich soweiso das beste und wichtigste album das ich kenne.--
Großartig, Niko! Dein Bewerbungsschreiben für die nächste freiwerdende RS-Redakteursstelle …
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nail75Hihi, man sollte beim Lesen der Rezension nicht „Nico“ und „niko“ verwechseln. Schön gemacht!
Dir kann ich es ja sagen, wir sind ein und die selbe Person, das mit dem Unfall auf Ibizia war nur gefakt
Herr RossiGroßartig, Niko! Dein Bewerbungsschreiben für die nächste freiwerdende RS-Redakteursstelle …
Klaro, und wenn der Bernd mitspielt, geb ich auf dem nächsten Forumstreffen eine Runde
@martin
Maureen ist ein ziemliches scheues Reh, aber sehr sympathisch. Wir haben noch Tee getrunken und ein bisschen geplaudert. Ich mag sie.--
and now we rise and we are everywhere
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
TransSchön geschrieben, Niko. Zumindestens besser als Kramer.
Danke. Das nenne ich mal konstruktive Kritik. Wann werden wir Reviews von Deiner Seite lesen können?
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TINDERSTICKS – Tindersticks
This Way Up 1993Hohe, fiebrige Streicher setzen ein, eine akustische Gitarre pickt leise im Hintergrund und eine Stimme setzt ein: „it’s plain to see the sun won’t shine today, but i ain’t in the mood for sunshine anyway, maybe i’ll go insane, i got to stop the pain“. Townes Van Zandts tieftraurige Ballade „Kathleen“ schien wie ein Bluebrint für sechs Engländer, die – knapp 25 Jahre nach dem Ersterer sein obiges Glanzstück abgeliefert hatte – das große Drama zurück in den Pop brachten. Die erste Single der Band, die aus der Asche der Indie Band Asphalt Ribbons aus Nottingham entstanden ist, deutete aber erst ansatzweise an, wie Tindersticks sich von anderen Bands unterscheiden sollte.
„Patchwork“ war eine einprägsame Ballade mit verzerrter jinglejangle Gitarre, zarten Streichern und prägnantem Bassspiel. So schön wie „Patchwork“ war, so wenig fiel sie im November 1992 in England auf und wurde von der großen Masse nicht registriert. Die Nachfolge-Single „Marbles“ war ein mid-tempo Song voller Rascheln, Prickeln, Läuten aus diversen Instrumenten, die kaum auseinander zu halten waren. Sänger Stuart Staples murmelte „you knew you where lost as soon as you saw her, you saw your life as a series of complicated dance steps. „Marbles“ war eher ein talking blues, ein verorgeltes Auf und Ab mit verzerrter Gitarre und fast tanzbarem Beat voller unheilvollen, bedrohlichen Zeilen die in einem murdermysteriösem Sprachwirrwarr enden und wurde prompt zur Single der Woche im Melody Maker sowie im NME erkoren.
Neben dem idiosynkratischem Mischmasch aus Stuart Staples tief näselndem Singsang waren vor allen Keyboarder David Boulter sowie die dramarama Streicherparts von Violinist Dickon Hinchliffe ein unverkennbares Element der frühen, kammermusikalischen Tindersticks. Die unerhörte Spannung, die Hinchliffes Geige in Songs wie Whiskey & Water heraufzuschwören wusste, trug ebenso zu Faszination bei wie Neil Frasers verzerrte, melodiöse Gitarre. Zusammen steigerte sich ein Song nach dem anderen in höchste Höhen und tiefste Tiefen, drohte zu kippen, umzufallen bevor im Refrain sich alles in den wundervollsten Melodiebögen auflöste.
Dazu kamen die untröstlichen Poeme wie in Blood oder Jism, wenn Staples herausfand „what happens when you reach the bottom“ und ein ums andere Mal vor in Schönheit starb, dass es einen das Herz bricht. Ob kurzzeitige Freude oder Trauer, Gewalt oder Liebe, die tindersticksche Atmospäre war aufgebläht voller akustischen und lyrischen Superlativen. Neben zarten Balladen standen verkirmesorgelte, brutale Instrumentals wie The Walt Blues oder Tea Stain, neben himmelsweichen Streichern verzerrte Gitarren oder eingespränkelte Trompetenmotive. Im besten Falle kumulierten und überschlugen sich diverse Streicher, Bläser, Gitarren und Keyboards in einer verdrehten überheizten Soundmischpoke und ließ den Hörer verwundert zurück (>Drunk Tank).
Zum Schluss enttröstet uns Staples im vollkommenen The Not Knowing, die Liebe ist trotz allem gegangen und außer einem wundervollen Holzbläserarrangement bleibt nichts zurück. Später sollten Tindersticks auch noch Van Zandts „Kathleen“ aufnehmen, ebenso getränkt voller Melancholie wie die Tracks auf „Tindersticks“ mit all ihren entzückenden Ingredienzien. Auf das Debüt folgten noch zwei wundervolle LPs voller Herzschmerz und Schwere, die beseelte Atmosphäre und Melodien der 80 Minuten von „Tindersticks“ bleiben für mich aber unerreicht.
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and now we rise and we are everywhereWundervoll, nikodemus – aber „Jism“ bitte nicht vergessen explizit zu zitieren: „You hide these things so well/There’s no finding, no finding…“ – dann brausen die Geigen auf und verschlingen den von Eifersucht und Hilflosigkeit geplagten Staples. Schmerzhaft, nicht weniger: * * * * *
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Das Ende von Jism ist wirklich großartig, erst Gestern wieder genossen und für unantastbar befunden. Da merkt man wieder, was man an Hinchliffe hatte und was an der sehr guten „Hungry Saw“ doch fehlt.
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and now we rise and we are everywherenikodemus. Auf das Debüt folgten noch zwei wundervolle LPs voller Herzschmerz und Schwere, die beseelte Atmosphäre und Melodien der 80 Minuten von „Tindersticks“ bleiben für mich aber unerreicht.
Sehr schöner Text, nikodemus. Dein abschließender Satz trifft es auf den Punkt und spiegelt auch meinen Gedanken zum Album wieder. Nur eine große Kleinigkeit fehlt noch: Vier schwärmerische Absätze über „City Sickness“. Kommen aber noch, oder?
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detours elsewhere@nikodemus: Wie immer sehr schöner Text! Die ersten 3 Tindersticks-Alben gehören in jeden Plattenschrank (wenn nicht: Du Frevler!!!
)…
„The hungry saw“ zeigte zumindest, dass sie für einige großartige Songs noch immer gut sind. Vielleicht kann ja der Nachfolger tatsächlich an die Meisterwerke anschliessen?
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausDa das Debüt ja voller großartiger Songs ist, ist es schwierig einzelne Songs herauszuheben, City Sickness und Jism sind natürlich ebenso grandiose Schwelgereien wie das unerwähnte Nectar, Piano Song oder Raindrops.
@vega
Was heißt die ersten 3 Alben, natürlich gehören alle LPs der Tindersticks in einen guten Plattenschrank, selbst Simple Pleasure oder Can Our love…--
and now we rise and we are everywhereBisher selbst noch kaum in die Welt der Tindersticks eingestiegen (die ersten und wenigen Eindrücke waren zugegebenermaßen auch nicht sooo überragend…), werde ich letzteres nun wohl doch in Betracht ziehen – vielleicht läuft mir ja am kommenden Wochende ein Album von ihnen über den Weg. Sehr schöner Text jedenfalls, hat Spass gemacht.
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Hold on Magnolia to that great highway moonnikodemus
@vega
Was heißt die ersten 3 Alben, natürlich gehören alle LPs der Tindersticks in einen guten Plattenschrank, selbst Simple Pleasure oder Can Our love…Du alter Komplettist…
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausDas neue Ranking! Alle Revies sind wieder auf im ersten Post dieses Thread verlinkt >> Übersicht
01. NICK DRAKE -Five Leaves Left
02. JOHN CALE – Fragments Of A Rainy Season
03. THE VELVET UNDERGROUND & NICO – same
04. SCOTT WALKER – Scott 4
05. BOB DYLAN – Time Out Of Mind
06. ELLIOTT SMITH – XO
07. TALK TALK – Spirit Of Eden
08. PULP – We Love Life
09. THE JESUS AND MARY CHAIN – Darklands
10. TINDERSTICKS – Tindersticks (First)
11. BONNIE ‘PRINCE’ BILLY – Master And Everyone
12. BELLE & SEBASTIAN – If You’re Feeling Sinister
13. LOVE – Forever Changes
14. ROBERT WYATT – Shleep
15. ELVIS COSTELLO – Blood And Chocolate
16. BILL FAY – Time Of The Last Persecution
17. NEIL YOUNG – Time Fades Away
18. CURTIS MAYFIELD – Curtis
19. KATE AND ANNA McGARRIGLE – Kate & Anna McGarrigle
20. NICK CAVE AND THE BAD SEEDS –The Good Son
21. LOUDON WAINWRIGHT III – More Love Songs
22. JACKSON BROWNE – Jackson Browne
23. DONNY HATHAWAY – Everything Is Everything
24. LUCKY JIM – Our Troubles End Tonight01-13 * * * * *
14-24 * * * * 1/2--
and now we rise and we are everywhere -
Schlagwörter: Faves, Musik-Blog, User Reviews
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