Nikos Favoriten

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  • #5223541  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Klasse, Dominik, dass es endlich wieder weitergeht hier. :-)

    Hat mich sehr amüsiert, beneide dich natürlich, dass du dieses Interview führen konntest…;-)

    Und ja, was will man noch viele Worte über dieses großartige Album verlieren. Es fasziniert einen immer wieder. Auch wenn es trotzdem immer „nur“ meine Nr.2 bei den VU-Alben sein wird.

    Und ich hoffe, dass wir auf die nächste Besprechung nicht mehr so lange warten müssen…

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
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    #5223543  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    Hihi, man sollte beim Lesen der Rezension nicht „Nico“ und „niko“ verwechseln. Schön gemacht!

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #5223545  | PERMALINK

    martin-3862

    Registriert seit: 02.11.2005

    Beiträge: 9,391

    ich habe maureens worte vermisst.
    aber wirklich herrliche idee mit dem interview.
    für mich soweiso das beste und wichtigste album das ich kenne.

    --

    #5223547  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,232

    Großartig, Niko! Dein Bewerbungsschreiben für die nächste freiwerdende RS-Redakteursstelle … :-)

    --

    #5223549  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    nail75Hihi, man sollte beim Lesen der Rezension nicht „Nico“ und „niko“ verwechseln. Schön gemacht!

    Dir kann ich es ja sagen, wir sind ein und die selbe Person, das mit dem Unfall auf Ibizia war nur gefakt ;-)

    Herr RossiGroßartig, Niko! Dein Bewerbungsschreiben für die nächste freiwerdende RS-Redakteursstelle …

    Klaro, und wenn der Bernd mitspielt, geb ich auf dem nächsten Forumstreffen eine Runde :-)

    @martin
    Maureen ist ein ziemliches scheues Reh, aber sehr sympathisch. Wir haben noch Tee getrunken und ein bisschen geplaudert. Ich mag sie.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223551  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    TransSchön geschrieben, Niko. Zumindestens besser als Kramer.

    Danke. Das nenne ich mal konstruktive Kritik. Wann werden wir Reviews von Deiner Seite lesen können?

    --

    #5223553  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    TINDERSTICKS – Tindersticks
    This Way Up 1993

    Hohe, fiebrige Streicher setzen ein, eine akustische Gitarre pickt leise im Hintergrund und eine Stimme setzt ein: „it’s plain to see the sun won’t shine today, but i ain’t in the mood for sunshine anyway, maybe i’ll go insane, i got to stop the pain“. Townes Van Zandts tieftraurige Ballade „Kathleen“ schien wie ein Bluebrint für sechs Engländer, die – knapp 25 Jahre nach dem Ersterer sein obiges Glanzstück abgeliefert hatte – das große Drama zurück in den Pop brachten. Die erste Single der Band, die aus der Asche der Indie Band Asphalt Ribbons aus Nottingham entstanden ist, deutete aber erst ansatzweise an, wie Tindersticks sich von anderen Bands unterscheiden sollte.

    „Patchwork“ war eine einprägsame Ballade mit verzerrter jinglejangle Gitarre, zarten Streichern und prägnantem Bassspiel. So schön wie „Patchwork“ war, so wenig fiel sie im November 1992 in England auf und wurde von der großen Masse nicht registriert. Die Nachfolge-Single „Marbles“ war ein mid-tempo Song voller Rascheln, Prickeln, Läuten aus diversen Instrumenten, die kaum auseinander zu halten waren. Sänger Stuart Staples murmelte „you knew you where lost as soon as you saw her, you saw your life as a series of complicated dance steps. „Marbles“ war eher ein talking blues, ein verorgeltes Auf und Ab mit verzerrter Gitarre und fast tanzbarem Beat voller unheilvollen, bedrohlichen Zeilen die in einem murdermysteriösem Sprachwirrwarr enden und wurde prompt zur Single der Woche im Melody Maker sowie im NME erkoren.

    Neben dem idiosynkratischem Mischmasch aus Stuart Staples tief näselndem Singsang waren vor allen Keyboarder David Boulter sowie die dramarama Streicherparts von Violinist Dickon Hinchliffe ein unverkennbares Element der frühen, kammermusikalischen Tindersticks. Die unerhörte Spannung, die Hinchliffes Geige in Songs wie Whiskey & Water heraufzuschwören wusste, trug ebenso zu Faszination bei wie Neil Frasers verzerrte, melodiöse Gitarre. Zusammen steigerte sich ein Song nach dem anderen in höchste Höhen und tiefste Tiefen, drohte zu kippen, umzufallen bevor im Refrain sich alles in den wundervollsten Melodiebögen auflöste.

    Dazu kamen die untröstlichen Poeme wie in Blood oder Jism, wenn Staples herausfand „what happens when you reach the bottom“ und ein ums andere Mal vor in Schönheit starb, dass es einen das Herz bricht. Ob kurzzeitige Freude oder Trauer, Gewalt oder Liebe, die tindersticksche Atmospäre war aufgebläht voller akustischen und lyrischen Superlativen. Neben zarten Balladen standen verkirmesorgelte, brutale Instrumentals wie The Walt Blues oder Tea Stain, neben himmelsweichen Streichern verzerrte Gitarren oder eingespränkelte Trompetenmotive. Im besten Falle kumulierten und überschlugen sich diverse Streicher, Bläser, Gitarren und Keyboards in einer verdrehten überheizten Soundmischpoke und ließ den Hörer verwundert zurück (>Drunk Tank).

    Zum Schluss enttröstet uns Staples im vollkommenen The Not Knowing, die Liebe ist trotz allem gegangen und außer einem wundervollen Holzbläserarrangement bleibt nichts zurück. Später sollten Tindersticks auch noch Van Zandts „Kathleen“ aufnehmen, ebenso getränkt voller Melancholie wie die Tracks auf „Tindersticks“ mit all ihren entzückenden Ingredienzien. Auf das Debüt folgten noch zwei wundervolle LPs voller Herzschmerz und Schwere, die beseelte Atmosphäre und Melodien der 80 Minuten von „Tindersticks“ bleiben für mich aber unerreicht.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223555  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Wundervoll, nikodemus – aber „Jism“ bitte nicht vergessen explizit zu zitieren: „You hide these things so well/There’s no finding, no finding…“ – dann brausen die Geigen auf und verschlingen den von Eifersucht und Hilflosigkeit geplagten Staples. Schmerzhaft, nicht weniger: * * * * *

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    #5223557  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Das Ende von Jism ist wirklich großartig, erst Gestern wieder genossen und für unantastbar befunden. Da merkt man wieder, was man an Hinchliffe hatte und was an der sehr guten „Hungry Saw“ doch fehlt.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223559  | PERMALINK

    tugboat-captain

    Registriert seit: 20.03.2008

    Beiträge: 2,825

    nikodemus. Auf das Debüt folgten noch zwei wundervolle LPs voller Herzschmerz und Schwere, die beseelte Atmosphäre und Melodien der 80 Minuten von „Tindersticks“ bleiben für mich aber unerreicht.

    Sehr schöner Text, nikodemus. Dein abschließender Satz trifft es auf den Punkt und spiegelt auch meinen Gedanken zum Album wieder. Nur eine große Kleinigkeit fehlt noch: Vier schwärmerische Absätze über „City Sickness“. Kommen aber noch, oder?

    --

    detours elsewhere
    #5223561  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    @nikodemus: Wie immer sehr schöner Text! Die ersten 3 Tindersticks-Alben gehören in jeden Plattenschrank (wenn nicht: Du Frevler!!! ;-) )…

    „The hungry saw“ zeigte zumindest, dass sie für einige großartige Songs noch immer gut sind. Vielleicht kann ja der Nachfolger tatsächlich an die Meisterwerke anschliessen?

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    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #5223563  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Da das Debüt ja voller großartiger Songs ist, ist es schwierig einzelne Songs herauszuheben, City Sickness und Jism sind natürlich ebenso grandiose Schwelgereien wie das unerwähnte Nectar, Piano Song oder Raindrops.

    @vega
    Was heißt die ersten 3 Alben, natürlich gehören alle LPs der Tindersticks in einen guten Plattenschrank, selbst Simple Pleasure oder Can Our love…

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223565  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,446

    Bisher selbst noch kaum in die Welt der Tindersticks eingestiegen (die ersten und wenigen Eindrücke waren zugegebenermaßen auch nicht sooo überragend…), werde ich letzteres nun wohl doch in Betracht ziehen – vielleicht läuft mir ja am kommenden Wochende ein Album von ihnen über den Weg. Sehr schöner Text jedenfalls, hat Spass gemacht. :-)

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #5223567  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    nikodemus
    @vega
    Was heißt die ersten 3 Alben, natürlich gehören alle LPs der Tindersticks in einen guten Plattenschrank, selbst Simple Pleasure oder Can Our love…

    Du alter Komplettist…

    --

    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #5223569  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Das neue Ranking! Alle Revies sind wieder auf im ersten Post dieses Thread verlinkt >> Übersicht

    01. NICK DRAKE -Five Leaves Left
    02. JOHN CALE – Fragments Of A Rainy Season
    03. THE VELVET UNDERGROUND & NICO – same
    04. SCOTT WALKER – Scott 4
    05. BOB DYLAN – Time Out Of Mind
    06. ELLIOTT SMITH – XO
    07. TALK TALK – Spirit Of Eden
    08. PULP – We Love Life
    09. THE JESUS AND MARY CHAIN – Darklands
    10. TINDERSTICKS – Tindersticks (First)
    11. BONNIE ‘PRINCE’ BILLY – Master And Everyone
    12. BELLE & SEBASTIAN – If You’re Feeling Sinister
    13. LOVE – Forever Changes
    14. ROBERT WYATT – Shleep
    15. ELVIS COSTELLO – Blood And Chocolate
    16. BILL FAY – Time Of The Last Persecution
    17. NEIL YOUNG – Time Fades Away
    18. CURTIS MAYFIELD – Curtis
    19. KATE AND ANNA McGARRIGLE – Kate & Anna McGarrigle
    20. NICK CAVE AND THE BAD SEEDS –The Good Son
    21. LOUDON WAINWRIGHT III – More Love Songs
    22. JACKSON BROWNE – Jackson Browne
    23. DONNY HATHAWAY – Everything Is Everything
    24. LUCKY JIM – Our Troubles End Tonight

    01-13 * * * * *
    14-24 * * * * 1/2

    --

    and now we rise and we are everywhere
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