Nikos Favoriten

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  • #5223331  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Sehr schön, Niko, dass es auch hier weiter geht. Mit Deinem Review hast Du mir Lust gemacht, mich mal wieder mit Pulp zu beschäftigen. Und siehe da, ich habe nur „Different Class“ und „This Is Hardcore“ im Schrank. Und auch die beiden habe ich schon lange nicht mehr gehört. „We Love Life“ habe ich schon bei Erscheinen gar nicht recht wahrgenommen. Dabei ist „The Trees“ eine ziemlich gute Single. Bin gespannt ob das Album wirklich so gut ist, wie Deine Besprechung nahelegt. Es könnte mir gefallen, wenn ich Dich so lese. Es könnte mir aber auch zu bombastisch oder zu schmalzig sein. D.h. Letzteres glaube ich eigentlich nicht.

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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    #5223333  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    MikkoSehr schön, Niko, dass es auch hier weiter geht. Mit Deinem Review hast Du mir Lust gemacht, mich mal wieder mit Pulp zu beschäftigen. Und siehe da, ich habe nur „Different Class“ und „This Is Hardcore“ im Schrank. Und auch die beiden habe ich schon lange nicht mehr gehört. „We Love Life“ habe ich schon bei Erscheinen gar nicht recht wahrgenommen. Dabei ist „The Trees“ eine ziemlich gute Single.

    Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen, insbesondere den ersten beiden Sätzen (wobei ich allerdings nur „This Is Hardcore“ im Schrank habe und Pulp immer mehr für einzelne Songs geschätzt habe als für gesamte Alben).

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    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #5223335  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Sehr schöner Text zu einer wunderschönen Platte! Zwar gefällt mir „Different class“ und „This is hardcore“ um eine Spur besser, aber alle 3 Platten finden sich in meiner Top 333 Liste wieder.

    1. Different class *****
    2. This is hardcore ****1/2
    3. We love life ****1/2

    Indirekt hast du mich wieder an Bill Fay erinnert…. Muss mir die Platten dieses Jahr umbedingt zulegen.

    --

    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #5223337  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Danke an alle.

    @ Vega4
    Freut mich, dass du WLL auch magst, ich dachte mal ich erwische ein Album, welches du nicht leiden kannst ;-)

    Hier noch das Ranking

    01. NICK DRAKE – „Five Leaves Left“
    02. JOHN CALE – “Fragments Of A Rainy Season”
    03. BOB DYLAN – “Time Out Of Mind”
    04. ELLIOTT SMITH – „XO“
    05. TALK TALK – “Spirit Of Eden”
    06. PULP – “We Love Life”
    07. BELLE & SEBASTIAN – “If You’re Feeling Sinister”
    08. ROBERT WYATT – “Shleep”
    09. BONNIE ‘PRINCE’ BILLY – “Master And Everyone”
    10. ELVIS COSTELLO – „Blood And Chocolate“
    11. LOVE – “Forever Changes”
    12. BILL FAY – “Time Of The Last Persecution”
    13. NICK CAVE AND THE BAD SEEDS – “The Good Son”
    14. NEIL YOUNG – „Time Fades Away“
    15. CURTIS MAYFIELD – „Curtis“
    16. KATE AND ANNA McGARRIGLE – „Kate & Anna McGarrigle“
    17. JACKSON BROWNE – “Jackson Browne”
    18. DONNY HATHAWAY – “Everything Is Everything”
    19. LUCKY JIM – “Our Troubles End Tonight”

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223339  | PERMALINK

    big-hat

    Registriert seit: 05.01.2007

    Beiträge: 718

    Grossartiges Album, das man natürlich nicht genug würdigen kann. Mich irritiert allerdings ein bisschen, dass „Minnie Timperley“ als „Drama über Mord und Totschlag“ charakterisiert wird – ich habe den Text immer im rein metaphorische Sinne verstanden, worin ich auch den Witz des Textes sehe.

    (BONUS: Mein „We Love Life“-Ranking: 1. Bad Cover Version … 11. Trees)

    --

    #5223341  | PERMALINK

    melodynelson
    L'Homme à tête de chou

    Registriert seit: 01.03.2004

    Beiträge: 6,004

    Ausgezeichneter Text, Niko. Ich stufe „We Love Life“, nach anfänglicher Enttäuschung, mittlerweile ähnlich hoch ein.

    --

    #5223343  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Mein Ranking:

    1. Talk talk – Spirit of eden *****
    2. Nick Drake – Five leaves left *****
    3. Robert Wyatt – Shlepp *****
    4. Kate & Anna McGarrigle – Kate & Anna McGarrigle ****1/2
    5. Elliott Smith – XO ****1/2
    6. John Cale – Fragments of a rainy season ****1/2
    7. Pulp – We love life ****1/2
    8. Belle & Sebastian – If you´re feeling sinister ****1/2
    9. Love – Forever changes ****1/2
    10. Bob Dylan – Time out of mind ****1/2
    11. Elvis Costello – Blood & chocolate ****1/2
    12. Bonnie „Prince“ Billy – Master and everyone ****1/2
    13. Curis Mayfield – Curtis ****1/2
    14. Donny Hathaway – Everything is everything ****
    15. Lucky Jim – Our troubles end tonight ****
    16. Nick Cave – The good son ****
    17. Jackson Browne – Jackson Browne ****
    18. Neil Young – Time fades away ***1/2

    Bill Fay steht noch auf der Einkaufsliste.

    --

    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
    #5223345  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Die Sterneninvasion ist wirklich faszinierend ;-)
    Freut mich besonders, dass Robert Wyatt sich da oben eingenistet hat, der wird sowieso zu wenig beachtet

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223347  | PERMALINK

    kicks

    Registriert seit: 11.10.2006

    Beiträge: 545

    ich möchte dir einmal sagen
    dass
    wenn ich in diesen forum gehe
    immer deinen nick antippe und schaue was du schreibst

    es ist für mich das beste- in diesem forum
    ( obwohl ich nie etwas dazu sage )

    --

    #5223349  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Hab dank kicks, aber das ist natürlich viel zu viel des Lobes.
    so was geht natürlich runter wie Öl :sonne:

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223351  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Was ich schon seit langem loswerden wollte: sehr guter Thread, nikodemus! Deine Texte sind interessant, informativ und sie besitzen alle eine persönliche Note. Mach bitte weiter so!

    Hier noch mein Ranking von deinen bisher besprochenen Alben (ich bin mal so frei):

    1. Nick Drake- Five leaves left *****
    2. Bob Dylan- Time out mind *****
    3. Kate & Anna McGarrigle- s/t *****
    4. Love- Forever Changes **** 1/2
    5. Pulp- We love life ****
    6. Nick Cave- The good son ****
    7. Robert Wyatt- Shleep ****
    8. Elliott Smith- XO ****
    9. Bonnie „prince“ Billy- Master & Everyone ****
    10. Lucky Jim- Our troubles end tonight ***

    Die Talk Talk besitze ich zwar auch…habe sie aber mindestens seit 3 jahren nicht mehr gehört. Curtis Mayfield und Elvis Costello waren bisher not my cup of tea. Werde jetzt aber wohl mal wieder reinhören.

    --

    #5223353  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307



    The Jesus And Mary Chain – „Darklands“

    1987- Blanco y Negro/Warner Bros.

    Sie bekehrten mich dazu, wieder an die 80er zu glauben. Ein Juwel dieser ungeliebten, kalten, synthetischen Jahre. Und ein Beispiel dafür, was die 80er neben all den bekannten Grausamkeiten eben auch waren.

    Die ganzen Velvet Underground Referenzen haben irgendwann dazu geführt, dass JAMC auch auf meiner Einkaufsliste stand und mit seit dem ersten Ton von „Psychocandy“, diesem süßen, anarchischen Krach, hab ich es nicht bereut, den 80ern noch eine Chance zu geben. Als Musik-Nerd ist man ja immer auf der Suche nach etwas neuem, ungehörten. Nach einen dieser Schlüsselmomente, die den eigenen Musikkosmos wieder verschieben oder zurechtrücken. Bei mir hat das angefangen mit der ungeheuren Stimme von Neil Young, der Poesie von Dylan, der Melancholie von Cohen und Drake und eben auch dem Sound der Velvet Underground insbesondere Cales beißender Viola. Beim ersten Hören von „Just like Honey“, „The Living End“ und „Taste The Floor“ war da wieder diese Moment, Verwunderung, Erschrecken, Begeisterung. Ich war gefangen im Noisenetz der Gebrüder Reid, diesen versteckten Melodien, die erst nach dem x-ten Mal herauszuhören waren, der Wut, Angst und Rebellion der Texte und dem Feedbackbad, das sich einfach weigerte, so zu klingen, wie das meine Ohren gewohnt waren.

    „Darklands“ führte endgültig dazu mich zu verlieben. War auch dieser niemals so gehörte Sound verstummt, die Melodien waren größer wie nie zuvor und die ganze Wut schien der Trauer und Melancholie gewichen zu sein. Der hoffnungslose Titelsong drückte schon gleich auf’s Gemüt, William schien auf seiner Beerdigung zu tanzen und statt einem gepflegten Mittelfinger hören wir nur wunderschöne Do-Do-Do Chöre. Auch wenn JAMC wie die Raben klauten, nichts klang eklektisch auf Darklands. Trotz der Adaption der Uuh-Uuh-Uuhs von „Sympathy For The Devil“, klang „Nine Million Rainy Days“ doch klar nach JAMC und nicht nach den Stones. „Cherry Came Too“ war trotz feinster Beach Boys Anleihen doch klar JAMC. Selbst die dröge Drum Machine konnte (nach dem Abgang von Drummer Bobby Gillespie) diesen minimalistischen Popsymphonien nichts anhaben. „April Skies“ und „Happy When It Rains“ zählen sicherlich zu den schönsten Singles der 80er, naive Melodien gepaart mit hymnischer Verve und heartbreaking lyrics: „sun grows cold, sky gets black / and you broke me up and now you won’t come back / shaking hand, life is dead / and a broken heart and a screaming head / under the april sky”. Dazu ganz am Ende der Seelenstreichler „About You“, ganz im akustischen Gewand und wärmer als der Regen tröstet uns Jim Read… „and you and me / we’ll win you see …“

    Ein in sich geschlossener Zirkel dunkler, schwermütiger Balladen, zerbrechlichem Storytelling, trotziger Kraft und sehnsüchtigen Melodien vereint eines der schönsten Alben der 80er Jahre und lässt mich daran glauben, dass es selbst im dunkelsten Kapitel der Popgeschichte das ein oder andere Kleinod zu entdecken gibt.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #5223355  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Schön beschrieben, Niko.
    Mir ging es mit TJAMC im Prinzip ähnlich. Allerdings dauerte es eine Weile. Und für mich waren und blieben sie auch in erster Linie eine Singles Band. Ich habe die Alben zwar alle, aber wirklich oft und und immer wieder gehört habe ich nur die Singles. Nachdem ich die Band im Berliner Loft auf ihrer ersten Deutschland Tour (wann war das? 1986 oder 87?) gesehen hatte, fühlte ich mich zunächst etwas verarscht. 20 Minuten Feedback auf der Bühne, und das war’s? Aber die Singles fand ich schon genial. Nur klang das live eben doch viel roher und nicht so ausbalanciert – es klang mit einem Wort: Scheiße! Die Band ist dafür auch ausgebuht worden. Und Mancher wollte sein Eintrittsgeld zurück. Ein knappes Jahr später in Finnland auf einem Festival wieder dasgleiche. Live war nicht so ganz ihre Stärke, deucht mir.

    Na ja, ich werd‘ wohl das Album mal wieder auflegen müssen. Sind ja vielleicht doch noch mehr gute Tracks drauf. Nicht nur die Singles.

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    #5223357  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mikko Nachdem ich die Band im Berliner Loft auf ihrer ersten Deutschland Tour (wann war das? 1986 oder 87?) gesehen hatte, fühlte ich mich zunächst etwas verarscht. 20 Minuten Feedback auf der Bühne, und das war’s? Aber die Singles fand ich schon genial. Nur klang das live eben doch viel roher und nicht so ausbalanciert – es klang mit einem Wort: Scheiße!

    Ich habe sie zur selben Tour in Bochum erlebt.
    30 Minuten lang mit der großartigste Krach, den ich je gehört habe.

    Es klang wie die beste Band des Universums.

    --

    #5223359  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Um die Konzerte beneide ich euch, heutzutage wäre das mit dem Krach wohl nicht soo ungewöhnlich bzw. halt schon mal dagewesen. Vielleicht kommen sie ja nochmal auf tour und vielleicht wird das mit einem neuen Album ja auch was.

    @mikko
    Ich kann dir auf jeden Fall nur dazu raten, die LP nochmal zu hören, zumindest der Titelsong und Cherry Came Too stehen den Singles in nichts nach, ein mittelmäßiger Track oder gar ein schlechter kann ich eh nicht finden

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    and now we rise and we are everywhere
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