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Bin ich der erste, der sich hierzu äußert? Na ich versuch mal meine Begeisterung in Worte zu fassen.
Also wie das schon anfängt… wie es dann durchgehend so weitergeht und an keiner Stelle enttäuscht, langweilt, sich wiederholt, nervt sondern immer überrascht, begeistert, klingt und schmeichelt und mich dazu bringt intensiv zuzuhören, glücksgefühle übermannen mich, ich könnte weinen vor freude wenn ich Lieder wie „The Dancing Bear“ oder „Nursery Rhyme Of Innocence And Experience“ höre.
Ein Doppelalbum mit 26 Liedern, dabei kein Stück zu viel, sowas muss man auch lange suchen.
Überall ist von den 130 Musikern zu lesen, die mitgewirkt haben. Viel. Aber Natalie Merchant hat sich keinesfalls übernommen, ihre etwas rauhe, dunkle Stimme und unaufgeregte Art zu singen dominiert das Album.
Alles ist Folk, aber in so vielen Spielarten, Irish, Bluegrass, Klezmer, Reggae, es Swingt und Bluest auch mal, herrlich.
Es lohnt sich beim hören oder auch mal einfach so einen Blick in das schön gemachte, 80 Seiten starke Booklet zu werfen. Nach einer kurzen Einleitung von N. Merchant wird zu jedem Song das vertonte Gedicht abgedruckt, gefolgt von einer knappen, meist wirklich interessanten Biografie des verantwortlichen Poeten mitsamt Foto. Toll.
Und was für schöne, teils völlig verrückte Gedichte für dieses Projekt ausgewählt wurden. Ich hab mich bisher noch nie wirklich mit Englischsprachiger Poesie beschäftigt, außer Robert Louis Stevenson war mir auch keiner der vertretenen Damen und Herren ein Begriff, aber vielleicht ist diese CD ja ein Grund, sich damit Zukünftig doch mal auseinander zu setzen, so viel Spaß machen die Gedichte.
Also ihr merkt, ich bin über alle Maße begeistert, war ich in der Form wirklich lange nicht mehr. Bisher mein absoluter (musikalischer) Höhepunkt 2010.
Eine verrückte, traurige, schöne, verwirrende, mutige, auf jeden fall mein leben bereichernde Platte über die Kindheit.--
Es lief eine Bumm-Bumm-Musik ohne Gesang, im Gegensatz zu der sonst hier üblichen Rockmusik. Herrn Lehmann war das egal, Musik sagte ihm nichts. Nach seiner Meinung war sie in Kneipen nur dazu gut, daß sich die Leute in Ruhe anschreien konnten. "Ich versteh davon nichts. Das ist doch von Sylvio und Stefan." "Ich sags dir, die Schwulen, die sind immer ganz vorne. Das ist Acid House, Herr Lehmann."Highlights von Rolling-Stone.deMusiksammlung: So sortieren Sie ihre Schallplatten, CDs und Kassetten am besten
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WerbungDas klingt doch alles sehr vielversprechend. Obwohl schon Ende März bestellt, ist das Album leider bislang nicht eingetroffen.
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Living Well Is The Best Revenge.Manchmal geschehen wirklich seltsame Dinge. Etliche Alben habe ich dieses Jahr schon sehnsüchtiger und mit größerer Vorfreude erwartet als Leave Your Sleep und plötzlich halte ich mit diesem Album mein bisheriges Highlight aus 2010 in den Händen.
Ein Album das ich eigentlich nur aus Neugier bestellt habe, füllen doch Genres wie Irish Folk, Klezmer und Reggae, wenn überhaupt, nicht gerade Meter in meiner Sammlung. Und zu fernöstlichen Klängen oder indianischen Gesängen habe ich vor 30 Jahren vielleicht mal eine Räucherkerze angezündet, aber das war’s dann auch.
All diese Stile sind auf diesem Werk zu hören und obwohl das auf den ersten Blick einen großen Stilmischmasch ohne eigene Konturen vermuten lässt, ist das Ergebnis ganz und gar umwerfend und aus einem Guss.
Leave Your Sleep ist ein Meisterwerk geworden, spannend, vielschichtig und berührend. Keinen Track, keinen einzigen Ton davon möchte ich mehr missen.
26 Stücke entführen den Hörer für gute 100 Minuten in einen bunten Kolonialwarenladen der Klänge und Natalie Merchant sorgt mit ihrem warmen, verbindenden Gesang hinter der Theke dafür, dass man von dem reichhaltigen Angebot nicht erschlagen wird.
Rund um das Thema Kindheit sind auf dem Album Texte zu finden, die mir an der einen Stelle das Wasser in die Augen treiben und im nächsten Moment ein Grinsen ins Gesicht pflanzen.
Da wird in Topsyturvey-World die Welt nonsenmässig einfach auf den Kopf gestellt („If the pony rode his master, if the buttercups ate the cow“) und von dem alten Riesen berichtet, der sich wehmütig an die Zeit erinnert, als er noch fit genug war, die kleinen Jungs in ihren hübschen Anzügen verspeisen zu können.
Zu fast poppigen Klängen stillt die ewig hungrige Griselda ihren Appetit oder zeigt die furchtlose Isabel, Bären und Hexen mal wo der Hammer hängt.
Und bei jeder einzelnen Geschichte, ob traurig, lustig oder wehmütig, passt die Musik aufs wundervollste zu dem Erzähltem.
Ich entdecke hier wirklich keinen Makel und wenn ich diesem Album keine * * * * * Sterne geben würde, könnte ich wohl nie mehr die Höchstwertung zücken.Jetzt bleibt eigentlich nur noch das Rätsel zu lösen, warum dieses Meisterwerk hier so wenig Beachtung findet. Völlig unverständlich
Vielleicht kann diese Kritik ja überzeugen.
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Living Well Is The Best Revenge.Rob FlemingJetzt bleibt eigentlich nur noch das Rätsel zu lösen, warum dieses Meisterwerk hier so wenig Beachtung findet. Völlig unverständlich.
Zum Beispiel deshalb, weil sich bei meiner Bestellung der Versand auch verzögert hat. Ich hab die (Doppel-) CD erst vor kurzem bekommen und bisher leider nur einmal durchhören können.
Die Begeisterung kann ich aber voll und ganz nachvollziehen. Ich freue mich schon sehr auf das Konzert am Montag in München.--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.AnnaMaxIch freue mich schon sehr auf das Konzert am Montag in München.
Etwas neidisch wünsche ich dir viel Spaß.
Berichte doch danach mal wie es war. Auf der Bühne wird sie ja gezwungen sein die Songs musikalisch deutlich zu reduzieren. Es würde mich wirklich interessieren ob sie dadurch nichts verlieren.--
Living Well Is The Best Revenge.…ich bin auch total begeißtert von dem Album und bin sehr auf die live Umsetzung gespannt…hab‘ s bisher erfolgreich vermieden etwas über die aktuellen Konzerte zu lesen und freue mich sehr auf Samstag…
wird überhaupt mein erstes Natalie Merchant Konzert..nach dem verpassten letztes Jahr--
Na endlich entsteht hier mal ein wenig Konversation, hab mich auch schon über fehlendes Interesse gewundert.
Hab gehört der Musikexpress hat dem ganzen nicht mal ** gegeben, findet das Album Schnarchlangweilig…--
Es lief eine Bumm-Bumm-Musik ohne Gesang, im Gegensatz zu der sonst hier üblichen Rockmusik. Herrn Lehmann war das egal, Musik sagte ihm nichts. Nach seiner Meinung war sie in Kneipen nur dazu gut, daß sich die Leute in Ruhe anschreien konnten. "Ich versteh davon nichts. Das ist doch von Sylvio und Stefan." "Ich sags dir, die Schwulen, die sind immer ganz vorne. Das ist Acid House, Herr Lehmann."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Fabian87
Hab gehört der Musikexpress hat dem ganzen nicht mal ** gegeben, findet das Album Schnarchlangweilig…Hmm, schwer nachzuvollziehen. Ich fände es selbst dann spannend, wenn mir die Musik nicht gefallen würde. Tut sie aber. Sehr.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
McGeadyHmm, schwer nachzuvollziehen.
Nicht wirklich. Das Album ist ok, natürlich viel zu lang und trotz unterschiedlichster Einflüsse wird dann doch alles irgendwie vereinheitlicht – da kann man schon prima bei Einschlafen. Ist ja auch der Hauptgrund für das Album.
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John Bill Das Album ist ok, natürlich viel zu lang und trotz unterschiedlichster Einflüsse wird dann doch alles irgendwie vereinheitlicht …
Zugegeben, 26 Tracks sind schon eine Hausnummer, aber trotzdem erlebe ich das Album nicht als zu lang. Ich höre darauf keinerlei überflüssiges Füllmaterial und das was du mit „irgendwie vereinheitlicht“ beschreibst, ist für mich die notwendige Spange, die dieses vielfältige Mammutwerk zu einem Ganzen macht und zusammenhält.
Für alle die es trotzdem gerne etwas kürzer hätten gibt es alternativ ja auch noch die abgespeckte Version mit nur 16 Tracks.
Neben zehn Stücken verzichtet man hier allerdings auch auf das ausgezeichnete Booklet. Bei einem Preisvorteil von nur 2 Euro letztendlich ein unsinniger Kauf.Wenns interessiert:
Hier erzählt Natalie Merchant einiges zur Entstehung von Leave Your Sleep.
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Living Well Is The Best Revenge.Über die letzten Tage damit beschäftigt. Gefällt mir insgesamt sehr gut, auch wenn 26 Songs meine persönliche „Belastungsgrenze“ schon ziemlich ausloten. Am stärksten die etwas getrageneren Stücke, allen voran die großartigen „Cry, My Little One“ und „Spring And Fall: To A Young Child“. Weitere Favoriten: „The Walloping Window Blind“, „The Land Of Nod“, „If No One Ever Marries Me“. Einige dieser Songs werden sich ganz bestimmt zu geschätzten Begleitern im Alltag entwickeln.
Die Live-Umsetzung würde mich auch interessieren, da das Album m.E. wirklich gut zwischen ruhigen und teilweise fast schon „ausgelassenen“ Momenten ausgependelt ist.
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"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden RecordTinyLittleFractureÜber die letzten Tage damit beschäftigt. Gefällt mir insgesamt sehr gut, auch wenn 26 Songs meine persönliche „Belastungsgrenze“ schon ziemlich ausloten. Am stärksten die etwas getrageneren Stücke, allen voran die großartigen „Cry, My Little One“ und „Spring And Fall: To A Young Child“. Weitere Favoriten: „The Walloping Window Blind“, „The Land Of Nod“, „If No One Ever Marries Me“. Einige dieser Songs werden sich ganz bestimmt zu geschätzten Begleitern im Alltag entwickeln.
Die Live-Umsetzung würde mich auch interessieren, da das Album m.E. wirklich gut zwischen ruhigen und teilweise fast schon „ausgelassenen“ Momenten ausgependelt ist.
Siehst du … mir geht’s genau andersrum. Ich finde die weniger getragenen Stücke die besseren. Aber egal!
Die Live-Umsetzung mit zwei Gitarren und Cello war sehr spannend, auch wenn ich die abwechslungsreichen Arrangements auf der CD mitnichten für überflüssig halte.
Das Konzert (zumindest das in München) war dominiert von Natalies Stimme und Charisma. Ganz grandios, entspannt und konzentriert im Dirndl!--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.Rob FlemingFür alle die es trotzdem gerne etwas kürzer hätten gibt es alternativ ja auch noch die abgespeckte Version mit nur 16 Tracks.
Neben zehn Stücken verzichtet man hier allerdings auch auf das ausgezeichnete Booklet. Bei einem Preisvorteil von nur 2 Euro letztendlich ein unsinniger Kauf.danke, diese info habe ich auf den offiziellen seiten von amazon usw nicht gefunden … also 2 € mehr einstecken und morgen mal losgehen zum cd markt
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SheikYerboutidanke, diese info habe ich auf den offiziellen seiten von amazon usw nicht gefunden … also 2 € mehr einstecken und morgen mal losgehen zum cd markt
Kann man bei amazon aber finden:
Doppel – CD
EinfachMittlerweile ist die Doppel-CD auch nur noch 1 Euro teurer.
Ach so, Herzlich Willkommen Sheik!
Schon den Vorstellungs-Thread entdeckt? In letzter Zeit leider etwas verwaist, aber wenn du mal Lust hast…--
Living Well Is The Best Revenge. -
Schlagwörter: Natalie Merchant
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