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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mh, nicht unbedingt. Vor allem das „Theatralische“ würde ich gerne genauer definiert haben. Für mich ist Waits nicht theatralischer als andere Musiker.
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WerbungIch denke schon dass er sich stärker als andere zur Kunstfigur stilisiert, Jarmusch besetzt ihn ja auch in einigen seiner Filme dementsprechend.
Vielleicht ist „theatralisch“ auch dass falsche Wort.--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Blitzkrieg BettinaIch denke schon dass er sich stärker als andere zur Kunstfigur stilisiert, Jarmusch besetzt ihn ja auch in einigen seiner Filme dementsprechend.
Ich glaube eher, dass das von außen durch Fans und Hörer geschieht. Vielleicht hat das aber auch mit einer bestimmten Vorliebe für Themen zu tun, zu denen nicht jeder einen Zugang hat.
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Aber er bedient sich ja auch einer Ästhetik die – sagen wir – ca. den Vierziger Jahren verwurzelt ist, transportiert sie in die Jetztzeit, und das könnte man theatralisch nennen, im Sinne von fern von jeder Authenzität, sondern eine Art Schauspieler, der vergangenes für uns wieder auferstehen lässt, natürlich sehr maniriert und verfremdet, aber ich denke dass er sich in dieser Tradition sieht. Auf mich wirkt er immer etwas wie aus einem alten Humphrey-Bogart-Film entstiegen.
Theatralisch ist er natürlich auch im wörtlichen Sinne, seine Musik eignet sich bestens für Theaterstücke.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mh, so hab ich das noch nie gesehen, da ich seine Schauplätze immer eher in einem zeitlosen, düsteren Licht wahrgenommen habe, die nicht unbedingt einem bestimmten Jahrzehnt geschuldet sind, wenn man mal von Bildern wie dem „Trainhopping“ absieht.
Ich glaube auch, dass viele Hörer Songs wie „In The Colosseum“ http://www.youtube.com/watch?v=oAI8V1aeW9g eher abstoßend finden und den Humor darin nicht finden können. Vielleicht ähnlich wie bei „You Can’t Fade Me“ von Ice Cube ( http://www.youtube.com/watch?v=I72wrQJOFdg ).--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich wollte auf die unterschiedliche Wahrnehmung der Leute zu sprechen kommen: Wenn z.B. mal wieder ein Kind zu Tode geprügelt worden ist, weil es die Eltern genervt hat, dann gibt es Leute, die sagen: „Oh, mein Gott! Unglaublich – wie kann man nur!“. Andere werden eher dazu tendieren zu sagen: „Ja, es ist furchtbar, aber ich glaube, dass ich auch dazu in der Lage wäre…“
Die Ersteren halten einen Text über das Ereignis, in dem man ausdrückt, dass man dazu fähig ist, für theatralisch, die Zweiteren sehen darin eher eine abgründige Möglichkeit, die sie unruhig macht, einen Ausblick in einen Abgrund.--
Naja, „Authenzität“ und „Theatralik“ sind schon ziemlich komplexe Begriffe, vielleicht fällt mir bei Gelegenheit mal eine Definition ein…
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg Bettina Robert Plants Gesang nervt doch irgendwie, oder?
Nö!
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Blitzkrieg BettinaRobert Plants Gesang nervt doch irgendwie, oder?
Nö.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoDie Diskussion über Led Zep ist bereichernd, weil sie nachvollziehbare Begründungen liefert. Mir kommen analytische Überlegungen z.B. bzgl. Drumstil nicht in den Sinn, wenn ich Musik höre. Mag sein, dass es mich begrenzen würde, wenn ich mit einer bestimmten Erwartungshaltung an einen Song herangehe. Die vergebliche Suche nach dem Roll oder dem Swing könnte es mir verleiden, mich auf den Song einzulassen, da ich bereits eine Begründung wüsste, warum er mir nicht gefallen kann. Wird das an dieser Stelle nicht zu sehr kopfgesteuert?
p.s. Ich mag sowohl der Rock `n Roll der Stones als auch der Rock von Led
Zeppelin sehr und möchte nicht, dass sie ähnlicher klingen, indem Led Zep den Swing mit einbauen würde.--
Keep on Rocking!Blitzkrieg BettinaAber er bedient sich ja auch einer Ästhetik die – sagen wir – ca. den Vierziger Jahren verwurzelt ist, transportiert sie in die Jetztzeit, und das könnte man theatralisch nennen, im Sinne von fern von jeder Authenzität, sondern eine Art Schauspieler, der vergangenes für uns wieder auferstehen lässt, natürlich sehr maniriert und verfremdet, aber ich denke dass er sich in dieser Tradition sieht.
Der berühmte Ausspruch „Das seltsame alte Amerika“ trifft sicherlich auf das zu, wofür sich Tom Waits interessiert. Aber im Gegensatz zu Bob Dylan, der sich auch dafür interessiert, macht Tom Waits einen Avantgardesound.
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Harry RagDas finde ich ziemlich unpassend. Die Songs von Waits ab „Heartattack & Vine“ bedienen sich meistens ziemlich simpler Formen, die er durch seine Stimme, die düsteren, abseitigen Texte und das Instrumentarium aufwertet.
So ist es. Tom Waits´Musik ist seit den späten 70er Jahren immer simpler, rhythmischer und bodenständiger geworden…
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Blitzkrieg BettinaDa wir die Bedeutung des Schlagzeugspiels von Bonham langsam durchdekliniert haben, können wir uns jetzt ja den anderen Punkten widmen: Robert Plants Gesang nervt doch irgendwie, oder?
Absolut. Mindestens so nervend wie der stumpfe Rhythmus.
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FAVOURITESLZ, Deep Purple, Stones, Puhdys, Young, Waits, …….oder wer zum Geier auch immer…
Kann man denn wirklich Künstler, die mehr als einen Song geschrieben haben, über einen Kamm scheren ??
Irgendwann hat doch (fast) Jeder mal seine Fanboy-Phase für den einen oder anderen Künstler gehabt, in der alles klag-und kritiklos bejubelt wurde.
Jahre später sieht man es differenzierter, oder man kann einige Titel gar nicht mehr hören, weil sich halt das Hörbewusstsein durch andere Einflüsse geändert hat.
Oft bleiben vom damals bejubelten Gesamtwerk nur noch einige Evergreens übrig.
also alles voll normal….
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Wenn einem die Argumente ausgehen, sollte man zur Beleidigung greifen (A.Schopenhauer) Hilfe gibbed hier: http://www.amazon.de/beleidigen-Kleines-Brevier-sprachlicher-Grobheiten/dp/3406511252Harry RagMh, nicht unbedingt. Vor allem das „Theatralische“ würde ich gerne genauer definiert haben. Für mich ist Waits nicht theatralischer als andere Musiker.
Blitzkrieg BettinaIch denke schon dass er sich stärker als andere zur Kunstfigur stilisiert, Jarmusch besetzt ihn ja auch in einigen seiner Filme dementsprechend.
Ja, absolute Zustimmung, das finde ich auch. Waits hat diese Kunstfigur „Waits“ erschaffen. Das ist für mich wie im Theater, eine Rolle, die er spielt. Natürlich baut sich jeder Künstler ein Image auf, mit dem er dann in der einen oder anderen Schublade/Kategorie oder einem bestimmten „Genre“ landet, aber bei Waits ist diese Figur so „künstlich“, wird das „Theaterspielen“ so offen praktiziert wie kaum bei einem anderen, der seine Art von Musik macht. Was Kunstfiguren angeht, fällt mir ad hoc nur Lady Gaga ein, die ja nun eine ganz andere Spielwiese beackert.
Blitzkrieg BettinaNaja, „Authenzität“ und „Theatralik“ sind schon ziemlich komplexe Begriffe, vielleicht fällt mir bei Gelegenheit mal eine Definition ein…
Danke für den ersten lauten Lacher des Tages! :lol:
Edit: Ich weiß auch nicht, warum ich das jetzt gepostet habe, ist ja alles schon mal gesagt worden. Sorry, BB. Ich sag dann einfach, ich stimme dir zu.
Blitzkrieg BettinaAber vielleicht gehört Tom Waits ja zu den vielen, vielen älteren Musikern die Gaga Respekt zollen, wer weiss das schon so genau;-)
Ich sehe zwischen den beiden durchaus Parallelen!
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C'mon Granddad! -
Schlagwörter: e-juice lines
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