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Mississippi Records sind ein Vinyl-only-Label und gleichzeitig auch ein Plattenladen aus Portland/Oregon. Neben ein paar Veröffentlichungen einzelner Künstler, auf die ich hier nicht näher eingehen will, haben sie sich durch ihre stilistisch abgeriegelten und kurzen Zusammenstellungen in guten Kreisen einen Namen gemacht, alle erschienen in 1000er-Auflage und (zumindest in den USA) und zu einem Preis für unter 10 Dollar.
Auf diesen Zusammenstellungen findet sich obskures, schwer aufzutreibendes und mit Liebesmüh zusammengeforschtes Material zu den Themen electric guitar based gospel, Gospel ohne elektrischen Schnickschnack, Country Blues, Delta Blues, Cajun – aber auch Thai-Musik und afrikanische Thematiken und noch einiges Weniges mehr. Nicht bunt zusammengewürfelt, sondern für jede Stilrichtung und jede Thematik eine eigene Kompilation, jeweils mit einem großartigen Cover und, wie man liest, eigenständigen Titel gestaltet. Die Aufnahmen der zum allergrößten Teil unbekannten Künstler stammen u.a. aus 20ern/30ern und dürften auf Vinyl kaum mehr zu finden sein. Selbst die Gospel-Funde aus den Sixties/Seventies werden dem Vinyl-Hörer auf andere Weise eher verschlossen bleiben, da es sich neben guten Studioaufnahmen auch um raue aber schöne Fieldrecordings handelt.
Vergleiche zur „Anthogy Of American Folk Musik“ von Harry Smith sind wohl angebracht, allerdings wohnt den Mississippi-Records-Veröffentlichungen etwas mehr DIY-Charakter inne und sie kommen mit weniger Informationen aus. Kurz: Sie sind weitaus cooler und wirken weniger offiziell.Hier mal ein kurzer Text der drei hinterstehenden Betreiber zu einer ihrer Veröffentlichungen:
I Don’t Feel At Home In This World Anymore 1927-1948
„This compilation is our tribute to the music made in the U.S. between 1927 and 1948. We decided not only to focus on traditional genres (blues, old-time, Cajun), but to also show the music that was brought by the boatloads of immigrants coming to these shores. Their music influenced and still affects our culture today. The album starts off with a heavenly example of Greek rebetica from Marika Papagika. Also featured is early Tex-Mex pioneer Lydia Mendoza and gospel duo Two Gospel Keys. The latter gives us our title track. Louisiana Cajun music is beautifully executed by artists Cleoma Falcon and Blind Uncle Gaspard with Dela Lachney. The Blue Sky Boys may be considered old-time, but their haunting, melancholic harmonies belong in their own genre. The Caresser and Wilmouth Houdini bring on the Calypso with that New York jazz flavor. Hawaiian slack key guitar is demonstrated by Mike Hanapi’s Ilima Islanders and Mme. Riviere’s Hawaiians. Aside from Calypso, NY was also a big hub for Jewish klezmer, as shown by Jacob Hoffman playing with Henry Kandel’s Orchestra. Sexteto Bolona is a great example of the roots of salsa and there’s even a mystery track by an unknown Indonesian folk singer of the time. The comp ends with blues performer Big Boy Cleveland with his oddly original ‚Quill Blues.‘ A beautiful record from beginning to end.“--
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Werbungtug, hast Du noch einen Link zum Label?
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How does it feel to be one of the beautiful people?Sorry, nein. Weder Link noch Hörproben. Man findet fast nichts dazu. Ihr seid wohl gezwungen mir zu vertrauen. Für „I Woke Up One Morning In May“ spreche ich schon mal eine große Empfehlung aus.
Dann gibt’s noch einen Eintrag bei wikipedia.Hier, durch erweiterte Suche schon eingegrenzt, gibt es ein gute Auswahl an Zusammenstellungen und anderen Platten von Mississippi.
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detours elsewhereDoch was gefunden, zumindest zu einer Zusammenstellung. Zum Schnuppern unten auf die Links klicken.
Xerxes, Vigo, Sommer, Sweetheart, otis, weilstein, Prodigal S. et al., c’mon! Ich werde auch nicht aufhören Werbung zu machen, bis ihr alle jede verdammte Platte von MR gekauft habt.
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detours elsewhereKlingt interessant. Wie bist Du auf das Label gestoßen, captain? Und gibt es die Platten auch hier im Laden oder nur über Mailorder? Und welche kennst Du schon?
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God told me to do it.tugboat captain
Xerxes, Vigo, Sommer, Sweetheart, otis, weilstein, Prodigal S. et al., c’mon! Ich werde auch nicht aufhören Werbung zu machen, bis ihr alle jede verdammte Platte von MR gekauft habt.Danke für den Hinweis, captain! Ich werde mit Sicherheit ein paar LPs kaufen, hast mich schon überzeugt.
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Hat and beardWie bist Du auf das Label gestoßen, captain?
Durch a-musik, einen Kölner Plattenladen, über den hier in letzter Zeit mehrfach berichtet wurde. Bei meinem letzten Besuch lief jedenfalls „I Woke Up On Morning In May“ im Hintergrund. Ich fragte begeistert nach und bekam eine kleine Label-Story aufgetischt. Leider hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt schon für meine Einkäufe entschieden. Ein paar Tage später musste ich aber zuschlagen, da mir die Platte einfach nicht aus dem Kopf ging.
(Neben dem gibt es in der aktuellen Wire noch eine Rezension zu zwei der Zusammenstellungen, die mich auch noch mal inspiriert hat.)Und gibt es die Platten auch hier im Laden oder nur über Mailorder?
Ich hoffe mal, dass nicht nur a-musik Mississippi Records führt. Wenn jetzt alle Foris fleißig zuschlagen wird das in Zukunft sowieso ausgeschlossen sein.
Und welche kennst Du schon?
Eigentlich nur die oben genannte „I Woke Up One Morning In May“. Aber ich habe schon etwas ausführlicher in „In Don’t Feel At Home In This World Anymore“ reinhören können und war gleich sehr angetan. Etwas bunter, vielschichtiger, wie der obige Text der Macher verrät. Wird bald gekauft.
@weilstein
Das freut!--
detours elsewhereDanke, ich werde mich hier mal nach den Platten umschauen und einen Blick in den aktuellen Wire werfen.
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God told me to do it.Danke, captain! Das was bei A-Musik im Hintergrund lief, klang ja wirklich sehr gut, und die Cover sind super. Würde gerne bei Dir noch mal in die „I Woke Up…“ reinhören, if I May (harhar).
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Ja, danke auch von mir. Werde mich drum kümmern.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.Klasse ist auch „What Are They Doing in Heaven Today?“ von Washington Phillips,gespielt auf seiner selbstgebauten „fretless zither“.
tina toledoif I May (harhar).
Du mayst, sehr gerne.
@5puttanyos
Danke für den Tipp, klingt vielversprechend. Ich hatte mir schon gedacht, dass Du dich in diesem Feld ebenfalls auskennst.--
detours elsewhere
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
tugboat captain
Xerxes, Vigo, Sommer, Sweetheart, otis, weilstein, Prodigal S. et al., c’mon! Ich werde auch nicht aufhören Werbung zu machen, bis ihr alle jede verdammte Platte von MR gekauft habt.
Ja danke für diesen heißen Tip. Werde mir die Platten auch auf jeden Fall holen.
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Hat and beardeinen Blick in den aktuellen Wire werfen.
Das solltest du jeden Monat tun, Hat. Ein besseres aktuelles Musikmagazin kenne ich nicht.
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A Kiss in the DreamhouseNapoleon DynamiteDas solltest du jeden Monat tun, Hat.
Ich weiß.
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God told me to do it. -
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