Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Miles Davis
-
AutorBeiträge
-
SinnermanDie Solo-Alben von Keith Jarrett schätze ich sehr, die von Pat Metheny dagegen gar nicht (ihn allen Ernstes über Davis zu hieven kann nur ein schlechter Witz sein). Welche ominösen anderen sind aber denn gemeint, die mehr Aufmerksamkeit als Miles verdient hätten??? Bin da doch sehr gespannt auf die großen – so übermäßig – Verkannten.
Ich will jetzt keine anderen Namen nennen, das überlasse ich mal den Experten, aber würde die Aufmerksamkeit, die einem Künstler geschenkt wird, der Klasse des Musikers entsprechen, dann wäre Miles Davis wohl der größte aller Jazzmusiker. Ob er das ist…
--
Highlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
WerbungSinnermanDie Solo-Alben von Keith Jarrett schätze ich sehr, die von Pat Metheny dagegen gar nicht (ihn allen Ernstes über Davis zu hieven kann nur ein schlechter Witz sein). Welche ominösen anderen sind aber denn gemeint, die mehr Aufmerksamkeit als Miles verdient hätten??? Bin da doch sehr gespannt auf die großen – so übermäßig – Verkannten.
Ich mag einige der Platten des Jarrett US-Trios recht gern und einige der Einspielungen mit Dewey Redman. Über die Solosachen kann ich kein pauschales Urteil leisten, da sie vom Orgel und Cembalounfug bis hin zu Kinderliedern reichen. Man vergleiche mal irgensd eine Jarrett Solo LP mit Mingus‘ Pianosolo Einspielung, die lange vor dem großen p-Solo Boom entstanden ist.
Ich habe an keine ominösen Musiker gedacht, nur stand Davis häufig weniger wegen seiner Musik im Rampenlicht.
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Hat jemand zufällig Davis‘ Cellar Door Sessions 1970 zu Weihnachten bekommen und kann mehr erzählen?
--
You can't fool the flat man!Banana JoeHat jemand zufällig Davis‘ Cellar Door Sessions 1970 zu Weihnachten bekommen und kann mehr erzählen?
Nein, und ich werde sie mir auch nicht leisten (ich kaufe nie Box Sets und bin noch gar kein großer Fan des elektrischen Miles) – aber vielleicht hilft dir die ausführliche Besprechung von Dominique Leone irgendwie weiter:
http://www.pitchforkmedia.com/record-reviews/d/davis_miles/cellar-door-sessions-1970.shtml
--
To Hell with PovertyDR.NihilIch will jetzt keine anderen Namen nennen, das überlasse ich mal den Experten, aber würde die Aufmerksamkeit, die einem Künstler geschenkt wird, der Klasse des Musikers entsprechen, dann wäre Miles Davis wohl der größte aller Jazzmusiker. Ob er das ist…
Der größte Instrumentalist wohl nicht. Aber der größte Erneuerer viellciht.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?miles davis schreibt in seiner autobiografie sinngemäß:
der weiße mann hat uns schwarzen die musik geklaut und die meiste kohle dafür abkassiert. die gesamte musikalische kunst des 20igsten jahrhunderts wurde von uns schwarzen geboren und wie immer haben wir nur ein trinkgeld dafür bekommen.
mag vielleicht ein bißchen überzogen klingen, aber so ganz unrecht hat er nicht:
chuck berry erfand den rockn roll. der blues kommt sowieso von den schwarzen und der jazz auch. eine der wichtigsten „erfindungen“ der kunst des zwanzigsten jahrhunderts war díe improvisation. na, und da waren miles davis und john coltrane die ersten.
--
Miles Davis war bestimmt nicht der erste, der improvisiert hat.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?miles davis schreibt in seinem buch es wäre john coltrane gewesen, oder charlie parker, das weiß ich jetzt nicht mehr genau.
er räumt wohl ein, dass louis armstrong ebenfalls manchmal improvisierte, aber nicht spontan auf der bühne. er schätzte wohl das trompetenspiel von armstrong, aber er wollte sich nicht so zum affen machen.
ich bin nicht der onkel tom für die weißen, schrieb er.--
starshipeine der wichtigsten „erfindungen“ der kunst des zwanzigsten jahrhunderts war díe improvisation. na, und da waren miles davis und john coltrane die ersten.
Die Improvisation gehört von Anfang an zum Jazz dazu – sie ist ja eines der definierenden Merkmale. Man müßte mal nachlesen, was Miles da genau gemeint hat (ich kenne und besitze das Buch aber nicht).
--
To Hell with Poverty
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Die Autobiographie von Davis ist sowieso mit Vorsicht zu geniessen, da nicht sicher ist, wie authentisch sie ist.
--
Da steckt jedenfalls mehr Troupe drin, als manch einer glaubt. Alternativ sollte man gelegentlich zu Ian Carrs Biographie greifen.
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Go1Die Improvisation gehört von Anfang an zum Jazz dazu – sie ist ja eines der definierenden Merkmale. Man müßte mal nachlesen, was Miles da genau gemeint hat (ich kenne und besitze das Buch aber nicht).
miles davis schreibt wortwörtlich von spontaner improvisation. die soll es vor charlie parker, t. monk, dizzy gillespie u. john coltrane nicht gegeben haben.
der jazz vorher klang ja auch tatsächlich ganz anders.--
starshipeine der wichtigsten „erfindungen“ der kunst des zwanzigsten jahrhunderts war díe improvisation. na, und da waren miles davis und john coltrane die ersten.
so weit würde nicht mal miles gehen. natürlich haben weder coltrane oder er die improvisation erfunden. auch parker nicht. wenn man überhaupt so etwas erfinden kann, war es sicherlich armstrong. jedefalls mit der soloimprovisation – also als solist, der sich quasi in den mittelpunkt spielt. und es ist war, miles hasste armstrong für seine albernen späße. aber er hielt ihn gleichzeitig für den größten trompeter aller zeiten und sagte über ihn: „you can’t play anything on the horn that louis hasn’t played… even modern.“
--
Do you believe in Rock n Roll?captain kiddso weit würde nicht mal miles gehen.
soweit geht er aber. kannst du nachlesen.
--
@starship:
Hör dir mal Einspielungen von Jelly Roll Morton mit den „New Orleans Rhythm Kings“ oder den „Red Hot Peppers“ an, das lebt geradezu von der Improvisation.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.