Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › MATANA ROBERTS – Coin Coin Chapter Two: Mississippi Moonchile
-
AutorBeiträge
-
Okay, da weiss ich auch nichts Genaueres, Du hast die Posts von redbeans und mir grad ja gelesen. Falls jemand irgendwo was Neueres von/über den Stand der Dinge weiss, wäre ich auch froh darum, es zu erfahren (oder froh um einen Link, falls es online etwas Neues gibt).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
WerbungPlatte des Jahres.
--
When shit hit the fan, is you still a fan?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Hat and beardRichtig. Kurz gesagt: Das dumme Gelaber nervt.
Von mir aus können mittlerweile gerne alle Postings ab #39 entfernt werden. Hat sich ja letztlich doch alles als Idiotie entpuppt.
--
Ich kann mit der Musik ja auch nichts anfangen, aber der thread ist schon klasse.
--
Käse ist gesund!pinchMich hat damals nur gewundert, dass viele auf die Platte abgefahren sind, die normalerweise fast nie was mit Jazz am Hut haben. Mal gespannt, ob das diesmal auch wieder so sein wird.
Ich fühle mich davon angesprochen – und auch wenn ich kein wirkliches Urteil dazu liefern kann, warum mich gerade dieses Album derart begeisterte, will ich es dennoch versuchen. An „Chapter one“ fasziniert mich gerade das, was captain kidd eher abstößt: Die Geschichte dahinter. Ich bin mit Jazz bis heute sehr wenig vertraut und das hat zumindest teilweise damit zu tun, dass ich den roten Faden der Musik selten ganz fassen kann. Etwa ein Werk wie Evans „Sunday at the village vanguard“ Aufnahme, an der ich mir seit Jahr und Tag die Zähne ausbeiße, liefert mir Musik, die ich nicht in Bezug stellen kann – sie wirkt auf mich zwar schön, nimmt mich aber nicht für sich ein. Roberts hat mir den Zugang sehr leicht gemacht, da sie ein plastisches, sehr greifbares Bild entwirft und eine lange Tradition und Familiengeschichte musikalisch umsetzt, die zu jeder Sekunde sofort spürbar ist. Ich höre in diesem Werk keine Anklage und keinen „Nationalismus“, sondern eine Form von Aufarbeitung, einem Erkunden der eigenen Wurzeln. Und in diesen lebt alles: Die Unterdrückung, der Schmerz, aber auch Liebe und Zuversicht und beständige Hoffnung. Es ist bezeichnend, mit welcher Zärtlichkeit das Album endet (wo der Titel eigentlich so derart grausam ist) und wie jeder Schrei in „I am“ oder „Pov Piti“ durchs Mark geht. Daran ist nichts aufgesetzt und ich habe selten etwas Ergreifenderes gehört. Davon ab bietet mir Roberts aber auch musikalische Trittfläche: Ich habe mich lange Zeit mit Postrock beschäftigt und es gibt kaum Bands, die ich mehr liebe und bewundere, als Godspeed you! black emperor bzw. das A silver Mt. Zion Orchester – ich finde es ganz bezeichnend, dass Roberts dort nicht nur einmal als Gastmusikerin beteiligt war. Mich erinnert ihr Album tatsächlich an vielen Stellen (einige Einlagen in „Song for Eulalie“ etwa, aber auch die generelle Gestaltung von Rhythmik, die Tempowechsel und Klangformen), an deren Aufnahmen. Um wirklich zu beschreiben, was mich an ihrem Werk fasziniert, bräuchte ich mehr Raum und Zeit, bis dahin aber: Ich bekomme dieses Album seit dem Erscheinen aus meinen zwanzig liebsten Alben überhaupt nicht mehr heraus. Es gibt Tage an denen ich dieses Album am Stück über Stunden laufen lasse.
Und es wird faszinierender, mit jedem Hören.--
Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtEs ist bezeichnend, mit welcher Zärtlichkeit das Album endet
„I wrote this piece for my mother. I wrote the whole piece for my mother“.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75“I wrote this piece for my mother. I wrote the whole piece for my mother“.
Ja genau, diese Zeile ist so rührend, dass es einem die Luft nimmt.
--
Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtJa genau, diese Zeile ist so rührend, dass es einem die Luft nimmt.
Ja, wirklich. Das ist ein wirklich bewegender Moment. In diesem erledigen sich auch diese ganzen Nationalismus/Afrozentrismus-Vorurteile.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ja, wirklich. Das ist ein wirklich bewegender Moment. In diesem erledigen sich auch diese ganzen Nationalismus/Afrozentrismus-Vorurteile.
Nicht nur das. Ich tue mir auch schwer damit, Roberts irgendeine Form von „Attitüde“ anzuhaften. Es gibt einen gewaltigen Unterschied, ob man sich auf eher hausbackene Weise auf seine Wurzeln beruft, um sich Tiefe und Tradition zu geben – oder ob man vorgeht wie Roberts. Es geht hier nicht um den blutigen Ruf nach Gleichberichtung, sondern um ganz klare Beobachtungen, um ihre Erforschung der eigenen Identität und derer ihrer Familie. Diese Geschichte liefert bedeutend mehr als ein heroisches
Nationalgefühl, sondern geht bis auf den Grund hinab und erzählt die Geschichte von Marie Thérèse Metoyer, ihr Leben an der Seite, oder besser unter ihrem Herrn – und ihrem Weg zur Freiheit. Wer dieses Antasten an sich selbst als „drübergeredet“ und „bedeutungsschwanger“ abhakt, hat m.E. einfach gar nichts verstanden.--
Hold on Magnolia to that great highway moonIch kann alle diese Ausführungen total verstehen – aber den letzten Satz hätte es nicht gebraucht, oder? Kannst du nicht einfach akzeptieren, dass es Leute gibt, die sich nicht für die Familiengeschichte von Frau Roberts interessieren? Musst du die als Deppen hinstellen?
Ich fand die Musik beim ersten Hören sehr ansprechend, aber das Konzept sagte mir eben nicht zu und das brachte ich hier zum Ausdruck. Ob etwas hausbacken oder nicht ist, entscheidet doch nicht Irrlicht oder captain kidd – das entscheidet doch jeder selbst. Die Kunst ist doch nur die leere Leinwand, auf der jeder einzelne dann seine Geschichte malt.
--
Do you believe in Rock n Roll?captain kiddIch kann alle diese Ausführungen total verstehen – aber den letzten Satz hätte es nicht gebraucht, oder? Kannst du nicht einfach akzeptieren, dass es Leute gibt, die sich nicht für die Familiengeschichte von Frau Roberts interessieren? Ich fand die Musik sehr ansprechend, aber das Konzept sagt mir eben nicht zu und das brachte ich hier zum Ausdruck.
Ich kann das sogar total verstehen, aber warum kannst Du Dir dann nicht einfach diese bescheuerten Urteile verkneifen, wenn sie außer heißer Luft einfach nichts hergeben? Mich macht das mittlerweile, nicht nur in diesem Thread, echt ziemlich ärgerlich.
--
Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtIch kann das sogar total verstehen, aber warum kannst Du Dir dann nicht einfach diese bescheuerten Urteile verkneifen, wenn sie außer heißer Luft einfach nichts hergeben? Mich macht das mittlerweile, nicht nur in diesem Thread, echt ziemlich ärgerlich.
Die ist ein Forum, da sind solche Urteile ein zentraler Bestandteil. Der eine mag etwas, der andere nicht – und dann gibt es eine Diskussion oder eben nicht. Aber ich würde nie sagen, dass jemand doof ist, nur weil er eine bestimmte Musik nicht mag.
--
Do you believe in Rock n Roll?Gut, Du verdrehst gerne wieder die Tatsachen oder hast einfach keine Lust mitzudenken. Schönen Tag noch.
Und nein, Gott sei Dank sind solche „Eindrücke“ kein allzu zentraler Bestandteil dieses Forums.
--
Hold on Magnolia to that great highway moonMein Eindruck war: Hört sich an wie Art Ensemble of Chicago meets Ursula Rucker. Nicht mehr. Und das konnten eigentlich fast alle hier nachvollziehen. Ich legte dann dar, warum ich den Rucker-Anteil nicht mag.
--
Do you believe in Rock n Roll?Wenn Du nicht mehr als genau das gesagt hättest, wäre das alles nicht passiert
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Matana Roberts
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.