Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Manic Street Preachers – Send Away The Tigers (VÖ 07.05.07)
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AutorBeiträge
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kramer“Lifeblood“? Kein Pathos?
Da muss ich kramer zustimmen, „Lifeblood“ steckt schon mit den Songtiteln im Pathos-Sumpf: „Always/Never“, „Glasnost“, „1985“, „Empty Souls“…nur dass der Pathos auf „Lifeblood“ (im Gegensatz zu „Truth“) sehr einfältig, wenig konkret und nachvollziehbar wirkt.
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WerbungSENOL PIRGON[…]nur dass der Pathos auf „Lifeblood“ (im Gegensatz zu „Truth“) sehr einfältig, wenig konkret und nachvollziehbar wirkt.
Widersprechen sich „einfältig“ und „wenig nachvollziehbar“ nicht? „Lifeblood“ ist natürlich nicht weniger pathetisch als die vorgehenden Alben, aber darin wesentlich reifer und ehrlicher. Es ist das am stärksten in sich gekehrte, geschlossenste Album der Manics, diesseits von „The Holy Bible“, versteht sich.
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Während etliche neue Britpop-Bands den Nachweis ihrer Existenzberechtigung erbringen, zeigen die walisischen Platzhirsche, wo der Hammer hängt. Ihr achtes Werk strotzt vor Kraft und wunderbaren Melodien und schickt so manche Jungband zurück auf die Schulbank.
Wo sind sie denn, die wunderbaren Melodien? Verlernt haben können sie es nicht, schließlich hatte Bradfields Soloalbum eine ganze Reihe davon. Vielleicht vergessen?
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MelodyNelsonWo sind sie denn, die wunderbaren Melodien?
Send away the tigers? Indian summer? The second great depression?
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?@ MN: „einfältig“ und „wenig nachvollziehbar“ widersprechen sich auf den ersten Blick, ja. Aber was ich meinte, ist, dass es für mich nicht „nachvollziehbar“ ist, warum die Texte so unverbindlich („wenig nachvollziehbar“) geworden sind…
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sparchSend away the tigers? Indian summer? The second great depression?
Na gut. „Second Great Depression“, „Autumnsong“, „Rendition“. Das ist aber immer noch kein Manics-Standard. Ganz ordentlich reicht mir da nicht aus. Die können mehr.
SENOL PIRGON Aber was ich meinte, ist, dass es für mich nicht „nachvollziehbar“ ist, warum die Texte so unverbindlich („wenig nachvollziehbar“) geworden sind…
I see. Ich habe die Unverbindlichkeit der „Lifeblood“-Texte immer als eine Stärke des Albums begriffen, weil es dadurch eine Reihe von Deutungen gibt und thematische Ambivalenz nicht unbedingt schlechter sein muss als Waschzettel-Lyrik á la „Generation Terrorists“ („Motorcycle Emptiness“ mit allem Nachdruck
ausgenommen)--
Ok, ich höre gerade nochmal „Lifeblood“ und merke, dass mich eigentlich nicht fehlendes Pathos oder schlechtes Songwriting sondern eher der Sound stören – und den mag ich bei „Send Away The Tigers“ wieder.
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)MelodyNelson“Autumnsong“
Warum gerade den? Wegen dem albernen Sweet child o‘ mine Zitat?
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchWarum gerade den? Wegen dem albernen Sweet child o‘ mine Zitat?
Ähm. In dieser Hinsicht bin ich nicht vorbelastet… Ich finde die Melodie wohl ganz mitreißend.
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MelodyNelsonÄhm. In dieser Hinsicht bin ich nicht vorbelastet…
Ich auch nicht, im Gegenteil, ich mag Sweet child…. Nur finde ich die diese Gitarren beim Autumnsong eher unpassend. Wäre nicht nötig gewesen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?sparchNur finde ich die diese Gitarren beim Autumnsong eher unpassend. Wäre nicht nötig gewesen.
Genau deshalb habe ich es wohl als halbes Highlight bezeichnet. Übrigens kenne ich „Child“ gar nicht.
coleporterOk, ich höre gerade nochmal „Lifeblood“ und merke, dass mich eigentlich nicht fehlendes Pathos oder schlechtes Songwriting sondern eher der Sound stören – und den mag ich bei „Send Away The Tigers“ wieder.
Dir sei vergeben. Der dicke Keyboard-Sound und die (programmierten?) Drumbeats auf „Lifeblood“ sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Auf mich wirkte das anfangs ein wenig klinisch (sprich: keane-isch), gleichförmig und befremdend. Mittlerweile gefällt’s mir. Mir geht’s bei den Manics häufig so, dass ich mit ihren Platten erst nach und nach Frieden schließe. Vielleicht besteht dann doch noch Hoffnung für „Tigers“…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
SENOL PIRGONHm, wieso muss ich bei kramer immer an Doebeling denken…;-)
Seid ihr Zwillinge???Darf ich um eine Erklärung bitten?
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MelodyNelsonDir sei vergeben. Der dicke Keyboard-Sound und die (programmierten?) Drumbeats auf „Lifeblood“ sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Auf mich wirkte das anfangs ein wenig klinisch (sprich: keane-isch), gleichförmig und befremdend. Mittlerweile gefällt’s mir. Mir geht’s bei den Manics häufig so, dass ich mit ihren Platten erst nach und nach Frieden schließe. Vielleicht besteht dann doch noch Hoffnung für „Tigers“…
Ich merke – siehe „Ich höre gerade folgendes Album“ – gerade, dass mir die „Lifeblood“ in der Tat doch ziemlich gut gefällt, trotz des Sounds; sie braucht wohl wirklich Zeit…
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)@ kramer: Die souveräne Ausdrucksweise, die Leerzeichen zwischen den Sternen, Herkunft: Bowery (Punk-Wallfahrtsort, oder? Für Doebeling die aufregendste Musik-Epoche), …hm, mehr Argumente müsste ich noch zusammensuchen…hat sich „unterbewusst“ zu meiner Einschätzung addiert!;-)
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coleporterIch merke – siehe „Ich höre gerade folgendes Album“ – gerade, dass mir die „Lifeblood“ in der Tat doch ziemlich gut gefällt, trotz des Sounds; sie braucht wohl wirklich Zeit…
:bier:
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