Leonard Cohen live

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    nail75

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    IrrlichtWas ich verwunderlich und auch etwas schade finde, da speziell die ersten vier bis fünf Alben unzählige hervorragende Tracks bereithalten, ganz abseits von den obligatorischen „Bird on a wire“, „Suzanne“ oder „So long, Marianne“.

    Ja, das stimmt. Er spielt sie aber nur selten. Sisters Of Mercy und The Partisan gab es ja immerhin und natürlich Famous Blue Raincoat. Aber vieles andere aus der Frühzeit spielt er nicht.

    Der Klang war selbst oben noch sehr gut, das stimmt allerdings (was man bei weitem nicht für jede Halle dieser Größenordnung behaupten kann). Das andere sehe ich anders – wie weit fasst Du bitte „sehr reduziert“?

    Ich fand die Musik generell nicht überladen. Gerade die älteren Songs wurden aber eher reduziert gespielt, wie u.a. Sisters Of Mercy.

    Doch, finde ich schon. Aber mal kurz zur Klarstellung: Wo hast Du denn gesessen?

    Im Innenraum, relativ weit vorne im zweiten Block.

    Ich werde das beizeiten nachholen, auch wenn der Querverweis alles andere als neugierig macht.

    ;-) Der Gesang war damals schon sehr anders.

    Da kommen wir nicht zusammen, allein, weil wir von zwei grundsätzlich unterschiedlichen Dingen reden. Zahm war Cohen nicht „schon immer“, sanft – wenn auch das nur bedingt – in der Melodieführung sicherlich; aber da war auch immer etwas Verstörendes, etwas Düsteres, etwas Karges und Unnahbares, eine Dissonanz, die nur durch Worte geschaffen wird. Das ist alles andere als zahm, sondern das Brodeln unter dem schönen Ton.

    Man kann aber Brodeln nicht simulieren, wenn man es nicht spürt. Leonard Cohen ist eben mit fast 80 an einem anderen Ort. Aber es gibt noch diese Momente: Democracy (nicht gespielt), The Future, Tower Of Song, First We Take Manhattan.

    Es ist ja nun nicht so, dass ich Cohen vollmundig gefedert hätte. Es war schlicht eine Ehre, den Mann mal in natura zu sehen. Und das er sich das heutzutage noch zumutet, nötigt mir jeden Respekt ab, der durch den großen Pulk zum letzten Drittel direkt vor der Bühne ja auch entsprechend gewürdigt wurde.

    :-)

    Ich kenne mich mit Liveaufnahmen generell meist nur wenig aus – habe hier aber immerhin noch eine relativ aktuelle Aufnahme von 2009 („Live from the Beacon Theatre New York“), die mich zwar nicht allzu sehr begeistert, aber auch nicht unbedingt enttäuscht. Ist ok.

    Ich habe Live In London nochmal angesehen/angehört, das vermittelt einen guten Eindruck des späten Leonard Cohen.

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    #7594885  | PERMALINK

    nail75

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    ferryWir waren bei seinem Konzert in Oberhausen. Insgesamt ein gelungener Abend, auch wenn das Konzert doch ab und zu Längen hatte. Die Bestuhlung war natürlich auch nicht grade stimmungsfördernd. Bei den Zugaben konnte man ja nach vorne gehen, und da wurde die Atmosphäre auch deutlich besser.
    Ich fand auch, dass der Backgroundgesang etwas zu raumgreifend war. Leonard hat sich eben mit dieser Band einen Background geschaffen, der ihm gewisse Freiheiten ermöglicht. Das Leise und Karge wird aber dadurch in den Hintergrund gedrängt.

    Welche Längen gab es aus deiner Sicht? Ich hätte auf Amen/Come Healing im ersten Set verzichten können und auf Waiting For The Miracle im zweiten. Den Rest fand ich erstklassig.

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    #7594887  | PERMALINK

    ferry

    Registriert seit: 31.10.2010

    Beiträge: 2,379

    nail75Welche Längen gab es aus deiner Sicht? Ich hätte auf Amen/Come Healing im ersten Set verzichten können und auf Waiting For The Miracle im zweiten. Den Rest fand ich erstklassig.

    Ganz genau kann ich Dir das nicht sagen, weil er auch Songs gespielt hat die ich nicht kannte. Aber das muss so gegen Mitte des ersten (Who by Fire/ Darkness/Amen) und zweiten Sets (Heart With No Companion/ Waiting for the Miracle) gewesen sein. Die Sharon Robertson- Solonummer war auch nicht so mein Ding (einfach zu getragen- pathetisch). Da kam die Musik etwas zu zahm und abgerundet rüber, und dadurch hab ich schon einige Längen empfunden.

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    #7594889  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    ferryGanz genau kann ich Dir das nicht sagen, weil er auch Songs gespielt hat die ich nicht kannte. Aber das muss so gegen Mitte des ersten (Who by Fire/ Darkness/Amen) und zweiten Sets (Heart With No Companion/ Waiting for the Miracle) gewesen sein. Die Sharon Robertson- Solonummer war auch nicht so mein Ding (einfach zu getragen- pathetisch). Da kam die Musik etwas zu zahm und abgerundet rüber, und dadurch hab ich schon einige Längen empfunden.

    Ja, das sind auch die Teile, die ich kritisieren würde (und auch teilweise kritisiert habe). Die Sharon Robertson-Solonummer (Alexandra Leaving) fand ich aber überraschend gut!

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