Leonard Cohen – 10 new songs

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  • #1907  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,842

    Das letzte Cohen Album kam ja nicht so gut weg. Hauptsächlich am Sound wurde herumkritisiert, dabei ist diese Art des Arrangements für Cohen nicht gerade neu. Schließlich war auf den letzten beiden Platten ‚The future‘ und noch mehr ‚I’m your man‘ auch schon viel Elektronik im Spiel. Auf 10 New Songs gibt es aber eben noch mehr davon. Ich finde jedoch, daß die Produktion nicht aufdringlich sondern eher zurückhaltend ist, vielleicht auch etwas steril aber von Cohen genau so gewollt. Ein Vorteil dieser spärlichen Produktion ist es, daß man sich noch mehr auf die einzelnen Songs konzentrieren muß und manchmal paßt der musikalische Rahmen sogar ausgezeichnet, wie z.B. bei ‚A thousand kisses deep‘, bei dem die Streicher übrigens echt sind, oder bei ‚By the rivers dark‘. Aber auch sonst befinden sich die Songs auf gewohnt hohem Niveau und ich ziehe das Album auf jeden Fall den ‚Recent songs‘ (meiner Meinung nach sein schwächstes Album) vor.

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    #567631  | PERMALINK

    beatlebum

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 8,107

    Da für mich die Recent Songs zu seinen stärksten Werken zählen kann es kaum verwundern dass ich mich Deiner Meinung zu Ten New Songs nicht anschliesse. Sicherlich nicht durchgängig schlecht, aber im Ganzen gehört bleibt nicht viel hängen. Die I`m Your Man mag ich auch nicht gerade besonders und von den „elektronischen Werken“ ist mir The Future noch am liebsten.

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    #567633  | PERMALINK

    beatlebum

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 8,107

    P.S. Die Stärke seiner frühen Werke incl. Recent Songs liegt ja gerade auch in einer spärlichen Produktion mit „natürlicher Instrumentierung“ die für mich den stimmigeren Kontrast zu seinem Sprechgesang bildet.

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    #567635  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,842

    Ich habe nichts gegen die Produktion von ‚Recent songs‘, es ist jedoch die einzige Cohen Platte, die keine Songs beinhaltet, die mir etwas bedeuten. Sie läuft an mir vorbei, keine Ahnung warum das so ist…

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    #567637  | PERMALINK

    joerg-koenig

    Registriert seit: 09.08.2002

    Beiträge: 4,078

    Die Prügel für den Sound von Ten New Songs hat ja meistens Sharon Robinson bekommen, obwohl die was ganz Anderes wollte und es Cohens Idee und Entscheidung war, die Demos als Platte zu veröffentlichen. Trotzdem okaye Platte.

    Genau seitenverkehrt war das Problem bei Death Of A Ladie’s Man; da war eine Platte, die Cohen-typisch hätte werden können, nicht unter- sondern grotesk überproduziert worden. Ich hoffe, es gibt irgendwann mal einen Remix, der dann nicht klingt wie Cat Stevens meets Blood Sweat And Tears.

    The Future hat einige der besten Texte und ein paar der ödesten Melodien von Cohen.

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    Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.
    #567639  | PERMALINK

    mitchryder

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 25,961

    Das Album ist ganz okay, obwohl es am Anfang für mich auch langweilig wirkte. Cohen lebte vielleicht zu lange in einem Kloster. Seine Lyrik ist auch okay, obwohl auch hier die älteren Werke bestechender waren. Seine 10 Songs laufen bei mir im Hintergrund, wenn ich einen ruhigen Abend verbringen will.

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    #567641  | PERMALINK

    beatlebum

    Registriert seit: 11.07.2002

    Beiträge: 8,107

    Auf Death Of A Ladies` Man gibt es sogar einen Leonard goes Country Versuch, den ich allerdings für misslungen halte. Der All Music Guide hält die Herren Cohen und Spector für inkompatibel, was auch meinem Höreindruck der Platte nahe kommt.

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    #567643  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,842

    Die erste Seite von ‚Death…‘ halte ich für durchaus gelungen. Man höre nur ‚Iodine‘ oder das überragende ‚Memories‘. Auf der zweiten Seite läßt es dann leider nach.

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    #567645  | PERMALINK

    joerg-koenig

    Registriert seit: 09.08.2002

    Beiträge: 4,078

    Der allmusicguide hat häufig Recht; vielleicht auch hier. Vielleicht wäre die Platte okayer, wenn Herr Spector nicht so energisch (angeblich mit gezückter Pistole) auf der Durchsetzung seiner Vorstellungen bestanden und sich mit Cohen in der Mitte getroffen hätte.

    Ich glaube immer noch, dass ein Remix vieles retten könnte. (Der Sänger muss nicht leiser sein als die Rhtythmusgitarre, und das Schlagzeug muss nicht klingen, als ob Oma im Keller einen Sack Kartoffeln ausleert.)

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    Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.
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