The Last Dinner Party

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  • #12090245  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    Ich bin am Boden zerstört (naja, leicht übertrieben ;) … Hatte mich am Wochenende sofort in die Mailingliste einer Newcomer-Band eingetragen, die auf Instagram das Erscheinen ihrer Debütsingle auf 7“ ankündigte. Das ist ja, anders als noch vor 10 Jahren, durchaus bemerkenswert. Die Mail mit dem Link kam um 17:30 Uhr, um 22:30 Uhr war die 1000er-Auflage schon vergriffen …

    Hut ab, das muss man erstmal schaffen als Rookies. Grund genug, THE LAST DINNER PARTY einmal vorzustellen, die Londoner Hype-Band der Stunde. In bewährter Tradition nannte der NME sie im April the best new band you haven’t heard yet. Die üblichen Verdächtigen können sich schon mal in Stellung bringen, denn das ist sorgfältig ausgefeilte Musik und sie klingt nicht so wie 1969, und in x Jahren wird die keiner mehr etc. pp., you’re welcome.:)

    Wir haben es hier jedenfalls mit einer Pop-Band zu tun, und zwar mit zwei Gitarristinnen (plus bass & keys), das ist anno 2023 vielleicht auch eine Erwähnung wert (dafür ist der Drummer nur ein angeheuerter Typ). Auch sonst ist manches an der Band eher konservativ: Sie sind bei Island unter Vertrag (was ihnen dann gleich den Vorwurf der industry plants bescherte) und sind schon seit zwei Jahren unentwegt live unterwegs, haben aber bislang nur einen einzigen Track in der Studio-Fassung online gestellt (besagte Debüt-Single). Kein work in progress, sie wollen mit perfekt ausgearbeiteten Songs debütieren. Und außerdem: It’s kind of a flex to be like, ‘We’ve got nothing out, come to the show’. . Das Album, produziert von James Ford (Arctic Monkeys u.a.) ist wohl schon fertig.

    Bis dato gibt es nur den Clip zur Debüt-Single und einige Live-Mitschnitte, die erkennen lassen, dass sie nicht nur einen potentiellen „Hit“ (wenn Musik wie diese noch in den Charts stattfände) im Repertoire haben. Wie das Ganze klingt? Der NME sagt: channelling the melodrama of Queen, the dad-rock swagger of Dire Straits’ ‘Money For Nothing’ and shades of art-pop – including new wavers Sparks and The B-52s – the well-earned buzz surrounding the NME 100 stars has echoes of the feral excitement that followed Savages’ earliest live shows at The Macbeth. Die Band selbst benennt Florence & The Machine als Idol(e), und wenn Sängerin Abigail ihre Jugend nicht mit Marina & The Diamonds verbracht hat, heiße ich Catherine Zeta.;) @ jan-lustiger.

    Übrigens haben sie sich sogar schon ins Vorprogramm der Stones sneaken können, im Hyde Park. Jagger vergaß sie aber bei seinen Danksagungen. Sie haben Vendetta geschworen und überlegen sich schon passende öffentliche Schmähungen, wenn sie ihre ersten Awards entgegen nehmen. Auch sonst sind die fünf trotz ihres Gothic Styles zwischen Jane Austen und Wednesday Addams ein lustiger Haufen, in dieser Hinsicht Wet Leg sehr ähnlich. Die Zeit, in der britische Hype-Bands cool sein mussten, sind vorerst vorbei. Girls just wanna have fun.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12090249  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,172

    Bereits im April 2022 ließen sie ein Live Set professionell mitschneiden. Der Sound ist prima, aber bis auf Sängerin Abigail wirkt die Band noch etwas steif. Das hat sich inzwischen geändert, die Shows sind veritable Parties, die Fans textsicher und zum Teil auch im LDP-Stil gekleidet.

    The Last Dinner Party live at XOYO, London, April 2022 (32 Min.)

    The Last Dinner Party Live at The Moth Club Nov 2022 (48 Min.)

    Live Review: The Last Dinner Party – Moles, Bath *****

    Der Clip zur Debüt-Single „Nothing Matters“:

    Zum Live-Set gehört auch eine Cover-Version von Girls Alouds „Sound Of The Underground“, ich hab hier mal vorgespult:

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    #12092497  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,172

    Interview mit „Front Row live“

    Artikel im Evening Standard

    „The Last Dinner Party at Oslo review: a legend in the making. There was Midsommar cosplay, there were silver chalices, there were lashings of charisma“

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    #12092507  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,796

    Kreischend vor Glück (und daher in Ohnmacht fallend) tue ich nicht. Klingt aber nett. Und eine 7″ kaufe ich mir auch gern. Danke für den Tip.

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    Sir Obi-Wan Gandalf
    #12092541  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,172

    @hurley: Gerne! Die 7“ ist schon „sold out“. Falls es eine Neuauflage gibt, sage ich Bescheid.

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    #12092557  | PERMALINK

    madmartl

    Registriert seit: 25.05.2011

    Beiträge: 5,938

    Ihre Debütsingle hat mir hervorragend gefallen. Schöner Gitarrenpop, etwas melancholisch angehaucht. Ich bin auf alle Fälle schon gespannt, was da noch kommen wird.

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    And if you listen very hard the tune will come to you at last - when all are one and one is all - to be a rock and not to roll.
    #12092569  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 1,796

    madmartlIhre Debütsingle hat mir hervorragend gefallen. Schöner Gitarrenpop, etwas melancholisch angehaucht. Ich bin auf alle Fälle schon gespannt, was da noch kommen wird.

    Mich hat es musikalisch nicht ganz so gepackt aber die Sängerin ist sehr charismatisch. Eine 7″ hätte ich allerdings schon gern. Für ein Album müsste noch mehr kommen.
    Habe gerade gelesen, dass sie die 7″ nicht nochmal nachpressen wollen. Naja.. schade. Es entgeht ihnen ein Geschäft ;-)

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    Sir Obi-Wan Gandalf
    #12092659  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,480

    Rossi, du schreibst gar nichts von ABBA. Ich finde die Single klingt total nach ABBA. Mit ein bisschen Declan-McKenna-Vibes. Was so verkehrt ja nicht ist.

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12092667  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,172

    firecrackerRossi, du schreibst gar nichts von ABBA.

    Ich schreibe eigentlich immer nur über ABBA, selbst wenn ich scheinbar nicht über sie schreibe.;)

    Den Vergleich habe ich im Zusammenhang mit „Nothing Matters“ auch schon mehrfach gelesen, und da ist sicher etwas dran.

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    #12092669  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,480

    Zu offensichtlich, dass da ABBA drinsteckt, dass es nicht extra erwähnt werden muss. Verstanden. :)

    Ich hatte noch nie etwas über The Last Dinner Party gelesen, aber sehr wohl mitbekommen, dass „Nothing Matters“ dein Song des Tages war. Wurden mir auch einige Male empfohlen von Youtube. Da ich der Empfehlung nicht gefolgt bin, hat Youtube wohl aufgegeben. Nun hast du geschafft, was Youtube nicht geschafft hat!

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    #12092711  | PERMALINK

    madmartl

    Registriert seit: 25.05.2011

    Beiträge: 5,938

    Ich bin ja nicht unbedingt der größte Pop-Experte, aber mich erinnert „Nothing matters“ ein bisschen an „Would I lie to you“ von Charles & Eddie, nur irgendwie in Moll und für mich in besserem Soundgewand…

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    And if you listen very hard the tune will come to you at last - when all are one and one is all - to be a rock and not to roll.
    #12092721  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,172

    @madmartl: Tatsächlich, das hör ich auch. Wobei „Would I Lie To You“ seinerseits ja unverkennbar bei Motown abgeschaut war. Nach kurzem Gegenhören würde ich sagen, eine Kreuzung aus „This Old Heart Of Mine“ und „I Second That Emotion“.:) Man hört bei TLDP durchaus einige klassische Soul-Vibes, z.B. in „Godzilla“, ich hab mal vorgespult.

    firecrackerNun hast du geschafft, was Youtube nicht geschafft hat!

    I’ve got the power.:)

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    #12103381  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,172

    Der neue Track wuchert nicht mit üppiger Song-Dramaturgie und unwiderstehlichem Chorus wie die Debüt-Single, aber die dramatisch-lustvolle Mischung aus ABBAesken-Vocals und leicht psychedelischem Madchester-Rave hält die Vorfreude aufs Album mühelos aufrecht.

    The Last Dinner Party – Sinner (Live Performance)

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    #12103781  | PERMALINK

    coral-room

    Registriert seit: 06.01.2013

    Beiträge: 2,158

    Die beiden Vorabtracks gefallen mir sehr. Man hört auch m.E. deutlich ABBA, Marina and the Diamonds und Florence + the Machine als Inspirationen heraus. Ich hoffe, die Band kann das hohe Niveau auf Albumlänge halten.

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    #12138879  | PERMALINK

    coral-room

    Registriert seit: 06.01.2013

    Beiträge: 2,158


    The Last Dinner Party – Nothing Matters (6 Music Live Session)
    Schöne Live-Version. Abigail ist wirklich eine sehr gute Front-Frau.

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