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…dazu genügt es, die Augen über Post # 401 schweifen zu lassen…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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der etliche Stunden später dann kam…
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Wie immer. Zuerst wird die Platte vorgestellt, sukzessive dann – nach Stunden oder auch erst nach Tagen – in das vorhandene Ranking eingepflegt. Steigert die Spannung.
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Dick Laurentja komisch, so viel Text und keiner hat ne Ahnung, wie kramer die Platte eigentlich findet…
? Ich wollte Text und Sterne in Bezug setzen, deswegen meine Frage.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dick Laurentja komisch, so viel Text und keiner hat ne Ahnung, wie kramer die Platte eigentlich findet…
Ja, klar. Ich schreibe immer erst die Texte und überlege dann, was ich von der Platte halten soll. Wenn ich sie überhaupt schon gehört habe. Das kann Stunden dauern, manchmal sogar Tage. Willst Du mich veralbern, oder bist Du wirklich so einfältig?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich bin einfältig. Ich würde daher lieber lesen, was du über die Platte denkst und wie du sie findest, wie sie dich berührt. Möglicherweise ist das aber nicht deine Intention.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Dick LaurentIch bin einfältig. Ich würde daher lieber lesen, was du über die Platte denkst und wie du sie findest, wie sie dich berührt. Möglicherweise ist das aber nicht deine Intention.
Vielleicht ist Dir bei aller Einfalt aber auch aufgefallen, dass ich unterschiedliche Platten höchst unterschiedlich angehe. Das ist keine Zufall, ich versuche den jeweiligen Alben auf unterschiedlichen Ebenen gerecht zu werden und vor allem ein paar Forumianern neue Informationen zu liefern. Das hätte bei Ronstadt nicht auf die gleich Weise funktioniert wie etwa bei „Marquee Moon“, ein Review, denn ich bewusst viel emotionaler gehalten habe als den zu „Don’t Cry Now“, da mich die Platte ganz anders berührt.
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Dass kramer dieses Album schätzt steht ja im Titel des Threads. Ich finde seine unterschiedlichen Herangehensweisen und den Wechsel zwischen Information und persönlicher Sicht auf den gesamten Thread betrachtet sehr ausgewogen. Dass nun bei „Don’t Cry Now“ der informative Aspekt deutlich im Vordergrund steht empfinde ich bei dieser Platte, die den meisten hier im Forum unbekannter sein dürfte als „Horses“ oder „Marquee Moon“ nicht störend sondern sehr hilfreich.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Dick LaurentIch bin einfältig. Ich würde daher lieber lesen, was du über die Platte denkst und wie du sie findest, wie sie dich berührt. Möglicherweise ist das aber nicht deine Intention.
Grooooooooooooßes Veto, dick lumumba! Es gibt nichts schlimmeres, als gefühlsduselige Reviews a la „ohne diese Ryan Adams Platte macht mein Leben keinen Sinn“, daher hier auch nochmal ein groooooooßes Lob an kramers FUNDIERTE Texte. Ich bin hier, um was zu lernen. Gefühle zeigen soll gefälligst tina toledo oder so!
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sent via personal computer - bitte entschuldigen sie eventuelle INSZENIERUNGENnichts gegen tina toledo natürlich!
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sent via personal computer - bitte entschuldigen sie eventuelle INSZENIERUNGENDas will ich meinen.
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Großes Veto, Old Boy.
Gefühlsduseligkeitund persönliche Sicht der Dinge sind allemal zweierlei. Welchen Sinn sollte eine Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk haben, wenn sie nicht auf persönlicher Sicht beruhte. Versuchte Objektivität etwa oder bloße Faktenuberei?
Danke, kramer, für den Text.--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Sorry, dass ich einen derart alten Beitrag aus dem „musikalischen Tagebuch“ hervorkrame und passenderweise hier zitiere, aber ich wurde erst jetzt darauf aufmerksam gemacht und kann mir ein paar Kommentare zu „Horses“ nicht verkneifen.
SokratesIch höre keinen zeitgeschichtlichen Kontext und keine historische Bedeutung, davon weiß ich nur – und beeinflusst u.U. meine Wahrnehmung. Wenn man das Album aus diesem Wissen löst und sich auf seine eigentlichen Bestandteile aus Worten und Tönen konzentriert, höre ich eine mehr als 30 Jahre alte Aufnahme, die alles andere als makellos ist.
Nicht makellos? In welcher Hinsicht? Dass ein paar schräge Töne darauf zu hören sind? Dann bin ich froh, dass dieses Album so „fehlerhaft“ ist, wie es ist, denn schließlich ist „Horses“ der erste große Gegenentwurf zu Bombast, Stadionrock und emotionaler Leere in der Musik. Warum willst Du „Horses“ aus seinem zeitlichen Kontext lösen? Natürlich macht das Wissen um seine Entstehung und vor allem den zeitlichen Kontext, die Begleitumstände ein Verstehen einfacher, um das Album zu lieben und zu verinnerlichen ist dieses Wissen aber nicht notwendig, denn „Horses“ ist zeitlos und somit immer brandaktuell. Ein Donnerschlag dieses Kalibers täte der populären Musik wahrscheinlich alle paar Jahre ganz gut. Was nutzen mir perfekt heruntergedudelte Soli in riesigen Stadien, von Musikern, die am „wirklichen Leben“ nicht mehr teilnehmen? Was hat das alles mit meinem Leben zu tun? Wo sind die Bezugspunkte? Wie soll überhaupt ein emotionaler Zugang zu derart geleckter, sauberer, konfektionierter Musik stattfinden, die nur noch hohle Pose und Massenabfertigung ist? Zum Glück gibt es immer wieder Platten wie „Horses“, die die Perfektion der Seele opfern. Soulbusiness not showbusiness.
SokratesPatti Smith hat eine Stimme, die nicht schön ist; ich persönlich würde mich damit nicht auf die Bühne trauen – aber das soll hier (vgl. unsere Dylan-Debatte) nicht Thema sein. Wenn wir uns das „Horses“-Konzept und seine Umsetzung genauer anschauen, stellen wir fest, dass wir es zum überwiegenden Teil („Kimberley“, „Birdland“, „Land“) mit langen spoken word perfomances mit zum Teil wirr-bizarren Texten zu tun haben, denen es an Struktur und Form fehlt. Die – nicht brillante, aber an sich brauchbare – Band wird zu Statisten degradiert, die dazu eine Art musikalische Endlosschleife abliefern darf. Der Gesangs-, oder richtiger: Sprachvortrag ist nervig bis nölig, bisweilen gar penetrant. Das Beste daran ist noch, dass die Band es versteht, ihr zu folgen.
Natürlich ist Patti Smiths Stimme nicht schön. „Horses“ ist auch kein Album, das in dem Sinne schön ist, dass man sich nach getaner Arbeit zurücklehnt, ein Feierabendbier aufmacht und sich nebenbei ein wenig von einer „schönen Stimme“ einlullen lässt. Patti Smith singt von Themen, die schön oder perfekt vorgetragen geradezu bizarr und realitätsfern klingen würden. Kennst Du „Sail Away“ in der „schönen“ Version von Linda Ronstadt? Diesen bizarren Effekt meine ich! It doesn’t work! Die Texte sind an keiner einzigen Stelle wirr, sondern stellenweise surrealistisch. Das ist ein gewaltiger Unterschied und eigentlich sollen sie den Hörer dazu anregen sein Gehirn, sein Phantasie anzustrengen. Es geht hier um das wahre Leben, um Bezugspunkte die jeder selbst knüpfen kann und muss, den sonst macht diese Platte wirklich keinen Sinn. Nochmal: Das hier ist keine beschissene Barry Manilow-Platte sondern ein lyrisches Meisterwerk (bei Lindenberg überhaupt von Lyrik zu sprechen ist ein Witz, hier aber macht es Sinn), das den Hörer fordert. Die Musik und die Musiker dieses Albums verfolgen ein Ziel, das alles Mögliche sein kann, aber ganz sicher ist es nicht Schönklang, ist es keine ekelhafte fette Pose und dafür bin ich verdammt dankbar. Den Texten/Vorträgen fehlt es keineswegs an Form – im Gegenteil. Oder willst Du behaupten, dass es in „Land“ keine dramatische Steigerung gibt? Ist das form- oder gar strukturlos? Der Vortrag ist nervig? Nölig? Hat „Free Money“ keine deutliche Form, transportiert dieser Song keine zerbrochenen Schönheit? Was sagt Dir der Inhalt? Oder sind das wirklich alles leere Worthülsen, die Dir so wenig geben, dass Dir nur Äusserlichkeite auffallen, an denen Du dich störst? Ist Dir der emotionale Zugang zu diesem Album so sehr verbaut, dass Du dich nur an technische Unzulänglichkeiten reibst? Geht es Dir wirklich nur um technische Perfektion? Ist das schon alles, was Du von guter Musik erwartest? Wenn ja, dann hätte ich an Deiner Stelle längst damit aufgehört Musik zu hören, denn ich könnte mir nichts Langweiligeres vorstellen.
SokratesWas ich an Positivem höre, ist eine gewisse Roheit und Intensität, die im Studio eingefangen wurde. Das Produkt hat etwas Eigenes und Markantes. In Patti Smith zeigt sich eine (ausdrucks-)starke künstlerische Persönlichkeit, die aber als Musikerin noch dazulernen muss.
Eine gewisse Intensität? Es gibt kaum intensivere Alben. Richtig, als Musikerin musste Smith wahrscheinlich noch vieles lernen. Als Künstlerin hatte sie mit „Horses“ ihren Zenit bereits erreicht.
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kramer
Es gibt kaum intensivere Alben. Richtig, als Musikerin musste Smith wahrscheinlich noch vieles lernen. Als Künstlerin hatte sie mit „Horses“ ihren Zenit bereits erreicht.Schön auf den Punkt gebracht – „Horses“ ist wirklich ein Album, das kompromisslos und unbeugsam an die Richtigkeit der eigenen Mission glaubt und alle Bedenken einfach hinwegfegt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Auch von mir Beifall zu Deiner Darstellung, kramer. „Horses“ ist eines der besten Debütalben aller Zeiten und eines der besten der Siebziger obendrein. Man kann sich so einer Platte eben nicht mit den Bewertungskriterien von Muckern und verspießertem Bildungsbürgertum nähern.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties! -
Schlagwörter: Faves, kramer, LP Faves, User Reviews
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