Klassik: Fragen und Empfehlungen

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  • #10383041  | PERMALINK

    Anonym
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    gypsy-tail-windIm Ernst, ich stellte die Frage drüben im GMG-Forum (wo die Meinungen zu den „Nocturnes“ wohl etwas gespalten sind – aber wo in der Klassikwelt gibt es ungespaltene Meinungen?) und da wurde dann auch noch der Schumann hervorgehoben. Ich bin auf jeden Fall neugierig. Hat vielleicht @clasjaz zu Magaloff etwas zu vermelden?

    Leider nicht. Sowohl bei Magaloff als auch bei Moravec muss ich immer noch passen – schlicht, weil sie mir bisher entgangen sind. Da @soulpope insistiert, sollten wir das wohl ändern. Ich kann Dir auch nicht sagen, warum manchmal, es sind ja doch Leute mit Namen, also echten Namen, einfach abseits bleiben, warum, wieso, weshalb die Wege sich nicht kreuzen. Das gilt bei mir auch für, hélas, Leopold Godowsky; alles, was ich von ihm gehört habe, u. a. seine wahnwitzigen komponierten Interpretationen von Chopin-Études, sollten den Tonus zum Kauf anregen, aber immer noch versäumt.

    Wenigstens habe ich im Netz mal nach einem Probierstein für Magaloff gesucht, und da war just die Ballade Nr. 1 von Chopin. Der Aus- oder Durchbruch in der Mitte ist so weit und zugleich wie halsbrecherisch-banditisch synkopisch genommen, dass mir das erstens sehr nahegeht und zweitens die h-Moll-Sonate von Liszt wie geschaffen für ihn sein müsste. Aber, that said, ich kann zu Magaloff noch gar nichts sagen.

    Und außerdem befinde ich mich ja zurzeit, von Bach wie immer abgesehen, fast nur noch im 20. Jahrhundert.

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    #10383383  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    @clasjaz Bei Moravec könnte ich mal mit ein paar Kostproben aushelfen … die Magaloff-Box steht auf dem Einkaufszettel, es gab auch im GMG-Forum ein paar Rückmeldungen, das scheinen schon lohnende Aufnahmen zu sein (dass auch gleich noch der ganze Chopin von Harasiewicz empfohlen wurde, hilft auch nicht unbedingt weiter, aber man kriegt das ja alles für ’n Appel und ’n Ei …)

    Von Godowsky habe ich auf CD genau ein Nocturne von Chopin, dieses hier:

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10383423  | PERMALINK

    Anonym
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    Danke, @gypsy-tail-wind, für die Kostprobe. So umstürzlerisch fand ich das Spiel von Godowsky hier nun nicht … Nu ja. Aber abraten darf ich Dir von Harasiewicz. Kurios, denn ich habe mal eine dicke Box – 14 LP – mit Chopin von ihm mitgenommen und genau Harasiewicz höre ich seit der nachfolgenden Bekanntschaft mit den üblichen anderen … nie. Wirklich langweilig, als sei ihm so etwas wie die Spannung/Gespanntheit zwischen zwei Tönen unbekannt.

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    #10383429  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Alles klar, Harasiewicz stand auch noch nicht so firm auf der Liste … in Sachen Kostproben kann man da natürlich endlos weitermachen, wobei bei diesen ganz alten Aufnahmen manche ja von „piano rolls“ stammen, das ist dann alles irgendwie seltsam oder halt nicht so wirklich authentisch … aber faszinierend schon. Von Godowski findet man auch noch mehr, aber gezieltes Suchen ist etwas schwierig, weil halt viel von seinen Bearbeitungen (gespielt von anderen Pianisten) auftauchen.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10383499  | PERMALINK

    Anonym
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    Endlos weitermachen kann man da allerdings … Ich weiß nicht, ob piano rolls die imaginäre Wirklichkeit verzerren, aber mit dieser, meiner Wortausflucht habe ich natürlich gleich eine salvatorische Klausel zu meinen Gunsten. Man hört ja schon, wie z. B. Mahler am Klavier gespielt hat … Und ob Hochglanzeinspielungen von heute alles so „richtig“ wiedergeben? Egal. Was Chopin betrifft, so würde mich es sehr reizen, Ravel mit ihm zu hören. (Vielleicht hat das aber Samson Francois nachgereicht?) Aber die Welt ist begrenzt.

    Friedman, bien sûr, so holprig er ist. Und wen es da noch gab, Paderewski zumal. Edward Kilenyi (!), Alexander Brailowsky,  Jeanne-Marie Planté, Raoul Koczalski. Ein bisschen Maryla Jonas und noch viel mehr: Vladimir Sofronitsky, obwohl, er ist schon etwas später. Und gar nicht zu vergessen: Ferrucio Busoni, von dem es aber nicht viele „Tondokumente“ gibt. Ich habe hier nur je eine Étude aus op. 10 und 25 und besonders Nocturne op. 15-2, 1919 und 1922 aufgenommen. Und vollends, das werfe ich immer wieder gerne ein, aber ich glaube, Du kennst ihn? Josef Hofmann. Wenn ich mir das alles so vergegenwärtige, sieht es mir manchmal so aus, als hätte das Wichtige immer schon am Anfang gesagt werden können, mit trefflichem Gespür, das Weitere sind Fußnoten. Und ich meine das ausdrücklich nicht nostalgisch, das geht mir völlig ab. Ich wundere mich nur.

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    #10443091  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope

    gypsy-tail-wind … Von Savall kenne ich noch gar nicht viel, aber im Standard-Repertoire zieht es mich da auch eher nicht hin … irgendwo ist das Marais-Set und das lief auch teils schon und gefiel (und die „La follia“-Scheibe gefiel sogar sehr, sehr gut).

    Von Jordi Savall sollte man neben den Marais Einspielung – und der klasse „La Folia“ CD (welche damals zu Recht einen kleinen Alte Musik Boom auslöste) – auch nachfolgende Scheiben keinesfalls missen :




    Ich hole das mal hier rüber, denn hier werde ich danach suchen, wenn es mal so weit ist :-)

    Um meine Savall-Bestände komplett offenzulegen (hatte zuwenig Zeit dazu gestern):

    – Battaglie et Lamenti (Archiv Produktion, in der Würfel-Box)
    – Court Music and Songs from the Age of the Discoverers 1492-1553 (Villancios from Cancionero de la Colombina, Villancicos & Romances from Cancionero de la Palacio, Recercadas sobre tenores, Villancios from Cancionero de Upsala / Sephardic Romances) (Virgin, 1975)
    – Llibre Vermell de Montserrat – A fourteenth-century pilgrimage (Virgin, 1978)
    – Music for the Spanish Kings (Music at the Court of Alphonso I and Ferdinand I, Music from the Reign of Charles V / Instrumental Works by Antonio de Cabezón) (Alia Vox, 1983)
    – Marais: Pièces de Viole, des Cinq Livres, 1686, 1701, 1711, 1717 & 1725 (Alia Vox, 1975-1992)
    – Morales/Guerrero/Victoria – Maestros del Siglo de Oro (MORALES: Officium defuntorum, Missa pro defunctis a 5; GUERRERO: Sacrae cantiones; VICTORIA: Cantica Beatae Virginis) (Alia Vox, 1991/92)
    – La Follia, 1490-1701 (Alia Vox, 1998)
    – Carlos V – Mille Regretz: La Canción del Emperador. Luces y sombras en el tiempo de Carlos V (Alia Vox, 2000)
    – Vivaldi: Farnace (RV 711-G) – Dramma per musica (naïve, 2001)
    – Altre Follie, 1500-1750 (Alia Vox, 2005)
    – Boccherini: Fandango, Sinfonie & La Musica Notturna di Madrid (Alia Vox, 2005)
    – Haydn: Les 7 dernières Paroles du Christ sur la Croix (Hob. XX:1, 1785) (Alia Vox, 2006)
    – Rameau: L’Orchestre de Louis XV – Suites d’Orchestra (Alia Vox, 2010/11)
    – Vivaldi: Teuzzone – Dramma per musica in tre atti (naïve, 2011)

    Da ist doch schon recht vieles zusammengekommen, und wenigstens hinter den Alia Vox-Anschaffungen standen einige (Online-)Recherchen, daran erinnere ich mich.

    Boccherini habe ich auch als sehr toll in Erinnerung, mit Marais bin ich noch nicht sehr weit gekommen (habe angefangen, habe aber davor schon anderswo einiges von Marais gehört, u.a. mit Pandolfo, Watillon, Hantaï). Und das frühe „Libre Vermell“ ist auch ziemlich toll.

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    #10443105  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind Carlos V – Mille Regretz: La Canción del Emperador. Luces y sombras en el tiempo de Carlos V (Alia Vox, 2000)

    Danke, hab ich vergessen …. ist natürlich wunderbar …..

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10443119  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    @soulpope: die Sainte Colombe-Aufnahmen mit Kuijken, das sind diese hier, ja?

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    #10443137  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind@soulpope: die Sainte Colombe-Aufnahmen mit Kuijken, das sind diese hier, ja?

    Ja, da hat Savall die Rechte bei Astree – welche die Aufnahmen zuerst so

    und dann später wie von mir zuerst abgebildet – veröffentlicht hatte (zurück)gekauft und dann in einem guten Remaster auf seinem Label Alia Vox auf den Markt gebracht …. wirklich wunderbare Aufnahmen ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10443141  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gut, danke – ist manchmal nicht so leicht, für die älteren CDs detaillierte Inhaltsangaben zu finden. Hat Savall denn die Rechte an ALLEN seinen Astrée-Aufnahmen mitgenommen bzw. wieder erlangt? Mit den älteren Virgin-Aufnahmen ging das wohl nicht (Major Labels haben da wohl ihre eigenen Regeln).

    --

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    #10443161  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-windGut, danke – ist manchmal nicht so leicht, für die älteren CDs detaillierte Inhaltsangaben zu finden. Hat Savall denn die Rechte an ALLEN seinen Astrée-Aufnahmen mitgenommen bzw. wieder erlangt? Mit den älteren Virgin-Aufnahmen ging das wohl nicht (Major Labels haben da wohl ihre eigenen Regeln).

    Aus meiner Kenntnisz die kompletten Astree Rechte …. allerdings hat Astree die Originalbänder der Forqueray Viol Aufnahmen versemmelt  – deshalb war auch die 2001er Papersleeve Naive Reissue schon ein Vinylrip ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10443203  | PERMALINK

    Anonym
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    Kurz ein Dank zu Euren weiteren Empfehlungen zu Jordi Savall. Ich merke mir Sainte Colombe mit Kuijken und dann noch Purcell.

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    #10467877  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    clasjaz

    gypsy-tail-wind
    Eduard Erdmann heute Morgen fand ich übrigens eine sehr besondere Erfahrung – das passt dann wohl wieder zu Scherchen und seinem Bach, an den ich durch die Zender-Einspielung der Stiedry-Fassung der „Kunst der Fuge“ erinnert wurde: wie Scherchen scheint Erdmann ein denkender, offenlegender Interpret zu sein – der eben gar nicht interpretiert sondern darlegt, offenlegt, seziert, ausbreitet, zur Betrachtung freilegt … das führt z.B. nicht zu einer mitreissenden und bewegenden D 960, wie man sie bei so vielen anderen Pianisten kriegen kann

    Eduard Erdmann ist sehr zurückhaltend und doch sehr bestimmend, in dem, was er tut. Vor allem ist er rastlos bei Schubert, erinnere ich, eine Rastlosigkeit, die sich keine Gedanken macht, ob sie rastlos sei. Ich sage das absichtlich wiederholend – Erdmann hat große Selbstgewissheit, ohne dass er jemanden überzeugen möchte von einer Interpretation. – Von Schubert/Erdmann habe ich die drei letzten Sonaten (allerdings nur in Kopie, von irgendeiner Vinylplattenbox aus einer Bibliothek, zu der ich kein Bildchen finden kann, auch nicht auf discogs) und dann noch:


    Erdmann ist aber bei Schubert gewiss der Antipode zu jemandem wie Richter: Jede mögliche Pause, die er verschlucken kann, nimmt er auf. Vermutlich, weil er sie für keine Pause hält … Richter wartet auf die Schubertpausen. Auch er mit Überzeugung. Erdmann bürdet sich damit eine kleine Schwierigkeit auf, er muss die Dynamik noch feiner spielen, leise-laut genügt nicht, er muss leise-leise spielen. Und das tut er dann auch ständig.

    Darf ich da kurz nachfragen – der Inhalt der obigen CD stammt aus den Jahren 1928–1945, ja? Dann muss ich danach nicht gucken, empfehle stattdessen (die obige CD sieht arg nach Billig-Release aus, doch ich mag mich täuschen?) diese Ausgabe, die hier schon etwas länger steht und mit einem sehr ausführlichen Booklet, darin ein langer Erinnerungstext von Irene von Willisch (die ab 1919 mit Erdmann verheiratet war). Die dort erwähnte geplante Veröffentlichung kam wohl nicht zustande, aber auf der Erdmann-Website findet man einen anderen ausführlichen Text, den ich wohl mal ausdrucken und in Ruhe lesen muss:
    https://www.eduard-erdmann-gesellschaft.de/fileadmin/user_upload/Literatur/JO2-Bobeth.pdf

    Im Booklet gibt es zudem einen Lebenslauf und eine Diskographie, eine Analyse zu Erdmanns „Foxtrott“ sowie ein Text von diesem selbst („Meine musikalische Laufbahn bis jetzt“, wohl von ca. vor 1910?). Hier die Bildchen und unten der Link:


    https://www.amazon.de/dp/B000025Z2C/

    Man kann sich auf der Erdmann-Website (bzw. in der Tube) übrigens auch Erdmanns vier Symphonien anhören – ich vermute in den bei cpo erhältlichen Einspielungen. Keine Ahnung, ob das lohnt.

    Es läuft hier aber grad ein anderer Pianist, Erroll Garner … auch ziemlich famos, und in seiner Zerlegung der Rhythmen eigentlich auch ein hervorragender Darleger oder -steller.

    zuletzt geändert von gypsy-tail-wind

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    #10467897  | PERMALINK

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    gypsy-tail-windDarf ich da kurz nachfragen – der Inhalt der obigen CD stammt aus den Jahren 1928–1945, ja? Dann muss ich danach nicht gucken, empfehle stattdessen (die obige CD sieht arg nach Billig-Release aus, doch ich mag mich täuschen?) diese Ausgabe, die hier schon etwas länger steht und mit einem sehr ausführlichen Booklet, darin ein langer Erinnerungstext von Irene von Willisch (die ab 1919 mit Erdmann verheiratet war). Die dort erwähnte geplante Veröffentlichung kam wohl nicht zustande, aber auf der Erdmann-Website findet man einen anderen ausführlichen Text, den ich wohl mal ausdrucken und in Ruhe lesen muss: https://www.eduard-erdmann-gesellschaft.de/fileadmin/user_upload/Literatur/JO2-Bobeth.pdf Im Booklet gibt es zudem einen Lebenslauf und eine Diskographie.

    Das ist wohl ein Billig-Release, obwohl es damals durchaus nicht billig war. Das Booklet, wenn man die zusammengetackerten Blättchen so nennen kann, enthält nur Angaben zu den Stücken (und immerhin den Archivnummern von Telefunken, Polydor & Parlophone), aber sonst ein paar Seiten zu anderen Releases aus der Serie – made in Italy. Allerdings gibt es nur eine Pauschalauskunft über die Aufnahmezeit: 1920-1933, die Spielzeiten differieren meist um ca. 10 Sek. gegenüber den Angaben, die Du oben gepostet hast, aber das dürfte wohl nichts an der Identität ändern. Weiß der Geier, warum die Jahre hier wohl nicht stimmen.

    Großen Dank für den Link zum Erdmann-Artikel von Marek Bobéth. Ich war auf Erdmann vor Jahren von Gould zu Schnabel und von ihm auf Erdmann gekommen. Ein Mann, der das Haushaltsgeld ziemlich strapaziert hat durch Bucheinkäufe …

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    #10467983  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Danke für die Rückmeldung – es müssen ja fast die selben Einspielungen sein. Im Bayer-Set knackst und rauscht es übrigens gehörig, die Schellack-Platten wurden wohl ohne grosse Bearbeitung überspielt, was allerdings auch dazu führt, dass die Musik sehr lebendig klingt (was ja oft der Preis ist, den man für Bereinigungen bezahlen muss, in Massen auch bei vorsichtigen Bearbeitungen).

    Gemäss dem Booklet von Bayer übrigens fanden 1928 Erdmanns erste Schallplattenaufnahmen statt – die Aufnahmedaten kann man ja auf dem abgebildeten Rückcover knapp lesen.

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