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Habe vor einiger Zeit einen TV-Bericht über eine zeitgenössische (ich glaube jüdische) Komponistin gesehen, sie war schon recht alt, doch habe ich ihren Namen vergessen. Ein Stück, das vorgestellt wurde, bestand, soweit ich mich entsinne, aus einem einzigen, traurigen Klang.
Kann mir jemand weiterhelfen? Wer ist sie?--
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WerbungKann mir jemand Aufnahmen von Franz Liszt empfehlen? Ich bin ein Klassik-Anfänger und möchte gerne seine Musik kennenlernen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Gibt es keine Liszt-Kenner hier, die Lust für eine Antwort hätten? Ich bin auch keiner, aber die Aufnahmen, die ich schätze, nenne ich gerne, ist aber sehr begrenzt, d.h. auf’s Klavier.
Die h-moll-Sonate höre ich gerne mit Arrau, es gibt auch Richter in einer kleinen, preiswerten Box (darin auch die späte B-Dur-Sonate von Schubert, die der was weiß ich wie oft gefeierten älteren Einspielung nicht nachsteht). Arrau mit Liszt gibt es ein wenig hier und noch hier zum freien Hören. Cziffra und Cherkassy, vielleicht auch Berman, und wenn Du auf neue Frauen stehst, Lisa de la Salle, auf der Seite dürften auch ein Reinhören wert sein. „Vallée d’Oberman“ mit Horowitz ist Referenz, wie man so sagt, Horowitz mit anderem Liszt wäre wenigstens hier (CD 3) anzukosten. Dann noch Julius Katchen, kenne ihn eher von Brahms, aber die Klavierkonzerte von Liszt mit ihm sind auch einen Klau wert. Und, schon reichlich vergessen: Jorge Bolet.
Jedenfalls, wenn Du noch nicht vieles aus der Klassik hast: Mit Blindkäufen im unteren Preisbereich – da werden die Alten verscherbelt – machst Du eher selten etwas falsch.
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Vielen Dank, clasjaz! Dann werde ich die Angebote mal unter die Lupe nehmen und auswählen.
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Bolet (oder auch Earl Wild) ist wirklich erste Wahl bei Liszt. Nicht uninteressant sind auch die Einspielungen der Klavierkonzerte mit Nelson Freire. Es gibt da einige meisterliche Pianisten jenseits der großen bekannten.
Dann sollte man auf keinen Fall die Symphonischen Dichtungen von Liszt vernachlässigen. Das sind mitunter sehr schöne und spannende Werke – wenn man diese Gattung mag. Auch hier möchte ich eine Lanze für die Einspielungen von Arpad Joo brechen, der gut auf den ganzen Schlick und Schmalz verzichtet. Ansonsten kann man auch zu Barenboim, Bernstein greifen oder Frübeck de Burgos greifen.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Frühbeck de Burgos hat auch Liszt gemacht? Interessant, ich kenne nur den phantastischen „Paulus“ von ihm.
@ zeze: katharsis hat sicher Recht, es gibt auch abseits der bekannten Wege viel zu entdecken, und auch die Alten haben schlechte Tage, das ist klar. Ich hatte aber auch das gemeint: Am Anfang macht man ja immer so Käufe ins Blaue hinein, und bevor ich eine teure DG-Aufnahme eines neuen Stars kaufe, würde ich inzwischen eher zu einem (heute) unbekannten Alten greifen. Zum Beispiel diesem klaren Furioso: Alexis Weissenberg (wie gesagt, ich kann nur zum Liszt-Klavier Spärliches sagen, darum wieder ein Pianist). Leider gibt es die Box wohl gerade nicht mehr, aber wenn sie Dir über den Weg läuft, greif zu. Gefällt sie Dir nicht, kauf‘ ich sie Dir ab.
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Ich habe noch einen kleinen Tipp: Classic Dream Orchestra – The Beatles – Greatest Hits Go Classic.
Die größten Beatles Songs im Stil von Beethoven, Vivaldi und co. Sehr erfrischend!!
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It's a big old party and you're coming with a **** in your hand. They got dreams and love but they don't ever **** in the sand.Ich habe diverse Eterna Pressungen mit dem DMM(Direct Metal Mastering).Sind die auch so gemastert worden,oder haben die das damals nur abgekupfert und einfach so draufgedruckt?
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katharsisAlexander Glazunov – Violinkonzert op. 82
Davon gibt’s zwei wunderbare Einspielungen von Jascha Heifetz, 1934 mit Barbirolli und dem London Philharmonic Orchestra (EMI) und 1963 mit Walter Hendl und dem RCA Victor Symphony Orchestra (RCA). Ich glaub ich mag die frühe eine Spur besser, aber beide sind sehr, sehr toll! Michael Rabin hat 1954 mit dem Philharmonia Orchestra unter Lovro von Matacic auch eine Einspielung gemacht (bei EMI), die ich aber gerade nicht mehr im Ohr habe – sie ist gegenüber den Heifetz-Einspielungen etwas verblichen.
Frage meinerseits: hab gerade Beethovens 7. Klaviertrio mit Heifetz, Rubinstein und Feuermann gehört (RCA, 1941). Letzterer hat meine Aufmerksamkeit immer wieder auf sich gezogen. Hat jemand ein paar CD-Empfehlungen für Emanuel Feuermann? Es scheint weitere Trios mit Heifetz zu geben, aber die Angaben bei Amazon sind etwas kryptisch für mich Neuling – die hier sieht z.B. gut aus:
http://www.amazon.com/Heifetz-Feuermann-String-Trios-Piano/dp/B000KJTGW4/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windFrage meinerseits: hab gerade Beethovens 7. Klaviertrio mit Heifetz, Rubinstein und Feuermann gehört (RCA, 1941). Letzterer hat meine Aufmerksamkeit immer wieder auf sich gezogen. Hat jemand ein paar CD-Empfehlungen für Emanuel Feuermann? Es scheint weitere Trios mit Heifetz zu geben, aber die Angaben bei Amazon sind etwas kryptisch für mich Neuling – die hier sieht z.B. gut aus:
http://www.amazon.com/Heifetz-Feuermann-String-Trios-Piano/dp/B000KJTGW4/Bisher habe ich nur zwei Einspielungen der Drei: das Beethoven-Trio und das Schubert-Trio op. 99, auf einer LP von RCA in der „Heifetz-Collection“. Der Klang auf vielen CDs oder meinetwegen auch LPs ist im Unterschied zu dieser RCA-Sache oft sehr schlecht, vom Label „Pearl“ etwa. (Ich weiß nicht, ob dieses Label noch existiert, für es spricht andererseits das Engagement, diese „alten Leute“ zu dokumentieren oder neu aufzulegen.) Vol. 1 von „The English Columbias“ kenne ich noch, ein Haydn-Konzert, ein paar Petitessen, vor allem die abschließende „Mélodie“ von Gluck, und Schuberts „Arpeggione-Sonate“ mit einem immer wieder mal aufblitzenden Gerald Moore. Die Mozart-Duos und ein Streichtrio von Paul Hindemith, mit ihm selbst und Szymon Goldberg gespielt, würden mich auch sehr interessieren, die Drei haben Einiges gemeinsam eingespielt, noch mehr aufgeführt.
Das andere Problem bei Feuermann-Aufnahmen ist, dass die verfügbaren ständig zwischen den Labels hin und her geschoben werden. Doppelungen, wenn Du ihm folgen möchtest, werden sich da nicht vermeiden lassen. Die Doppel-CD, die Du genannt hast, ist auch so ein Fall, aber trotzdem sehr interessant, obwohl die Angaben von amazon seltsam sind. Nach der Tracklist ist da das wunderbare Es-Dur-Divertimento von Mozart bei, dann die Serenade für Streichtrio von Dohnányi und das erste Klaviertrio von Brahms. Warum dann noch Beethoven (das wird dann das Streichtrio sein, das Du schon hast) und Schubert (das dürfte allenfalls wieder op. 99 sein) genannt werden, ist auch mir kryptisch. Eine andere CD wäre noch diese Brahms-Sache hier, das Doppelkonzert von Brahms mit Heifetz und die erste Sonate für Violoncello und Klavier, außerdem von Heifetz und Bay die zweite Violinsonate. Aber wie der Klang sein mag … man muss wohl viel imaginieren bei diesen Dingen … auch über die Portamenti hinaus, die selbst Feuermann nicht lässt …
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Vielen Dank für diese Hinweise! Schuberts op. 99 hängt in der „Heifetz Plays Beethoven“-Box am Ende noch dran (also eingeklemmt zwischen Beethovens Erzherzog-Trio und den paar anderen frühen Aufnahmen ganz zum Ende), wohl weil’s während derselben zwei Sessions am 12. und 13. September 1941 in den RCA-Studios in Hollywood eingespielt wurde.
Hab grad die „Arpeggione Sonata“ von Fournier aufgelegt (1937 mit Jean Hubeau am Piano), weil ich ja grad bei Schubert hängengeblieben bin.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windHab grad die „Arpeggione Sonata“ von Fournier aufgelegt (1937 mit Jean Hubeau am Piano), weil ich ja grad bei Schubert hängengeblieben bin.
Fournier, ich bin grad in der Laune zu sagen: er ist der Feuermann mit dem besseren Ton, nein: Klang.
Bei Schubert hängenbleiben, obwohl Beethoven die Räume erfüllt, ist ein schönes und für mich auch richtiges Bild.
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clasjazFournier, ich bin grad in der Laune zu sagen: er ist der Feuermann mit dem besseren Ton, nein: Klang.
Bei Schubert hängenbleiben, obwohl Beethoven die Räume erfüllt, ist ein schönes und für mich auch richtiges Bild.
Im kurzen Text von Hanspeter Krellmann zur Streichquintett-CD steht der Satz, Schubert sei in seinen Spätwerken (von 1928) „weniger über sich selbst als über Beethoven hinausgewachsen“. Whatever.
Casals mit dem Klaviertrio in b-moll gefällt mir jedenfalls sehr, sehr gut!
Und jetzt also gleich nochmal Heifetz, Rubinstein und Feuermann mit demselben.
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Mit den frühen Aufnahmen habe ich so meine Probleme. Im Gegensatz zum Jazz höre ich klassische Musik wesentlich audiophiler. Da stören mich bei LP’s leichte Kratzer und bei Aufnahmen aus den 30/40ern konnte ich mich bislang noch nicht mit dem Klang anfreunden. Da entgeht einem dann natürlich eine ganze Menge großartiger Musik. Ich taste mich bspw. immer wieder an das britische Repertoire von Thomas Beecham ran, gebe aber jedes Mal rasch wieder auf.
Meine bevorzugten Einspielungen des Violinkonzerts sind von Nathan Milstein / William Steinberg / Pittsburgh SO für EMI sowie die etwas zupackendere Lesart von Julia Krasko / Valeri Polyansky / Staatl. Russisches SO für Chandos.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIDie Milstein-ICON-Box ist seit ein paar Tagen unterwegs
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Schlagwörter: Klassik-Empfehlungen
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