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Motto der Tull/Anderson Tournee 2011 übrigens „40 years of Aqualung“. Wie einfallsreich! Man nehme das bekannteste Album, das schon seit Jahrzehnten im Liverepertoire überpräsent ist u. serviere es komplett, wie es auch schon vor 5-6 (!) Jahren auf Tonträger zu hören war. Hauptsache es lockt noch ein paar kahlköpfige Rauschebartträger in irgendeine Turnhalle in der mittelgroßen Provinz. Ich verstehe seine Haltung einfach nicht? Tull ist nicht Heep.
@ wolfgang: bei Moscow sind wir ausnahmsweise mal nicht einer Meinung. Wie kurios! Bis auf den Drumcomputer, wird hier sehr homogen an einer Melodie gearbeitet, die auch auf den allerliebsten Folkplatten der Jahre 77-78 gut aufgehoben gewesen wäre.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Highlights von Rolling-Stone.deWelches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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Werbung1. Lap Of Luxury ****
2. Under Wraps ****
3. European Legacy ****
4. Later,That Same Evening ***
5. Saboteur ****
6. Radio Free Moscow ***
7. Astronomy ***
8. Tundra ***
9. Nobody’s Car ***
10. Heat ***
11. Under Wraps II ***
12. Paparazzi ****
13. Apoge ***
14. Automotive Engineering ***
15. General Crossing ***--
Pink Floyd? I didn't know she got a last name.wolfgang Eindeutig für mich das schwächste Tull Album, massenhaft Ausfälle, Tull goes Techno- brrr :doh:
Gerade im DLF von Fabian Elsäßer gehört, dass es ja zwei sehr gespaltene Gruppen bei diesem Album gäbe. Die eine sähen darin den Tiefpunkt der Band und einen Totalausfall, die anderen einen neuen, sehr guten Aufbruch. Elsäßer schloss sich klar letzterer Gruppe an und bedauerte nur das schlimme, elektronische Schlagzeug.
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' Rollbeatgenroll
wolfgang Eindeutig für mich das schwächste Tull Album, massenhaft Ausfälle, Tull goes Techno- brrr :doh:
Gerade im DLF von Fabian Elsäßer gehört, dass es ja zwei sehr gespaltene Gruppen bei diesem Album gäbe. Die eine sähen darin den Tiefpunkt der Band und einen Totalausfall, die anderen einen neuen, sehr guten Aufbruch. Elsäßer schloss sich klar letzterer Gruppe an und bedauerte nur das schlimme, elektronische Schlagzeug.
Der überwiegende Teil der Tull Fans weltweit sehen das Album auf der negativen Seite, man darf aber nicht vergessen, das die 80er Jahre einen Aufbruch in neue Technologien dargestellt haben und Anderson war dem gegenüber sehr aufgeschlossen. Nicht zu vergessen, der Einfluß von Keyboarder Peter-John Vettesse war sehr groß. Leider haben auf der „Under Wraps“ Tour 84 die Stimmbandprobleme von Anderson angefangen, unter anderem weil das neue Material sehr anstrengend zu singen war.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryJa Danke, Wolfgang. Interessante Aspekte.
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollFinde ich auch interessant. Und ich sehe das Album ebenfalls nicht als DEN Abgrund der Bandhistorie, obwohl ich der unkritischen Verwendung aller möglichen digitaler Neuerungen in den 80ern nicht wohlgesonnen gegenüberstehe. Die Drums klingen steril und flach, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und gerade zusammen mit den dominanten Keyboards ergibt sich ein Klangbild, das – meine ich – auch aus einer zeitlichen Distanz mehrerer Jahrzehnte heraus kaum nach irgendwie nachträglich relativierender Wertschätzung schreit.
Aber: Würde man die Songs heute nochmals aufnehmen, würde ich doch erwarten, dass da gewisse Qualitäten des Songwritings stärker hervorgehoben werden könnten. Ich finde die Songs/Ideen z.T. ganz pfiffig. Nichts Großartiges zwar, aber eben auch kein Material, das vornherein die Aufschrift „unbrauchbar“ tragen müsste. Ich weiß von mir jedenfalls, dass ich das Album mit einem gewissen Unterhaltungsgewinn und sogar ohne größere Langeweile hören kann.
Verloren hat bei mir über die Jahre leider „Crest of a knave“.--
1. Lap of luxury ***1/2
2. Under wraps #1 ***1/2
3. European legacy ***1/2-
4. Later that same evening ***1/2
5. Saboteur ***1/2+
6. Radio free Moscow ***1/2-
7. Astronomy ***1/2-
8. Tundra ***+
9. Nobody’s car ***+
10. Heat ***1/2
11. Under wraps #2 ***1/2
12. Paparazzi ***+
13. Apogee ***+
14. Automotive engineering ***+
15. General crossing ***
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Gesamtwertung: ***1/2---
Also bei dir in etwa im gleichen Bereich wie die „Living In The Past“? Da kann ich dir dann nicht folgen. Halte „Under Wraps“ für das zurecht geschmähte schwächste Album der Band. Ganz schreckliches Soundgewand. Damals musste wohl jeder etablierte Interpret/jede Band einmal ein solches „Verbrechen“ begehen.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.onkel-tomAlso bei dir in etwa im gleichen Bereich wie die „Living In The Past“? Da kann ich dir dann nicht folgen. Halte „Under Wraps“ für das zurecht geschmähte schwächste Album der Band. Ganz schreckliches Soundgewand. Damals musste wohl jeder etablierte Interpret/jede Band einmal ein solches „Verbrechen“ begehen.
Ja, ich verstehe natürlich, was du meinst. Und auch ich habe mich schon oft über die furchtbaren Mode-Verrenkungen der durch den Erfolg in den 70ern „Etablierten“ geärgert. Wie du weiter oben lesen kannst, stehe ich dem Sound von „Under wraps“ nicht gerade euphorisch gegenüber.
Aber: In der Tat hält mich das Album im Gegensatz zu „Living in the past“ so gut wie durchgängig bei der Stange – „Sound“ ist meiner Erfahrung nach nicht gerade das Wichtigste, das mich an Musik fasziniert. Die Songs sind einigermaßen pfiffig und lebendig gestaltet. Und ich muss auch sagen, dass die „äußere Ästhetik“ (Produktion, Sound) mit den innermusikalischen Gestalten trefflich zusammenpasst – was manch einer natürlich als Indiz werten könnte, dass demnach alles konsequent grottig ist. Aber ich höre das anders. Diese vielen kleinen Melodie- (und Sprech-)Slogans, die da in ziemlicher Dichte montiert werden, die kleinen Riffs, die manchmal fast schon „quer stehend“ zum Beat sind, wurden sorgfältig nach Klangfarben (ja, oftmals Plastik) aufgefächert und ergeben ziemlich bunte Strukturen, die aber Song für Song ganz gut einer individuellen, geschlossenen Idee entsprechen. Ich würde die Musik nur zu gerne mal uminstrumentieren und -produzieren können; das wäre ein interessanter Spaß und würde m.E. keine „harmlose“ Spielerei sein, sondern im Falle des fruchtbaren Gelingens die Qualitäten des Songwritings in etwas besserem Lichte zeigen können.--
Immerhin hast du durch deine schöne Umschreibung erreicht, dass ich mir im Laufe des Wochenendes das Album nochmal anhören werde.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.onkel-tomImmerhin hast du durch deine schöne Umschreibung erreicht, dass ich mir im Laufe des Wochenendes das Album nochmal anhören werde.
Es fehlt der Produktion ganz deutlich an Dynamik und dem Album insgesamt an echten Höhepunkten. Aber wer sich auf die 80er-Ästhetik (die sich wie gesagt auch an den innermusikalischen Gestalten zeigt) einlassen mag, wer die (mehr oder weniger) neuen stilistischen Mittel, u.a. das Prinzip pointiert-kurzer musikalischer Slogans, nicht per se ablehnt, findet womöglich eine Art „Kaleidoskop“-Effekt der Wahrnehmung. Ging mir jedenfalls so. Zum Ende hin habe ich allerdings gedacht: Zieht sich ein bisschen. Ich würde die ursprüngliche Album-Fassung wahrscheinlich der längeren CD-Fassung vorziehen.
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onkel-tomImmerhin hast du durch deine schöne Umschreibung erreicht, dass ich mir im Laufe des Wochenendes das Album nochmal anhören werde.
Nachdem ich das hier gelesen habe, werde ich mich diesem zweifelhaftem Vergnügen wohl auch noch einmal aussetzen. Damals bei Erscheinen war ich wohl noch Komplettist bei Tull, deshalb steht das Album auch immer noch im Regal. Meine letzte Bewertung aus 2010 lag bei **. Das schwächste Album der Band ist es nicht ganz, da ich „J-Tull Dot-Com“ noch weniger abgewinnen kann. Auch verstehe ich, was @gruenschnabel meint, wenn er Produktion und Songs trennt. Ich zweifele dennoch, dass ich dem Gehalt der Songs beim Wiederhören so viel abgewinnen kann, dass mich die Produktion und der überdeutliche Einfluss von Vettesse, der ja auf dem respektablen „The broadsword and the beast“ noch angenehm reduziert war, weniger stört. In ein paar Tagen mehr dazu. „Crest of a knave“ nehme ich mir auch noch einmal vor. Dass Jethro Tull damals scheinbar den Dire Straits nacheiferten, hat mich auch noch nie so richtig überzeugt. Aber das Songmaterial hatte da schon mehr Gehalt als bei „Under wraps“.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killLap of luxury **
Under wraps #1 **
European legacy **1/2
Later that same evening **1/2
Saboteur **1/2
Radio free Moscow *1/2
Nobody’s car **1/2
Heat **
Under wraps #2 **
Paparazzi *
Apogee **Ich bewerte hier die Original-Vinyl-Ausgabe, die mir vorliegt.
Gesamtwertung: **
Platz 21 im Jethro Tull-Alben-Ranking.
Meine Befürchtungen haben sich beim Wiederhören wie erwartet bestätigt. Das Songmaterial ist zu schwach, um die grausame Produktion auch nur ansatzweise wettzumachen. Jetzt auch Schlusslicht im Ranking. Ich habe „J-Tull-Dot Com“ nochmals bei Spotify gehört. Es ist relativ deutlich besser (weniger schlecht) als dieses Album.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killLap Of Luxury **
Under Wraps #1 ***
European Legacy ***1/2
Later, That Same Evening **
Saboteur **
Radio Free Moscow *1/2
Nobody’s Car **
Heat **1/2
Under Wraps #2 ***
Paparazzi *1/2
Apogee **Gesamtwertung: **+ (2,27) (2,24 z)
Platz 24 im Jethro Tull-Alben-Ranking
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird -
Schlagwörter: 1984, Jethro Tull, Under Wraps
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