1993: Ride the break (**** 1/2)
Passiert auch nicht alle Tage, dass man ein Album im Schrank mal wieder rauskramt, das zum einen offensichtlich völlig unbekannt und auch schwer beziehbar scheint und dann auch noch direkt bei so lustigen Veranstaltungen wie rateyourmusic auf sage und schreibe ein Ranking kommt. Dabei hätte das, was Jonathan Pandy am Mic und die Tüftler von D-Zire hier vorlegen, wahrlich mehr Beachtung verdient. Zu hören sind elf Tracks zwischen z.T. düsteren, z.T. regelrecht euphorisierendem Breakbeat, Electronica, Hip-Hop, incl. überaus funkiger Attitüde und einer technischen Sprachgewalt, die mir so niemals mehr unterkam (discogs meint: „One-time ‚fastest rapper in the world'“; könnte hinkommen). Textlich zudem brilliant, wenn man bedenkt, dass der Gute Herr pro Titel gut und gerne zehn Seiten Text verfeuert und dabei dennoch, von kleineren Ausnahmen abgesehen, nie den Faden verliert, sogar völlig überwältigend. Kurzum: Lohnt sich, allein schon wegen „Favourite breaks“, dem m.E. bis auf weiteres grandiosesten Titel dieses Genres.
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Hold on Magnolia to that great highway moon