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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Vor einigen Wochen wurde der Auftritt der Jan Garbarek Group beim Jazzfest Burghausen 2006 in voller Länge im Fernsehen gwiederholt. . Ich zappte so rum und geriet da eher zufällig rein. Das, was ich da hörte, gefiel mir und so blieb ich bis zum Ende des Mitschnittes dran.
So ein paar Alben hatte ich ja schon mal irgendwo gehört, aber das machte alles nicht so einen nachhaltigen Eindruck wie dieser Mitschnitt.
Angersichts des riesigen Outputs dieses Saxofonisten war ich zunächst ja ein wenig verwirrt, wollte aber schon in sein Werk einsteigen.
Habe nun entdeckt, daß ECM eine Box mit den frühen Alben „Sart“, Witchi-Tai-To“ und „Dansere“ herausgebracht hat.
Dies schien mir ein guter Anfang zu sein und so habe ich mal bestellt.--
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WerbungVon den dreien kenne ich nur „Witchi-Tai-To“ und finde es so gut, dass ich längst mehr Garbarek hätte hören sollen … aber irgendwie ergab sich’s nie so richtig. Den Einstieg machte tatsächlich „Officium“ (hey, ich war ein empfindsamer Gymnasiast, man vergebe mir!) und daneben „Star“. Später kamen die teils sehr schönen Aufnahmen des European Quartet von Keith „No End“ Jarrett hinzu (die ich allerdings noch nicht alle wirklich gut kenne – und die Live-Doppel-CD, die vor einiger Zeit erschien, „Sleeper“, fehlt mir noch immer), zudem „Triptykon“ und die LPs „Dis“ und „Places“ – die drei kenne ich alle noch praktisch gar nicht. Sein Werk ist wirklich gross, die jüngeren Sachen (mit Brüninghaus, seit den 90ern) interessieren mich ehrlich gesagt nicht sehr, eins der Alben steht im Regal meiner Mutter und ich habe es mehrere Male damit versucht und längst aufgegeben … aber aus den Siebzigern gäbe es noch das eine oder andere, was mich durchaus interessieren würde.
Es zirkulieren auch einige Live-Mitschnitte mit Rypdal, Torn oder mit Jarretts Quartet – am Ende sind diese für mich vielleicht von mehr Interesse als die ECM-Alben.
Grad nachgeschaut, von den Jarretts mag ich am besten „My Song“ und „Belonging“ (letzteres kenne ich noch nicht gut), „Personal Mountains“ packte mich bisher nicht so, „Nude Ants“ liegt auf dem recht beachtenswerten Stapel mit noch nicht angehörten Jarrett-Neuanschaffungen der letzten zwei Jahre oder so – sollte ich mal ändern.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch finde Nude Ants nicht sonderlich gut, My Song, Belonging und Sleeper hingegen sehr. Das zum European Quartet.
Witchi-Tai-To ist in der Tat sehr toll, hat aber mit dem Brüninghaus/Katche-Garbarek der 1990er wirklich kaum etwas gemein. Das ist sehr melodische, fließende Musik, die aber auf eine seichte Weise reizvoll ist. Garbarek sagt selbst, dass das mit Jazz nicht mehr viel zu tun hat. Hol dir doch mal das Livealbum Dresden, bei den frühen Werken bin ich mir nicht sicher, ob dir das gefällt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
sam
Habe nun entdeckt, daß ECM eine Box mit den frühen Alben „Sart“, Witchi-Tai-To“ und „Dansere“ herausgebracht hat.
Dies schien mir ein guter Anfang zu sein und so habe ich mal bestellt.„Dansere“ war wohl für jene, welche das Album zum Erscheinungszeitpunkt gekauft haben, ein Einstieg in den sich gerade (weiter)entwickelnden „ECM-Sound“ – Letzterer sollte sich später tlws. in Produktionen von zumindest hinterfragenswerter Qualität manifestieren, aber „Dansere“ ist sowol als Zeitzeugnisz als auch durch das prägnant klagende Spiel von Garbarek bzw einen auf diesem Album herausragend aufspielenden Bobo Stenson eine (für mich) wichtige Aufnahme……das Cover Art Work ist gleichzeitig ein Klangbild……
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope“Dansere“ war wohl für jene, welche das Album zum Erscheinungszeitpunkt gekauft haben, ein Einstieg in den sich gerade (weiter)entwickelnden „ECM-Sound“…
Die Posts, die ab hier folgten, habe ich in den ECM-Thread verschoben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanail75Ich finde Nude Ants nicht sonderlich gut, My Song, Belonging und Sleeper hingegen sehr.
So unterschiedlich sind die Geschmäcker – für mich steht „Nude Ants“ an der Spitze des musikalischen Schaffens dieses Quartetts, weshalb sie auch in meiner kommenden Top50-Liste vertreten sein wird. Das Album profitiert von dem ECM-untypisch trockenen Klangbild, und z.B. beim Stück „Oasis“ ist die „Nude Ants“-Version für mich gegenüber den anderen vorliegenden Versionen der klare Gewinner.
In eine persönliche Reihenfolge gebracht:
(1) Nude Ants
(2) My Song
(3) und (4) Sleeper / Personal Mountains
(5) Belonging--
Wow, das hervorragende Belonging auf dem letzten Platz?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.MartinR
In eine persönliche Reihenfolge gebracht:
(1) Nude Ants
(2) My Song
(3) und (4) Sleeper / Personal Mountains
(5) Belongingbei mir ganz genauso. wobei, BELONGING müsste ich mal wieder hören, ist ewig her. ich mag vor allem die beiden wirklich heißen funk-stücke am anfang der NUDE-ANTS-sets, christensen ist da großartig. aber den sound mag ich auch sehr, er ist viel dreckiger als sonst bei ECM.
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nail75Wow, das hervorragende Belonging auf dem letzten Platz?
…was nicht heißen soll, dass ich „Belonging“ schlecht finde. Aber mich spricht „Nude Ants“ sowohl von den Kompositionen als auch von den Improvisationen wesentlich mehr an.
Z.B. die Uptempo-Stücke „The Windup“ und „New Dance“. „The Windup“ ist ok, aber ihm fehlt die überbordende Spielfreude und Inspiration des genialen „New Dance“. Hier reiht sich Einfall an Einfall – und es sind gute Einfälle! Es gibt nicht viele Stücke, von denen ich behaupten würde, dass Garbareks Saxofon „lacht“.
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vorgartenich mag vor allem die beiden wirklich heißen funk-stücke am anfang der NUDE-ANTS-sets
Das balladeske „Innocence“? Hätte ich jetzt nicht als funky bezeichnet…
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MartinRDas balladeske „Innocence“? Hätte ich jetzt nicht als funky bezeichnet…
ne, neben „chant of the soil“ meinte ich „new dance“, war in mehrerer hinsicht falsch abgespeichert, weil funk ist das auch nicht. aber schon heiß.
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Das dachte ich mir schon … und stimme zu.
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Schlagwörter: ECM, Jan Garbarek, Jazz, World-Jazz
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