Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Jan Garbarek
-
AutorBeiträge
-
Hallo alle miteinander!
Habe dieses Forum gerade eben erst entdeckt und nachdem es hier einen Beitrag zu Eric Dolphy gibt (sich also auch Jazzbegeisterte finden), wollte ich euch mal fragen welche Werke des Norwegers denn besonders empfehlenswert sind. Habe nämlich vor meine Sammlung noch zu erweitern.
Ich habe zwar einige Bekannte die sich für Jazz interessieren (besonders Free Jazz) aber Garbarek mögen die wenigsten. Ich muss auch zugeben, dass sich das was er macht teilweise auch nur noch schwer als Jazz bezeichnen lässt. Erinnert stellenweise oft mehr an Pink Floyd oder Brian Eno. Ich mag seine Musik weil sie so ruhig und dafür aber umso eindringlicher ist.
CDS die ich besitze:
Witchi-Tai-Toe
Dansere
Dis
Paths, Prints
Legend of the seven dreams
In Praise of dreams
Mit Keith Jarrett: Belonging, My Song--
Highlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
WerbungIch mag Jan Garbarek auch. Einfach immer schön dosiert.
--
TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONAIch bin dem Meister verfallen, seitdem ich im inet das Neuhardenbergkonzert gefunden habe.
Leider kenne ich nicht alle Platten.
„In the praise of…“ ist zumindest für mich die Platte des Jahres 2004.
Danach kommt lange lange nichts.—
Um auf deine Frage zurückzukommen:Ich werde sie mir wohl alle kaufen.
Rites ist gut
Officium ist gutund wenn man Zakir Hussein kennt und John Mclaughlin liebt, dann ist (ebenfalls von ECM) „making musik“ das Ding.
Gabarek/Hussein/Mclaughlin und Hariprasad Chaurasia sind eine Klasse für sich.--
ich mag jan garbarek auch.
nur sollte man beim plattenkauf aufpassen. garbarek hat nicht immer den typischen garbarek-sound, also meditativ und ruhig. er hat auch einige free-jazz platten.
unbedingt vorher anhören.--
Hallo !
Officium ist ja schon erwähnt worden. Aber auch Visible World ist sehr gut. Bei Evening Land von Visible World singt Mari Boine. Ein wunderbares Lied von 12.29 Min. länge.
--
Schöne Grüsse Folkfreakstarshiper hat auch einige free-jazz platten.
unbedingt vorher anhören.Bevor Garbarek zu ECM kam, hat er ein Album für Freedom eingespielt („Esoteric Circle“ – 1969), welches sich zwar vom typischen Garbarek Sound unterscheidet, aber alles andere als Free Jazz ist.
Dieses Album, welches ich durchaus schätze, ist das Einzige, das ein wenig aus dem Rahmen fällt. Ansonsten kann ich mit seiner späteren Spielweise sehr wenig anfangen.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Ich sehs genauso wie atom (letzter Satz). Kenne nur die My Song mit Keith Jarrett, sowie die Wayfarer und die Aftenland. Allesamt kein Grund weiteres kennen zu wollen. Arts for arts sake.
--
In Praise Of Dreams und Rites habe ich mal geschenkt bekommen. Verstauben beide in meinem Regal. Irgendwie sprang der Funke nicht über und dann konnte ich nicht mehr ran. Naja, vielleicht irgendwann. :rolleyes:
--
also ich war von seinem konzert regelrecht verzaubert. alle im publikum waren begeistert. dieser mensch kann einen in einen schwebezustand versetzen.
was soll denn das bedeuten, kunst um der kunst wegen?
(ich find die albumtitel der free-jazz dinger von ihm nicht. ich hab sie von meiner festplatte gelöscht. ich weiss nur mehr dass jack de johnette am schlagzeug war.)
eines ist auf jeden fall sicher. jan garbarek hat einen eigenen stil. man erkennt ihn sofort.
--
folkfreakHallo !
Officium ist ja schon erwähnt worden. Aber auch Visible World ist sehr gut. Bei Evening Land von Visible World singt Mari Boine. Ein wunderbares Lied von 12.29 Min. länge.
traumhaft der song mit mari boine! einer der besten titel überhaupt.
mari boine ist live ein hit. die frau hebt ab.--
starshipalso ich war von seinem konzert regelrecht verzaubert. alle im publikum waren begeistert. dieser mensch kann einen in einen schwebezustand versetzen.
was soll denn das bedeuten, kunst um der kunst wegen?In meiner Sprache ausgedrückt: Künstlich Soundlandschaften, die mit Jazz nicht mehr viel zu tun haben. Sowas wie moderne Malerei, bei der man auch spekulieren muss, „was wollte der Künstler ausdrücken“. Klar können die Künstler auch faszinierende, einnehmende und sympathische Menschen sein und sogar handwerkliches Können besitzen. Aber wenn es sich mir nicht erschliesst, erlaube ich mir inzwischen die Meinung „Kunst um der Kunst wegen“. Obs am Sender oder Empfänger liegt, ist eine andere Frage. Das alles meinte ich. Jeder darf es gerne anders sehen / hören. Eigentlich bin sogar wenn mir irgendwas NICHT gefällt – der Fokus für das persönlich Interessante bleibt dann schärfer.
--
ich finde die soundlandschaften von jan garbarek keinesfalls künstlich. im gegenteil. aus ihnen spühre ich die weite einer norwegischen landschaft und den blick in einen freien, offenen himmel.
ich bin froh, dass es leute wie garbarek gibt die den jazz um einiges erweitern und ihre eigene spiritualität einfließen laßen.
miles davis und joe zawinul machten ja auch viel crossover.
wolfgang puschnig hab ich vor einem jahr mit der band chants gesehen, die ebenfalls nicht gerade an 52nd street jazz erinnert.--
Ist wohl ein typisches Beispiel für „die Geschmäcker sind verschieden“, starship. Ich erinner mich auch noch gut dran, dass die Alben unter eigenen Namen sowie die Zusammenarbeit mit Jarrett in den 80ern von der Kritik wirklich sehr gelobt wurden. Aber mir bliebt das alles immer zu [bitte eigenes Adjektiv einsetzen].
--
Bei Garbarek scheiden sich in der Tat die Geister.
Selbst habe ich seine Musik zu einem Zeitpunkt kennen gelernt, als er noch entfernt war von der Musik, mit der er letztlich bekannt wurde, nämlich durch die Platten mit George Russell, wo Garbarek mit Terje Rypdal zusammentraf. Das „Baden Baden Free Jazz Meeting“ (Gittin‘ to know y’all war die LP dazu) brachte ihn auch noch in anderem Umfeld.
Das schon erwähnte Album „Esoteric Circle“ ist in etwa mit seinen ersten ECM-Veröffentlichungen (Afric Pepperbird und Sart) gleichzusetzen und ist für mich noch heute „ein besonderes Stück Jazz“. Ganz an’s Herz gewachsen ist mir dann allerdings die 3. ECM-Platte, „Triptykon“, die er 1972 zusammen mit Arild Andersen am Bass und dem fantastischen Edward Vesala am Schlagzeug eingespielt hat. In dieser Zeit noch wichtig zu erwähnen seine Mitarbeit bie Rypdal’s Erstling für ECM aus 1971.Für mich, objektiv als auch subjektiv, wichtige weitere Platten sind „Witchi-Tai-To“(1973), und „It’s OK to listen to the gray voice“(1984) .
Einen „Wendepunkt“ dergestalt, daß eine Abwendung vom Jazz in herkömmlichen Sinne eintrat, ist sicher die „Legend of the seven dreams“(1988) gewesen und noch extremer, als sich die Konzertsäle mit Leuten füllten, die ich noch bei Jazzkonzerten gesehen hatte, und Garbarek in die Charts eintrat, mit „Visible World“(1995)
Spätestens dann war der heute gemeinhin als „Garbarek-Sound“ titulierte Klangkörper geschaffen worden, der die Gemeinde spaltet.
Sicher kein Jazz mehr, aber schöne und anspruchsvolle Musik.
Als Jazzfan wünschte ich mir oft bei Konzerten, er möge doch nun endlich ausbrechen, doch genoß ich dann doch einfach das, was die Band bot, nämlich eine angenehme Atmosphäre.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, daß Garbarek in seiner ENtwicklung nicht stehen geblieben ist, was seine zahlreichen Annäherungen an FOlklore der Welt und die E-Musik belegen und das ist doch heute schon selten genug.
Dennoch – ich wünschte mir noch einmal so eine richtig schöne freie und losgelöste AUfnahme von ihm….
--
Aus dem Musikalischen Tagebuch, feat. a revised layout:
Sokrates
Jan Garbarek – Twelve Moonsnail75
Die Garbarek-Alben der 90er mag ich gerne, obwohl sie sehr nahe am Easy Listening sind und mit Jazz nur noch bedingt zu tun haben. But we go back a long time! :lol:Easy listening ist fies – und falsch, wenn Du mich fragst. Man kann darüber diskutieren, ob er sich mit seinem Ethno-Jazz Paul Simon-mäßig der Musik der Nordländer annimmt oder nicht, aber richtig leicht macht er es dem Hörer mit dem Album nicht. Sicher gibt es das eingängige Gula-Gula-Motiv von Frau Boine, aber Musik zum Relaxen oder Nebenbeihören ist das nicht, dafür fließt es zu wenig und ist stellenweise zu sperrig. „Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 94” übrigens.
nail75
Ja, die Aufkleber prangten auf dem Album, ich erinnere mich. Auch der Penguin Guide to Jazz vergibt dafür die Höchtwertung, was ich allerdings für leicht übertrieben halte. Dennoch ein schönes Album, das ja auch in der Tradtion europäischer Jazzmusiker steht, sich mit Folk-Musik aus allen Teilen der Welt zu beschäftigen, ein durchaus fruchtbarer Ansatz, sofern er nicht in seichte „world music“ abdriftet. Mein erstes „Jazz“-Album, daher habe ich ein spezielles Verhältnis zu ihm. Heute: ****--
„Weniger, aber besser.“ D. Rams -
Schlagwörter: ECM, Jan Garbarek, Jazz, World-Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.