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The Complete Benny Carter on Keynotezwei Sessions, 19 Tracks, aber nur 8 Stücke, die allermeisten entsprechend in mehreren Takes… die Aufnahmen sind von 1946 und die Besetzung ist in beiden Sessions ein Quintett mit Altsax, Gitarre, Klavier, Bass und Schlagzeug… auf der ersten Session spielt Arnold Ross, der Leader, das Klavier und die Rhythmusgruppe (Reuss/Bernstein/Fatool) kommt glaub ich von Benny Goodman, bei der zweiten Session steht überall nur Sonny White (p), Carters regulärer Pianist in der Zeit, aber hier steht mehr, unter anderem Barney Kessel (g), was viel Sinn macht, vom hören her… es sind jedenfalls zwei ganz hinreissende Swing Sessions mit tollen Beiträgen von Carter…
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Benny Carter find ich jemanden, der wahnsinnig schwer zu fassen ist… das fängt mal damit an, dass er mehrere Instrumente spielt, auch als Arrangeur wichtig war, durchaus auch als Bandleader… und anders als zB Coleman Hawkins und Johnny Hodges erkennt man ihn nicht am ersten Ton, oder zumindest ist der Ton nicht sooo charakteristisch… anders als bei Lester Young kann man nicht sagen, dass er die Art, wie im Jazz soliert wird, neu gedacht hat… und ein Bandleader/Arrangeur wie Ellington oder Basie war er ja auch nicht – allein schon, weil er viel zu unregelmässig eigene Bands hatte… aber wenn man dann was von ihm hört, ist es doch überraschend oft, wahnsinnig gut… es ist irgendwie wirklich die Musik als ganze, die überzeugt… jetzt gerade streame ich das hier:
Roy Eldridge and Benny Carter – Urbane Jazz
und auch wenn das natürlich hübsch ist, würd ich sagen, dass Carter mir besser gefällt, wenn er sich auch ein Oktett oder eine Big Band arrangieren darf… in der Rolle hier – Saxophonist in einem Quintett, das Standards spielt – find ich viele andere Saxophonisten besser… Aber klar, die Highlights sind auch auf diesem Album ziemlich toll… Carters Big Band Aufnahmen aus den 40ern mag ich zB auch sehr gerne, vielleicht später…So hatte ich das nie betrachtet, aber Du hast natürlich recht. Ich habe ihn hier zwar in einem Atemzug mit Hawkins, Webster, Hodges … genannt, aber nur als einen Verteranen aus der Swing-Ära, der in den 50er/60ern noch mal aufblühte. Ich habe die beiden von mir erwähnten Alben auch immer eher als Ensemble-Platten gehört – mit herausragenden Solisten wie Webster oder Hawkins. Benny Carter war ja viel als Arrangeur und Bandleader tätig. Das waren wohl seine Kernkompetenzen. Und wenn er außerdem noch ein schönes Solo spielt: umso besser!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)MILES DAVIS – Bitches Brew (Columbia, 1970)
Immer wenn ich Bitches Brew bewusst und intensiv höre, verschwindet der Wunsch nach anderer Musik – oftmals läuft das Album dann den ganzen Abend. Jedes Mal öffnen sich neue Facetten. Selbst die kurzen Studioeinwürfe – Miles‘ Anweisungen, sein Zischen, das Einfangen von Stimmen – tragen zu dieser Magie bei: als ob man der Entstehung der Musik beim Denken zuhört.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Veteranen aus der Swing-Ära, die in den 50er/60ern noch mal aufblühten… erinnert mich daran, dass ich das hier schon ewig mal hören wollte (nun im stream via das hier)
Earl Hines – Hines does Hoagyconfessions corner, ich hab vorhin einmal mehr ein Hines Album, das ich noch nie gesehen hatte, für kleines Geld stehen lassen… eine Schande, aber die zwei Handbreit im Regal sind an sich mehr als genug… aber ja, man kann eigentlich fast alle seiner Platten nach seinem Comeback ca 1962 kaufen, und sie werden hinreissend sein, vielleicht der Musiker aus seiner Generation, dem auch in diesen späten Jahren, Kreativität wirklich wichtig war… und mit „plays Hoagy Carmichael“ kriegt man mich natürlich immer…
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My Tribute To Louis: Piano Solos By Earl HinesWoran denkst du, wenn du an Louis Armstrong denkst? die meisten Leute würden wohl sagen „gar nichts“ oder „A Wonderful World“ aber für Earl Hines, seinen langjährigen Pianisten, war es die Hand mit der Trompete drin… so will es uns zumindest der Produzent der Platte glauben machen… eigentlich war die Idee, dass Hines an zwei Tagen seine Hommagen an Hoagy Carmichael und WC Handy aufnimmt… aber dann war Louis Armstrong frisch verstorben, und es bot sich an, doch lieber noch ein drittes Album aufzunehmen – zumal Hines eh immer einfach munter drauflosimprovisierte, hatte er in Jahrzehnten perfektioniert…
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.Beim Carter/Hines-Album und dem Wiedererkennen (oder eben eher nicht) von Carter geht es mir ähnlich … aber schon irre, wie konsistent gut der war, von den späten Zwanzigern bis in die Neunziger!
Hier, nachdem StoneFM fertig vorbereitet ist und bevor ich gucke, was ich zum heutigen Bandcamp Friday kaufen soll:
Sunny Murray – An Even Break (Never Give a Sucker) | Einer der besten Albumtitel aller Zeiten, ohne Frage … eins der besten Alben aller Zeiten eher nicht … eine energiegeladene Session mit Byard Lancaster (as plus ss, bcl, fl), Kenneth Terroade (ts plus fl), Malachi Favors (b) und dem Leader (d plus balafon und rezitierte eigene Verse). Bei mir läuft das aktuelle Reissue aus Japan.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagrachan moncur III – aco dei de madrugada (one morning I waked up very early) | Nach den 25 Minuten von Murray kriegt man hier immerhin eine halbe Stunde Musik … das sind Riff-Tunes und der Pianist Fernando Martins (wie Drummer Nelson Serra de Castro aus Brasilien) steht fast mehr im Zentrum als der nominelle Leader. Das ist alles ziemlich … mellow: melodiöse Stücke mit gutem Flow, über Riffs auf zwei oder drei Akkorden, Beb Guérins Bass wird vielleicht zum Scharnier zwischen den Brasilianern und dem Leader, der sich da eher draufsetzt als mitmacht … der Sound klingt, als wären die Musiker im Nebenraum des Plattenstudios gewesen (zwei Tage im Saravah Studio in Paris, September und November 1969). Kennengelernt hatten sich die vier, als BYG im August diverse Alben produzierte und Moncur dabei war. In einem Studio nebenan spielten die zwei Brasilianer und mit Guérin kam es zu einer spontanen Jam-Session … und danach zur Aufnahme eines Albums.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahab das als sehr toll in erinnerung.
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vorgarten
hab das als sehr toll in erinnerung.Ich hab’s gerade zum ersten Mal überhaupt gehört (glaub ich) und bin ziemlich begeistert! Moncur macht eigentlich gar nichts, Guérin findet nur so halb zu den beiden Brasilianern (ich vermute, drum brauchte es für die 29 Minuten zwei Sessions?) … – und das Ergebnis ist wirklich ganz toll!
Nach kurzer Pause jetzt etwas aus Japan, auch nur eine halbe Stunde kurz:
Koji Wakamatsu / Yosuke Yamashita Trio / Rie Yokoyama – Ecstasy of an Angel | Das ist wohl Musik für den gleichnamigen Film von Wakamatsu (oder ein zugehöriges Album, keine Ahnung) aus dem Jahr 1972. Es gibt zum Einstieg und Ausklang zwei lange Tracks mit dem Yamashita Trio (Seiichi Nakamura am Sax und Takeo Moriyama am Schlagzeug), besonders der erste wahnsinnig energiegeladen. Dazwischen noch einen dritten, kürzeren mit Rie Yokoyama (die im Film auch mitspielt), die noch zwei eigene Tracks kriegt (eine Art Balladen mit akustischer Gitarre), und den Regisseur hört man auch mal noch kurz was erzählen (das einzige Wort, was für unsereins verständlich ist und mehrmals auftaucht. „Sex“). Das Album ist 2025 erneut aufgelegt worden (immer noch die CD von 2008, einfach mit einem zusätzlichen Obi-Strip und einer zweiten Katalog-Nummer … es gibt bei Discogs schon zwei solche Einträge für 2020, aber noch keinen für die aktuelle … Nachpressung oder Neu-Einschweissung von Restbeständen).
Zum Film gibt es einen dürftigen Wiki-Eintrag:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ecstasy_of_the_AngelsDen Film kann man hier angucken:
https://archive.org/details/ecstasy-of-the-angels
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaThe Best of Blue Note – Vol. 1 (1991)
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It´s better to burn out than fade awayhab in das Moncur Album auch gerade nochmal reingehört, hatte es auch als schön abgespeichert (ich hab den alten CD Twofer)…es hätte wohl eigentlich „Acordei de madrugada“ heissen müssen, aber die Zeit, nochmal einen Muttersprachler gucken zu lassen, hatte man damals nicht… ein brasilianisches Volkslied, das Villa Lobos katalogisiert hat…
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.Danke für den Hinweis … hab einfach gehört ohne irgendwas ausser zu lesen ausser Teilen der winzig wiedergegebenen Liner Notes.
Jetzt:
Vinny Golia Quartet – Take Your Time
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFREDDIE HUBBARD – Back to Birdland (M & K Realtime Records, 1981)
Kein Mitschnitt aus dem Birdland, sondern eine reine Studioproduktion aus Hollywood. Die Direkt-Digitaltechnik von Miller & Kreisel verleiht dem Album eine ungewöhnliche Präsenz: jedes Detail der Interaktion tritt klar hervor. Hubbard zeigt sich auf dem Flügelhorn fokussiert und warm, Richie Cole und George Cables treiben ihn mit Energie an, Ashley Alexanders double trombone sorgt für eigene Farben. Die Stücke – von Bebop-Klassikern wie Shaw Nuff und Star Eyes über Balladen wie Lover Man bis zu Hubbards eigenen For B.P. und Byrdlike – sind kompakt, spielfreudig und ohne Ballast gespielt. Ein pures, intensives Jazz-Set, das Hubbards Rückkehr zum akustischen Hardbop.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...FREDDIE HUBBARD – Outpost (ENJA, 1981)
Kaum zu glauben, dass dieses Album nur zwei Monate nach Back to Birdland entstand. Outpost zeigt Freddie Hubbard auf dem Höhepunkt seiner Spätphase: klar, warm, virtuos. Die Rhythmusgruppe – Kenny Barron, Buster Williams, Al Foster – trägt ihn durch ein Programm von außergewöhnlicher Eleganz und Spielfreude. Ein intensives, sehr hymnisches und zugleich elegantes Album. Für mich das größte Highlight seiner Spätphase.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...gerade hintereinander weg, dazwischen liegen 5 jahre, sangoma strahlt mit suiten und vollem sound anthems for the new nations mit feinen pointierten stücken, ob man beide braucht muss ein jeder selbst entscheiden. wenn mir die frage gestellt würde welche ich mehr vermissen würde, wenn sie verschwänden……wohl eher sangoma…bin auf sein konzert im november gespannt….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt! -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz, Tagebuch
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