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vorgartenbei brown jr. dachte ich nach dem hinweis gestern auch, dass ich mich da endlich mal durchhören sollte. das album mit der ndr big band mochte ich aber gestern (kurz angespielt) eher nicht so.
Ihr habt gut aufgepasst. Das Album von Oscar Brown Jr. fängt nicht so toll an, hat dann aber ein paar Sachen (It’s October und Old Lovers Song), die ich gut fand.
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WerbungJohn Hendricks and Friends – Freddie Freeloader | Auch ein Zufallsfund (wie das Brown-Album und so manches andere im Regal), mein einziges spätes Album von Hendricks, 1990 bei Denon erschienen (auch in den USA, ich hab die US-Ausgabe, und typisch für Japanische Veröffentlichungen – auch das Merrill/Evans-Album – gibt es auch im Booklet für Westler die Songtexte, und darunter für jedes der 13 Stücke das Line-Up. Diese wechseln ständig, die „Friends“ sind: George Benson, Al Jarreau, The Manhattan Transfer, Bobby McFerrin (und damit eigentlich der ganze Hochglanz-Gesangsadel der Zeit), das Count Basie Orchestra (von Frank Foster geleitet), Wynton Marsalis, Stanley Turrentine, Tommy Flanagan, Rufus Reid, George Mraz, Jimmy Scott und – als „special guest“ – Al Grey.
Es gibt unter anderem Basie („Jumpin‘ at the Woodside“, mit LH&R-Anleihen: Jon Hendricks & Company singen, dazu gehören auch Judith und Aria Hendricks sowie Kevin Fitzgerald-Burke, Judith H. singt Buck Claytons Trompeten-, John H. Lester Youngs Tenorsolo sowie ein Scat-Solo, und Frank Foster darf auf noch ran), Miles (das Titelstück – Al Jarreau singt das Davis-Solo, Hendricks das von Coltrane, Benson das von Cannonball und McFerrin das von Kelly, dann später noch „Song No. 2“ unter dem Titel „High As a Mountain“, Lyrics von Hendricks zur Musik von Davis/Gil Evans, mit Margaret Ross an der Harfe und Manhattan Transfer), Monk („Trinkle Tinkle“ und später noch „Listen to Monk“, Hendricks‘ Vokalversion von „Rhythm-A-Ning“, wieder mit Jarreau und Benson), Bruno Martino („In Summer“, aka „Estate“ – mit Streichorchester und Romero Lumbambo), Carmichael („Stardust“ – mit dem Jon Hendricks Vocalstra mit den drei genannten anderen Sänger*innen sowie ein paar Bläsern, Judith H. singt hier Louis Armstrongs Part), Turrentine („Sugar“ – mit Mr. T. und Marsalis sowie wieder drn drei anderen Stimmen – und in der Rhythmusgruppe Larry Goldings am Klavier), Strayhorn („Take the ‚A‘ Train“) und Goodman bzw. Louis Prima („Sing, Sing, Sing“ – hier übernimmt Judith Hendricks Goodmans Klarinettensolo).
Die Aufnahmen – in der Regel mit separaten Sessions für Backingtracks und Gesang – zogen sich über Monate von Sommer 1989 bis Winter 1990 hin, das Ergebnis ist sehr bunt, wechselt von Big Band zu kleinen Combos, mal mit Gesang und/oder Bläsern, dann wieder ohne. Es gibt auch Stücke, auf denen Hendricks allein singt – insgesamt funktioniert das erstaunlich recht gut, finde ich. Und das hat sicher mit dem starken Charakter von Hendricks zu tun, dessen Stimme und dessen Lyrics sich wie ein roter Faden durchziehen. David Berger, ein Ellington-Kenner, hatte wohl auch eine wichtige Rolle. Er hat einige der Stücke transkribiert, arrangiert und auch mal dirigiert.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgartenich fürchte, das ist dann schon wieder die ecke, die mich eher weniger fasziniert (smith iii, van gelder, parks…).
Das ist doch völlig ok, die schwimmen alle nicht in Fans… zu Parks hab ich keine Meinung, Smith III ist bei mir in den letzten Wochen schon ziemlich gewachsen, hinter van Gelder steh ich zu 100 Prozent, freu mich schon, dass ich ihn demnächst öfter live hören kann, wenn ich in Amsterdam wohn…
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.Toots Thielemans – For My Lady | Ich brauch ja eigentlich keine Alben von Toots Thielemans, aber als ich das hier beim Stöbern auf Discogs sah, wurde ich schon sehr neugierig, denn die Begleitband bei den Aufnahmen vom April 1991 ist niemand anders als das Shirley Horn Trio (mit Charles Ables und Steve Williams). Thielemans spielt meist die Mundharmonika, aber auch mal Gitarre und er pfeift, Horn sitzt am Klavier und singt nur auf einem Stück, dem mit Abstand längsten des Albums, „Someone to Watch Over Me“. Ables spielt den E-Bass, ist aber so zurückhaltend aufgenommen bzw. klingt so schön tief, dass ich das zunächst nicht mal bemerkt hatte. Und klar: das ist auch rein instrumental eine fabelhafte Gruppe, ganz wie erhofft. Würde mir da echt mal noch ein Klavier-Trio-Album wünschen, einfach um diese hypnotischen langsamen Grooves und die irren Steigerungsläufe mal für sich allein zu hören (würden Live-Aufnahmen ausgeweidet – auf dem Album aus dem Vine St. gibt’s ja ein langes Instrumental – wäre das vermutlich machbar … aber ich befürchte, ich bin der einzige Nerd, der sowas kaufen würde
Ist jedenfalls, so auf halbem Weg, ganz schön, Thielemans für mich wohl auch aufgrund der feinen Band leichter zu ertragen als anderswo.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Tenor Madness – Jazz Walkaufgenommen an John Coltrane’s 90. Geburtstag, die Herren im Bild, sechs lokale Saxophonisten, stehen mit Blick auf eine ehemalige Wohnstaette des Meisters unter einem Zeltchen, kostenloser Download von hier. Der Bekannteste unter den Beteiligten duerfte Larry McKenna sein, der 1960 bei Woody Herman war, Pete Chavez kenn ich von einem John Patton Album, Tim Price liest man oefter online was erklaeren, Julian Pressley und Sam Reed sind aus Odean Pope’s Saxophone Choir, Pressley auch zB bei Sun Ra… was mich auf die Aufnahme brachte, war die Beteiligung des Tenoristen Charles Cunningham, der scheinbar in den 80ern eine Band mit Hank Mobley hatte, um einzuspringen, falls letzterer mal keine Luft kriegte… Lee Morgan, Reggie Workman und McCoy Tyner spielten als junge Leute in seiner Band (Sollseite: bei diesen Aufnahmen von 2016 war er schon was aelter)
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.redbeansandriceDas ist doch völlig ok, die schwimmen alle nicht in Fans… zu Parks hab ich keine Meinung, Smith III ist bei mir in den letzten Wochen schon ziemlich gewachsen, hinter van Gelder steh ich zu 100 Prozent, freu mich schon, dass ich ihn demnächst öfter live hören kann, wenn ich in Amsterdam wohn…
parks hat sich ja unter die hunderte von ecm-klaviertrios eingereiht, ohne dabei groß aufzufallen. smith iii mochte ich auf dem hill-album, aber in der akinmusire-band konnte ich auf ihn gut verzichten (auch live), und so kam es ja dann auch. bei akinmusire steckt (mein gefühl) einfach mehr dahinter, der ist politisierter, seine aussagen haben eine andere tiefe und vor allem dringlichkeit – bei smith habe ich den verdacht, wenn morgen herbie hancock nochmal autumn leaves aufnehmen will, würde er halt die band wechseln (heißt: der ist am ende einfach ein sehr guter saxofonist, aber…).
helen merrill, you and the night and the music (1997)
1997 ist ein superjahr im vokaljazz, zenith-aufnahmen von merrill und lincoln, dazu noch ein horn-album, das ich noch gar nicht kenne… merrill singt totgerittene standards, abgesehen von einem victor-young-rahmen und zwei songs, die sie selbst mit torrie zito geschrieben hat und die kein bisschen abfallen. kikuchi musste man ihr wohl nicht vorstellen, die beiden haben in den 60ern schon bossa nova in tokio aufgenommen, 1994 gab es ein konzert von ihr mit kikuchi und hino, und sie kennt die japanische szene wahrscheinlich eh sehr gut. aber was hier passiert, ist nochmal spektakulärer. kikuchi, haden und motian begleiten am rande der verhaltensauffälligkeit (aber dann doch genau auf dem punkt), dann kommt aber noch tom harrell dazu, ganz ungebrochen emotional, der gar nichts zu tun hat mit so einem sophisticated-konzept, das ja fast eine fortschreibung der sachen mit dick katz ist, und kikuchi wechselt in seinen soli auch sofort in eine weiche, exakte akkordbegleitung. überhaupt: wie toll kikuchi begleiten kann, jede schattierung von merrills stimme kommt durch, jedes voicing überrascht und passt. traum wäre ein duo-album gewesen, gerne auch kikuchi bei jimmy scott, aber es gibt ja keinen grund zur klage, wenn man solch ein meisterwerk wie das hier in den händen hält. „my funny valentine“ ist einfach, egal was gypsy sagt, ein zutiefst berührendes liebeslied unter außenseitern, und ich kenne keine bessere version als diese hier. und sowas konnte nur in den 90ern produziert werden.
wer noch eine super version von „autumn leaves“ braucht, hier schaffen merrill, hino und kikuchi das 1994 in unter 3 minuten:
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Akinmusire fand ich als Figur/Person super, und von meinem fuenf Live Konzerten waren wohl zwei fantastisch, zwei sehr gut und das fuenfte auch voellig ok… bei Smith III dacht ich lange, dass das einfach so ein typischer Criss Cross Kuenstler ist (= interessiert mich nicht), bin mir aber ueberhaupt nicht mehr sicher, ob nicht vielleicht mehr dahinter steckt… und auf dem neuen Marquis Hill Album waechst er, und die In Common Serie find ich wirklich super
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.vorgarten
helen merrill, you and the night and the music (1997)
1997 ist ein superjahr im vokaljazz, zenith-aufnahmen von merrill und lincoln, dazu noch ein horn-album, das ich noch gar nicht kenne…Das kenne ich auch nicht. Hatte damals schon mitgekriegt, dass von ihr immer mal wieder ein Album kommt (am Ende ja dann leider ohne ihr Klavierspiel), aber ich hatte als letztes die Miles-Hommage gekauft und dann noch aus einer Bibliothek eine Kopie von „You’re My Thrill“ gezogen (das ich neulich ordentlich nachgeholt habe). Muss da auch nochmal ran, aber das muss jetzt etwas warten.
vorgarten
merrill singt totgerittene standards […] „my funny valentine“ ist einfach, egal was gypsy sagt, ein zutiefst berührendes liebeslied unter außenseitern, und ich kenne keine bessere version als diese hier. und sowas konnte nur in den 90ern produziert werden.Ich glaub ich nähere mich da ja grad allmählich wieder an
– wollte gestern noch fragen, ob du das Duo-Album mit Ron Carter kennst? Dort ist es ja auch drauf und ziemlich gut!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind
Toots Thielemans – For My Lady …. Und klar: das ist auch rein instrumental eine fabelhafte Gruppe, ganz wie erhofft. Würde mir da echt mal noch ein Klavier-Trio-Album wünschen, einfach um diese hypnotischen langsamen Grooves und die irren Steigerungsläufe mal für sich allein zu hören (würden Live-Aufnahmen ausgeweidet – auf dem Album aus dem Vine St. gibt’s ja ein langes Instrumental – wäre das vermutlich machbar … aber ich befürchte, ich bin der einzige Nerd, der sowas kaufen würde
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Da wären wir zumindest „gemeinsam einsam“ …. btw auf den beiden SteepleChase CD’s vom Northsea Jazzfestival gibt’s ja ebenfalls längere Trio Instrumentalstücke ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)JIMMY SCOTT – Dream
Als ich das damals für mich entdeckt hatte, wusste ich noch nicht viel über ihn, hatte aber was gelesen in einem Buch und im Vibe Magazin war vielleicht ein kleiner Artikel. Milt Jackson war mir ein Begriff, die Stimme von Jimmy Scott gefiel mir, die Songs fand ich interessant, vor allem waren es dann noch die Fotos im Booklet, warum ich das Album haben wollte. Die finde ich heute noch gut. Man muss hier gar nicht so viel zur Musik schreiben: Junior Mance ist hier sehr einfühlsam und findet schnell in den (langsamen) Groove zusammen mit Carter, beide stören trotzdem nicht den Gesang, was ja wichtig ist. Warum da jetzt ausgerechnet ein Song von Lucky Thompson bei ist, frage ich mich auch schon ziemlich lange. Die Worte bei „I’m Through With Love“ und ein paar anderen Songs klingen fast endgültig, die Begleiter retten das natürlich, es gehört mit zur Performance. Bei „Dream“ kann man fast spüren, dass Ron Carter sehr genau auf das Atmen/den Gesang bei Scott geachtet hat.
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soulpopeDa wären wir zumindest „gemeinsam einsam“ …. btw auf den beiden Steeplechase CD’s vom Northsea Jazzfestival gibt’s ja ebenfalls längere Trio Instrumentalstücke ….
Oh, danke für den Hinweis – die liegen hier auf einem der Stapel der letzten Monate (drum auch momentan mal etwas bremsen mit Kauffen …), noch ungehört
Monterey 1994 hab ich grad auch wieder hervorgesucht … ist ja auch aus den 90ern, ohne aus den 90ern zu sein. Und irgendwo hab ich von ihr auch noch die „Piano Jazz“-CD – beide ewig nicht gehört.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind wollte gestern noch fragen, ob du das Duo-Album mit Ron Carter kennst? Dort ist es ja auch drauf und ziemlich gut!
nein, das habe ich bisher noch nicht gefunden. ich glaube, ich muss bei merrill dann nochmal zurückgehen und die 70er und 80er nachholen.
von shirley horn mag ich ja das allerletzte album noch sehr gerne, obwohl sie darauf nicht mehr klavier spielt. aber eigentlich mag ich da überhaupt keine lücke haben.
shirley horn, loving you (1997)
wer ist george mesterhazy? taucht hier auf, hat arrangiert, spielt auf dem roland ein ganzes streichorchester ein (sehr geschmackvoll), dazu eine arranger’s guitar, auf besagtem allerletzten album von horn übernimmt er später auch den klavierstuhl… kurze songs hier, originelle auswahl, liebeslieder natürlich alles, manches durchaus leichtgewichtig, aber es wird sehr deutlich, dass horn keine songs auswählt, zu denen sie nicht eine sehr tiefe beziehung hat. trotzdem geht das hier sehr selbstbewusst in eine smooth-richtung, mit ein bisschen percussion, dezenten keyboards… es kann passieren, dass man das nebenher laufen lässt und ein bisschen daran vorbei hört, aber es gibt schon ein deutliches angebot, ein bisschen damit abzutauchen. ich finde (ich wiederhole mich) horn und merrill in dieser phase einfach sehr gefestigt, da kommt kein bullshit mehr, man kann ihnen nichts mehr vormachen. vielleicht rühren mich lincoln und scott und bey deshalb ein bisschen mehr, weil es so viel deutlicher ist, dass sie eine letzte chance ergreifen und sich vorher sehr viel angestaut hat, was unbedingt raus musste.
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thelonica
JIMMY SCOTT – Dream
Als ich das damals für mich entdeckt hatte, wusste ich noch nicht viel über ihn, hatte aber was gelesen in einem Buch und im Vibe Magazin war vielleicht ein kleiner Artikel. Milt Jackson war mir ein Begriff, die Stimme von Jimmy Scott gefiel mir, die Songs fand ich interessant, vor allem waren es dann noch die Fotos im Booklet, warum ich das Album haben wollte. Die finde ich heute noch gut. Man muss hier gar nicht so viel zur Musik schreiben: Junior Mance ist hier sehr einfühlsam und findet schnell in den (langsamen) Groove zusammen mit Carter, beide stören trotzdem nicht den Gesang, was ja wichtig ist. Warum da jetzt ausgerechnet ein Song von Lucky Thompson bei ist, frage ich mich auch schon ziemlich lange. Die Worte bei „I’m Through With Love“ und ein paar anderen Songs klingen fast endgültig, die Begleiter retten das natürlich, es gehört mit zur Performance. Bei „Dream“ kann man fast spüren, dass Ron Carter sehr genau auf das Atmen/den Gesang bei Scott geachtet hat.schön beschrieben, das habe ich auch so gehört. „i’m through with love“ ist so perfekt wie abgründig gesungen, und mance und carter verstehen das in diesem moment. ich bin auf scott durch einen freund gekommen, der mir unkommentiert was aus BUT BEAUTIFUL vorspielte. ich konnte die stimme, was das geschlecht angeht, überhaupt nicht einordnen, aber auch sonst hing das überall dazwischen, zwischen der nacktheit des vortrags und der eleganz der begleitung, zwischen pathos und klassizismus… kur vor seinem tod habe ich ihn ja live gesehen, im rollstuhl, schon vor dem auftritt glitzerten die strassbesetzten schuhe hinter dem vorhang. ich glaube, er hat nur drei lieder geschafft an dem abend, aber eins davon war das „motherland child“, was will man dazu noch sagen…
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vorgarten
gypsy-tail-wind wollte gestern noch fragen, ob du das Duo-Album mit Ron Carter kennst? Dort ist es ja auch drauf und ziemlich gut!
nein, das habe ich bisher noch nicht gefunden. ich glaube, ich muss bei merrill dann nochmal zurückgehen und die 70er und 80er nachholen.
Es ist glaub ich komplett in der Tube zu hören … Hier „A Child Is Born“, für mich eins der Highlights:
Bei mir läuft jetzt das erste Gitanes-Album von Helen Merrill, „Clear Out of This World“:
Denke, das ist neben dem mit Kikuchi (danke für die schöne Beschreibung!) mein liebstes von den späten. Der zweite Auftritt von Shorter kommt erst am Schluss, dafür dann aber in „Willow Weep for Me“. Dieser Song ist auch eins der schönsten Stücke auf dem Thielemans-Album mit dem Trio von Shirley Horn (steht dort an zweitletzter Stelle). Dazwischen hat ja auch Tom Harrell zwei Auftritte, den ich wohl hier und auf „Brownie“ zum ersten Mal gehört habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMiles Davis – Jazz At The Plaza Vol. 1
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 24.04..2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #162 - Life Is Sweet Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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