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AutorBeiträge
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Hier ein neues Metal-Unterforum? Sehr schön. Leider hat noch niemand die bisherigen Metal-Threads hier her verschoben. Ich will aber gleich mal einen News-Thread eröffnen, weil mir das hier so eben von tagesschau.de untergekommen ist:
Quote:Neuseeländer forscht Heavy-Metal-Fans aus
Über Nackentapeten und StretchjeansMit Hilfe eines Stipendiums der neuseeländischen Regierung soll die Welt bald mehr über die Gewohnheiten von Heavy-Metal-Fans erfahren. Das Forschungsgeld in Höhe von umgerechnet mehr als 50.000 Euro ermöglicht es dem Studenten Dave Snell, in den nächsten drei Jahren den „Alltag der Prolls: Persönlichkeit und Gemeinschaft unter Heavy-Metal-Fans“ (im Englischen: „The everyday life of Bogans: Identity and community among heavy metal fans“) zu studieren. Zu seinen Forschungsthemen gehören die Tanzstile zu Metal, wie beispielsweise das heftige Kopfschleudern (Headbanging) sowie das imaginäre Gitarrenspiel. Außerdem soll es um die identitätsstiftende Wirkung von Piercings und Tattoos gehen.
Erstes Subjekt von Snells Forschung ist er selbst: „Der Prototyp des Prolls trägt enge schwarze Jeans, ein Metallica-T-Shirt, den Fransenhaarschnitt der 80er Jahre und kennzeichnet sich aus durch seine Liebe zu Bier und Autos. Ich bin sehr stolz darauf, mich einen Proll nennen zu können“, sagte der Student dem Sender „Radio New Zealand“. Die staatliche Kommission, die für die Vergabe der Stipendien zuständig ist, verteidigte ihre Entscheidung vorsorglich: „Die Studie wird uns helfen, unsere unterschiedlichen Gemeinschaften und unsere jungen Leute besser zu verstehen“, sagte ihr Leiter Frannie Aston.
Lauteste Band der Welt lärmt durch DeutschlandWie aktuell dieses Thema auch in Deutschland ist, beweist zurzeit die US-amerikanische Metalband Manowar. Die lauteste Band der Welt stürmte Anfang März die deutschen Albumcharts. Mit wehenden Haarmähnen (in der Fachsprache auch Nackentapeten genannt) und Staumauer hohen Klangwänden aus hoffnungslos überproduzierten Gitarrenriffs mussten sich die die alternden Metal-Götter mit den kräftigen Oberarmen nur den aufgestylten Teenielieblingen aus dem Tokio Hotel geschlagen geben.
Zu den Konzerten von Manowar strömen aus in Vergessenheit geratenen Provinzen der Republik die oben beschriebenen Prolls in die Städte, um sich den Gehörgang endlich mal wieder richtig freipusten zu lassen. Laut Guiness-Buch der Rekorde erreichte Manowar mit einem Schalldruckpegel von 129,5 Dezibel im März 1994 unter Abwesenheit von Publikum einen Weltrekord. Bei Konzerten liegt dieser Wert lediglich zwischen 115 und 120 Dezibel. Ein Presslufthammer erreicht in einem Meter Entfernung gemessen 100 Dezibel.
Echtes Lebensgefühl – nicht authentischSeit 30 Jahren kann sich die Metal-Kultur konsequent halten – trotz vieler personeller Ausfälle durch den dazugehörigen ungesunden Lebensstil, bei dem so mancher bereits in frühen Jahren seine biologische Grenzen zur Kenntnis nehmen musste. Und wenn die Punk-Subkultur demnächst endgültig kommerziell ausgeweidet sein sollte, lässt sich Pop-Ikone David Beckham vielleicht eine beeindruckende Vokuhila-Frisur (vorne kurz – hinten lang) mit Minipli verpassen. Doch auch das wird Heavy Metal nicht kaputt machen. Die zum Forschungsobjekt mutierten Prolls sind der lebende Beweis: Heavy-Metal ist kein bisschen hipp – Metaller trinken billigen Filterkaffe – und keinen Latte Macchiato. Hier handelt es sich um echtes Lebensgefühl und keinen medialen und „authentischen“ Abklatsch von irgendeiner anderen Subkultur. Und daher werden Manowar sicherlich noch lärmen, wenn das Tokio Hotel nur noch eine verlassene, seelenlose Ruine ist.
Bei solchen Forschungen kommt meist nur gequirlter Senf raus. Ebenso bei sämtlichen Büchern und Nachrichtenmagazin-Artikeln, die ich bisher zum Thema gelesen habe. Die hatten zwar häufig einen guten Ansatz, aber letztlich verloren sich die Autoren doch in all diesen kleinen Fehlern, die man eben nur aus der Außenansicht macht. Garniert wird sowas gern mit dem üblichen Schwachsinn, wie „Heavy Metal macht die Milch bei Kühen sauer“ oder „…lässt Zimmerpflanzen eingehen“. Außerdem hab ich höchstpersönlich mal eine Facharbeit zum Thema in den Sand gesetzt, da kenn ich mich also aus
Der typische Heavy Metal Fan…nun ja, wer soll das schon sein. Jedenfalls wird hier ein Durchschnitt bemüht, und da zerrt man die üblichen Verdächtigen an den (teils gar nicht mehr so langen) Haaren herbei – Metallica (seit Anfang der 90er Hausfrauen-Metal, vorher sehr gut, ok), Manowar (niemals kommen die in meine Sammlung) und natürlich die aktuell unvermeidlich nervenden Lordi (Abbildung auf der tagesschau.de-seite). Also alles drei beknackte Beispiele.
Gut finde ich aber den letzten Absatz, das trifft es eigentlich genau. Zu den genannten Attributen:
Proll – nein
Fransenhaarschnitt der 80er – nein
Metallica-Shirt, enge schwarze Jeans usw. – neinBier und Autos – ja
Billiger Filterkaffee statt Latte Macchiato – absolut!Highlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungTja, mit den Klischees über Metaller ist das so eine Sache. Der letzte Absatz, überhaupt der ganze Text, trifft es für mich so gar nicht.
Ich…
– bin kein Proll
– habe kurze Haare
– trage keine Metal-Shirts
– ziehe einen Cafe Creme aus meiner Delonghi-Kaffeemaschine jederzeit einem Filterkaffee vor
– mag Latte Macchiato
– habe kein ausgeprägtes Faible für Autos
– trinke aber gerne Bier.Statistisch wäre ich wohl ein Beobachtungsfehler. Warum werde ich den Eindruck nicht los, dass solche Milieustudien meist für den Allerwertesten sind?
Ach so, Pete, über Manowar läßt sich natürlich trefflich streiten, aber eine Metalsammlung ohne eines ihrer alten Alben? Da fehlt doch was.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsBäuche des Satans
Watain, Legion of the Damned, Celtic Frost und Kreator im Columbiaclubvon Jens Balzer aus Berliner Zeitung, 31.03.2007
Den lesenswertesten Bauch der laufenden popmusikalischen Saison gab es am Donnerstagabend im Kreuzberger Columbiaclub zu bewundern. Er war nicht nur ganz gegen den gegenwärtigen Trend zum bauchmäßigen Sich-gehen-Lassen – zu hochkulturellen Päckleins, proletarischen Plauzen und über alle Klassenschranken sich hinwegwölbenden Wänsten – hammerhart flach trainiert und definiert, sondern zudem auf breit gebildete Weise mit diabolischen Zeichen aus allen Kulturen, Epochen und Erdteilen beschriftet. In Form von Tätowierungen, Brand- und sonstigen Narben hat sich Erik Danielsson, Sänger der schwedischen Black-Metal-Gruppe Watain, seinen Bauch mit Pentagrammen, gnostischen Hieroglyphen und sonstwelchen religiös-esoterischen Symbolen verziert. Vor Beginn der Watain-Konzerte pflegt er sich zudem ein kleines Loch in seinen Nabel zu stechen, aus dem es dann während des anschließenden Gekreischs und Gebollers munter blutig pulsiert.
Watain, 1998 in Uppsala gegründet, sind gegenwärtig die bekanntesten musikalischen Vertreter des Misanthropisch-Luziferischen Ordens; dieser betrachtet sich laut seinem Ordens-Statut als satanistische Ökumene: eine Verbindung verschiedener Formen der Teufelsanbetung, insbesondere des drakonischen Setanismus, des sumerischen Chaos-Gnostizismus und der kliffotischen Anti-Kabbalah; vorderstes Vereinsziel ist die Befreiung der „schwarzen Flamme“ in uns allen und die anschließende Erlösung der Welt von allen Regeln.
Dabei distanziert sich der misanthropische Luziferismus scharf von den von ihm so genannten „christlichen Mainstream-Satanisten“, die sich an Stelle der kosmischen Entgrenzung des Bösen auf die Verehrung des aus der Bibel bekannten gefallenen Engels beschränken. Bei dem Berliner Konzert von Watain schlug sich dieser Unterschied allerdings nicht so nieder; schon das in der Bühnenmitte platzierte, liebevoll geschmiedete umgedrehte Kreuz verwies auf eine eher klassisch antichristliche Symbolik. Das Schlagzeug war zünftig mit eisernen Ketten verhängt und die Bühne mit gepfählten Ziegenbockschädeln geschmückt; die Band kam im Black-Metal-typischen corpse paint auf die Bühne und entsandte zwischen ihren flott gegrunzten Hochgeschwindigkeitsstücken herzliche Grüße an „Azerate“ und „Satanas“.
Watain spielten den Auftakt eines insgesamt recht kurzweiligen Death-, Black- und Thrash-Metal-Generationentreffens; neben den ihnen nachfolgenden, trotz des gegenwärtigen Hypes in der Fachpresse musikalisch jedoch nicht weiter nennenswerten Legion of the Damned standen zwei Traditionsgruppen des Thrash Metal auf dem Programm: Celtic Frost und Kreator.
Celtic Frost aus der Schweiz waren dabei zum ersten Mal seit langer Zeit wieder auf einer Berliner Bühne zu sehen; von zirka 1984 bis 1990 eine der stilprägendsten Bands des Genres, haben sie sich kürzlich erst für das Album „Monotheist“ reformiert. Das fortgeschrittene Alter der Akteure schlug sich dabei im Konzert in einer strikten Verlangsamung des Gitarrenspiels nieder.Gerade auch die klassischen Celtic-Frost-Songs von den Alben „To Mega Therion“ und „Into the Pandemonium“ wurden bei zirka halber Geschwindigkeit dargeboten – was ebenso den Unmut der Traditionshörer erweckte wie der Umstand, dass Sänger und Gitarrist Thomas Gabriel „Warrior“ Fischer statt mit Metaller-Matte und corpse paint mit kurzen Haaren und schwarzer Wollmütze auf die Bühne kam; von der Black-Metal-typischen Leichenschminke waren lediglich zwei pechschwarz ausgemalte Augenhöhlen geblieben, wodurch „Warrior“ nun weniger wie ein Untoter aussah, sondern vielmehr wie ein Pandabär. „Wie sieht der denn aus! Geh nach Hause und zünd dir nen Ofen an, du Arsch“, kritisierte das Publikum diese Erscheinung, die bei vorurteilsfreier Betrachtung vor allem recht putzig wirkte.
Putzigkeit allerdings ist für Metaller noch nie ein Kriterium gewesen; auch der gemütliche Schweizer Akzent, in dem Bassist Martin Eric Ain zwischen den Stücken antikatholische Stegreifpredigten unter anderem im Gedenken an seine kürzliche verstorbene Mutter hielt („das Paradies, nach dem sie sich sehnte, werde ich nie betreten“), trug nicht wirklich zur Pathos-Steigerung bei. Was Celtic Frost fundamental von der letzten Gruppe des Abends unterschied: Kreator – aus dem religiös ja eher leidenschaftslosen Ruhrgebiet – haben sich in ihrer auch schon 20-jährigen Karriere noch niemals mit teuflischem Gepose aufgehalten, sondern bleiben beim musikalischen Niederprügeln der Hörer heute wie stets spirituell strikt neutral. So wirkten sie zugleich frischer und weniger albern, andererseits aber auch ein bisschen unkonturiert: Ohne Satan altert man besser; in Erinnerung bleibt man, das wurde an diesem Abend wieder bewiesen, eher mit ihm.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikkovon der Black-Metal-typischen Leichenschminke waren lediglich zwei pechschwarz ausgemalte Augenhöhlen geblieben, wodurch „Warrior“ nun weniger wie ein Untoter aussah, sondern vielmehr wie ein Pandabär.
Sehr amüsanter Artikel aus der BZ! Geradezu verblüffend elegant und pointiert und zugleich dem Genre zugeneigt und informiert geschrieben, ohne die übliche Überdosis Spott, Hohn oder Irritation. Danke, Mikko!
Hätte im Übrigen nicht gedacht, dass sich Kreator mit solchen Black Metal-Kaspern wie Watain irgendwie verbunden fühlt. Ob das Billing wohl eine Herzensangelegenheit war?
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I like to move it, move it Ya like to (move it)SkraggyStatistisch wäre ich wohl ein Beobachtungsfehler. Warum werde ich den Eindruck nicht los, dass solche Milieustudien meist für den Allerwertesten sind?
Was soll bei einer Studie mit dem Titel „Alltag der Prolls“, die von jemandem durchgeführt wird, der selbst stolz auf sein Proll-Dasein ist, auch anderes herauskommen als eine Selbstbestätigung? Vermutlich werden überhaupt nur Metaller mit einbezogen werden, die schon äußerlich als solche zu identifizieren sind.
Deine eigene verbockte Arbeit zum Thema würde mich allerdings interessieren, Pete.
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Balzer schreibt relativ oft über die verschiedenen Spielarten des Metal. Er kennt sich da offenbar wirklich gut aus. Erstaunlich finde ich, dass ihm die Redaktion regelmäßig so viel Platz für derartige Rand- und Insiderthemen gibt im Feuilleton einer Tageszeitung.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Dieser Thread könnte eine schöne Sammelstelle für Pressemeldungen jeder Art zum Thema werden.
@ Skraggy: keine Band Shirts?
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]Brosche@ Skraggy: keine Band Shirts?
Nur zu Konzerten. Außerdem habe ich auch nicht sonderlich viele. Davon abgesehen kann ich dem Klischee-Metal-Look überhaupt nichts abgewinnen. Konnte ich noch nie.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsDR.NihilWas soll bei einer Studie mit dem Titel „Alltag der Prolls“, die von jemandem durchgeführt wird, der selbst stolz auf sein Proll-Dasein ist, auch anderes herauskommen als eine Selbstbestätigung? Vermutlich werden überhaupt nur Metaller mit einbezogen werden, die schon äußerlich als solche zu identifizieren sind.
Es kommt ja nicht selten vor, dass sich Metaller über die häufig einseitige Wahrnehmung der Szene durch Medien echauffieren. Von daher finde ich es bedauerlich, dass dieser Dave Snell die Gelegenheit bewusst nicht ergreift, ein differenziertes Bild der Szene zu zeichnen und dieser dadurch einfach nicht gerecht wird.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsDR.Nihil
Deine eigene verbockte Arbeit zum Thema würde mich allerdings interessieren, Pete.
Nun, was soll ich da erzählen. Ich war ungefähr 19 und kurz vorm Fachabitur. Als Facharbeitsthemen gab es wahlweise langweilige Literaturvorgaben oder so tolle Ideen wie „Die Umgehungsstrasse in meinem Heimatort“. Ich hab meinen Lehrer gefragt, ob ich was über Musik schreiben kann, er hat es erlaubt. Vorgabe war möglichst ein Vergleich und eine einhergehende Analyse. Ich hab dann ein Thema zusammengeschraubt, in etwa ein Vergleich von Black Sabbath als Vertreter der 70er Jahre und Slayer als Vertreter der 80er Jahre mit besonderem Augenmerk auf okkulte Thematik…oder so ähnlich (daher auch diese beiden Bands, ich weiß schon dass Slayer kein Aushängeschild für typischen 80er Metal sind).
Zu der Zeit hab ich gerade wie wild 2nd-Hand-Vinyl von Black Sabbath für billiges Geld erstanden und ständig gehört, Slayer sowieso. Die Arbeit war ein erster Einstieg in wissenschaftliche Vorgehensweisen und daher auch armselig. Ich war übelst subjektiv, hab einige Alben lobgepriesen bis zum Abwinken und dämliche Anekdoten in den Texten verbraten. Außerdem waren die Literaturquellen sehr beschränkt, irgendwo zwischen „Wir wollen nur deine Seele“ und „Matthias Herr´s Heavy Metal Lexikon“. Die Arbeit hab ich etwa in einer Woche geschrieben, dabei liefen ständig entsprechende Platten auf entsprechender Lautstärke, Kumpels waren anwesend und brachten unheilvolle Getränke mit…nun ja. Etwa die Hälfte des Textes entstand wohl im angetrunkenen Zustand und unter Musikdauerbeschallung.
Außerdem hatte ich natürlich noch keinen Computer und schrieb mit einer alten mechanischen Schreibmaschine, die mich zum Wahnsinn trieb. Daher wurde kaum etwas geändert, was einmal zu Papier gebracht war. Im Endeffekt drückte der Lehrer ein Auge zu und gab mir eine 3. Wissenschaftliches Arbeiten hab ich erst später lernen können, aber lustig war es allemal und der Lehrer bekam noch ein Tape von mir mit diversem Geknüppel. Schöne Zeit damals.
Whole Lotta PeteWissenschaftliches Arbeiten hab ich erst später lernen können,
Wer hat das schon in der Schule gelernt?!
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Mal wieder eine Metal-Nachricht:
Metal-Band aus den Charts verbannt
Disqualifiziert in der ersten Runde: Die Official UK Charts Company schmeißt das Album „In Sorte Diaboli“ der norwegischen Band Dimmu Borgir aus der Wertung. Das Cover der Platte verstoße gegen die Regeln des Kontrollmediums. Yorck Eysel vom Dimmu Borgir-Label Nuclear Blast betonte gegenüber Blabbermouth, dass sonst eine hohe Charts-Platzierung in Großbritannien zu erwarten gewesen wäre.
Interessanter wird es bei diesem Abschnitt:
Zunächst war ein Spiegel auf dem Cover des Digipacks der Stein des Anstoßes, der gegen die harten Regeln der Charts Company verstößt. Als das Label Einspruch erhob, weil der Spiegel allein dekorative Zwecke erfülle, fand das Kontrollmedium neue Gründe für einen Ausschluss.
In der Zwischenzeit hatten die akribischen Mitarbeiter nämlich noch einen Verstoß gefunden: im Inneren des Digipacks befand sich ein Flyer mit einem Gewinnspiel. Die Fans der Truppe aus Norwegen hatten damit die Chance, ihre Helden zu treffen.
Damit ist die UK Charts Company ist nicht einverstanden, genau dieses Gewinnspiel könne ein Wettbewerbsvorteil sein.
Riecht unangenehm nach „nicht sein kann, was nicht sein darf“.
Und da wir schon bei Dimmu Borgir sind: Es war irgendwie an mir vorbei gegangen, wie große die Band inzwischen ist. Ich staunte neulich Abend nicht schlecht, als Dimmu auf RTL 2 als „No. 1 Bullet of the Week“ beworben wurden. Ist für solch eine Band eigentlich nicht gerade üblich.
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Das Alben- und Singles-Archiv[/URL] des Rolling Stone Forums[/COLOR] Skraggy's Gamer TagsAbfällig könnte man Dimmu Borgir „Kinder-Black-Metal“ nennen. Aber bemerkenswert ist hier schon die konstruierte Charts-Sperre. Es geht nämlich nicht um Gewalt-Zensur oder ähnliches, nein. Ein dämlicher kleiner Spiegel und eine Postkarte für ein Gewinnspiel sind die Steine des Anstoßes. Ich hab schon zig CDs mit solchen Postkarten drin gekauft, keine davon wurde irgendwo raus verbannt?
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