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AutorBeiträge
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Auch wenn es einige gibt, die Hubbard nichts besonderes abgewinnen können, bin ich doch der Menung, dass sich der Austausch lohnt.
Was mich so fasziniert ist, dass er eigentlich an sämtliche wirklich grossen und auch kleineren, aber bedeutenden Werken mitgewirkt hat, sich dann auch selbst in der Spiel-Tradition Coltranes gesehen hat (natürlich neben Booker Little, Miles Davis, Clifford Brown), aber auf seinen Alben nie wirklich experimentiell war und sogar nie besonders bekannt wurde.
Wie passt das zusammen?Ich denke, für Hubbard passt die Erkenntnis, dass er ein versierter und innovativer Trompeter war, der sich in unterschiedlichen Settings behaupten konnte, und vielleicht deswegen so klar ist, da er keine Note vergeudet, sondern auf den Punkt spielt. Viele mag diese „Bediener-Tätigkeit“ abschrecken, aber ich bin der Meinung, dass gerade das einfache und reduzierte sein Spiel und die Aussagekraft seiner Alben prägte.
Als bahnbrechende Alben unter seiner Beteiligung fallen mir gerade (unordentlich) ein:
– Ornette Coleman – Free Jazz
– Oliver Nelson – Blues and the abstract truth
– Herbie Hancock – Takin‘ off / Empyrean Isles / Maiden Voyage
– Eric Dolphy – Out to lunch
– Bobby Hutcherson – Dialogue / Components
– Tina Brooks – True Blue
– Wayne Shorter – The all seeing eyesowie bei Hank Mobley, Art Blakey usw.
Eine Top10 Liste seiner eigenen Werke kann ich momentan schwerlich vorgeben, da ich viele Alben als gleichranging betrachte!Vielleicht kommen ein paar produktive Beiträge zustande.
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WerbungFür seine wertvollsten Beiträge halte ich insbesondere sein ingeniöses Spiel auf Hutchersons „Dialogue“, natürlich seine Teilnahme an „Out To Lunch“ sowie sein eigenes Debüt „Open Sesame“. Nicht sonderlich anfreunden kann ich mich seit Jahren mit „The Body & The Soul“.
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A Kiss in the DreamhouseUnter seinen Namen:
1. Hub-tones *****
2. Open sesame ****1/2
3. Breaking point ****1/2
4. Ready for freddie ****1/2
5. Red clay ****
6. First light ****Dies 6 Platten kann man sicher weiterempfehlen. Wie ich schon öfters geschrieben habe, hat „Hub-tones“ für mich eine besondere Bedeutung. Ich finde er wird überhaupt ein wenig unterschätzt.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrausEine sehr schöne Idee mit dem Thread, obwohl für mich persönlich Booker Little und Lee Morgan die wichtigsten Trompeter der 60er sind.
Neben den von Napoleon genannten Alben und den Sessions bei Coltrane finde ich Hubbards Gastspiel bei Blakeys Jazz Messengers recht interessant, obwohl er es natürlich sehr schwer hat in die Fußstapfen von Lee Morgan zu treten. Besonders auf „Mosaic“ schafft er es aber einen sehr eigenen Stil zu etablieren.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Für Lee Morgan kann ich mich nur bedingt erwärmen, allerdings bin ich schon des längeren damit beschäftigt, herauszufinden warum das so ist!
Ich muss allerdings gestehen, dass ich mehr von Hubbard (als Vergleich) als von Morgan kenne, so dass ich mir zumindest den Vorteil von Hubbard etwas dadurch erklären kann.Ich kann zumindest bei Hubbard etwas entdecken, das ständig wiederkehrt, er hat damit einen Wiedererkennungswert für mich.
Ich bin zumeist auch sehr mit den Besetzungen einverstanden, die er sich für seine eigenen Scheiben ausgewählt hat.
Interessant finde ich, dass „Blue spirits“ bislang nicht genannt wurde, da das eine meiner liebsten Platten ist, gerade auch durch Spauldings'(?) ergänzendes Flöten-Spiel.
Weniger habe ich mich mit Body & Soul beschäftigt, auch wenn mir Shorters‘ orchestrale Arrangements gut gefallen. Da ist doch auch Dolphy dabei, oder?--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III@katharsis: Das dir „Blue spirits“ so gut gefällt ist für mich interessant. Sie steht nämlich auf meine Einkaufsliste. Dadurch rückt sie einige Plätze nach oben….
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl KrauskatharsisDa ist doch auch Dolphy dabei, oder?
Dolphy gehört bei den drei Combo-Titeln zum Kern-Septett und ist auch bei den Orchesterstücken Teil des Ensembles.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Danke für die Antort, dann habe ich mich recht erinnert!
@vega4: Das freut mich natürlich, wenn die Platte für Dich dadurch interessant wird, aber ich kann nicht viel erklären, warum ich sie besonders mag.
Ich denke es liegt einfach daran, dass Hubbard mit verschiedenen Settings (Septett, Oktett etc.) experimentiert und dabei mit unterschiedlichen Musikern spielt….und dennoch bleibt alles eine schöne Einheit, die aufregend und doch entspannt spielt.
Ich finde man merkt eine gewisse Experimentierfreude gepaart mit entspannten „Rahmenbedingungen“.Wie dem auch sei, ich kann mich schlecht erklären.
Ebenso gelingt es mir nach wie vor nicht, eine „Hitliste“ zu erstellen, da jede Aufnahme für sich etwas anderes, eigenes hat. Zufriedenstellend empfinde ich jedoch immer die Beteiligung von Spaulding und McCoy…(btw. würde mich interessieren, welche „Plätze“ überrundet worden sind?! ;))
Noch etwas: Kennt jemand „Minor Mishap“?
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIIm übrigen wollte ich noch darauf hinweisen, dass auf der CD-Version von „Blue Spirits“ (natürlich) zwei Stücke mehr enthalten sind.
„True Colors“ als sehr frei gespieltes Stück unter Hinzunahme eines Cembalos könnte durchaus ein starker Kaufanreiz für CD sein, zumal Vinyl sehr schwer zu bekommen ist.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III@katharsis: Eigentlich bevorzuge ich das Vinyl. Wenn ich sie wirklich nicht für einen vernünftigen Preis bekomme, greife ich natürlich auf die CD zurück.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus„Blue Spirits“ habe ich selbst schon etwas länger auf Vinyl gesucht und selten als entsprechend teuere Mono-Pressung gefunden. Darüberhinaus müsste es natürlich Japan/Liberty etc. Pressungen geben, die ich aber noch nicht gefunden habe.
Ich warte selber noch auf eine Original-Pressung aus den USA, die recht billig war, aber entsprechend aussehen dürfte.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIDer Zustand ist aber sehr bescheiden (Cover g+ und die LP VG-).
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Ich denke, das muss man in Abhängigkeit von dem Endpreis sehen, den die Platte erzielen wird. Momentan 0,77€ hören sich ganz gut und erfahrungsgemäß werden es letztlich ca. 5€ werden und das ist in Anbetracht dessen gut, dass man die Platte seltener findet.
Und ich kann anhand des Photos nicht ganz nachvollziehen, warum das Cover g+ sein soll (unabhängig von der ringwear)?--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIAlso mir ist der Zustand zu schlecht! Aber danke für den Tipp.
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus -
Schlagwörter: Jazz
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