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So, nun ist genug Zeit verstrichen seit dem Erwerb des Albums daß ich eine Bewertung abgeben möchte. Steht immer noch bei knapp ****1/2 und auf meiner Liste von 2008 damit auf Position Zwei.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Banana JoeStimmt, „Entangled“ kam mir da spontan in den Sinn. Auch an anderen Stellen kann man eine Parallele zu Genesis ziehen (im Wesentlichen die Gitarre bzw. deren Picking), was mich aber trotzdem nicht zu dem Schluss kommen lässt, hier einen in das Jetzt transportierten Prog-Rock zu hören (Go1 hat die Gründe schon gut erläutert). „Jetzt“ ist für mich sowieso der völlig falsche Begriff für diese Musik, sie ist überall, nur nicht im Jetzt. Sie will aus meiner Sicht an mehreren Orten gleichzeitig sein, der Hall in der Stimme verleiht den Tracks eine Mehrdimensionalität. Die Musik ist ein wenig wie das Plattencover, tausend Dinge passieren gleichzeitig, alle sind mehr oder weniger dramatisch und alles passiert in der Vergangenheit (was nicht heißt, dass die Musik in der Gegenwart nicht funktioniert).
nun ja, „entangled“ halte ich nicht eben für einen klassischen frühen genesis song. die scheibe ist die erste ohne peter gabriel und nach meinem subjektiven eindruck der beginn des abstiegs von genesis.
den rest hast du allerdings sehr prosaisch geschrieben. hätte ich niemals so aussagekräftig hinbekommen!
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Noch zwei Kritiker-Stimmen zur Abrundung des Threads. Josef Winklers Text im Januar-ME finde ich so schön, dass ich ihn hier im Forum stehen haben möchte (nicht jede liest den ME). Er macht ganz gut deutlich, warum Fleet Foxes für viele zu den besten Alben des Jahres zählt:
Josef WinklerDie Musik … ist so klar und erhaben, so unbehaftet von Attitüden, Moden, Dünkel und Klischees, so pure Musik um der Musik willen, wie Pet Sounds oder eine Bach-Messe einer … Suche nach einer höheren … endless harmony verschrieben, dass sie in ihrer archaischen Reinheit wie gerade vom Himmel gefallen wirkt.
So frisch und doch vertraut, denn sie rührt an etwas sehr Grundliegendem, Tiefem, das jeder, der einmal mit zwei Jahren ein Lied vorgesungen bekam und das angenehm fand, in sich hat: Eine Liebe zu den Tönen selbst, zu Klängen und Harmonien, eine Liebe, die erst einmal nichts mit all dem zu tun hat, womit Musik aufgeladen werden kann. Die Musik der Fleet Foxes rührt nicht zuletzt in diese Tiefen, weil das Ur-Instrument schlechthin stolz in ihrem Zentrum steht: die menschliche Stimme, von der hier vier besonders schöne Exemplare – allen voran Robin Pecknolds strahlender Tenor – in Szene gesetzt sind; in Harmoniepassagen von … betörender, entwaffnender Schönheit…
Ganz recht: Das hat erst mal nichts mehr mit Pop zu tun … Aber natürlich steckt auch viel Pop-Feel drin in Pecknolds delikat komponierten Songs und den akustisch-warmen Instrumentierungen und mal ätherischen…, mal treibenden Arrangements, die immer genau das intuitiv Richtige tun. … Heraus kam etwas Erhabenes. Musik, die nur sie selbst ist. Und nie mehr sein muss.
Pitchfork nimmt die Sun Giant EP dazu (zu Recht, schon allein wegen „Mykonos“) und entscheidet sich für das „Americana“-Etikett, das hinreichend vage und allumfassend ist:
Joe TangariListing Fleet Foxes‘ debut LP and EP may be awkward, but just feels right. They’re like two sides of a coin, and equally express the band’s mastery of its music, a catchall Americana that takes a wide slice of our popular music’s spectrum and pulls it through a reverse prism to create a gorgeous and focused sound of the band’s own. The threads of Brian Wilson’s intricate coastal pop, Appalachian folk, modern indie rock, Grateful Dead jams, and other influences are masterfully synthesized in the band’s harmonies and simply orchestrated but constantly shifting instrumental arrangements.
The Sun Giant EP introduces the band to the world with a just plain pretty a cappella harmony passage that lays their pastoral tendencies bare, while later on the disc „Mykonos“ and „English House“ show us their muscle and easy way with loose song structures. The lyrics are non-narrative but vivid nonetheless. See the way the Fleet Foxes refrain „and Michael you would fall and turn the white snow red as strawberries in summertime“ plunges you into the stunning guitar-and-voice counterpoint that blows „White Winter Hymnal“ wide open. Lead singer Robin Pecknold has a strong, clear voice and knows when to let fly with a drawn-out, impassioned bellow and when to withdraw into the shelter of his bandmates‘ harmonies. The group shares his sense of dynamics, and Fleet Foxes flows like a river, wild and free but logical, filling what needs to be filled and moving on.
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To Hell with Povertyich hab es – natürlich – noch einmal mit dem Album versucht, nachdem ich es ein paar Monate hab sacken lassen. Leider find ich es noch immer langweilig und gerade die oft benannten erhabenen Melodien und Kompositionen höre ich so gar nicht. Schade.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Go1Josef Winklers Text im Januar-ME
Das seh ich ja jetzt erst. Es ist fast ein bisschen unheimlich, wenn man seine eigene Einschätzung („Musik um ihrer selbst willen“) plötzlich anderswo genau so formuliert wiederfindet, gerade bei einem so schlecht festzuklopfenden Urteil. Aber auch schön!
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellationDer Text von Winkler ist wirklich sehr schön. Auch wenn ich das Wort „treibend“ in keiner Rezension mehr lesen mag (und bei den Fleet Foxes schon gar nicht).
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so little is funZum Thema „Töne selbst“ und implizit auch die Reinheit dieser Musik, welche abseits von Moden steht.
Meine Tochter (welche 6 Monate alt ist), liebt die Fleet Foxes. Ich habe so das intuitive Gefühl, dass das die Thesen von Josef Winkler im ME stützen könnte.--
Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)Edit
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!TheMagneticFieldich hab es – natürlich – noch einmal mit dem Album versucht, nachdem ich es ein paar Monate hab sacken lassen. Leider find ich es noch immer langweilig und gerade die oft benannten erhabenen Melodien und Kompositionen höre ich so gar nicht. Schade.
Was ich am meisten vermisse bei den Songs ist der dritte Akkord (manchmal sogar der zweite). Stimmlich sind die Jungs über jeden Zweifel erhaben (wobei sie dennoch nie an die güldenen Vocal-Momente von CSN heranreichen).
Aber beim hören beschleicht mich immer ein Gefühl der Langeweile. Dazu dieses extreme Echo, welches ich schon bei My Morning Jacket nur bedingt nachvollziehen kann. An Struktur hapert es ebenso.Manche mögen vielleicht grade *das* interessant finden. Aber wie ich schon an anderer Stelle sagte: ich stehe nun mal auf Melodien. Auf Strophen, Refrains und Middle Eights. All das ist hier nur ansatzweise zu finden. Allenfalls blitzt es mal auf, endet dann aber meist in einem Gähnen.
Nevertheless … ihre Liveversion von „I shall be released“ gemeinsam mit Wilco ist ein definitiver Glanzmoment!
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"I believe in love ... but it don't believe in me!" (Rhett Miller)
Ich hatte wohl etwas zu große Erwartungen an das Album. Your Protector und White Winter Hymnal haben mich im Vorfeld sehr beeindruckt. Aber auf ganzer Albumlänge haben mich die Fleet Foxes dann nicht mehr überzeugt. Schade…
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Höre mir das Album gerade zum ersten Mal an und es gefällt mir ganz gut.
Zwar bezweifle ich, dass es schon beim ersten Mal *click* machen wird, aber die A-Seite überzeugt mich durchaus.Das Album ist wahrlich gut.
Die B- Seite gefällt mir sogar noch besser als die A.
Hört sich geschlossener an.Nach dem ersten Hören würde ich spontan **** sagen.
Muss es mir aber noch ein paar Mal anhören um wirklich entscheiden zu können.--
Wenn da Tomaten drin wären, dann wäre es Zwiebelsuppe!Nachdem das Album ja in diversen Jahreslisten auf oberen Plätzen zu finden war, hab ich es mir heute auch mal zugelegt. Nett. Aber nachdem ich es durch hatte, habe ich erstmal die Hidden Cameras eingelegt [Mississauga Goddam] und die Ähnlichkeiten sind schon frapierend, oder???
Zweite Assoziation [zumindest bei den ersten Liedern]: Arcade Fire. White Winter Hymnal erinnert mich irgendwie an Intervention.
Gutes Album, aber zu hymnischem Überschwang hat es mich nach (bisher) einmaligem Hören noch nicht veranlasst.--
gutes Album, bleibt zu hoffen, dass die Hype der Band nicht zu Kopf steigt.
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Der Rock ist ein Gebrauchswert (Karl Marx)Ich habe mir das Album erst diese Woche gekauft und bin nach erstem Hören sehr angetan. Solch einen tollen Harmoniegesang habe ich seit Deja Vu von CSNY nicht mehr gehört. Dazu die sehr spritzigen Songs, die zusammen mit dem Gesang sehr berühren. Im Nachhinein müsste ich meine Top 10 aus 2008 umschreiben und Fleet Foxes ganz nach vorn bringen. Ein Kandidat für *****.
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Keep on Rocking!Demnächst erscheint „First Collection 2006 – 2009“ bei Nonesuch/Sup Pop.
Die Box beinhaltet:
– die Debut LP (12″)
– die „Sun Giant“ EP (10″)
– die „Fleet Foxes“ EP, ursprünglich self-released (10″)
– „B-Sides & Rarities“ (10″)--
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Schlagwörter: Fleet Foxes, Kammermusikfolkpop
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