Eure TOP 50 Listen

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  • #2450503  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    Wunderbar, UDW. Dass wir uns eine ganze Reihe an Favoriten teilen, verwundert mich allerdings nicht. Um einige Alben kreise ich schon eine ganze Zeit und sie in dieser Liste nun zu lesen, macht den Kauf eigentlich unausweichlich. „The wild wild berry“, „Ocean songs“, „People in sorrow“, „Brilliant corners“, „Kensington blues“ und „The black saint and the sinner lady“ sind jetzt jedenfalls fest notiert.

    Kannst Du mit James Blackshaw und Bill Callahan nicht viel anfangen? Die vermisse ich in Deiner Liste etwas.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
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    #2450505  | PERMALINK

    mr-soul

    Registriert seit: 16.07.2002

    Beiträge: 6,408

    Schön, UDW. Neben der Nennung der Molina-Alben freut mich besonders das Auftauchen von Alela Diane, Nina Nastasia, Alasdair Roberts und dem Prinzen, wobei ich bei den drei letztgenannten andere LP-Favoriten hätte.
    Mein nächstes Mingus-Album wird dann wohl mal „Sinner Lady“ sein.
    Vermissen tue ich „Pride“, „Adrian Orange & Her Band“, „Not On Top“ und zumindest ein Joni-Album. Aber ich denke, die folgen dann wohl auf den Plätzen 51 bis 54.
    Wie stand es nochmal um Dich und Callahan bzw. Joyner?

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    "i tell all my friends that i'm bound for heaven, and if it ain't so you can't blame me for living" Thank You, Jason!
    #2450507  | PERMALINK

    monoton

    Registriert seit: 07.02.2010

    Beiträge: 1,018

    Mir gefällt Deine Liste ebenfalls sehr, UDW. Bis auf „Matson Jones“ und „The Seal Of The Blue Lotus“ kenne ich alle Alben. Dein Folk-Faible kommt gut zum Ausdruck, mein liebstes Molina Album ist wohl „Didn’t it rain“ (bei Dir auf Platz 2), mich freut der häufig zu unrecht geschmähte „Pharoah Sanders“, die Gewichtung der Coltranes sähe bei mir etwas anders aus. Verwundert bin ich etwas über „The Black Saint And The Sinner Lady“ auf 2 (wie auch „Out To Lunch“), ich erkenne die Größe an, aber verstehe nicht, wie es zu (D)einer Herzensplatte werden kann. Mich wundert auch, warum Tindersticks I nicht vorkommt (und schlechter gehört wird als andere). Noah Howard ist immer eine große Freude, Nina Nastasia verkenne ich wohl leider, besonders freut mich „No Earthly Man“ (neben „At The Five Spot“ und „Love Supreme“) in der Top 10, wobei ich mir vorstellen könnte, dass Alasdair Dir (im Gegensatz zu mir) auch sonst sehr liegt. Deine Auswahl ist sehr sympathisch!

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    #2450509  | PERMALINK

    hello_skinny

    Registriert seit: 11.12.2010

    Beiträge: 2,305

    Irrlicht und „The black saint and the sinner lady“ sind jetzt jedenfalls fest notiert.

    Du wirst es nicht bereuen. Ein Ritt auf einem brennenden Pferd direkt in den Abgrund. Mein liebstes Jazz- Album und derzeit auf Platz 7 der Gesamtliste.

    #2450511  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    Hello_SkinnyDu wirst es nicht bereuen. Ein Ritt auf einem brennenden Pferd direkt in den Abgrund. Mein liebstes Jazz- Album und derzeit auf Platz 7 der Gesamtliste.

    Das ist natürlich ein Wort. Mingus ist wirklich ein Künstler, um den ich schon seit Monaten andächtig und vorsichtig herumschleiche, immer mal wieder ein wenig einhöre, von der schieren Grandiosität aber fast zurückschrecke und es mir für einen anderen Moment aufspare. Wahrscheinlich höre ich nach dem Kauf im Anschluss wochenlang nichts anderes mehr. ;-)

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #2450513  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    IrrlichtDas ist natürlich ein Wort. Mingus ist wirklich ein Künstler, um den ich schon seit Monaten andächtig und vorsichtig herumschleiche, immer mal wieder ein wenig einhöre, von der schieren Grandiosität aber fast zurückschrecke und es mir für einen anderen Moment aufspare. Wahrscheinlich höre ich nach dem Kauf im Anschluss wochenlang nichts anderes mehr. ;-)

    Es ist ein unfassbar gutes Album. Du wirst es nicht bereuen.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #2450515  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    nail75Es ist ein unfassbar gutes Album. Du wirst es nicht bereuen.

    :-)

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #2450517  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

    Beiträge: 3,284

    Danke euch allen für die netten Kommentare.
    So eine Liste bringt ja sowieso eine natürliche Streuung mit sich, so dass auch die Plätze bis ca. 60 bereits gerankt sind. Vielleicht mache ich auch einfach weiter und ergänze die Favoriten demnächst im 100er Thread.

    nikodemusEine sehr inspirierende Liste, alles was ich kenne, schätze ich sehr, sowohl die Jazz Alben als auch die zahlreichen Songwriter LPs. Wir haben zahlreiche gemeinsame Lieblingskünstler (Coltrane, Young, Newsom, Molina, Oldham, Nastasia), auch wenn du überraschenderweise oftmals andere Favoriten hast. So finde ich Tindersticks I noch viel mächtiger, berührender und aufwühlender als der Nachfolger, „The Lioness“ fasziniert mit seiner Mischung aus Melancholie und Melodie noch mehr als „Ghost Tropic“ oder „Didn’t It Rain“, „Ah Um“ höre ich leicht vor „Sinner Lady“ und bei Coltrane fesseln mich vor allem die größeren Bandbesetzungen (Olé, Africa/Brass). Auch bei Nastasia ziehe ich „On Leaving“ allen anderen LPs vor.

    Die Alben die ich noch nicht kenne, machen mich ziemlich neugierig. „Folk Routes“ steht schon länger auf der Haben-Liste. Nalle und Noah Howard sagen mir gar nichts.

    Folk Routes wird Dir gefallen, niko, bei Howard und Nalle kann ich es mir auch gut vorstellen. Gerade Nalles Folk ist schon auch sehr speziell, aber da Du ja auch Joanna Newsoms Stimme magst, könntest Du es durchaus mal probieren. (In gethappy?!#3 gab es übrigens auch einen sehr schönen Artikel über Nalle.)
    Bei Coltrane habe ich noch viel Nachholbedarf; seine Musik ist mir so wichtig geworden, dass ich mich bewusst Schritt für Schritt voran taste. „Olé“ zB besitze ich erst seit wenigen Tagen, „Africa Brass“ noch gar nicht, die Village Vanguard Alben fehlen mir auch (bis auf das gelistete) und sind sicher die nächste Anschaffung, wenn ich mir wieder etwas von Coltrane kaufe.
    „On Leaving“ mag ich auch sehr gerne, es übt aber auf mich nicht diese dunkle Anziehungskraft aus wie „Run To Ruin“. „Tindersticks I“ und „Ah Um“ wären mit sicherheit in meiner Top100 vertreten.

    redbeansandricedas erste Noah Howard Album (Black Ark, gibt hier einen längeren Thread) könnt eigentlich was für dich sein, nikodemus… so rein unter dem Jazz-Aspekt: wie stehst du zu Marion Brown, udw? werd mir die Sachen, die ich nicht kenne und schätze (15, 20 Alben) auf jeden Fall vormerken…

    Von Marion Brown besitze ich nur „Marion Brown Quartet“ und „Why Not?“. Beide mag ich sehr gerne, höre sie aber eher bei ****-****1/2. Seine Musik hat etwas angenehm beiläufiges für mich, was ich sehr schätze, was sich andererseits dann aber auch nicht für die höchsten Höhen empfiehlt. (Ich habe doch auch noch die Geechee Recollections/Sweet Earth Flying – die mag ich aber nicht sonderlich und habe sie zu selten gehört.)

    atomTolle Liste, udw! Macht sehr viel Spaß, ich hoffe, du reichst die restlichen Plätze auch mal nach. Wie sieht es bei Coltrane mit „Live At The Village Vanguard“ oder „Impressions“ oder bei Dolphy mit den anderen Five Spot LPs aus? Ayler? Shepp? Joni?

    Impressions besitze ich. „India“ und der Titeltrack sind unglaublich toll, der Rest hat mich bisher nicht gleichermaßen gepackt. Die beiden anderen Five Spot Volumes höre ich als etwas weniger energisch und lustvoll wie die tolle Volume 1. Dort ist das Verständnis von Dolphy und Little perfekt und die Solos von Mal Waldron eine Wonne.
    Was Shepp angeht bin ich noch blank („Fire Music“ und „Four For Trane“ sollten es aber demnächst sein; oder kannst Du einen anderen Einstieg empfehlen?) Ayler wäre auch mit Sicherheit 2x in einer Top100 vertreten, mit „Spiritual Unity“ und „Ghosts“. Seine Musik kann mich unglaublich begeistern und mitreißen, manchmal erscheint sie mir aber auch etwas wie ihr eigenes Klischee. Das ist vielleicht etwas zu hart formuliert, vielleicht kann ich auch nur seine Unbedingtheit nicht immer mitmachen.
    Mit Joni habe ich mich noch gar nicht beschäftigt; da ihr fehlen in meiner Liste jetzt ja aber mehrmals angemerkt wurde sollte ich das wirklich mal machen. Würdest Du „Hejira“ als Einstieg empfehlen?

    IrrlichtWunderbar, UDW. Dass wir uns eine ganze Reihe an Favoriten teilen, verwundert mich allerdings nicht. Um einige Alben kreise ich schon eine ganze Zeit und sie in dieser Liste nun zu lesen, macht den Kauf eigentlich unausweichlich. „The wild wild berry“, „Ocean songs“, „People in sorrow“, „Brilliant corners“, „Kensington blues“ und „The black saint and the sinner lady“ sind jetzt jedenfalls fest notiert.

    Kannst Du mit James Blackshaw und Bill Callahan nicht viel anfangen? Die vermisse ich in Deiner Liste etwas.

    Die von Dir genannten Alben solltest Du Dir natürlich umgehend zulegen. ;) Im Ernst, ich denke, vor allem „People In Sorrow“ und „Black Saint“ werden Dir gefallen.
    Bill Callahan fehlt wirklich schmerzlich in meiner Liste. „A River ain’t too much too love“ hat sie aber auch nur wirklich knapp verpasst (auf 51). Von Smog fehlt mir allerdings noch vieles. Ich bin ein eher langsamer Nachkäufer, schaue aber immer in meinem Stammplattenladen nach, ob sie vielleicht doch noch etwas von ihm stehen haben.
    Mit James Blackshaw konnte ich bisher noch nicht so viel anfangen (kenne aber zB „Cloud Of Unknowing“ noch nicht, das eher mein Geschmack sein könnte). Manches schrammt für mich knapp am Kitsch vorbei, der hall, die Chöre, das Piano… Gestern habe ich mir allerdings seine Kollaboration mit Lubomyr Melnyk gekauft, die ist sehr schön; wird also vielleicht doch noch was.

    Mr.SoulSchön, UDW. Neben der Nennung der Molina-Alben freut mich besonders das Auftauchen von Alela Diane, Nina Nastasia, Alasdair Roberts und dem Prinzen, wobei ich bei den drei letztgenannten andere LP-Favoriten hätte.
    Mein nächstes Mingus-Album wird dann wohl mal „Sinner Lady“ sein.
    Vermissen tue ich „Pride“, „Adrian Orange & Her Band“, „Not On Top“ und zumindest ein Joni-Album. Aber ich denke, die folgen dann wohl auf den Plätzen 51 bis 54.
    Wie stand es nochmal um Dich und Callahan bzw. Joyner?

    Simon Joyner ist seltsamerweise wirklich nicht meins, ich kann Dir auch gar nicht erklären wieso. Aber seine Musik berührt mich nicht, obwohl ich es immer mal wieder versucht habe. „Skeleton Blues“ kenne ich allerdings noch nicht, könnte das was sein?
    „Pride“ ist in meiner Wertschätzung etwas gesunken, sollte aber wie Adrian Orange irgendwo in den Plätzen 60-70 auftauchen. „Not on top“ hat unglaublich fantastische Songs (die besten, die Herman Düne je geschrieben haben), überzeugt mich aber nicht durchgehend. Wäre es um von mir gewählte ca 5 Songs kürzer, wäre es definitiv ein Fall für eine Top50.

    monotonMir gefällt Deine Liste ebenfalls sehr, UDW. Bis auf „Matson Jones“ und „The Seal Of The Blue Lotus“ kenne ich alle Alben. Dein Folk-Faible kommt gut zum Ausdruck, mein liebstes Molina Album ist wohl „Didn’t it rain“ (bei Dir auf Platz 2), mich freut der häufig zu unrecht geschmähte „Pharoah Sanders“, die Gewichtung der Coltranes sähe bei mir etwas anders aus. Verwundert bin ich etwas über „The Black Saint And The Sinner Lady“ auf 2 (wie auch „Out To Lunch“), ich erkenne die Größe an, aber verstehe nicht, wie es zu (D)einer Herzensplatte werden kann. Mich wundert auch, warum Tindersticks I nicht vorkommt (und schlechter gehört wird als andere). Noah Howard ist immer eine große Freude, Nina Nastasia verkenne ich wohl leider, besonders freut mich „No Earthly Man“ (neben „At The Five Spot“ und „Love Supreme“) in der Top 10, wobei ich mir vorstellen könnte, dass Alasdair Dir (im Gegensatz zu mir) auch sonst sehr liegt. Deine Auswahl ist sehr sympathisch!

    Heißt das, Du magst „No Earthly Man“, kannst ansonsten mit Alasdair Roberts nicht so viel anfangen? Ich kann mir vorstellen, dass die Wyrd Meme EP zB durchaus was für Dich sein könnte. Was Nina Nastasia angeht, kann ich Dir die Kollaboration mit Jim White, in dem sein fantastische Drumming ihr Songwriting unglaublich prägt, nur wärmstens ans Herz legen.
    „Matson Jones“ ist ein Album, das für viele sicherlich nichts besonderes ist, bei mir aber dennoch einen Nerv trifft. Zwei Frauen am Cello (die durch billigste Mikrofone singen), ein Kontrabass, ein Rumpelschlagzeug. ich muss immer etwas an eine gelöst drauflos spielende PJ Harvey denken, die halt die Gitarre durch Cellos ersetzt hat und vor Ohrwürmern nicht zurückschreckt. „Seal Of The Blue Lotus“ ist eine tolle Mischung aus Blues, Raga und Robbie Bashos seltsam gefärbten Harmonien. Wenn Du zB etwas mit Fahey oder vor allem Jack Rose anfangen kannst, ist es ein ganz heißer Tipp!
    „The Black Saint And The Sinner Lady“ war eine meiner ersten Jazzerfahrungen, in einem leeren Kaufhaus nachts um zwei. Schon als diese ersten, dunklen Bläser einsetzten habe ich mich verliebt. Es ist ein wirklich perfektes Album für mich, das mich auf vielen Ebenen begeistert. Mingus Fähigkeit bei aller Klasse seiner Arrangements viele Freiheiten für seine Spieler als Charaktere zu lassen, habe ich noch nirgendwo besser gehört. Gleichzeitig empfinde ich es als ein unglaublich emotionales Werk mit einer Vielzahl verschiedener Schattierungen.

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    so little is fun
    #2450519  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    UDWWas Shepp angeht bin ich noch blank („Fire Music“ und „Four For Trane“ sollten es aber demnächst sein; oder kannst Du einen anderen Einstieg empfehlen?)

    Das ist ein ziemlich guter Einstieg in die Musik von Shepp. Alternativ natürlich noch die Split-LP „New Thing At Newport“ oder „Live In San Francisco“.

    UDWMit Joni habe ich mich noch gar nicht beschäftigt; da ihr fehlen in meiner Liste jetzt ja aber mehrmals angemerkt wurde sollte ich das wirklich mal machen. Würdest Du „Hejira“ als Einstieg empfehlen?

    Ich würde nicht mit „Hejira“ sondern mit „Court & Spark“, „Blue“ und „The Hissing Of Summer Lawns“ beginnen. Von allen drei Alben gibt es sehr gute Reissues.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #2450521  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

    Beiträge: 3,284

    atomDas ist ein ziemlich guter Einstieg in die Musik von Shepp. Alternativ natürlich noch die Split-LP „New Thing At Newport“ oder „Live In San Francisco“.

    Ich würde nicht mit „Hejira“ sondern mit „Court & Spark“, „Blue“ und „The Hissing Of Summer Lawns“ beginnen. Von allen drei Alben gibt es sehr gute Reissues.

    Danke! Vor allem für eine Beschäftigung mit Joni Mitchell wird es wirklich mal Zeit für mich.

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    so little is fun
    #2450523  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    UDWBill Callahan fehlt wirklich schmerzlich in meiner Liste. „A River ain’t too much too love“ hat sie aber auch nur wirklich knapp verpasst (auf 51). Von Smog fehlt mir allerdings noch vieles. Ich bin ein eher langsamer Nachkäufer, schaue aber immer in meinem Stammplattenladen nach, ob sie vielleicht doch noch etwas von ihm stehen haben.

    Da Du mit oftmals als spröde vermerkten Kunstwerken durchwas etwas anfangen kannst (und auch das letzte Smog Werk ist ja weit fern von der farbenvollen Herangehensweise auf Alben wie „Supper“), könnte Dir auch „Apocalypse“ gefallen. Und natürlich auch die Alben der frühen Phase. Was kennst Du denn bisher?

    UDWMit James Blackshaw konnte ich bisher noch nicht so viel anfangen (kenne aber zB „Cloud Of Unknowing“ noch nicht, das eher mein Geschmack sein könnte). Manches schrammt für mich knapp am Kitsch vorbei, der hall, die Chöre, das Piano… Gestern habe ich mir allerdings seine Kollaboration mit Lubomyr Melnyk gekauft, die ist sehr schön; wird also vielleicht doch noch was.

    Was Blackshaw in den letzten Jahren gemacht hat, trifft auch immer seltener mein Wohlwollen, aber „The cloud of unknowning“ ist wirklich ein famoses, meist sehr ruhiges, aber dennoch dynamisches und lebhaftes Album. Und was in der titelgebenden Kompositionen für Gefühlswelten aufgestoßen werden, ist schon reichlich einmalig und hat mit Kitsch wirklich nichts zu tun. Im Gegenteil: Mehr Emotion, mehr Liebe zum Detail, mehr Sorgsamkeit in der Melodieführung, der man sich aber erst langsam annähern muss und vor allem mehr pure Schönheit auf rund zehn Minuten geht praktisch nicht. Unbedingt nachholen!

    UDWWas Nina Nastasia angeht, kann ich Dir die Kollaboration mit Jim White, in dem sein fantastische Drumming ihr Songwriting unglaublich prägt, nur wärmstens ans Herz legen.

    Auch wenn ich „Outlaster“ mittlerweile fast noch ein klein wenig lieber mag (vor allem auch aufgrund des kolassalen Titeltracks), sehe ich das auch so. White erweist Nastasias Arrangements hier einen Bärendienst, erschafft betörende Kontraste und nötigt mir generell einiges an Respekt ab, für die Art und Weise, wie hier jeder Song Gewicht bekommt, von sanfter Ballade zu verstörendem Ausbruch abdreht, ein Musterbeispiel ist davor der Opener, einer von Ninas besten Songs, wie ich finde.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #2450525  | PERMALINK

    udw
    so little gets done

    Registriert seit: 22.06.2005

    Beiträge: 3,284

    IrrlichtDa Du mit oftmals als spröde vermerkten Kunstwerken durchwas etwas anfangen kannst (und auch das letzte Smog Werk ist ja weit fern von der farbenvollen Herangehensweise auf Alben wie „Supper“), könnte Dir auch „Apocalypse“ gefallen. Und natürlich auch die Alben der frühen Phase. Was kennst Du denn bisher?

    Ich kenne bisher nur die Alben unter Callahans eigenem Namen (die mir bis auf „Woke On A Whaleheart“ auch sehr gut gefallen, insbesondere Apocalypse), und von Smog neben der „A River Ain’t Too Much To Love“ noch „Wild Love“. Da wartet also noch einiges auf mich. Deine Besternung ist mir allerdings nur bedingt hilfreich, denn das sind ja alles *****er. ;-) Als nächstes auf meiner imaginären Smog-Einkaufsliste stehen jedenfalls „Red Apple Falls“ (tugboat captain versichert mir jedenfalls, dass es meine nächste Inselplatte wird) und, aufgrund der gethappy?!-Rezension die „Accumulation none“.

    IrrlichtWas Blackshaw in den letzten Jahren gemacht hat, trifft auch immer seltener mein Wohlwollen, aber „The cloud of unknowning“ ist wirklich ein famoses, meist sehr ruhiges, aber dennoch dynamisches und lebhaftes Album. Und was in der titelgebenden Kompositionen für Gefühlswelten aufgestoßen werden, ist schon reichlich einmalig und hat mit Kitsch wirklich nichts zu tun. Im Gegenteil: Mehr Emotion, mehr Liebe zum Detail, mehr Sorgsamkeit in der Melodieführung, der man sich aber erst langsam annähern muss und vor allem mehr pure Schönheit auf rund zehn Minuten geht praktisch nicht. Unbedingt nachholen!

    Auf „Cloud Of Unknowing“ bin ich auch gespannt jetzt. Die diesjährige Kollaboration kann ich dir jedenfalls wärmstens empfehlen.

    IrrlichtAuch wenn ich „Outlaster“ mittlerweile fast noch ein klein wenig lieber mag (vor allem auch aufgrund des kolassalen Titeltracks), sehe ich das auch so. White erweist Nastasias Arrangements hier einen Bärendienst, erschafft betörende Kontraste und nötigt mir generell einiges an Respekt ab, für die Art und Weise, wie hier jeder Song Gewicht bekommt, von sanfter Ballade zu verstörendem Ausbruch abdreht, ein Musterbeispiel ist davor der Opener, einer von Ninas besten Songs, wie ich finde.

    Whites Spiel auf dem Album fasziniert mich ungemein. „You Follow Me“ ist eine ungewöhnliche Partnerschaft auf Augenhöhe. Seine Begleitung ist genau das nicht mehr, „Begleitung“, sondern ein eigenständiger und manchmal auch eigensinniger Beitrag, jedes Lied ein Dialog zwischen Gegensätzen, die sich doch anziehen.

    --

    so little is fun
    #2450527  | PERMALINK

    monoton

    Registriert seit: 07.02.2010

    Beiträge: 1,018

    UDW Heißt das, Du magst „No Earthly Man“, kannst ansonsten mit Alasdair Roberts nicht so viel anfangen? Ich kann mir vorstellen, dass die Wyrd Meme EP zB durchaus was für Dich sein könnte. Was Nina Nastasia angeht, kann ich Dir die Kollaboration mit Jim White, in dem sein fantastische Drumming ihr Songwriting unglaublich prägt, nur wärmstens ans Herz legen.
    „Matson Jones“ ist ein Album, das für viele sicherlich nichts besonderes ist, bei mir aber dennoch einen Nerv trifft. Zwei Frauen am Cello (die durch billigste Mikrofone singen), ein Kontrabass, ein Rumpelschlagzeug. ich muss immer etwas an eine gelöst drauflos spielende PJ Harvey denken, die halt die Gitarre durch Cellos ersetzt hat und vor Ohrwürmern nicht zurückschreckt. „Seal Of The Blue Lotus“ ist eine tolle Mischung aus Blues, Raga und Robbie Bashos seltsam gefärbten Harmonien. Wenn Du zB etwas mit Fahey oder vor allem Jack Rose anfangen kannst, ist es ein ganz heißer Tipp!
    „The Black Saint And The Sinner Lady“ war eine meiner ersten Jazzerfahrungen, in einem leeren Kaufhaus nachts um zwei. Schon als diese ersten, dunklen Bläser einsetzten habe ich mich verliebt. Es ist ein wirklich perfektes Album für mich, das mich auf vielen Ebenen begeistert. Mingus Fähigkeit bei aller Klasse seiner Arrangements viele Freiheiten für seine Spieler als Charaktere zu lassen, habe ich noch nirgendwo besser gehört. Gleichzeitig empfinde ich es als ein unglaublich emotionales Werk mit einer Vielzahl verschiedener Schattierungen.

    Genau das heißt es, „No Earthly Man“ ist für mich eine echte Herzensplatte!, alle anderen inklusive der sicher auch besonders hörenswerten „Wyrd Meme EP“ finde ich gut, aber halt auch nicht mehr. Das liegt zum einen an der maßgeblichen Beteiligung von Will Oldham (und Isobel Campbell) auf „No Earthly Man“, zum anderen ist irischer, schottischer, englischer Folk eigentlich nicht so ganz meine Baustelle. Amerikanischer (bspw. Karen Dalton, Jack Rose ) schon eher.
    Von Nina Nastasia finde ich tatsächlich auch die Kollaboration mit Jim White (dessen Debüt „…Wrong-Eyed Jesus“ ich 1997 ein paar Mal verschenkt habe) am hörenswertesten, aber insgesamt leider nicht so ganz mein Fall. Nur weil es hier genannt wurde und ohne Zusammenhang: von Joni Mitchell mag ich übrigens leider auch nur das Spätwerk.
    Von Robbie Basho kenne ich eine Handvoll Alben, das Debüt leider noch nicht. Aufgrund Deiner Empfehlung werde ich mich mal darum bemühen. „Matson Jones“ mit „zwei Frauen am Cello (die durch billigste Mikrofone singen), ein Kontrabass und ein Rumpelschlagzeug“ hört sich für mich auch interessant an, ich liebe Cello. Werde es mir anhören.
    Zu „The Black Saint And The Sinner Lady“ hast Du eine schöne persönliche Geschichte, durch die ich Deine Leidenschaft gut nachvollziehen kann. Mich hindert die von Dir genannte „Vielzahl verschiedener Schattierungen“ an der ganz großen Wertung.
    „Adrian Orange & Her Band“ hätten mir auch gut gefallen und zu Shepp und Ayler kann ich natürlich ebenso raten.

    --

    #2450529  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    atomDas ist ein ziemlich guter Einstieg in die Musik von Shepp. Alternativ natürlich noch die Split-LP „New Thing At Newport“ oder „Live In San Francisco“.

    Oder „Mama Too Tight“ – da wird dann auch die Ellington-Connection deutlich. Vielleicht am Ende noch vor den anderen genannten meine liebste Shepp-Scheibe.

    udw, wie sieht’s mit Marion Brown aus? Das komplette CD-Reissue von ESP-Disk‘ (das beide Versionen der LP enthält) ist gandios!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #2450531  | PERMALINK

    monoton

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    Bei aller Liebe zum frühen Shepp muß ich dann wohl wieder die spät-60er bis mitt-70er hochhalten: The Magic of Ju-Ju, The Way Ahead, Blasé, Attica Blues, Kwanza, A Sea of Faces etc.pp.

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