Dylan in Gelsenkirchen

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  • #5186417  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Soo schlimm, Frau Brooks?

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    #5186419  | PERMALINK

    mrsgarthi

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,888

    Ach Otis…
    ehrlich gesagt suche ich noch immer nach einer würdevollen Umschreibung für schrecklich. ;-)

    Aber he, es war Bob! ;-) Das Wetter war toll! Die Kulisse ein Traum! Meine Mitreisenden wahnsinnig nett! Und die Musik im Auto war vom Feinsten! Tolle 1 1/2 Tage. Ist doch nicht so schlimm wenn da mal 90 Minuten nicht so liefen wie man sie sich vorgestellt hat. Bis nächstes Jahr ist das vergessen. Und früher oder später werde ich ihm auch die Version Desolation Row verzeihen. ;)

    --

    Yet there's no one to beat you, no one t' defeat you, 'Cept the thoughts of yourself feeling bad.
    #5186421  | PERMALINK

    not-dark-yet

    Registriert seit: 03.07.2006

    Beiträge: 11

    . Ist doch nicht so schlimm wenn da mal 90 Minuten nicht so liefen wie man sie sich vorgestellt hat.

    datt hab ich mir bei schalke auch schon oft gesagt, aber gestern hatte ich eine andere wahrnehmung !!!]

    --

    #5186423  | PERMALINK

    moonshiner

    Registriert seit: 03.07.2006

    Beiträge: 144

    Merkwürdig. MrsGarthi fand es anscheinend enttäuschend. Andere schreiben er sei viel besser in Form gewesen als 2005. Ich habe neulich einen Boot von 2004 gehört, den ich über weite Strecken durchaus anhörbar fand, kenne aber auch genügend Mitschnitte der letzten Jahre, die unterirdisch schlecht sind.
    Vielleicht sollte Bob sich lieber auf eine Never-ending-Lesetour begeben und aus den Chronicles (nicht nur aus Vol. 1 – da sollen ja noch welche folgen) lesen. Dann haben die Dylanfans auch das Erlebnis IHN gesehen zu haben, das Wetter mag auch hier und da schön sein, als Ambiente bieten sich aber auch klassiche Theaterhäuser an, auf den Mitschnitten werden mal völlig neue „Tracks“ zu hören sein und die Dylanologen können sich dann mal Gedanken darüber machen, ob das Räuspern an der einen oder an der anderen Stelle nicht eventuell das vorher gesagte semantisch ins Gegenteil verkehrt, ironisiert oder einfach als „Schnee von Gestern“ abtut. Würde ich auch gern mal erleben. Zur Zugabe kann dann Wolfgang Niedecken auf die Bühne kommen und ihn auf der Gitarre zu ein paar ausgewählten Songs begleiten. :-)

    --

    Let me eat when I am hungry, let me drink when I am dry
    #5186425  | PERMALINK

    mighty-quinn

    Registriert seit: 05.07.2004

    Beiträge: 1,071

    @garthi:

    es war klar, dass desolation row für gesprächsstoff sorgen würde. ich habe mit vorgenommen, ein abschließendes urteil über diese interpretation erst nach wiederholtem hören zu bilden. währenddessen war ich zunächst einfach nur irritiert.

    seinen orgelsound, der neben einer besseren stimmlichen verfassung für mich den hauptunterschied zum letzten jahr ausmacht, mag ich persönlich sher gerne. kommt aber eindeutig bei den ruhigeren stücken besser zur geltung. so konnte ich masters of war, hattie carrol oder boots of spanish leather neulich auf einem boot hören und war erstaunt, wie gut es klingt.

    Ich fand das konzert alles in allem average, wegen senor aber auch sehr besonders!

    --

    Eigentlich bin ich anders, ich komme nur selten dazu.
    #5186427  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

    Beiträge: 10,100

    Ein Bericht aus Bonn

    http://www.general-anzeiger-bonn.de/index_frameset.html?/freizeit/konzerte_museumsplatz.php

    Bob Dylan bei einzigem Deutschland-Auftritt umjubelt

    Gelsenkirchen (dpa) – Wenn eine Legende wie Bob Dylan in Gelsenkirchen Station macht, vergessen selbst britische Fußballfans den Frust über das Ausscheiden ihrer Mannschaft.

    «Er ist einfach großartig. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen», sagte der im rot-weißen Trikot angereiste Fan Paul und reihte sich in die tanzende Menge ein. Traditioneller Rock, perfekt gespielt und arrangiert vor der abendlichen Kulisse der Freilichtbühne «Amphitheater» direkt am Rhein-Herne-Kanal, wurde am Sonntagabend von den Zuhörern immer wieder umjubelt.

    Vor allem die Klassiker aus der mittlerweile schon mehr als 40 Jahre währenden Karriere des Poeten haben offenbar noch nichts von ihrer Anziehungskraft verloren, wenn auch mit oft überarbeiteten Arrangements. Bereits Jahrzehnte alte Ohrwürmer wie «Mr. Tambourine Man» oder «Like a Rolling Stone» erwiesen sich als gefeierte Publikumslieblinge. Dylan zollte dem ausgiebig Respekt, auch wenn er im kommenden Monat sein mittlerweile 44. Album vorlegen will.

    Der Star selbst gab sich weitgehend emotionslos. Halb abgewandt vom Publikum stand Dylan am Keyboard, eine Gitarre nahm er während des ganzen Abends nicht in die Hand. Nur gelegentlich griff er zur Mundharmonika. Trotz des warmen Sommerabends trug er einen hoch geschlossenen schwarzen Anzug. Den ebenfalls schwarzen Western-Hut mit der breiten Krempe hatte er tief ins Gesicht gezogen.

    Fotos von dem mittlerweile 65-jährigen Altmeister unter den Rockstars waren grundsätzlich nicht erlaubt. Nicht nur professionellen Fotografen war der Zutritt verwehrt, auch bei der Eingangskontrolle galt die besondere Aufmerksamkeit der Sicherheitskräfte privat mitgebrachten Kameras.

    Nur gelegentlich wippte der Star ganz leicht in den Knien während er seine Songs mit rauer und leicht krächzender Stimme vortrug. Der heisere Sprechgesang mit den wegen ihrer literarischen Qualität hoch gelobten Texten war kaum zu verstehen. Auf eine Begrüßung des Publikums verzichtete Dylan ebenso wie auf weitere Kommentare, nur die Vorstellung seiner Band übernahm er selbst.

    Die aus ganz Deutschland und vielfach auch aus den nahen Niederlanden angereisten Fans störte das alles nicht. Ganz im Gegenteil – Rätselhaftigkeit und ein Schuss Kauzigkeit scheinen untrennbar zum Image des Stars zu gehören. Eine Altersgrenze für Dylan-Fans schien es dabei ebenso wenig zu geben wie ein einheitliches Profil.

    Etwa zwischen 15 bis 75 Jahren zählten die Zuhörer im Gelsenkirchener Amphitheater. Familien mit Kindern standen einträchtig neben Tätowierten, die kaum einen Zentimeter freie Haut auf dem massigen Oberkörper zur Schau trugen.

    03.07.2006, 12:49

    --

    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    #5186429  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

    Beiträge: 10,100

    mighty quinn@garthi:

    es war klar, dass desolation row für gesprächsstoff sorgen würde. ich habe mit vorgenommen, ein abschließendes urteil über diese interpretation erst nach wiederholtem hören zu bilden. währenddessen war ich zunächst einfach nur irritiert.

    seinen orgelsound, der neben einer besseren stimmlichen verfassung für mich den hauptunterschied zum letzten jahr ausmacht, mag ich persönlich sher gerne. kommt aber eindeutig bei den ruhigeren stücken besser zur geltung. so konnte ich masters of war, hattie carrol oder boots of spanish leather neulich auf einem boot hören und war erstaunt, wie gut es klingt.

    Ich fand das konzert alles in allem average, wegen senor aber auch sehr besonders!

    http://my.execpc.com/~billp61/070206s.html
    Gelsenkirchen, Germany
    Amphitheater

    July 2, 2006

    1. Maggie’s Farm
    2. The Times They Are A-Changin‘
    3. Down Along The Cove
    4. Señor (Tales Of Yankee Power)
    5. Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again
    6. Desolation Row
    7. I’ll Be Your Baby Tonight
    8. Honest With Me
    9. Mr. Tambourine Man
    10. Highway 61 Revisited
    11. New Morning
    12. Forever Young
    13. Summer Days

    (encore)
    14. Like A Rolling Stone
    15. All Along The Watchtower

    „masters of war, hattie carrol oder boots of spanish leather“ sind auch einige meiner Favoriten, die mir jedes Konzert von Bob retten können.

    --

    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    #5186431  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Eine freundliche FAZ-Kritik gibt es auch.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
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