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AutorBeiträge
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friedrich
hat-and-beardHabe auch gerade einen heftigen Ellington-Schub und bin dabei, die RCA- bzw. CBS-LP-Reihen mit den 20s-40s-Aufnahmen zu vervollständigen. Lektüre spielt auch eine große Rolle, habe einige Bücher gekauft, gelesen werden gerade parallel Cohens „Duke Ellington’s America“ und der „Cambridge Companion To…“.
Puh, ich vermute, da kommt einiges zusammen!
Allerdings, die RCA-Reihe umfasst 24 LPs in fünf Boxen, die CBS-Serie 15 Doppel-LPs.
Eine Aufgabe für Jahrzehnte, das wirklich tiefgehend zu hören.friedrichEin paar Worte zu deiner Lektüre wären bei Zeiten auch interessant.
Mache ich gern. Danke auch für Deine Eindrücke zu Knauer, habe mir das Buch mal in der Bibliothek bestellt.Heute ist übrigens der 97. Jahrestag der ersten Aufnahme von „East St. Louis Toodle-Oo“ (und „Hop Head“), für mich immer wieder ein faszinierendes Hörerlebnis, besonders durch die pulsierenden Bläsersätze beim Hauptthema.
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friedrich
hat-and-beardHabe auch gerade einen heftigen Ellington-Schub und bin dabei, die RCA- bzw. CBS-LP-Reihen mit den 20s-40s-Aufnahmen zu vervollständigen. Lektüre spielt auch eine große Rolle, habe einige Bücher gekauft, gelesen werden gerade parallel Cohens „Duke Ellington’s America“ und der „Cambridge Companion To…“.
Puh, ich vermute, da kommt einiges zusammen!
Allerdings, die RCA-Reihe umfasst 24 LPs in fünf Boxen, die CBS-Serie 15 Doppel-LPs.
Eine Aufgabe für Jahrzehnte, das wirklich tiefgehend zu hören.friedrichEin paar Worte zu deiner Lektüre wären bei Zeiten auch interessant.
Mache ich gern. Danke auch für Deine Eindrücke zu Knauer, habe mir das Buch mal in der Bibliothek bestellt.
Heute ist übrigens der 97. Jahrestag der ersten Aufnahme von „East St. Louis Toodle-Oo“ (und „Hop Head“), für mich immer wieder ein faszinierendes Hörerlebnis, besonders durch die pulsierenden Bläsersätze beim Hauptthema.Werde auf den Knauer noch mal genauer (reimt sich! ) eingehen. Liest sich ziemlich locker weg. Sind ja gerade mal 308 Seiten und ich bin jetzt ca. 2/3 durch.
In einer Sache muss ich mein Urteil auch gleich schon mal verbessern: Die genaue Beschreibung einiger Aufnahmen (Themen, Instrumentierung, Arrangement, Dramaturgie) ergibt absolut Sinn. Es gibt einige Besonderheiten, wie bei Ellingtons Musik Komposition, Arrangement und die individuellen Stimmen „seiner“ Musiker ineinandergereifen und mehr ergeben als die Summe der einzelnen Teile. Kann man auch nicht voneinander trennen. Und bei Ellington geht es auch darum, immer einen Schritt weiter zu gehen und über sich selbst hinauszuwachsen, immer noch ein Stück raffinierter zu werden. Dahinter stehen u.a. Selbstermächtigung, Identität, der Wunsch nach Anerkennung, Stolz – nicht zuletzt als Angehöriger der afro-amerikanischen Community. Und das zeigt sich bei Ellington eben in der Musik. Er hat ja sogar eine längere Komposition geschrieben, Black, Brown & Beige, die genau das zum Thema hat.
Na dann:
Heute beiläufig entdeckt: Kleines Radio-Feature über Billy Strayhorn auf NPR. Da kann man auch mal kurz die Stimme von Sweet Pea hören.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Bin mit der Ellington-Bio bald durch. Wolfram Knauer ist mit mir jetzt in den 60ern angekommen und da werden natürlich Ellingtons Zusammenarbeiten mit Coleman Hawkins, besonders aber die mit John Coltrane und die mit Charles Mingus und Max Roach hervorgehoben.
Duke Ellington / Charles Mingus / May Roach – Money Jungle (1962)
Wahrscheinlich die ungewöhnlichste Ellington-Platte. Ruppig und zart, mal sperrig, dann wieder gefällig, mit teils uralten Kompositionen, die hier aber total modern klingen. Wirkt so, als hätten der Duke, Mingus und Roach sich gegenseitig provoziert und wollten es sich gegenseitig mal so richtig zeigen.
Wolfram Knauer beschreibt Ellington als einen Musiker, der immer darauf aus war, seine künstlerische Palette zu verändern und zu erweitern. Money Jungle wäre ein sehr gutes Argument für diese These.
Der Titel des Albums würde auch gut zu einem Gangsterfilm passen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Auf YouTube gibt es vom Jazz Museum in Harlem „The Sound of Ben Webster“ in 4 Teilen, insgesamt sind es ca. 5 Std. Part 3 höre ich gerade. Einige Raritäten von Ben Webster und der Ellington Band gibt es zu hören, daher lohnt es sich schon.
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thelonicaAuf YouTube gibt es vom Jazz Museum in Harlem „The Sound of Ben Webster“ in 4 Teilen, insgesamt sind es ca. 5 Std. Part 3 höre ich gerade. Einige Raritäten von Ben Webster und der Ellington Band gibt es zu hören, daher lohnt es sich schon.
Oh, vielen Dank für den Tipp! Die Kombination Duke Ellington + Ben Webster (+ Billy Strayhorn + Jimmy Blanton + …) in den 40ern war sicher eine musikalische Sternstunde. Ich habe nur kurz durch das Video gezappt und an einer Stelle sagt Webster: „Those were happy days!“
Habe aktuell leider nicht die Zeit, um mir das komplett anzusehen und / oder hier viel zu schreiben. Komme ggf. später darauf zurück. In der Seitenleiste fand ich auf youtube zufällig auch dies: Sonny Rollins über Ben Webster (den er persönlich kannte) und andere. „Ben Webster was kind of gruff („schroff“) but also very sweet.“ Genau so ist das!
Sonny Rollins sieht cool aus! So eine Brille wie Sonny hatte ich auch mal.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
Ich möchte noch was über die Duke Ellington-Biografie von Wolfram Knauer schreiben. Es ist jetzt schon ein bisschen her, dass ich sie gelesen habe und ich kann nicht mehr genau unterscheiden, was ich wirklich darin gelesen habe und was sich in meinem Kopf daraus zusammensetzt. Aber ist ja gut, dass sich in meinem Kopf was zusammensetzt.Mit gut 300 Seiten ist die Bio recht knapp. Das hat Vor- und Nachteile. Vielleicht würde im deutschsprachigen Raum auch kaum jemand ein dickeres Buch über Ellington lesen wollen. Knauer klappert nicht alle Lebensdaten des Duke ab. Er stellt die Musik Duke Ellingtons in den Mittelpunkt und setzt in einem „Intro“, zwölf „Chorus 1“ bis „Chorus 12“ betitelten Kapiteln und einer „Coda“ verschiedene Schwerpunkte. Daraus ergibt sich ein Gesamtbild mit Lücken – die sich aber umso schöner mit eigenen Gedankenketten, Spekulationen und Fantasien füllen lassen.
Ellingtons Herkunft aus Washington, einer Stadt mit schon um die Jahrhundertwende sehr hohen Anteil Afro-Amerikaner mit starkem Selbstbewusstsein, Sohn eines Oberkellners, der in kultivierter Umgebung aufwuchs. Die Harlem Renaissance, deren Teil Duke Ellington in den 20ern war, sein Engagement im Cotton Club von 1927-31, wo er Gelegenheit hatte, seine Musik im Spannungsfeld von Unterhaltung, Kunst und Kommerz zu entwickeln, die geschliffenen Aufnahmen der 40er Jahre, die enge Freundschaft mit Billy Strayhorn, das Comeback in den 50ern, die Experimente mit Coltrane, Mingus und Roach und die musikalischen Suiten, Ellingtons besonderes Verhältnis zu „seinen“ Musikern, die er als Charaktere in seinen Kompositionen und Arrangements auftreten ließ, sind einige der Themen.
Das anstrengende Leben als Inhaber des mittelständischen Unternehmens „The Duke Ellington Orchestra“, das oft wochenlang auf Achse war, teils täglich in einer anderen Stadt, mit hohen Personal- und Reisekosten. Der damit verbundene Druck, das alles wieder einzuspielen und dabei den Spagat zwischen Kunst und Kommerz zu schaffen.
It Don’t Mean A Thing If It Ain’t Got That Swing, das mag heute etwas banal erscheinen, aber 1932 war es das keineswegs. Knauer schreibt, dass Jazz – zumindest in Form von Aufnahmen – damals ja gerade erst 15 Jahre alt war und sich als Kunstform noch herausbildete. Der Umstieg von Tuba auf gezupften Kontrabass war dabei entscheidend für ein neues rhythmisches Gefühl. Und da beschreibt Knauer sogar detailliert den Klang des Basses, mit „Einschwingprozess“, „volltönenenden Akzent des Schlags“ und das „Ausklingen“, also eines in sich schon komplexen und dynamischen Klangs. Das bildete fortan die Basis der Musik. Im gleichen „Chorus“ beschreibt Knauer Ellington als Künstler, dessen erklärtes Ziel es ist, „meine eigene Vorstellung von Negermusik zu entwickeln.“ (Zitat Ellington), also Musik als etwas Identität und Gemeinschaft stiftendes zu schaffen. Swing als die verbindende gemeinsame Grundlage der Musik, auf die sich Musiker und Publikum gleichermaßen beziehen? Von der sie ein gemeinsames Wissens und für die sie ein Gespür haben, das aber eben auch nicht jeder hat? Woanders im Forum wurde Diedrich Diederichsen zitiert, wie er über Funk als identitätsstiftendes Stilmittel philosophierte …
Knauer beschreibt vor allem einige Aufnahmen der Ära Blanton-Webster-Strayhorn detailliert, insbesondere Ko-Ko von 1940. „Das Thema hat kaum melodische Gestalt“ (Knauer), aber die Schichtung und Reihung von Klängen und Riffs, das Spiel von Ruf und Antwort, die gezielt gesetzten Akzente, der Wechsel von Transparenz und Verdichtung, die Verzahnung von all dem ergeben eine Dramaturgie, die in nicht mal 3 Minuten eine irre Spannung erzeugen. Das Arrangement der Klänge ist hier die Komposition. Man muss das parallel hören und lesen! In meinen Ohren ist Ko-Ko die schönste Verbindung von Dampflokomotive, schwarzem Panther und Josephine Baker.
Knauer beschreibt Ellington als selbstbewussten Genussmenschen (und auch eitlen Hypochonder), der das Leben in allen Facetten auskostete, mit 2 Ehen und zahlreichen Geliebten, die wohl auch Inspiration für einige seiner Kompositionen waren. Zuletzt war er mit einer Fernanda de Castro Monte liiert. Allein der Name ist ja schon Musik! Überhaupt, die Erotik: Knauer widmet der Erotik eine längere Passage. Gibt es da nicht auch ein erotisches Verhältnis von Ellington zu seiner Musik und zu seinen Musikern? Hat Duke Ellington vielleicht nicht sogar was mit Billy Strayhorn gehabt? Völlig unabhängig davon, was da wirklich dran ist: Der Gedanke an sich ist anregend – und irgendwie stimmt das ja so oder so! Knauer zitiert einen anderen Autor: „Billy Strayhorn war die Liebe seines Lebens.“
Was braucht der Mensch? 1.) diese Duke Ellington-Biografie von Wolfram Knauer, 2.) die beiden oben genannten 3 CD-Compilations und 3.) eine weitere Compilation, auf der Ko-Ko in der Aufnahme von 1940 enthalten ist, z.B. diese hier. Unerklärlicherweise fehlt die auf den anderen Compis! Darauf kann man bei Bedarf weiter aufbauen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Habe gerade an Duke Ellington gedacht. Der Anlass war der Eintrag von vorgarten:
https://forum.rollingstone.de/foren/topic/enja-records/page/14/#post-12292045
Habe mich gefragt, an wieviel Jazz-Produktionen Conny Plank wohl beteiligt war.
Und an die Duke Ellington – Session konnte ich mich sofort erinnern:
https://pitchfork.com/reviews/albums/20754-the-conny-plank-session/
Habe ich leider (noch) nicht.Wolfram Knauer hat jetzt Zeit zum Schreiben als „Ruheständler“. In Darmstadt hat
er jetzt keine Verplichtungen mehr, wenn ich das richtig sehe. Das Buch werde ich
mir dann wohl auch zulegen.--
Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)Heute ist der 125. Geburtstag von Duke Ellington.
Edward Kennedy „Duke“ Ellington, *29.04.1899 in Washington, D.C.
Black And Tan Fantasy in einem Kurzfilm von 1929. Ausgerechnet handelt der Film von dem tragischen Todesfall einer Tänzerin. Aber vor allem die Trauerszene ab etwa 13:45 min ist großartig!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Wo wir hier bzw. im David Murray-Thread gerade bei Duos bzw. Dreiecksbeziehungen sind:
Duke Ellington and Ray Brown – This one’s for Blanton (1972)
Gestern – erst ein mal – im Strom gehört. Hat wohl nicht ganz das Format von Money Jungle, aber nachdenklich retrospektive, beziehungsreiche und subtil spannende Musik ist das allemal.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Das kann man doch besser hier diskutieren, @gypsy-tail-wind und @redbeansandrice
gypsy-tail-wind
Daraus grad mal ein Dutzend Stücke gehört … klingt echt besser als alles, was ich von den Aufnahmen bisher in die Finger gekriegt habe! Dass die Anordnung irgendwie seltsam ist (wie hab ich noch nicht gecheckt) und die Verpackung mit zwei Jumbo-Cases auch eher doof ist, ist bei der tollen Musik wirklich egal.friedrichVier meiner Götter und Halbgötter (plus eine ganze Reihe Heiliger) auf einem Album! Was hat diese Ausgabe zu bieten, was die Never No Lament 3-CD Box nicht hat? Außer dem Klang? Und auf was für einem Label erscheint das und warum? Lohnt es die Anschaffung?
gypsy-tail-windDieselbe Musik in wirklich besserem Sound (ich habe keine Tracklisten verglichen, hab eh die Centennial-Box von RCA Victor, aus der „Never No Lament“ eine Auskopplung war, wenn ich’s richtig erinnere) … Frémeaux ist das Label, aus Frankreich, das sich schon exemplarisch um Django Reinhardt und Louis Armstrong, nahezu exemplarisch (…). Auf die ist nach meinem Ermessen eigentlich immer Verlass … aber so eine tolle Ellington-Ausgabe hätte ich mir doch nie erhofft
Auf CDs 1-3 gibt’s die Big Band-Aufnahmen, am Ende von CD 3 die vier Duos von Ellington mit Blanton, und auf CD 4 zwei Dutzend Combo-Stücke, jeweils zwei Sessions, die unter Johnny Hodges, Rex Stewart bzw. Barney Bigards Namen herauskamen.friedrichDanke!
Hier gibt auf der Seite des Labels Fremeaux Associes mehr Infos zu Duke At His Very Best. Wenn man nach unten scrollt, sieht man auch eine liste des titres mit dem Jahr der Aufnahme. Die Reihenfolge scheint zum einen chronologisch, zum anderen thematisch zu sein (erst Big Band, dann die Combos und Duos oder so). Viele titres erkenne ich sofort wieder, an alle kann ich mich aber auch nicht erinnern. Es fehlt aber z.B. Billy Strayhorns Daydream mit Johnny Hodges aus dieser Zeit. Geht eigentlich gar nicht!
Ich habe jetzt mindestes zwei Probleme: Investiere ich wieder Geld und Zeit in diese alten Kamellen, die ich zwar heiß und innig liebe, von denen ich aber auch endlich mal loskommen will? Schaffe ich mir diese 4 CD-Box an, von der ich die meisten titres sowieso schon kenne und die dann zusätzlich zur 3 CD-Box Never No Lament viel zu selten gehört im Regal verstaubt?redbeansandriceich hab von Fremeaux nur die drei Boxen, die die Integrale Django Reinhardt sammeln… 40 CDs und über 600 Seiten Booklet klingt erstmal viel, aber die Booklets sind zweisprachig, und so weiss ich wenigstens automatisch, dass ich alles von Django Reinhardt stehenlassen kann, weil ich es schon habe… und die Slavery in America Box gab es irgendwann mal günstig… Mosaic sind sie nicht, aber einen gutes Label sind sie schon…
Im Steve Hoffman-Forum wurde schon lebhaft über diese neue Box diskutiert. In den Posts Nr. 21 + Nr. 22 wird untersucht, ob die liste des titres mit der tracklist der RCA/Bluebird-Ausgabe der Blanton Webster Band übereinstimmt. Wenn ich es recht verstehe, ist das der Fall, wenn auch die Reihenfolge anders ist. Ich glaube die tracklists von RCA/Bluebird und NEVER NO LAMENT sind identisch. Oben drauf kommen dann bei Fremaux noch die Combo und Duo-Aufnahmen.
Liest sich so, als könnte man die RCA/Bluebird oder die NEVER NO LAMENT-Box der Blanton Webster Band durch die THE DUKE AT HIS VERY BEST von Fremeaux ersetzen und kriegt die Combos und die Duos noch mit dazu.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
ich hab die Musik tatsächlich noch nicht, das meiste davon jedenfalls, auch weil ich bei diesen alten Sachen CDs irgendwie nicht ideal finde und dann doch lieber streame… ich hab jetzt verschiedene Tracks hinundherverglichen (Never No Lament auf spotify vs die neue Box auf youtube) und hör schon eine echte Verbesserung/Veränderung… Koko hab ich jetzt ausgesucht, weil da oben auf der Seite der Link von friedrich mit der Never No Lament Version ist… so von 1:30 bis 1:40 fand ich es zB ein bisschen verschieden… aber bei anderen Tracks war es tendentiell deutlicher (Blue Goose erwähnte wer im Hoffman Forum)--
.Das klingt echt gut, das Set brauche ich wohl.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das klingt echt gut, das Set brauche ich wohl.
….und ich muss dann wohl mal wieder eine cd kaufen….
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Ich höre gerade die erste CD zu Ende, das klingt warm und alles in allem ziemlich klar – die teils recht unangenehmen „Artefakte“, die bei der RCA-Ausgabe zu hören sind, fehlen jedenfalls völlig, das ist wirklich ein Hochgenuss!
Auf der Website von Frémeaux (Link oben bei friedrich) gibt’s ja übrigens nicht nur die Trackliste sondern gleich das auch ganze Booklet.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe mal Blue Goose von meiner Never No Lament 3 CD-Box mit dem stream der Fremeaux-Ausgabe auf youtube gegeneinander gehört. Ich weiß nicht, wie gut der stream ist und ob so ein Vergleich wirklich sinnvoll ist. Außerdem bin ich kein Hi Fi Hi End-Freak. Meine alte Stereo-Anlage gehört wohl eher ins „Einsteger“-Segment. Und mein Gehör ist auch schon deutlich Ü50. Aber wir reden hier über alte Schelllackaufnahmen, die aus einer Zeit stammen, als Hi Fi sowieso noch in weiter Ferne lag.
In meinen Ohren unterscheiden sich die Aufnahmen schon hörbar, aber auch nicht wirklich frappierend voneinander. Die Never No Lament-Ausgabe klingt in meinen Ohren etwas strahlender, wenn man es anders ausdrücken würde: spitzer, vor allem bei den Bläsern. Die Fremeaux-Ausgabe hingegen etwas ausgewogener, wenn man es anders ausdrücken würde: gedämpfter. Schlecht klingt keine von beiden. Welche näher am „Original“ ist, ob das gut oder schlecht ist, weiß ich nicht. Vielleicht ist es eine Frage des Geschmacks, wohin man tendiert. Ich finde diese alten Schelllacks sowieso oft erstaunlich gut restauriert.
Die Fremeaux bietet gegenüber der Never No Lament natürlich den Vorteil, dass sie eine 4. CD mit den Ellington & Blanton-Duos und einigen Combos enthält. Wenn man die Blanton-Webster-Aufnahmen noch in gar keiner Form hat, könnte man deswegen wohl zu Fremeaux tendieren. Ich selbst werde aber wohl keine Neuanschaffung tätigen.
Aber in einer Hinsicht hat sich der Vergleich auf jeden Fall gelohnt: Das bei mir bislang unter dem Radar segelnde Blue Goose ist ein wirklich gutes Stück!
Edit: Zum Vergleich die Never No Lament-Ausgabe.
2. Edit: Ob’s was bringt, weiß ich nicht, aber man kann auch original 78er Schelllacks von Blue Goose im Netz hören.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
Schlagwörter: Aimez-vous le Jazz, Big Band, Bubber Miley, Cootie Williams, Duke Ellington, Edward Kennedy Ellington, Harry Carney, Jazz, Jimmie Blanton, Johnny Hodges, Ray Nance
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