Die Arrangeure des Jazz

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  • #7536627  | PERMALINK

    katharsis

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    Ich bin auf den Namen Stan Tracey gestoßen.
    1926 in London geboren, Zusammenarbeit mit u.a. Ted Heath und als Pianist Begleiter von Zoot Sims, Ben Webster, usw.
    Aus seiner Feder stammt auch der Soundtrack zu „Alfie“, an dem meines Wissens Sonny Rollins mitgewirkt hat.
    „Under milk wood“ scheint sein erstes, bekanntes Album gewesen zu sein. 1965 aufgenommen und bei Blue Note erschienen.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
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    #7536629  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Tracey gehört zu den Grossen des modernen Britischen Jazz – kenne ihn bisher noch nicht besonders gut… Keith Tippett könnte da auch gleich noch genannt werden. Und Chris McGregor, der Südafrikanische Leiter der „Blue Notes“ und der „Brotherhood of Breath“.

    Zu Tracey gibt’s ein paar informative Websites:
    http://www.stantracey.com/
    http://www.howardm.net/stantracey/st.php

    „Under Milkwood“ erschien – wie so viele Klassiker des UK-Jazz – bei Columbia. Irgendwann gab’s dann mal einen Blue Note Reissue (siehe die Diskographien auf beiden Seiten).

    Kenny Wheeler ist ein weiterer Musiker, der in der britischen Szene einige tolle Sachen gemacht hat, auch mit grösseren Bands. Kann die gerne alle auch noch auflisten, aber ich bin da zuwenig bewandert und hab eh grosse Teile des europäischen Jazz weggelassen (ausser natürlich die grossen Klassiker oder so beständige Leute wie Gruntz und Rüegg).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7536631  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    William P. Gottlieb: Portrait of Eddie Sauter, George Handy, Edwin A. Finckel, Ralph Burns, Johnny Richards, and Neal Hefti, Museum of Modern Art, New York, N.Y., ca. Mar. 1947

    Link (es gibt da ganz viele Fotos, auch in höherer Auflösung)

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    #7536633  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    hab mich gerade von carla bleys escalator over the hill überwältigen lassen!
    phänomenal, wenn man von den letzten 13Min. mal absieht.

    ein must have, sie komponiert und arrangiert sich durch diverse musikstile und trotzdem bleibt das werk in sich schlüssig! war erst skeptisch wegen der gesangpartituren aber mclaughlin, cherry, haden, gato barbieri, redman, rava und ko klangen nie schöner !

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #7536635  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,139

    lotterlottahab mich gerade von carla bleys escalator over the hill überwältigen lassen!
    phänomenal, wenn man von den letzten 13Min. mal absieht.

    ein must have, sie komponiert und arrangiert sich durch diverse musikstile und trotzdem bleibt das werk in sich schlüssig! war erst skeptisch wegen der gesangpartituren aber mclaughlin, cherry, haden, gato barbieri, redman, rava und ko klangen nie schöner !

    Das kenn ich noch nicht… bin ein grosser Fan ihrer 70er Bands (mit Mike Mantler, Gary Valente, Gary Windo, Bob Stewart, Hugh Hopper, Andrew Cyrille, D Sharpe, Steve Swallow, Elton Dean, Carlos Ward, Roswell Rudd, John Clark etc), von ihren Alben hab ich noch längst nicht soviele, wie ich möchte… von den jüngeren Big Band Alben gefällt mir „Looking for America“ sehr gut, aber ich mag auch ihre Small Group CDs sehr gerne: „Songs with Legs“ und „The Lost Chords“ (die mit Paolo Fresu kenn ich nicht, habe die Gruppe – ohne Fresu – letztes Jahr auch live gehört, war ein überragendes Konzert!)

    Sonst ist sie natürlich auch toll mit Charlie Hadens „Liberation Music Orchestra“… dieser ganze Clan: Carla Bley, Charlie Haden, Mike Mantler, Annette Peacock, Paul Bley, und natürlich Steve Swallow, die haben schon viel tolle Musik gemacht! Hab nie genau ergründet, wie die Ehe- und Verwandtschaftsverhältnisse da genau sind… (und Hadens Frau Ruth Cameron ist auch eine ganz ordentliche Sängerin, wenn man diese feinere „songbird“ Sorte von Sängerinnen mag)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7536637  | PERMALINK

    thelonica

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    @ gtw
    Ich habe Arbeit für dich. —> Hal Mooney

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    #7536639  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    THELONICA@ gtw
    Ich habe Arbeit für dich. —> Hal Mooney

    nie von ihm gehört zu meiner Schande… den tut man zu Billy May und Nelson Riddle? Thelonica erinnert mich irgendwie auch an Ernie Wilkins, (ist Alice Clark was für dich? … Soul-Album mit vergleichsweise sophisticated arrangements von Wilkins, weiß nicht, wie super ich die arrangements im einzelnen finde, aber das Album als ganzes gefällt mir ausgesprochen gut…)

    ansonsten hab ich die letzten Wochen wieder öfters Gil Evans & Ten gehört, gefiel mir ausgesprochen gut, sein erstes Album aus der gleichen Zeit wie die drei Miles/Gil Evans Columbia Alben aber viel weniger „lush“, wunderbar spröder Charme, was auch an den Hauptsolisten Lee Konitz und Steve Lacy liegen mag… große Empfehlung…

    --

    .
    #7536641  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    @ redbeansandrice

    ….und hast du carla bleys großwerk „escalator over the hill“ schon in angriff genommen?
    wenn nicht, solltest du dir zeit nehmen und es im ganzen hören(- die letzten 13min.)

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #7536643  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    lotterlotta
    -die letzten 13min.)

    Nur mal kurz gefragt, lotterlotta, weil Du darauf so insistierst: warum 13 – beginnt das minimalistische Entspannungssummen nicht ca. 17 min vor Schluss? Bin selbst nicht so völlig überwältigt vom Escalator – abgesehen vom Eingangsstück. Liegt vielleicht auch am Gesang. Wie ist es denn mit den Mantler-Stücken (Jazz Composer’s Orchestra, Communications #8-11) aus dem gleichen Jahr? Spielen viele von der Escalator-Mannschaft mit, auch in Hochform.

    --

    #7536645  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    halt das hier glaub ich mit clasjazz, das Eingangsstück ist wirklich super, aber mit den Gesangsteilen, den harten Brüchen, dem opernhaften… kann ich mich nicht so recht anfreunden bisher… hab vor Jahren mal The Hapless Child von Mantler gehört, auch so ein Projekt mit Sängern, das hab ich als organischer in Erinnerung (und Robert Wyatt ist ein großes Plus…)… Jazz Composers‘ Orchestra hab ich notiert… Paul Haines bleibt für mich wohl bis auf weiteres in erster Linie der Mann, der Tony Fruscella at the Open Door aufgenommen hat…

    --

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    #7536647  | PERMALINK

    lotterlotta
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    clasjazNur mal kurz gefragt, lotterlotta, weil Du darauf so insistierst: warum 13 – beginnt das minimalistische Entspannungssummen nicht ca. 17 min vor Schluss? Bin selbst nicht so völlig überwältigt vom Escalator – abgesehen vom Eingangsstück. Liegt vielleicht auch am Gesang. Wie ist es denn mit den Mantler-Stücken (Jazz Composer’s Orchestra, Communications #8-11) aus dem gleichen Jahr? Spielen viele von der Escalator-Mannschaft mit, auch in Hochform.

    ..eben die ersten 4 min hätten völlig zum entspannen gereicht!
    …und die mantler hab ich nicht….

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #7536649  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Kenne „Escalator“ noch nicht, aber „Tropic Appetites“ kann ich ohne grosse Bedenken empfehlen – man hört da Gato Barbieri (ts,perc) – noch knapp bevor er zur Maske verkam -, Howard Johnson (voc,cl,bcl,ss,bari,bsx,tubas), Mantler (t,vtb), Daven Holland (cello,b,elb), Paul Motian (D), sowie Toni Marcus (viol,vla), Julie Tippetts (voc), und Bley (voc,recorders,p,elp,clav,org,mar,cel,perc)
    Muss ich mir bald mal wieder reinziehen!

    Sonst kann man Bleys wunderbare Arrangements auf den diversen Liberation Music Orchestra Alben von Charlie Haden hören!

    „Richtige“ Big Band (was die Grösse des Ensembles betrifft) gibt’s z.B. auf „The Very Big Carla Bley Band“ (Solisten sind Lew Soloff, Gary Valente, Wolfgang Puschnig und Andy Sheppard, rec. 1990 mit einer Standard 4/4/5 Big Band sowie Bley, Karen M., Swallow, Victor Lewis und Don Alias), oder auf „Big Band Theory“ (rec. 1993 mit denselben Solisten plus Alex Balanescu an der Geige), „Carla Bley Big Band Goes to Church“ (rec. 1996, wieder dieselben Solisten ohne Balanescu). Und es gäbe wohl noch mehr – ich kenn leider noch lange nicht den ganzen Watt/Xtrawatt Katalog).
    Von den Bley Watt Big Band CDs, die ich kenne, gefällt mir wohl „Looking for America“ am besten (red. 2002, die üblichen Solisten). Die macht richtig Spass, zwischendurch fand ich Bleys Sachen nicht immer überzeugend (gerade nach der grossen Band bzw. den grossen Bands der späten 70er – das waren jeweils mittelgrosse Bands, mit 5-6 Bläsern oder so).
    Mit Bleys Kleinformationen der letzten 15 Jahre oder so habe ich mich mittlerweile mehr als versöhnt. Das Live-Konzert der „Lost Chords“, das ich letztes Jahr erleben durfte war unglaublich gut! Es scheint mir aber, dass diese Musik auf CD stets verliert. Auch die übelklingenden Bootlegs aus den 70ern sind viel besser als die geschliffenen CDs (die zwar interessanterweise fast immer live aufgenommen wurden… aber irgendwie kommen wohl in der Produktion die Ecken und Kanten abhanden… oder die lassen sich gar nicht erst auf Tonträger konservieren).
    Ich glaub von de

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #7536651  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Jimmy Mundy wurde eben im Chet Baker Sterne-Thread ein paar Male erwähnt – als einer, der von Richard Carpenter gerupft worden war.

    Mundy lebte von 1907 bis 1983, begann als Tenorsaxophonist, ist dann aber besonders als Arrangeur und Komponist bekannt geworden – er hat u.a. für Gene Krupa, Paul Whiteman, Dizzy Gillespie, Earl Hines, Benny Goodman und Count Basie gearbeitet.

    Seine eigenen Sessions waren selten und finden sich in erster Linie auf einer einzigen Chronological Classics CD (sie kann auf Deezer angehört werden):

    Zum Auftakt gibt’s zwei Stücke von 1937 mit Trompeter/Sänger Walter Fuller (der hier, nicht der Walter „Gil“ Fuller, der später mit Dizzy Gillespie gearbeitet hat), Trummy Young, Omer Simeon, Billy Kyle, Chick Webb, sowie den mir unbekannten Richard „Dick“ Palmer (g) und Quinn Wilson (b). Mundy ist hier auch kurz als solider Tenorsaxophonist zu hören.

    Dann folgen die vier Stücke, die mit seiner einzigen festen Big Band 1939 enstanden sind. Solistisch zu hören sind u.a. Elbert „Skippy“ Williams am Tenorsax, Bill Doggett am Piano und Jimmy Hamilton an der Klarinette – an seiner allerersten Aufnahme-Session überhaupt. Am Schlagzeug sitzt Shadow Wilson, der später bei Basie den Platz von Jo Jones übernehmen würde. Die Arrangements sind sehr swingend, abwechslungsreich – Basie ist sicher ein Referenzpunkt, aber Mundy macht mehr. Neben den beiden Instrumentals „Sunday Special“ und „All Aboard“ hören wir auch zwei Stücke mit der Sängerin Madeline Greene (hier habe ich eine faszinierende Seite mit mehr Infos über sie gefunden, zudem auch ein schönes Foto und einen ganz kurzen Obit von 1976, hier gibt’s ein Foto von ihr mit Billy Eckstine aus der gemeinsamen Zeit bei Earl Hines und hier ihre Spesen-Abrechnung für eine Woche, wohl irgendwann aus den späten 30ern oder den 40en).

    Dann geht’s mit Mundy in der Mitte der 40er in Kalifornien weiter. Er leitete manchmal kurzfristig zusammengestellte Ensembles. Die erste dieser Sessions auf der Classics CD fand am 14. September 1945 statt: mit unbekannter Band leitete Mundy eine Session der Ginger Snaps (hier gibt’s ein Foto).
    Die Musik ist gefällig, macht Spass, aber geht nie sehr tief, was man bei sowas ja auch nicht erwarten sollte. „Tico Tico“ ist allerdings schon sehr verführerisch!
    Bruyninckx gibt folgenden Line-Up (bei Classics ist die Band unbekannt):
    Mannie Klein (tp) Jack Jenney (= Truman Elliott)(tb) Heinie Beau (as) Herbie Haymer (ts) Mark McIntyre (p) Perry Botkin (g) Phil Stephens (b) Ray Hagan (d) The Ginger Snaps : Ruth Christian, Ethel Harper, Leona Hemingway, Charles Ford (vcl) Jimmy Mundy (arr,dir)

    Dann folgen diverse V-Disc Sessions. Die erste fand im Dezember 1945 statt und kann in dieser grossartigen – und sowohl Big Band Anfängern wie Liebhabern herzlich empfohlenen – 3CD-Box gehört werden:

    Wir hören „Hello, Goodbye, Forget It“, mit einer zickigen Trompeten-Melodie (mit Dämpfern gespielt), in der Bridge ist dann Willie Smith am Altsax zu hören – neben Johnny Hodges und Benny Carter der dritte grosse Altsaxer der Swing-Ära. Solist ist der Trompeter „Red“ Mack Morris, sonst sitzen in der Band auch bekanntere Musiker wie Juan Tizol, Corky Corcoran, Jack McVea und Gitarrist Allan Reuss. Drummer Ray Hagan ist mir zwar unbekannt, aber er kriegt die Balance zwischen einer gewissen Leichtigkeit und dem nötigen Druck hin, den es braucht, um eine Big Band anzutreiben.
    Es folgt „One O’Clock Boogie“ mit Jack McVea am Tenorsax – er soliert mit einem leicht säuerlichen, virilen Ton, der aus der Hawkins-Schule kommt. Das Arrangement ist aber fast wichtiger hier, wie die Band sich durch ein Tutti arbeitet, das macht Spass!

    Die nächsten V-Discs, die ich habe, stammen dann vom späten März 1946 und von Mitte April 1946 und sind wieder auf der Classics-CD zu finden (Mundy nahm im Januar auch noch ein paar Stücke auf). Im März wurde „Fiesta in Brass“ eingespielt mit einem herausragenden Altsolo von Willie Smith und dann einem Tenorsolo von Babe Russin. Es folgt eine weitere Version von „Hello, Goodbye, Forget It“ mit Clyde Hurley und Lucky Thompson.

    Das erste Stück vom April ist eins der wunderbarsten Mundy-Stücke überhaupt: „Fiesta in Brass“ – das Trompetensolo von Clyde Hurley gehört heute zum Kanon… es ist wohl notiert, bei Basie hört man es fast genauso und ganz wunderbar ist auch die Version von Annie Ross (hier zu finden – überhaupt ein grossartiges Album!). Die vierte und letzte V-Disc-Aufnahme auf der Classics CD ist „Airmail Special“, wieder mit Babe Russin am Tenorsax und einem tollen Gitarrensolo von Irving Ashby.
    Im oben abgebildeten 3CD-Set ist noch eine weitere Version von „Fiesta in Brass“ zu hören mit Soli von Willie Smith und Dick Clark (Barisax).

    Weitere sechs Stücke von Mundy finden sich auf der Hep-CD They All Had Rhythm – ’45-’46. Die vier der sechs Titel stammen vom November 1946, zwei weitere wurden schon im September aufgezeichnet. Los geht’s mit Ernie „Bubbles“ Whitman, dem MC der „Jubilee Shows“. Das erste Stück ist „Solo Flight“, gemeinsam von Benny Goodman und Charlie Christian geschrieben und von Mundy als Solo-Vehikel für den genialen Gitarristen arrangiert. Irving Ashby ist auch hier wieder überzeugend.
    Das nächste Stück „Rhythm Was All I Had“ präsentiert Mundy als überzeugenden Sänger – er erinnert ein wenig an Jack Teagarden (an den aber meiner Meinung nach keiner je herankommt, was die Geschmeidigkeit und wie Chris Sheridan es nennt, den „almost horizontal singing style“, betrifft).
    Weiter geht’s mit „Fiesta in Blue“ (vom September), dieses Mal mit Ray Linn an der offenen Trompete. Die Solisten, die diese Nummer vor allem bekannt gemacht haben waren Buck Clayton und Cootie Williams, die sie beide mit plunger mute gespielt hatten. Linn gehört zu den vielen tollen Big Band und Studio Musikern, die auch hervorragend Jazz spielen konnten.
    Es folgt „Skymaster“ (aka „Rhythm Man“) mit Linn an der Trompete, dieses Mal stürmisch und drängend, und einem Piano-Solo von Eddie Beal, soeie zum Abschluss einem sehr schönen halben Chorus von Lucky Thompson am Tenorsax.
    „Stepin Fetchit“ ist einem schwarzen Entertainer gewidmet, der seit 1914 unterwegs war, sein eigentlicher Name war Lincoln Theodore Monroe Andrew Perry, er trat in Minstrel Shows, Vaudevilles und Filmen auf. Solisten sind Red Mack, dessen lyrisches Spiel an Buck Clayton erinnert, und wieder Lucky Thompson, dessen Ton auf diesen frühen Aufnahmen noch viel rauher ist als später. Die letzte Mundy-Nummer ist dann „Queer Street“, ein Stück, das für Basie geschrieben und später auch von Buddy Rich, Al Cohn und Frankie Capp gespielt worden ist. Die Solisten sind: Pianist Eddie Beal, ein Trompetensolo vermutlich von Red Mack, und noch einmal Thompson.
    (Der Rest der CD besteht aus elf Stücken von Benny Carter und dreien von Gerald Wilson).

    Weitere Mundy-Aufnahmen sind auf einer Hep-CD aus der „Metronome Series“ zu finden:

    Groovin‘ High in L.A. enthält weitere faszinierende Jubilee Aufnahmen von Benny Carter (sieben Stücke), Jimmy Mundy, Gerald Wilson und Wilbert Baranco (je vier Stücke). Beide CDs sind wärmstens zu empfehlen!
    Die Mundy-Stücke sind dieselben vier, die auch auf der Classics-CD zu finden sind (ich vermute die sechs von der 1945/46 Hep-CD fehlen, weil diese Hep-CD erst ein Jahr später erschienen ist als die Classics-CD, die 2001 rauskam…)

    Die letzte Mundy-Session in der Classics CD ist für Aladdin entstanden – 1946 wenn man Lord glaubt, im CD-Booket steht 1947 – ohne Angabe Monat und Tag. Das erste Stück heisst „Bumble Boogie“ und ist eine Art Hummelflug für den Pianisten Eddie Beal. Die meisten Musiker sind unbekannt, es sind aber auch Streicher dabei, die hier sehr wirksam zu hören sind. Ferner sind Irving Ashby, Lucky Thompson, Ray Linn und der Trompeter Harry Parr Jones beteiligt, sowie der Sänger Jimmy Young, der auf dem zweiteiligen „I Gotta Put You Down“ zu hören ist. In „One O’Clock Boogie“ ist Thompson kurz zu hören und dann wohl Ray Linn. Die Band swingt hart und hat viel Drive.
    Auf dem Blues mit Jimmy Young ist Thompson wieder mit schönen Beiträgen zu hören.

    Bei Hep gibt’s in der Goodman Plays… CD-Reihe auch eine CD, in der Arrangements von Jimmy Mundy versammelt sind.

    In den späten 40ern arbeitete Mundy u.a. mit Buddy Rich und Harry James. Er steuerte auch ein paar Arrangements für die Big Band von Dizzy Gillespie bei, etwa „That Old Black Magic“ (RCA), ein Feature für den Sänger Johnny Hartman oder „Say When“ (Capitol) und war an Gene Ammons Small Group Sessions (Mercury 1949-10-04, Prestige 1950-04-26) beteiligt.

    Danach nahm seine Aktivität ab, 1956 entstanden Aufnahmen mit Sarah Vaughan und Tony Scott, für Gene Ammons komponierte 1957 er zwei Stücke des Jam-Albums „Funky“ (Prestige), und schrieb wieder ein paar Arrangements für Basie. Im Oktober 1957 arrangierte er Joe Williams‘ wunderbares Crooner-Album A Man Ain’t Supposed to Cry (Roulette), mit dem der als Blues Shouter bekannte Joe Williams sich neu erfand, und wirkte dann an Basies Atomic Sessions mit.

    1958 entstand ein weiteres eigenes Album – ja das erste (und letzte) Mundy-Album überhaupt, „On a Mundy Flight“ (Epic). Es folgten weitere Sessions mit Basie, Jimmy Rushing, Joe Williams, Humphrey Lyttleton, Sonny Stitt und Illinois Jacquet, und 1965 dann die ganze Reihe Alben mit Chet Baker.

    Leider gibt’s in der Billig-Ausgabe von George T. Simons Big Band Buch bei Hannibal kein Register – ein Kapitel über Mundy ist jedenfalls nicht drin (aber das über Elliot Lawrence fehlt auch einfach ohne Hinweis in dieser Ausgabe, in der englischen scheint’s eins über Lawrence zu geben). Und ein Register gibt’s natürlich auch nicht… daher kann ich dort über Mundy auf die Schnelle nichts finden.

    Zum Ende etwas Anektodenhaftes aus den Liner Notes von Anatol Schenker in der Classics-CD, zum Stück „Air Mail Special“:

    It concludes with a typical brass ending (also heard on Goodman’s „Air Mail Special“ and Basie’s „Queer Street“) that sounds like a shouting goodbye (1-2-3-4-5-6-7). On hearing the record, both Wallace Bishop and Lucky Thompson laughingly remembered: Yes, Mundy used to face the band, shouting „Kiss my fuckin‘ ass, go home!“

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    #7536653  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Und weil wir schon im Zusammenhang mit Carpenter/Baker/Mundy über die Sonny Stitt Scheibe „Sonny Stitt & The Top Brass“ (Atlantic, arr. Tadd Dameron/Jimmy Mundy) geredet hatten, habe ich endlich mal die Scheibe aufgelegt, die Jimmy Giuffre für Stitt arrangiert hat – sie ist sowohl auf einer American Jazz Classics CD zu hören (mit dem Roost-Album „A Little Bit of Stitt“ als Bonus) als auch (ohne Bonustracks) auf einer Fresh Sound CD:

    Die Arrangements sind einiges spannender geraten – Giuffre gehört überhaupt zu den grossen unterschätzen, was Jazz-Arrangements betrifft… auch seine Small Groups waren diesbezüglich hervorragend. In mittelgrossen Bands gelangen ihm aber immer wieder grossartige Dinge, etwa auf Cool Heat, dem Album, das er für Anita O’Day arrangiert hat.
    Das Album, das er für Stitt gemacht hat, fällt auch in diese Kategorie, es entstand kurz vor einem ähnliche Album mit Herb Ellis.
    Stitt ist am Alt und Tenor zu hören, Giuffre spielt auf fünf der zehn Stücke auch mit (nur Tenor), sonst sind Jack Sheldon und Lee Katzman (t), Frank Rosolino (tb) und Al Pollen (tuba) da, um Bläsersätze zu spielen, die Rhythmusgruppe besteht aus Jimmy Rowles, Buddy Clark und Lawrence Marable.

    Don De Michael gab dem Album vier Sterne in Down Beat (gemäss den überschwenglichen Besternungen, die hier üblich zu sein scheinen, wären das wohl mindestes fünf, wenn man die Besprechung liest):

    Place a sparkling diamond on soft, black velvet, and the diamond’s beauty shines all the brighter. Listen to the virile alto Stitt against the understated background of Giuffre’s arrangements, and the effect is electrifying. This album achieves this contrast to a remarkable degree.

    Stitt is the only soloist on the sides with the brass choir, and he maintains a high level of performance throughout. His best effort of the date is the hauntingly melancholy „Laura“. Giuffre joins Stitt and the rhythm section for two blues, „Down Country“ and „Uptown“. These two tracks lack the cogency, taste, and direction of the arranged sides, but even on these the basic difference of conception of the two men is evident – tension vs. relaxation.

    Giuffre attains an effect of a larger group by his imaginative use of contrary motion and dissonance. His writing for bass and tuba adds much to the fullness and novelty of the arrangements. Listen especially to „Downtown“, in which the rhythm section lays out from time to time, achieving a stimulating and refreshing effect.

    The idea of a Stitt-Giuffre union might, at first, seem, incongruous, but the end result is perhaps the best extant of Stitt’s alto and Giuffre’s pen. Recommended.

    Was sofort auffällt, ist, dass Giuffre sich an Stitts „Regeln“ gehalten hat: das Repertoire enthält keine Überraschungen sondern alte warhorses und Balladen, die Stitt bestimmt aus dem Stand in jeder Tonart beherrscht hat: nach dem wunderbaren „New York Blues“ (mit tollen langen Tuba-Tönen!) und einem weiteren Giuffre-Original namens „Giuff“ folgen „Laura“, „Sonny Boy“, der Giuffre/Stitt-Blues „Down Country“, dann etwas unerwartet – und mich natürlich an „Clockwork Orange“ erinnernd… – „Singin‘ in the Rain“, zwei weitere Giuffre/Stitt-Kollaborationen, Ellingtons „I Let a Song Go Out of My Heart“ und zum Abschluss nochmal eine Giuffre-Nummer mit dem exotischen Titel „Two for Timbuktu“.
    Die klagende Qualität, die Stitts Alt im ersten Stück erreicht ist grossartig und bestimmt schon mal die Stimmung, die auf dem ganzen Album nie allzu flott überschwänglich und plätschernd dahinswingend wird. Entgegen De Michaels Angaben spielt Giuffre auch auf einigen Stücken im Ensemble mit, so auf „Laura“, wo Stitt in der Tat mit einem fantastischen Solo glänzt.
    Auf „Down Country“ ist Giuffre dann am Tenor zu hören, sanft und über weite Strecken in tiefen Register, Stitt bildet dazu dann einen perfekten Kontrast mit seinem flexiblen Altsolo, das fast wieder den „cry“ erreicht, den er im ersten Stück hat – ich muss da De Michael widersprechen, finde diese Aufnahme sehr schön! Dass „Singin‘ in the Rain“ mich an den Film von Kubrick erinnert ist auch kein Zufall, denn Stitt beginnt zuerst völlig unbegleitet und mit sehr vokalem Ton – sein Altspiel klingt überhaupt extrem gut hier! Ich mag ihn ja sonst am liebsten am Tenor. Dann setzt der Bass ein und langsam der Rest der Rhythmusgruppe, aber dann folgt nochmal eine fast stille Passage, vor’s dann mit Stitts Solo losgeht.
    „Uptown“ ist ein altmodisch-klingendes Stück ohne die Bläser. Giuffre und Stitt spielen beide Tenorsax, ihre Stile sind zwar beide stark von Lester Young geprägt, unterscheiden sich auber doch deutlich. Das Stück hat diesen fröhlichen und leichten „Bounce“, den die beste Musik von Giuffre oder Bob Brookmeyer (und besonders ihr gemeinsames „Traditionalism Revisited“) erreichte – das war eigentlich ja schon Retro-Musik damals, macht aber unglaublichen Spass!
    Mit „Downtown“ meldet sich das Ensemble zurück und Stitt spielt wieder Alt, quecksilbrig träge dahinfliessend, plötzlich in schnelle Linien durchbrechend… sehr schön, wie die Rhythmusgruppe streckenweise ganz aussetzt oder Stoptime-ähnliche Minimalbegleitung spielt und Stitt dann nur über die Blechbläser soliert.
    Ellingtons „I Let a Song…“ ist von der Stimmung her ähnlich und wieder hat Giuffre das Thema sehr raffiniert arrangiert und dabei auch die Rhythmusgruppe einbezogen. Diese kann im letzten Stück, „Two for Timucktu“ (ja, mit „ck“) nochmal richtig loslegen. Marable gehört ja zu den swingendsten und „härtesten“ Drummern aus Kalifornien. Stitt stürmt ungetüm los, gegen Ende wird er dann von den wie so oft leicht dissonant klingenden Bläser-Kaskaden (eher: Ton-Türmen eigentlich) ausgebremst… wie das ganze Album äusserst raffiniert gemacht und doch nie so, dass man dem Arrangement zuviel Aufmerksamkeit schenken würde und darob die Musik vergisst.

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    katharsis

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    Nelson stand sich vielleicht selbst ein bißchen im Weg. Auf der einen Seite war er ein absolut versierter Saxophonist, flüssig auf dem Tenor, dem Alt und dem Sopran, ausgestattet mit einem wunderbaren Gefühl für Harmonien. Andererseits aber wurde ihm das zum Verhängnis, da er als Arrangeur gerade dieses Gespür für Harmonien all zu gefällig einsetzte. Oftmals lag das vielleicht an den Aufträgen, die er bekam, weniger an dem, was er vielleicht selbst gerne gemacht hätte.

    Großartig sind seine ersten drei, vier LPs („Soul Battle“ kenne ich nicht) für Prestige, mit teilweise progressiveren Musikern wie Eric Dolphy, Richard Williams, Lem Winchester, Richard Wyands und Roy Haynes. Gerade für Prestige stellen diese Sessions unglaublich dichte, in sich kohärente und fast perfekte LPs dar, die sehr von der unterschiedlichen Herangehensweise der Beteiligten profitieren. Nicht zuletzt gewinnen sie durch das von Nelson geschriebene Material und seinem gefestigten, majestätischen, aber sehr flexiblen Ton und den klugen Improvisationen. Vor allem gefällt mir „Screamin‘ the Blues“, da Nelson gerade Dolphy in Schach hält, der trotzdem absolut kreativ ist und vor Spielfreude birst.
    Der Höhepunkt ist allerdings unzweifelhaft „The Blues and the Abstract Truth“, da einerseits das geschriebene Material zeitlos und großartig ist, andererseits zeigt Nelson seine Fähigkeit dahingehend, unterschiedliche Musiker zu einer absoluten Einheit verschmelzen zu lassen, bei der es keinen primus inter pares gibt, sondern alles absolut zwingend und von bestechender Schönheit ist. Auch cheesy Kompositionen wie „Hoe-Down“ mit einem absoluten Mitgröl-Chorus werden hier fast zu fein gearbeiteten Meisterwerken. Bill Evans kann zeigen, dass er in nahezu jedem Setting zu arbeiten verstand und das Gespann Hubbard & Dolphy beweisen, wie gut sie zusammenpassen.
    Drei Jahre später erschien die vermeintliche Fortsetzung „More Blues and the Abstract Truth“, die sehr unter dem Titel leidet. Einerseits ist das Album keine Fortsetzung, sondern wartet mit gänzlich anderen Musikern auf (Thad Jones etwa, oder Phil Woods), andererseits ist von Abstraktheit keine Spur mehr. Ist man sich dessen aber bewusst, erwartet einen eine Session, die sehr blues-getränkt ist und sehr von den starken, aber etwas behäbigeren Solisten geprägt ist. Das ganze gefällt mir sehr gut, aber es ist sehr schade, dass Nelson sich nicht zum mitspielen durchringen konnte.

    Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an von Nelson arrangierten Alben, mit oder ohne seine Beteiligung, die eine von Fall zu Fall Begutachtung notwendig machen, da sich die eine oder andere Perle darunter versteckt, man aber unter dem Jazz-Aspekt auch Abstriche machen muss. Interessant ist bspw. „The Kennedy Dream“, bei dem die Musik zwischen Soundtrack-artigen Klangteppichen und Big Band Jazz mäandert. Dabei bleibt die Musik immer spannend, stets geschmackvoll instrumentiert, aber es ist eben auch etwas gänzlich anderes. „Afro/American Sketches“ bspw. ist ein absolut kraftstrotzendes Werk, das vielleicht ein bißchen am Thema vorbeigeht, aber musikalisch sehr spannend ausgeführt wird.
    „Joyride“ für Stanley Turrentine, oder auch „Delightfulee“ von Lee Morgan sind vielleicht typische Album, mit großem, Blue Note typischem Staraufgebot, weche letztlich aber die Raffinesse des zeitgleich arrangierenden Duke Pearson missen lassen.

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    "There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III
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