Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Das Dekaden-Forum › Nineties › Die 10 besten Alben der 90er Jahre
-
AutorBeiträge
-
atomKlasse, dass wir hier einer Meinung sind! Einer der schlimmsten Bands der späten 80er und frühen 90er Jahre und der Inbegriff dessen was verachtenswert ist: Posen, Pomp und dicke Eier.
Als ob Punk, Postpunk und New Wave und die gesamte (extrem wichtige) Entschlackung zwischen 1976 und 1984 nicht stattgefunden hätte.Gut, politisch korrekte Empörung und bemüht herablassender Spott ist seit jeher fester Bestandteil des Genres und gleichzeitig ja auch Triebfeder dessen Erfolgs. Geschenkt. Musikhistorisch kann ich deiner Einschätzung aber nicht folgen. Fakt ist doch, dass sich die Hardrock- und Metalszene nie lange (eigentlich überhaupt nicht) von den von dir genannten Entwicklungen beeindrucken ließ und sich stets parallel überaus erfolgreich in verschiedne Richtungen weiterentwickelt hat. GNR kamen doch nicht aus einer luftleeren, von böser und reaktionärer Rockmusik gesäuberten Musiklandschaft. Im Gegenteil, im Kontext des Genres, dass du einfach ignorierst, wurden sie in der Prä-Grunge-Ära selbst als „Entschlacker“ wahrgenommen und als Gegenpol im Kampf um die gleiche Zielgruppe ging die Band dann auch erst gemeinsam mit Nirvana unter. Also Verachtung meinetwegen, aber dafür muss man sich ja nicht die Geschichte so malen, wie sie einem gefällt.
--
Highlights von Rolling-Stone.de„Raw Power“ von Iggy Pop & The Stooges: Filigraner Krawall
Bob Marley: Leben und Tod der Reggae-Legende
Die besten Hardrock-Alben aller Zeiten: Guns N‘ Roses – „Appetite For Destruction“
Zum Heulen zumute: Die traurigsten Filme auf Netflix
Suede: Dinosaurier der Dekadenz
Kritik: „Das Schweigen der Lämmer“ – Die Lust des Kannibalen
WerbungBullittGut, politisch korrekte Empörung und bemüht herablassender Spott ist seit jeher fester Bestandteil des Genres und gleichzeitig ja auch Triebfeder dessen Erfolgs. Geschenkt. Musikhistorisch kann ich deiner Einschätzung aber nicht folgen. Fakt ist doch, dass sich die Hardrock- und Metalszene nie lange (eigentlich überhaupt nicht) von den von dir genannten Entwicklungen beeindrucken ließ und sich stets parallel überaus erfolgreich in verschiedne Richtungen weiterentwickelt hat. GNR kamen doch nicht aus einer luftleeren, von böser und reaktionärer Rockmusik gesäuberten Musiklandschaft. Im Gegenteil, im Kontext des Genres, dass du einfach ignorierst, wurden sie in der Prä-Grunge-Ära selbst als „Entschlacker“ wahrgenommen und als Gegenpol im Kampf um die gleiche Zielgruppe ging die Band dann auch erst gemeinsam mit Nirvana unter. Also Verachtung meinetwegen, aber dafür muss man sich ja nicht die Geschichte so malen, wie sie einem gefällt.
Sehr guter Beitrag, Bullitt. Ich habe sie damals als wohltuenden Gegenpol zu diesen unerträglichen, gestylten Hairmetal resp. rockbands (Europe, Bon Jovi und andere Gruselbands) wahrgenommen. Hier war eine Band, bei der man wieder den Duft verranzter Nachtclubs und Absteigen des Sunset Strip schmecken konnte.
New Wave und GnR… entferntere Begriffspaare gibt’s wohl kaum.--
Mick67Sehr guter Beitrag, Bullitt. Ich habe sie damals als wohltuenden Gegenpol zu diesen unerträglichen, gestylten Hairmetal resp. rockbands (Europe, Bon Jovi und andere Gruselbands) wahrgenommen. Hier war eine Band, bei der man wieder den Duft verranzter Nachtclubs und Absteigen des Sunset Strip schmecken konnte.
Absolut richtig (auch @bullitt). G’n’R waren keine durchgestylte Band, sondern stammten aus dem dreckigen Untergrund Kaliforniens und sind in der Tat eher als Gegenthese zum zahnlos-kommerziellen Stadionrock von Journey und ähnlichem Abfall zu sehen. G’n’R waren unanständig und gefährlich, ihre Musik durchzuckte die späten 1980er und frühen 1990er wie ein Blitz. Das war Musik, die Jugendlichen vermittelte, am Leben zu sein, im Gegensatz zur New Wave, die sich längst totgelaufen hatte und in edler Pose erstarrt war.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Wenn man euch so liest, dann müssen Guns’n’Roses ja die wahren Underground Helden gewesen sein. Keine Rede davon, dass es ihnen von Anfang an vor allem um Sex, Drugs und ganz viel Money ging mit ihrem Rock’n’Roll. Nichts dagegen, aber Helden sind sie deshalb für mich noch lange nicht.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoWenn man euch so liest, dann müssen Guns’n’Roses ja die wahren Underground Helden gewesen sein. Keine Rede davon, dass es ihnen von Anfang an um vor allem um Sex, Drugs und ganz viel Money ging mit ihrem Rock’n’Roll. Nichts dagegen, aber Helden sind sie deshalb für mich noch lange nicht.
Müssen sie auch nicht. Wen würdest du denn als „Helden“ bezeichnen für dich?
--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollMikkoWenn man euch so liest, dann müssen Guns’n’Roses ja die wahren Underground Helden gewesen sein. Keine Rede davon, dass es ihnen von Anfang an um vor allem um Sex, Drugs und ganz viel Money ging mit ihrem Rock’n’Roll. Nichts dagegen, aber Helden sind sie deshalb für mich noch lange nicht.
Für mich auch nicht. Ich sehe sie nur im zeitlichen Kontext als Gegenentwurf zu den o.g. Bands. Die Undergroundzeit hatte sich in der Tat schnell verflüchtigt und gehört streng genommen auch gar nicht in diesen Thread. Mit „Use your Illusion“ hatte sich das ja längst erledigt. Btw, UYI Vol. 1&2 ist für mich das weiße Album von GnR. Es hätte eine grandiose Einfach LP / CD werden können.
--
MozzaMüssen sie auch nicht. Wen würdest du denn als „Helden“ bezeichnen für dich?
Na ja, der Begriff Held passt in diesem Zusammenhang eh nicht so richtig. Jedenfalls nicht für mich und meine Art der Musikrezeption. Es gibt Musiker, deren Musik gefällt mir, und sie sind mir auch als Personen oder besser Figuren (ich kenne sie ja meist nicht persönlich) sympathisch.
Helden oder Idole haben Teenager. Als ich 13 oder 14 war, da waren die Beatles UND die Stones meine Helden. Und natürlich noch ein paar andere.Guns’n’Roses waren und sind mir mehr oder weniger egal bis unsympathisch. Und ihr Auftreten in der Öffentlichkeit fand ich eher abstoßend. Ihre frühen Singles höre ich dennoch ganz gerne gelegentlich.
Was atom schrieb bleibt trotzdem vollkommen richtig.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mick67 Btw, UYI Vol. 1&2 ist für mich das weiße Album von GnR. Es hätte eine grandiose Einfach LP / CD werden können.
ja.
--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollG’n’R wurden ja unter dem Label ‚Street Rock‘ verkauft, und wenn man es vom damaligen Hardrock her betrachtet, hat das ja auch gepasst. Allerdings war das alles auch sehr schnell albern (November Rain, Radlerhosen usw usf.).
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Mikko
Was atom schrieb bleibt trotzdem vollkommen richtig.Sein Versuch die Band in irgendeiner Weise als die bewusste Antithese zu Postpunkt darzustellen, beruht auf einer Fehlinterpretation, wie oben von Bullitt, Mick und mir gezeigt wurde. Das bezieht sich auf die Anfänge, wohlgemerkt.
Ich bin wahrlich kein Fan der Band, mir gefällt aber ein halbes Dutzend ihrer Songs richtig gut.--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Hotblack DesiatoG’n’R wurden ja unter dem Label ‚Street Rock‘ verkauft, und wenn man es vom damaligen Hardrock her betrachtet, hat das ja auch gepasst. Allerdings war das alles auch sehr schnell albern (November Rain, Radlerhosen usw usf.).
„November Rain“ kann man als Wahnsinn im Konzentrat betrachten (muss man aber nicht).
Mir gefällt es immer noch. Am liebsten ist mir die Version mit Elton John am zweiten Klavier.--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollMozza“November Rain“ kann man als Wahnsinn im Konzentrat betrachten (muss man aber nicht).
Mir gefällt es immer noch. Am liebsten ist mir die Version mit Elton John am zweiten Klavier.Das ist der Beweis.
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Hotblack DesiatoDas ist der Beweis.
Der Beweis für was?
Benutzt du Sir Elton als Beweis für deine Ablehnung von Guns ’n‘ Roses?--
Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen sollMikko…Was atom schrieb bleibt trotzdem vollkommen richtig.
Nein, es ist völliger Unfug, den man von Atom an sich nicht kennt. Demnächst wird McCartney vorgeworfen, daß er die Entwicklung der klassischen Musik des 19. Jh. völlig mißachtet, weil er in Eleanor Rigby ein Streicherpart im Stile des 18. Jh. einspielen ließ.
--
Bitte nie wieder G’n’R in einem Atemzug mit den Beatles nennen. John und George würden sich im Grabe umdrehen.
EDIT:
Und Paul ist bestimmt auch richtig sauer.--
How does it feel to be one of the beautiful people? -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.