Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Das Vinyl-Forum › 7″ Faves › Claus 7" Faves
-
AutorBeiträge
-
ClauDas heißt, die Version auf der LP unterscheidet sich von der Version auf der Single? Ich habe „5th Dimension“ seit langem nicht gehört und besitze das Album zur Zeit auch nicht um das nachhören zu können. Allerdings hatte ich beim ersten Auflegen der Single vor ein paar Monaten das Gefühl, die Single sei noch etwas schräger als die mir bekannte Version.
Ich meinte eigentlich etwas anderes. Zunächst weiß ich nicht, ob Album- und Single-Versionen identisch sind, aber auf der aktuellen Columbia/Legacy CD (bitte jetzt bekreuzigen!), sind zwei Versionen von EMH enthalten, eine reguläre und eine wenige Wochen vorher in den RCA-Studios aufgenommene. Die letztere Version ist ebenfalls sehr gut, aber auch durchaus eigenständig. David Crosby (so steht es in den Liner Notes) gefällt sie sogar besser. Das kann man sicherlich unterschiedlich sehen, aber als großer Fan des Songs dachte ich, dass Du vielleicht dazu eine Meinung hast.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Highlights von Rolling-Stone.deDiese 24 Songs retten jedes Weihnachten
Lemmy Kilmister: Die letzten Tage im Leben des Motörhead-Sängers
Die schönsten Bilder aus „Nightmare Before Christmas“
Zum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
Christmas-Playlist: 10 großartige Songs zu Weihnachten
Oh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
Werbung@nail75
Tja, ich kann’s nicht sagen. Ich kenne die die aktuelle Columbia/Legacy CD nicht.--
How does it feel to be one of the beautiful people?Sehr schön, Clau.
Ich bin schon jetzt gespannt auf die nächste Runde.--
Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755The Merseys – Sorrow (UK Fontana TF 694) 1966
The Merseys, das waren die auf die zwei Bandmitglieder Tony Crane und Billy Kinsley zusammengeschrumpften Merseybeats aus Liverpool. Genau wie die Beatles spielten auch sie im Cavern Club in Liverpool und im Starclub Hamburg. Die Single „Sorrow“ war das Debut des Duos, wurde im April ’66 veröffentlicht und erreichte Platz 4 der britischen Singlecharts. „Sorrow“ ist die Coverversion der Flipside der nur mäßig erfolgreichen Single „Fever“ von den McCoys. David Bowie nahm den Song ein paar Jahre später auch nochmal auf und erreichte damit sogar den 3. Platz der UK-Singlecharts.
Die ultimative Version des Songs stammt aber – natürlich – von den Merseys. Die Stimmen der beiden Sänger ergänzen sich sehr gut, die auf den Punkt kommende Produktion – The Who Produzent Kit Lambert war hier am Werk – tut ihr übriges. Ein treibender Beat, ein groovender Bass und wirklich umwerfende Bläsersätze machen die Single für mich zu einer herausragenden Pop-Single des Jahres ’66. Obwohl „Sorrow“ zumindest im UK eine überaus erfolgreiche Nummer war, kenne ich die Single erst seit diesem Frühjahr, als sich ich sie gemeinsam mit ein paar anderen Singles erstand. Schade, dieser Track verdient es durchaus auch heute noch, gespielt zu werden.
Ich habe meine Single im Topzustand für 4,-GBP erstanden, man kann sie sicher auch günstiger erstehen. Es gibt auch eine deutsche Version im PS auf dem Starclub-Label, diese ist sehr gesucht, selten und entsprechend teuer.
THE HOLLIES – Yes I Will (UK Parlophone R 5232) 1965
Ja. The Hollies. Die nicht aus Liverpool kamen, sondern aus Manchester. Allan Clarke und Graham Nash waren bereits seit 1959 als Gesangsduo in Manchesters Clubs unterwegs, ehe sich ein paar Jahre später die tatsächliche Band, The Hollies gründete. Einige Quellen besagen, sie hätten sich nach Buddy Holly benannt, andere glauben, der Name geht auf den in England populären Christbaumersatz „hollies“ zurück. Wie auch immer, außer den großen zwei, den Beatles und den Stones gab es nur wenige Bands, die in den Sechzigern so viele Hits ablieferten, und noch weniger, die so viele gute Hits ablieferten. Umso überraschender, daß die hier vorgestellt Single dann doch eher unbekannt ist (bei den Nachgeborenen zumindest).
„Yes I Will“ ist das, was ich typischen Merseybeat nennen würde. Eine eher ruhige Midtempo-Nummer, mit dem wie auf fast allen Aufnahmen der Band hervorragenden Gesang, der meiner Auffassung nach im UK höchstens noch von den Beatles erreicht wurde. Für mich eine der besten Singles der Band, von denen es selbstredend viele gibt.
Für meine englische Single habe ich drei oder vier Pfund bezahlt, sie ist also nicht sonderlich teuer, wird allerdings auch nicht gerade oft (bei eBay) angeboten. Wenn auch die Single selbst top erhalten ist, so ist es doch recht schwer, sehr gut erhaltene Parlophone Company Sleeves zu bekommen, da sie aus sehr dünnem Papier gefertigt sind. Ob es eine deutsche Version der Single gibt, ist mir nicht bekannt.
THE BIG THREE – At The Cavern EP (UK Decca DFE 8552) 1963
The Big Three waren Anfang der Sechziger ein der ganz ganz großen Nummern in Liverpool. Anders als die meisten Beatbands bestanden sie aus „nur“ drei Mitgliedern und veröffentlichten in ihrer Karriere gerade mal vier Singles und eben diese EP. Spätestens nachdem die Beatles mit „She Loves You“ ihrer eigenen Mania gehörig Zunder verschafften, waren The Big Three in Liverpool – wie auch einige andere Bands – sogar noch viel beliebter als die Fab Four, eben weil die Beatles die Welt bereisten, während andere Lokalheroen weiterhin fleißig vor ihrem treuen Stammpublikum in den Liverpooler Clubs auftraten. Clubs wie dem legendären Cavern Club aus dem auch dieser Live-Mitschnitt stammt. Und dieser hat es fürwahr in sich! Angesagt wird der Auftritt von Bob Wooler, dem Liverpooler DJ dieser Zeit, dessen Eigenheit es war, jeden Interpreten mit einem speziell verfaßten Reim anzukündigen. Glücklicherweise ist diese wirklich originelle Einleitung auch auf dieser EP enthalten.
Und die Musik? Coverversionen amerikanischer Vorbilder, wie üblich. Einfacher, recht rauer, guter Beat. Das Publikum ist ziemlich aus dem Häuschen ob der mitreißenden Darbietung des Openers „What I’d Say“ und singt bereitwillig mit. Die Besetzung der Band mit nur einer Gitarre gibt Sound vom Baß und Gitarre deutlich mehr Raum als das auf anderen Produktionen der Fall ist. Die Band ist sehr spielfreudig, natürlich, Ende ’63 befindet man sich am Beginn des Beat-Booms. Die „Amerika wir kommen!“-Stimmung der British Invasion scheint auch den Cavern Club in Beschlag genommen zu haben. Greg Shaw schrieb The Big Three hätten „sehr schlecht gesungen“. Warum eigentlich? The Big Three sangen wie zig andere englische Beatbands der Sechziger, nicht herausragend, aber allemal gut genug, um ein paar Platten aufzunehmen und den Cavern Club zum kochen zu bringen.
Die EP ist nicht besonders häufig, scheint aber auch nicht besonders gesucht zu sein. Für mein Original (Vinyl top, Cover gut) habe ich 11,-GBP bezahlt. Es gibt auch ein Reissue auf dem französischen EVA Label aus den frühen Achtzigern, welches womöglich etwas günstiger zu bekommen ist.
Meines Wissens gibt es nur wenige Live-Aufnahmen aus dem Cavern, The Big Three und The Beatles (enthalten auf dem Live at the BBC Album) besitze ich. Es gibt eine Live EP der Merseybeats, welche wohl auch im Cavern aufgenommen wurde und einen Sampler auf Albumlänge auf Decca (den ich mir kaufe wenn ich den Jackpot knacke). Diese EP, „The Big Three At The Cavern“ ist jedenfalls Pflicht für jeden, der sich für die englische Musik der frühen Sechziger interessiert. Ach was, für jeden.
Mein Ranking für heute:
1. THE HOLLIES ****1/2
2. THE MERSEYS ****Die EP bekommt ****1/2.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Wieder eine schöne Runde, Clau.
„Sorrow“ ist heute mein Favorit, allerdings vor allem weil ich die anderen beiden 7″45s nicht kenne. Die Bands natürlich, aber eben nicht diese Platten. Um die Hollies Single muss ich mich wohl kümmern, ist eine der wenigen aus den Sixties von ihnen die ich nicht besitze. Übrigens sind „hollies“ eher Christbaumersatz, es handelt sich dabei nämlich um ein immergrünes Stechpalmen Gewächs.
Von The Big Three besitze ich gar keine 7″, stelle ich gerade fest. Auch das muss ich wohl ändern.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoÜbrigens sind „hollies“ eher Christbaumersatz, es handelt sich dabei nämlich um ein immergrünes Stechpalmen Gewächs.
…Von The Big Three besitze ich gar keine 7″, stelle ich gerade fest. Auch das muss ich wohl ändern.
Danke, habe es gerade geändert. The Big Three sind unbedingt empfehlenswert, alle ihre Singles sind mindestens gut. In den Achtzigern erschien auf EDSEL eine LP, welche alle ihre Aufnahmen enthält. Die ist wohl nicht allzu schwer zu finden, hat aber ein ödes Cover.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Ein erstes Gesamtranking:
1. THE BYRDS – Eight Miles High
2. THE CREATION – Making Time
3. THE HOLLIES – Yes I Will
4. THE MERSEYS – Sorrow
5. THE APPLEJACKS – Tell Me When--
How does it feel to be one of the beautiful people?Prima, Clau. Wenn Du so weitermachst, wirst Du die anderen 7″Favers bald eingeholt haben. Drei sehr feine 45s wieder, alle * * * *. Gibt es einen Grund dafür, daß Du von dem Parlophone-LS die Rückseite abgebildet hast?
--
topsGibt es einen Grund dafür, daß Du von dem Parlophone-LS die Rückseite abgebildet hast?
Nein, da gibt es keinen Grund. Ich habe vorhin beim fotografieren nicht weiter darüber nachgedacht. Aber die Rückseite mit der Werbung hat auch was, finde ich.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Die Edsel LP hatte ich mal, Clau. Und auf irgendwelchen Compilations habe ich noch den einen oder anderen Track von The Big Three. Ich merke halt immer wieder, dass mir doch noch sehr viele Singles fehlen; auch aus den Sixties.
--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Durch Deine schönen Beschreibungen bekomme ich richtig Lust mal wieder in Scond Hand Plattenläden nach Schätzen zu stöbern und auf Schallplattenbörsen zu gehen, Clau.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich keine der von Dir vorgestellten Singles kenne.
„Sorrow“ kenne ich nur als Coverversion von David Bowie, und diese Version finde ich schon sehr gut.--
Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755Clau, planst du weiterzumachen?
--
THE ESCORTS – The One To Cry (UK Fontana TF 474) 1964
The Escorts waren eine weitere der vielen Mersey-Beat Gruppen aus Liverpool. Sie haben sich wohl 1963 zusammengetan und bis Ende ’66 insgesamt sechs Singles veröffentlicht, von denen mindestens zwei („Dizzy Miss Lizzy“ auf Starclub und „From Head To Toe“ auf Vogue) auch in Deutschland erschienen sind. Die vorgestellte Single, „The One To Cry“ ist die einzige, die es in England in die Charts geschafft hat, sie kam immerhin auf Platz 49. Es handelt sich um eine gefällige Merseybeat-Nummer mit sehr gutem Gesang und einem äußerst eingängigen Refrain. Bisweilen erinnert der Track an die besten Stücke der Searchers. Schade, daß The Escorts nie ein Album veröffentlicht haben, aber es erging ihnen wie so vielen anderen englischen Bands ihrer Zeit: keine Single wurde ein Hit, also gab es auch keine LP. Nachdem auch ihre letzte Single im Dezember ’66 nicht in die Charts kam, trennte sich ihr Sänger, ein gewisser Terry Sylvester von der Band, um sich den Swinging Blue Jeans anzuschließen. Ein paar Jahre später „ersetzte“ er dann Graham Nash bei den Hollies.
Mindestens diese Single der Escorts ist so gut, daß es sich lohnt nach ihr zu suchen. Man muß aber Geduld mitbringen, da sie nicht sonderlich oft angeboten wird. Für mein hervorragend erhaltenes Exemplar habe ich bei eBay etwas über 12 Pfund bezahlt.
PERPETUAL LANGLEY – Surrender (UK Panet PLF.115) 1966
Perpetual Langley war eine nordirische Sängerin, die nachdem sie gemeinsam mit ihrem Bruder Gerry zwei erfolglose Folksingles auf Fontana veröffentlichte von Shel Talmy für sein Planet Label unter Vertrag genommen wurde. Auf Planet erschienen zwei Singles der damals gerade mal siebzehnjährigen Sängerin aus Belfast.
„Surrender“ ist eine von Ashford und Simpson geschriebene Soulnummer. Eher langsam, von der Produktion her irgendwo zwischen Phil Spector und Motown, jedoch mit Talmy-typischem Gitarrensound und klarem Beat Bezug. Das Arrangement ist großes Kino, Perpetual Langley singt hinreißend und auch der Chor weiß zu gefallen. Ungefähr zeitgleich erschien der Titel in England auch in der Version der Carrolls (unter dem Namen „Surrender Your Love“), welche sich stärker an den großen US-amerikanischen Soulvorbildern orientiert. Trotz der tollen Komposition schaffte es keine der beiden Versionen in die Charts. Perpetual Langley nahm bis Ende ’67 noch drei weitere Singles auf, von denen jedoch keine sonderlichen Erfolg hatte. Von weiteren Veröffentlichungen ist mir nichts bekannt.
Die Single ist nur in England veröffentlicht worden und äußerst schwer aufzutreiben, allerdings ist wohl nicht allzu wertvoll. Für mein exzellent erhaltenes Exemplar habe ich um die 15 Pfund bezahlt.
THE BEATLES – I Feel Fine (UK Parlophone R 5200) 1964
Ich denke, zu den Fab Four ist alles gesagt, auch hier im Forum. Auch ist die Single jedem bekannt. Trotzdem möchte sie in diesem Thread vorstellen, ist sie doch meine absolute Lieblings-Single von John, Paul, George und Ringo.
Ende 1964 waren die Beatles in Höchstform, was sie anpackten wurde zu Gold. Mindestens. Alle ihre bis dato erschienenen Singles waren brilliant, diese hier war aber noch ein Stück besser. „I Feel Fine“ ist so großartig eingespielt, wie nur wenige andere Beatles Singles. Nirgends klingen die Gitarren leichter, werden die Saiten souveräner angeschlagen als hier. Absoluter Höhepunkt ist für mich die Stelle, wenn Ringo nach dem Solo und nachdem die Gitarren das Grundthema wieder aufnehmen auch wieder anfängt zu spielen. Nicht zu vergessen Maccas ungemein souliges Spiel. Hier paßt einfach alles, diese Perfektion erreichten die Beatles erst mit „Ticket To Ride“ wieder.
Beatles Singles wurden sehr oft verkauft, aber auch sehr oft gehört. Es wird sehr viel schlecht erhaltene Ware angeboten, sodaß man manchmal eine Weile suchen muß, bis man eine Beatles Single im Topzustand findet. Ich habe für mein Exemplar keine 10 Pfund bezahlt. Die deutsche Ausgabe dürfte im Topzustand wohl mindestens das Doppelte kosten.
--
How does it feel to be one of the beautiful people?Endlich geht es weiter, yeah! :bier:
--
Großartig, Clau! Du wirst um eine StoneFM-Sendung auch nicht herumkommen!
Singles 1 und 2 kenne ich noch nicht, und bei den Beatles juckt es mich mittlerweile auch, das Thema 7″ mal anzugehen.
PS: Ist die Escorts-Single eigentlich eine Nachpressung aus den 70s? Ich frage wegen dem Mono-Aufdruck, der ja 1964 noch nicht üblich war. Und im Kleingedruckten steht „Recording first published…“, wenn ich das richtig sehe. Habe im gleichen Design eine The Pretty Things-Single, deshalb frage ich.
--
I like to move it, move it Ya like to (move it) -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.