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ich hab zwar schonmal behauptet, Giant Steps wär eins der ersten großen Alben im Jazz, eins der Alben die den Jazz von einer Kunst des perfekten Solos zu einer Kunst des perfekten Albums gemacht haben… aber wo ich jetzt so drüber nachdenk, ich find der große Unterschied zwischen A Love Supreme und Giant Steps ist, dass sich A Love Supreme wie ein Album anfühlt, Giant Steps mehr wie eine Singles Collection… das meinte ich mit zu dicht, nicht dass die Musik lokal nicht zugänglich ist…
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Werbungnail75Bei Aussagen bezüglich von „Zwischenbilanz“ sollte man extrem vorsichtig sein, da die Atlantic-Alben aus verschiedenen Sessions zusammengesetzt wurden. Coltrane hatte einfach eine unfassbare Menge großartiger Kompositionen und die Gelegenheit, sie aufzunehmen.
Die meisten nicht, oder nicht wirklich (je ein Stück auf „Giant Steps“ und „Coltrane Jazz“, das nicht von den Haupt-Sessions stammt).
Die anderen Alben stammen alle von Sessions, die innerhalb von ein paar Tagen enststanden sind.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGibt es denn Belege, dass Coltrane das Album als Zwischenbilanz geplant hat? Hat jemand mal etwas darüber gelesen?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Gibt es denn Belege, dass Coltrane das Album als Zwischenbilanz geplant hat? Hat jemand mal etwas darüber gelesen?
Keine Ahnung, ob Coltrane sich in diese Richtung geäussert hat, aber ich denke man kann das einfach so hören und darf das durchaus auch so verstehen, ohne dass es Selbstzeugnisse von Coltrane gibt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanail75Gibt es denn Belege, dass Coltrane das Album als Zwischenbilanz geplant hat? Hat jemand mal etwas darüber gelesen?
Frage in die Runde, was ist an Coltrane Literatur zu empfehlen? ich hab grad das Giant Steps Kapitel in Lewis Porters Buch gelesen, welches mir (sofern man das vergleichen kann) doch deutlich detaillierter/ernsthafter scheint als Ashley Kahn’s Love Supreme Buch… kennt jemand Ratliff? das neue Coltrane Reference? von dem gelesenen her würd ich jetzt fast eher sagen, dass Coltrane irgendwie das Gefühl hatte, das kompositorische Material hätte seiner Entwicklung als Solist etc nicht standgehalten und müsse auf einen neuen Level gebracht werden… anders gesagt, es hat alles nicht sooo viel mit dem Wechsel von Prestige zu Atlantic zu tun/der Unterschied was das Material auf den Alben betrifft ist nicht wirklich eine Frage von guter Produzent/schlechter Produzent… es war einfach an diesem Punkt so, dass Coltrane seine neuen Stücke (an denen er offenbar teilweise seit 1957 arbeitete…) für reif hielt um sie vorzustellen… Prototyp eben…
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.@gtw: Absolut! Dann würde ich dagegenhalten, dass Coltrane befreit von den Fesseln von Prestige bei Atlantic in einer wesentlich freundlicheren Umgebung sein Talent erst wirklich zur Geltung bringen konnte und dass die resultierende fantastische Musik das Ergebnis dieser Freiheit zur Kreativität war.
@redbeans: Gute Frage, ich bin auch an Empfehlungen interessiert.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich glaub ich hab vor Jahren mal Nisenson gelesen, kann mich aber nur noch schwach erinnern. Sehe grad, dass das Ratliff Buch hier ausgeliehen werden könnte… aber den Reference-Band gibt’s natürlich mal wieder nur in Basel. Das ist so ein Buch, wo ich mir schon einige Male überlegt habe, es anzuschaffen, auch wenn es jegliche Budget-Massstäbe sprengt.
Hat jemand hier mal reingeschaut?
Hab’s mal bestellt… (Fernleihe von der UB Basel, nicht Amazon… zuerst mal reinschauen!)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windIch glaub ich hab vor Jahren mal Nisenson gelesen, kann mich aber nur noch schwach erinnern. Sehe grad, dass das Ratliff Buch hier ausgeliehen werden könnte… aber den Reference-Band gibt’s natürlich mal wieder nur in Basel. Das ist so ein Buch, wo ich mir schon einige Male überlegt habe, es anzuschaffen, auch wenn es jegliche Budget-Massstäbe sprengt.
Hat jemand hier mal reingeschaut?
Hab’s mal bestellt… (Fernleihe von der UB Basel, nicht Amazon… zuerst mal reinschauen!)von Nisenson kenn ich nur das Miles Davis Buch, das ist ziemlich eindeutig das schlechteste Davis Buch, das ich gelesen hab – aber ich kenn nur ein paar… über Coltrane kenn ich nur Kahn (völlig ok) und vor Jahren das Buch von Gerd Filtgen (gute Erinnerung, aber ist lange her); halt uns auf dem laufenden!
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.Filtgen hab ich auch – das ist das aus dieser Oreos-Reihe, oder? Da hab ich einige, als Einstieg find ich die sehr hilfreich (Monk, Mingus, Miles, Ornette, Getz, Hawkins und Braxton hab ich, neben Coltrane).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windFiltgen hab ich auch – das ist das aus dieser Oreos-Reihe, oder? Da hab ich einige, als Einstieg find ich die sehr hilfreich (Monk, Mingus, Miles, Ornette, Getz, Hawkins und Braxton hab ich, neben Coltrane).
genau, da hab ich damals einige aus der Bücherei gelesen (Mingus und Ornette erinner ich, waren aber mehr, die waren ganz nett…)
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.Mingus ist ja von Weber (Enja-Weber)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„Coltrane… COLTRANE!“ (von der „Monk’s Music“ Session :lol: )
Billy Taylor in (Billboard 1961-08-14) „visualizes the ‚ideal jazz group‘ as follows: Dizzy Gillespie, trumpet; Cannonball Adderley, alto; John Coltrane, tenor; Art Blakey, drums; Ray Brown, bass; Wes Montgomery, guitar; Milt Jackson, vibes; female singer, Ella Fitzgerald.“ (p. 18)
:lol:
Klickt auf den Link und scrollt runter und schaut euch die Ads an – Mann Mann Mann, waren das Zeiten!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd in Billboard, 1965-08-14, p. 26 gibt’s eine Besprechung von den 1965er Konzerten in Antibes (teilweise auf Bootlegs greifbar, bzw. das erste auch auf der Deluxe Edition von „A Love Supreme“):
Climax of the third night was the appearance of the John Coltrane Quartet — an appearance which left the packed audience a little nonplussed. For Coltrane played just one piece — „A Love Supreme“ and it went on for 47 minutes. There were a few boos mingled with the applause at the end.
Nevertheless, the Coltrane Quartet played superbly. Coltrane himself, a restlessly searching musician, forcefully demonstrated that he is no superficial, gimmick-ridden avantgarde exponent.
His music is rich in sincerity, he builds his solos magnificently. And the support from McCoy Tyner, Jimmy Garrison and Elvin Jones just could not be faulted. This is probably the most integrated and most formidably equipped jazz quartet in the world.
On the fourth night, Coltrane produced a less demanding program — featuring the celebrated „My Favorite Things“ and „Impression“ [sic] — and the audience reaction was considerably more enthusiastic.“In einem Kasten steht zudem noch (im Kontext von kommerziellen Zugeständnissen, oder eben keinen…): „in addition, the complex music of Coltrane is not the easiest for the average jazz enthusiast to assimilate.“
:lol:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaaus Black World/Negro Digest, March 1966, p. 36:
There must have come a time in the recording of their newest Impulse! album when John Coltrane, McCoy Tyner, Elvin Jones and Jimmy Garrison stared drunkenly at one another and shouted: „Mad! Mad!“ The album, The John Coltrane Quartet Plays Chim Chim Cheree, Song of Praise, Nature Boy, Brazilia, makes use of not more than a dozen bars, at best, of „conventional“ meter. Its harmonies are of the sort not yet classified by music. In the ballad „Nature Boy,“ the group uses two basses (fiddler Art Davis joins Garrison), both of them bowed and in different chords, and in the middle of „Chim Chim Cheree,“ from Walt Disney’s Mary Poppins, Coltrane, using the soprano sax, lets loose with a cry so wild and bedazed it would have embarrased Stravinsky himself. Such boldness and exotism often sounds capricious and absurd. But Coltrane never fails to carry it off — and with flying colors. Even at his most obscure, there is that constant undercurrent of joy that is the substance of jazz. In his weirdest harmony, his least expected phrase, the listener can detect a means to an end, not mere sensationalism. And here, I believe, is the secret of Coltrane. For reasons of temperament as well as talent, he is the best thing that could have happened to the avant-garde, bringing warmth and maturity to an area so often left to technicians and quacks. What he is seeking nobody knows. But his fabulous quest, in its jolting electricity, has surely become the most refreshing musical experience since Charlie Parker. –H.B.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaund jetzt mag ich nicht mehr tippen… hier ein kurzer Nachruf:
Jet, 1967-08-03, p. 58und ein langer aus Ebony Nov. 1967, pp. 67-74
(in beiden wird Ravi als „Rabi“ bezeichnet)
Eigentlich hab ich ja gehofft, irgendwas zeitgenössisches über „Giant Steps“ zu finden, aber die obigen Ausschnitte sind ja auch ganz hübsch – v.a. dieser Gestus der Verteidigung, der zuerst die Anwürfe der Gegner in ihrer ganzen Schärfe zitiert, um dann zu versuchen, diese Anwürfe zu widerlegen.
Sehr hübsch übrigens die Kontroverse um Coltrane nach dem Konzert mit Miles Davis im März 1960 in Paris – die betreffenden Auszüge aus „Jazz Hot“ sind in der ursprünglichen 4CD-Ausgabe in einem hübschen Booklet zitiert (es findet sich darin auch ein Bild von Coltrane mit einem Sopransax in den Händen… ich glaub sein erstes Sopran war ein Geschenk von Miles)
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Schlagwörter: Coltrane, John Coltrane
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