Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Replays: Neuauflagen, Deluxe- und erweiterte Editionen › Bob Dylan – Bootleg Series Vol 10: Another Self Portrait (1969-1971)
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AutorBeiträge
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Das Livekonzert gefällt mir ausgesprochen gut, insbesondere der Gesang. Seit erscheinen mindestens 20x gehört!
Bin insgesamt absolut begeistert von „Another Self Portrait“.--
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Werbungnail75Also was jetzt – Abwehrhaltung oder keine Abwehrhaltung?
Den Vergleich mit den Basement Tapes teile ich übrigens nicht im Mindesten.
Beim Musizieren höre ich keine Abwehrhaltung – im Gegenteil! Die Veröffentlichung von Self Portrait in der damaligen Form entspringt aber meines Erachtens vermutlich schon einer solchen.
Anders gesagt: Ich höre auf den jetzt veröffentlichten „rohen“ Tracks großteils schöne, etnspannte Musik, deren roter Faden (Detering nennt in, glaub ich, den „Tod des Autors“) sich aber erst aus der weiteren Werkgeschichte erschließt. Anfang der siebziger Jahre war dieser Faden aber vermutlich so noch nicht recht erkennbar: es waren einfach zusammengewürfelte Nummern: Covers, Entwürfe, Versuche (Hits And Misses), …. Hier liegt für mich auch die Gemeinsamkeit mit den Basement Tapes, auch wenn der Sound dort ganz anders ist.
Mutmaßung: Vielleicht war das Fehlen einer Idee, wie das alles zusammen auf ein Album passen soll frustrierend, jedenfalls aber waren es die kursierenden Bootlegs. Finanziell sicher und vielleicht auch persönlich (zu wenig Respekt vor der künstlerischen Entscheidung Dylans? Zuviel der falschen Heldenverehrung, die alles, aber auch wirklich alles, von Dylan verlangt). Jedenfalls passt hierzu das Zitat aus dem Booklet zu Biograph:
Self Portrait was a bunch of tracks that we’d done all the time I’d gone to Nashville. We did that stuff to get a [studio] sound. To open up we’d do two or three songs, just to get things right and then we’d go on and do what we were going to do. And then there was a lot of other stuff that was just on the shelf. But I was being bootlegged at the time and a lot of stuff that was worse was appearing on bootleg records. So I just figured I’d put all this stuff together and put it out, my own bootleg record, so to speak. You know, if it actually had been a bootleg record, people probably would have sneaked around to buy it and played it for each other secretly. Also, I wasn’t going to be anybody’s puppet and I figured this record would put an end to that…I was just so fed up with all that who people thought I was nonsense.
Und wie zum Trotz wird diesem offiziellen Bootleg dann eine Produktion verpasst, die nicht nur die anderen „nichtoffiziellen“ Bootlegs verschaukelt, bei denen ja gerade das Fehlen einer Produktion den Charme ausmacht, sondern der Zuckerguss auch genau das ist, was die beinharten Dylanfans (und Bootlegsammler) von ihm sicher nicht erwarten. Das manche Songs auf Self Portrait dann trotzdem funktionieren und die Platte gar nichts so schlecht ist, ist wiederum eine andere Geschichte …..
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If you dance, you might understand the words better. David ByrneMir fällt auch auf, dass das Sequenzing bei Another Self Portrait recht gut funktioniert, während bei Self Portrait die Reihenfolge doch recht willkürlich wirkt.
PS: Die Studio-Platten der Bootleg Serie können bei mir trotz vieler sehr starker Einzelsongs – vor allem bei Teil 1-3,8 und 10 – übrigens als Alben nicht in die TOP 10 Dylan-Alben vordringen. Sie sind zwar hochinteressant, über die Song-Juwelen braucht man nicht zu diskutieren, aber ein Original-Album wirkt auf mich doch spannender als ein noch so starker Beitrag zur Kritischen Gesamtausgabe …..
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If you dance, you might understand the words better. David ByrneB.B. GruntBeim Musizieren höre ich keine Abwehrhaltung – im Gegenteil! Die Veröffentlichung von Self Portrait in der damaligen Form entspringt aber meines Erachtens vermutlich schon einer solchen.
Das ist genau das, was ich meine, als ich schrieb: Another Self Portrait ist Self Portrait ohne Selbstdemontage.
Anders gesagt: Ich höre auf den jetzt veröffentlichten „rohen“ Tracks großteils schöne, etnspannte Musik, deren roter Faden (Detering nennt in, glaub ich, den „Tod des Autors“) sich aber erst aus der weiteren Werkgeschichte erschließt. Anfang der siebziger Jahre war dieser Faden aber vermutlich so noch nicht recht erkennbar: es waren einfach zusammengewürfelte Nummern: Covers, Entwürfe, Versuche (Hits And Misses), …. Hier liegt für mich auch die Gemeinsamkeit mit den Basement Tapes, auch wenn der Sound dort ganz anders ist.
Verstehe. Das kann man so sehen, aber ich habe einige Bedenken. Die Basement Tapes enthalten auch eine Menge Spaß, den ich auf SP kaum höre (und wenn, dann ist der Humor eher unangenehm). Ich finde aber, dass Self Portrait sich durchaus auch aus sich selbst erschließt. Darum wende ich mich ja auch gegen Interpretationen, die den Zeitgenossen vorwerfen, sie hätten die Genialität Dylans nicht verstanden.
Mutmaßung: Vielleicht war das Fehlen einer Idee, wie das alles zusammen auf ein Album passen soll frustrierend, jedenfalls aber waren es die kursierenden Bootlegs. Finanziell sicher und vielleicht auch persönlich (zu wenig Respekt vor der künstlerischen Entscheidung Dylans? Zuviel der falschen Heldenverehrung, die alles, aber auch wirklich alles, von Dylan verlangt). Jedenfalls passt hierzu das Zitat aus dem Booklet zu Biograph:
Ich weiß nicht. Ich vermag an die Bootleg-Theorie nicht so recht glauben.
B.B. GruntMir fällt auch auf, dass das Sequenzing bei Another Self Portrait recht gut funktioniert, während bei Self Portrait die Reihenfolge doch recht willkürlich wirkt.
PS: Die Studio-Platten der Bootleg Serie können bei mir trotz vieler sehr starker Einzelsongs – vor allem bei Teil 1-3,8 und 10 – übrigens als Alben nicht in die TOP 10 Dylan-Alben vordringen. Sie sind zwar hochinteressant, über die Song-Juwelen braucht man nicht zu diskutieren, aber ein Original-Album wirkt auf mich doch spannender als ein noch so starker Beitrag zur Kritischen Gesamtausgabe …..
Wir müssen nicht über den Album-Charakter der Bootleg Series diskutieren. Das sind keine Alben. Tell Tale Signs halte ich allerdings für so stark wie die veröffentlichten Alben. Vol. 1-3 ist extrem stark mit einigen kleinen Ausrutschern.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Wenn ich eure Diskussion hier verfolge, bin ich ganz froh, dass ich „Self Portrait“ und den Hintergrund von ASP nicht kenne. Ich höre und genieße einfach nur viele Songperlen und Bob mit einer wunderbaren Stimme, die Stimme von Nashville Skyline. Manchmal kann Unwissenheit ganz nützlich sein.;-)
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Mmmhm, ich würde mir trotzdem noch „Self Portrait“ holen. Das Album ist schon auch SEHR toll. Und Du verpasst den (hier viel geschmähten) „Boxer“ und „Blue Moon“ und, und, und…….
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerreDas habe ich doch schon längst.
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Schlagwörter: Another Self Portrait, Bob Dylan, Bootleg Series, Isle Of Wight, Self Portrait
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