Blues for dummies… und evtl. auch Jazz?

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  • #10575201  | PERMALINK

    blueberry

    Registriert seit: 23.10.2005

    Beiträge: 189

    Hallo,

    ich brauche mal eine (oder gern auch mehrere) Empfehlungen für Bücher über den Blues, seine Entstehung, Geschichte und Arten… und seine (bekanntesten) Protagonisten, ohne aber allzusehr in die Tiefe zu gehen… Halt so etwas wie Blues for dummies… vielleicht hat ja jemand eine Empfehlung für mich…  ach ja, und ich könnte so etwas auch für Jazz gebrauchen…

     

    danke schon mal für eure Mühe!

    --

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    #10575209  | PERMALINK

    dengel

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 74,592

    Für den Einstieg:

    Bill Wyman: Blues

    Interesanter, da tiefer gehend:

    Paul Oliver: Die Geschichte des Blues

    Samuel Charters: Country Blues

    Unterhaltsam, aber nicht essentiell:

    Rauhut/Lorenz (Hg.) : Ich hab den Blues schon etwas länger (Spuren einer Musik in Deutschland)

     

     

    --

    #10575235  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,359

    Für Blues lohnt sich Bill Wyman’s Blues Odyssey
    Im Jazz gibt es eine Vielzahl toller, tiefgreifender Jazz-Überblicke. Für einen ersten Überblick über Epochen, Musiker, Einspielungen, Techniken und Instrumente halte ich John Fordhams „Jazz“ – trotz der Einschränkungen – für gelungen. Mit 200 großformatigen, reich bebilderten Seiten kratzt Fordham natürlich nur an der Oberfläche. Es gab auch eine deutsche Übersetzung („Das große Buch vom Jazz“).

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #10575397  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,002

    Fordhams Buch ist sicher ganz gut … alternativ fällt mir ncoh das hier ein – wurde einem hier letztes Jahr förmlich nageschmissen, ist jetzt wohl vergriffen, aber in DE gibt es ja diese Buchläden, die stapelweise solche Ware billig abstossen, vielleicht kriegt man es da ja noch:

    Dave Gelly – Jazz in 30 Sekunden (original ist auch Englisch, aber auch vergriffen und zumindest auf dem Tante-A-Marktplatz viel zu teuer)

    Ansonsten zur Vertiefung dann z.B. Joachim Ernst Berendts „Das Jazz Buch“ (von dem ich mir auch endlich mal eine neuere Ausgabe als die aus den späten 80ern holen müsste, mit der ich halt aufgewachsen bin, weil es die damals gab, als ich nach solchen Büchern suchte)

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10575457  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,359

    Zur Vertiefung würde ich ebenfalls zu Berendt greifen oder alternativ, wenn es um den frühen Jazz geht zu Gunther Schuller („Early Jazz“).

    @gypsy-tail-wind: Was hältst du von Arrigo Polillos („Jazz“) und Alyn Shiptons („A New History of Jazz“) Überblicken? Der Shipton hat mir ziemlich gut gefallen, den Polillo habe ich kaum mehr in Erinnerung.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #10575473  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,002

    @atom Shipton und Schuller kenne ich bisher beide nicht, Schuller steht aber schon lange auf der Liste …

    Polillo ist halt aus einer anderen Zeit, meine in den mittleren 90ern gekaufte Ausgabe spricht noch die ganze Zeit von „Negern“. Er ist auch dem Schema der hautfarbenbestimmten Wechselentwicklung verfallen, also heisser/schwarzer New Orleans Jazz, dann als Reaktion kühler/weisser Chicago Jazz/Dixieland, dann schwarzer Swing, weisser … was denn Glenn Miller?, schwarzer Bebp, weisser Cool Jazz, schwazer Hard Bop … man merkt rasch, dass das nicht ganz stimmt, denn Miles Davis und der frühe Mingus sind dann quasi auf der falschen Seite und im West Coast Jazz schert Chico Hamilton völlig aus usw. Das ganze Schema mit der sukzessiven Stilentwicklung ist aber eh höchst problematisch, auch wenn es hilft, in groben Zügen einiges einzusortieren. Es gibt bei Polillo aber auch wiederum Kapitel über wichtige Exponenten des Jazz usw. – aber ich erinnere mich leider auch zu schlecht daran (und zu Berendt greife ich weiterhin ab und zu, um kurz was nachzuschauen, z.B. Leute zu suchen in den Instrumenten- oder Stilkapiteln, wenn ich „weitere Altsaxophonisten aus den 50ern neben Adderley“ suche oder sowas und nicht sicher bin, ob mir schon alle wichtigen Namen eingefallen sind).

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    #10575569  | PERMALINK

    blueberry

    Registriert seit: 23.10.2005

    Beiträge: 189

    prima, da habe ich ja eine  Auswahl. Danke für Eure Tipps.

    Andreas

    --

    #10578491  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    Es gab übrigens mal ein „Jazz für Dummies“ Buch in dieser bekannten Reihe; das kann ich aber nicht empfehlen. Man kriegte zwar viele Alben-Tipps, aber nicht viel Einsicht. Ich selbst bin seinerzeit mit Berendts Jazzbuch eingestiegen und halte das immer noch für eine gute Wahl. Zur Vertiefung nach dem Einstieg empfehle ich How to listen to Jazz von Ted Gioia, das ich wirklich erhellend finde, sowohl was die Elemente der Musik als auch was die verschiedenen Stile angeht (gibt es auch auf Deutsch unter dem Titel Jazz hören – Jazz verstehen; zur Qualität der Übersetzung kann ich aber nichts sagen).

    --

    To Hell with Poverty
    #10578501  | PERMALINK

    blueberry

    Registriert seit: 23.10.2005

    Beiträge: 189

    ja, das „Dummies“ – Buch habe ich auch gesehen… aber ich bin von alles „Dummies“ Büchern, mit denen ich zu tun hatte, irgendwie enttäuscht worden (Sprachen, IT, Zeichnen…) insofern habe ich das auch garnicht in Betracht gezogen… habe mir jetzt das Behrendts – Buch bestellt.

    --

    #10578871  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,359

    @go1: Ted Gioia wollte ich auch schon immer mal lesen (vor allem sein „West Coast Jazz“). Er hat ja auch eine Jazzgeschichte geschrieben. Kennst du die?

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #10578911  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,002

    @atom Gioias „West Coast Jazz“ ist sehr gut! Da kann man auch noch richtig was lernen, kriegt nicht nur – wie bei vielen jüngeren Büchern über Jazz, dünkt mich – zu 95% Bekanntes gut gruppiert und summiert vorgesetzt.

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    #10579019  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

    Registriert seit: 03.11.2004

    Beiträge: 5,625

    atomTed Gioia wollte ich auch schon immer mal lesen (vor allem sein „West Coast Jazz“). Er hat ja auch eine Jazzgeschichte geschrieben. Kennst du die?

    Ne, How to listen to Jazz ist mein erstes Buch von Ted Gioia – wird aber sicher nicht das letzte bleiben.

    --

    To Hell with Poverty
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