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AutorBeiträge
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„anfänglich leichte skepsis wegen des gitarrenschwerpunkts“…
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Werbunggypsy-tail-windWo ist das auf dem unteresten Cover?
gute frage. ist von traianos pakioufakis, einem australischen fotografen. hat wohl weder was mit tokio (aufnahmeort) noch berlin (mischung) zu tun…
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Ah, ich glaub ich fand das Duett fast besser, war aber auch die deutlich bessere Location… vielen vielen Dank fuer die Tipps vorgarten, da muss ich demnaechst endlich mal hinterher!
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.redbeansandriceAh, ich glaub ich fand das Duett fast besser, war aber auch die deutlich bessere Location…
verrückt, das ist ja quasi identisch mit dem konzert auf genf, das auf KNOTTING drauf ist – die gleichen sounds, die gleiche entwicklung. nur 18 monate später…
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vorgarten
gypsy-tail-windWo ist das auf dem unteresten Cover?
gute frage. ist von traianos pakioufakis, einem australischen fotografen. hat wohl weder was mit tokio (aufnahmeort) noch berlin (mischung) zu tun…
So weit kam ich auch, tippe auf Norditalien, aber ich wüsste halt gerne, wo, wenn ich dieses Jahr schon nicht hinfahren kann (obwohl, die öffnen ja jetzt wohl einseitig die Grenzen, aber denn die Schweiz mich nicht rauslässt bzw. keine Züge fahren … und wohlfühlen würd ich mich dabei gerade auch nicht sehr – plus ca. mein Jahresferienbudget mal zwei ist in den ungeplanten Eingriff vom März geflossen bzw. die Rechnungen wollen demänchst beglichen werden, ist also eh nichts mit grossen Plänen )
Und was die Skepsis anbelangt bin ich immerhin konsistent – aber ich höre ja am Ende fast überall rein. Von der sehr experimentellen Sorte kommt mir noch ein Landsmann in den Sinn, Stephan Wittwer. Irgendwann machte er auf FMP ein Duo-Album mit Radu Malfatti, es gibt ein ECM-Album mit Christy Doran, ein Solo-Album auf Intakt, ein Duo mit Michael Wertmüller (und hier ev. am ehesten bekannt „Sprawl“ u.a. mit Brötzmann) … die Entwicklung lief so, dass er die Gitarre immer weniger, irgendwann gar nicht mehr einsetzte, nur noch mit Elektronik arbeitete, anfing Soundtracks für Filme zu machen usw. Aber irgendwann kehrte er dann zur Gitarre zurück. Ich hörte ihn dann auch mal bei einem „wieder mit Gitarre“ (und ganz viel mehr) Auftritt, ist aber auch schon sechzehn Jahre her (März 2004 im Moods in Zürich). Das ist jedenfalls sogar zu obskur für die Tube, wie es scheint, dort gibt es nur zwei harmlose aber hübsche Filmtracks (ohne Gitarre, glaube ich, wobei das bei Wittwer ja eh nicht der Punkt ist … wenn Ambarchi als Gitarrist durchgeht, geht das Wittwer erst recht).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadanke für den wundervollen bft, vorgarten, der mir als gitarrenaffinem alleshörer natürlich entgegenkam. herr reinhardt ist gekauft und liegt hier schon bereit (nuages). anderes wird sicher folgen. höchst interessant deine kommentare bei der auflösung. ich muss davon ausgehend nochmal mehr nachforschen. hat großen spaß gemacht!
@gypsy-tail-wind
vielen dank für deine kommentare zur auflösung. schön, dass man dadurch noch mal ein paar dinge vertiefen kann.gypsy-tail-wind
#1 ist eine Überraschung, die LP kaufte ich damals auch, sie gefiel mir auch total gut, aber LPs höre ich ja bekanntlich selten und seit einem Jahr vorübergehend überhaupt nicht mehr … ich hatte die Scheibe hier im Visier heute Morgen – das wäre dann wohl eine Empfehlung für Dich, falls Du sie nicht auch kennst? Mir war heute Morgen nicht klar, dass Fewell auf der NoBusiness-Scheibe dabei ist, ging davon aus es gäbe nur eine mit Tchicai und ihm:
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/Kisfr51xzvA?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″></iframe>ich habe das album auch durch empfehlungen hier im forum entdeckt, glaube ich. mir gefiel die auf anhieb sehr gut und sie läuft regelmäßig. kohlhase und fewell kannte ich vorher nicht. aber dem weiter nachgegangen bin ich bisher auch nicht. es gibt ja auch noch die trioaufnahme von fewell/tchicai/kohlhase, GOOD NIGHT SONGS, eine doppel-cd. die würde mich auch interessieren. fewells andere aufnahmen sind leider oft mit klavier…
gypsy-tail-windWas die erste Leerstelle angeht: weshalb denn erst Billy Bauer? Charlie Christian kommt in Deinen Kommentaren nur als Negativbeispiel, von dem man sich abheben sollte vor – das ist jetzt sicher zu plakativ gesagt, aber das wäre schon die erste grosse Leerstelle, oder? Und es gab ja auch davor schon ein paar tolle Leute, Eddie Lang vor allem:
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/EfmzS2hYNvk?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″></iframe>
Aber auch George Van Eps, und dann – wohl oder übel – Les Paul.
Aber klar, Billy Bauer ist toll, aber ein Tristano-Stück wäre hier sofort „aufgeflogen“, als Leader hat er ja leider soweit ich weiss wirklich nur „The Plectrist“ aufgenommen?ich bin mir gerade unsicher. ich dachte, ich hätte irgendeine sehr späte aufnahme von bauer mal in die hände bekommen und war ziemlich hin und weg vom sound unter modernen aufnahmebedingungen – aber ich finde da gerade nichts und vielleicht habe ich das falsch abgespeichert. bei tristano war die gitarre zumindest soweit emanzipiert, dass sie gleichberechtigt interagieren konnte, das fand ich als ansatz für den bft interessant, aber war ja auch durch fewell abgedeckt.
klar ist christian selber eine leerstelle hier (hab ich ja auch geschrieben) – und er ist nicht unbedingt ein negativbeispiel, aber er steht für eine emanzipation der gitarre, die mich erstmal nicht sonderlich interessiert (darf auch mal 2 chorusse solo spielen, wenn sie laut genug ist und so ähnlich spielt wie ein sax). gleichzeitig ist er ja überall hier anwesend (vor allem bei osborne). die bft-frage wäre ja gewesen: wen schmeiße ich stattdessen raus, welche anderen leerstellen produziere ich? da war mir einfach der späte reinhardt wichtiger als christian.
gypsy-tail-wind
#2 – Monette Sudler also … der Track bzw. besodners ihre Gitarren-Licks haben sich mir dermassen ins Ohr geschlichen, dass ich inzwischen meine, die Aufnahme zu kennen. Das ist aber definitiv nicht der Fall. Es war übrigens ihr Gitarrensound, der mich zeitlich so falsch raten liess – ev. hat aber auch der saubere Steeplechase-Sound (ein Anknüpfungspunkt an meinen BFT) was damit zu tun?ja, bestimmt. ich hätte auch meine schwierigkeiten gehabt, das stück korrekt einzuordnen. mein ursprünglicher plan war, sie zweimal drin zu haben – einmal mit khan jamals creative art ensemble, wo sie so gereverbte motive spielt (warme, offene loft-sounds):
aber das war ja auch für dich ein bft-kandidat, deshalb hab ichs fallen lassen.
gypsy-tail-wind#3 – mit den Prime Time-Alben habe ich ja auch – wenigstens teils – mein Plastic-Sound-Problem … nehme seit Jahren immer wieder Anläufe, bin immer wieder begeistert, aber bleibe dann doch nie dran. Muss ich mal mit der gebotenen Ruhe und Zeit verfolgen (und dann auch mal zu Ulmer abschweifen, „Tales of Captain Black“ gehört ja zu den Alben eh mit dazu).
die frühen ulmer-sachen sind natürlich viel dreckiger. aber dieses permanente leichtfüßige durcheinanderspielen mit diesen dysfunktionalen funk-elementen in der prime-time-band finde ich einfach sehr besonders, und dafür ist ja DANCING IN YOUR HEAD das beste beispiel. aber bern nix ist darin auch ein bisschen untergegangen, der hätte ruhig etwas bekannter werden können. das trio-album ist eins meiner liebsten der letzten jahre, aber es ist natürlich schon störrisch.
gypsy-tail-wind#4 – James Blood Ulmer – warum es keinen Thread gibt? Die Gitarristen-Threads krieg ich nicht auch noch alleine hin, solange alle nur Bildchen in den Hörfaden stellen, ist das halt so … – das mit Ulmer vs. Benson ist eigentlich verrückt, oder? Dabei hatte zumindest Miles doch in aller Regel ein gutes Händchen. Bei Montgomery könnte man etwas böse behaupten, dass der Erfolg grösser wurde im gleichen Mass, wie die Musik schlechter – aber das ist dann ja nur die Musik um ihn herum, sein Spiel bleibt in der Regel astrein, aber das reicht mir bei den Verve-Alben schon nicht mehr, die höre ich alle paar Jahre mal und dann ist wieder gut (die Live-Aufnahme mit Wynton Kelly und die Alben mit Jimmy Smith auch etwas öfter).
klar, du kannst nicht auch noch den ulmer-thread schreiben die große würdigung wird wohl erst posthum kommen (nicht hier – allgemein), davor graut mir ein wenig.
ulmer vs. benson: miles hatte noch keine ahnung, was er von einer gitarre will, als er benson und pizarelli engagierte, glaube ich. so richtig spannend wurde es erst, als balakrishna mit seiner elektrischen sitar kam, aber das war ja auch schon ON THE CORNER, und danach hat dann cosey übernommen, den ich ja ein bisschen überschätzt finde.
montgomery hörst du als hardbop-fan wohl grundsätzlich anders als ich, ich finde ja die creed-taylor-sachen ziemlich toll.
hier ist noch ein schönes video von montgomery, in dem man seine technik am anfang bestaunen kann (mit stan tracey und vladimir putin an den drums):gypsy-tail-wind#5 – Billy Hart bzw. Bill Frisell – das ist ja tatsächlich ein irres Line-Up! Das Album hatte ich noch nie gesehen … muss ich wohl auch nicht haben, aber die Band ist schon bemerkenswert, auch vor dem Hintergrund der Diskussion über die Szenen/Revivals, von denen wir es vor ein paar Wochen hatten!
Das Bild am Ende wird übrigens nicht angezeigt, und #6 heisst dann „7“oh, darauf sind nur frisells effektgeräte zu sehen, wie er sie bei konzerten anordnet. und die falsche numerierung habe ich korrigiert.
gypsy-tail-wind#6 – Bin ja immer noch ein klein wenig stolz, dass ich den Track hier erkannt hab … muss mich den Aufnahmen von Harriet Tubman mal widmen, denn das ist definitiv einer der Tracks, der bei mir sehr gewachsen ist! Ross lernte ich von den Aufnahmen mit Cassandra Wilson kennen – und die viel zu vielen Leute auf den Alben (ich hab „Blue Light ‘Til Dawn“ und“New Moon Daughter“ zeitgleich kennengelernt) habe ich damals (späte der 90er, bei „Travelling Miles“ war ich dann zeitnah dran bzw. kaufte die CD wohl ca. ein Jahr nach ihrem Erscheinen, als sie in die Grabbelkiste wanderte) nicht einschätzen können, sie haben mich aber auch nicht so angesprochen damals, ich mag bis heute Alben mit dauernd wechselnden Line-Ups nicht so gerne, ich will Zeit haben, den Leuten zuzuhören, nicht da mal etwas Graham Haynes und dort zwei Trompetensoli von Olu Dara (der sich mir da aber noch am ehesten eingebrannt haben dürfte) … da merk‘ ich wohl, dass ich mich quasi mit Jazz selbst musikalisch sozialisiert habe und nie die Song-Fixierung kannte, die hier im Forum ja ausserhalb der Jazz-Ecke auch sehr verbreitet ist. Und einigen, die hier dabei sind, auch nicht fremd … gerade sowas wie „da ist der eine Benson-Track, den ich richtig gut finde“ würde mir aber eben genau deshalb nicht passieren, weil ich mit dem Album gar nicht so viel Zeit verbringen würde, als dass ich den Track entdeckte. 20 Sekunden Track 1 – bäääh, ist das seicht; 10 Sekunden Track 2 – okkkayyy; 20 Sekunden Track 3 – hm, schon etwas besser aber … – CD aus dem Player, Blue Note-Klassiker rein – und klar ist, wohin mein Taschengeld geht – das soll jetzt alles bitte nicht als wertend gelesen werden, ich staune nämlich oft genug darüber, wie andere, gerade Du, anders hören und anders zu hören vermögen als ich.
verstehe schon kann ich auch nachvollziehen. manchmal gehen songs halt ein interessantes verhältnis miteinander ein, wenn man sie aus dem albumkontext löst – und beim bft gelten ja auch noch mal andere gesetze. die harriet-tubman-alben finde ich alle sehr interessant, ASCENSION kenne ich halt am besten, aber momentan höre ich gerade das mit wadada häufiger, auf dem er viel deutlicher „gaststar“ ist, aber auch den perfekten sound dafür hat – wirklich toll. aber es bleiben halt tracks, keine songs und keine geschlossenen alben.
gypsy-tail-wind#7 – hier finde ich ja krass, wie sehr Betts und Deppenschmidt (woher wohl der Name stammt? hiess die Familie früher mal Messerschmidt oder so?) einen signature sound geprägt haben zusammen mit Charlie Byrd. Oder wie sehr ich den Sound von „Jazz Samba“ usw. einfach im Ohr habe? Ich weiss das gerade nicht zu entscheiden … daher rührte ja auch die Brasilien-Assoziation, die ja auch mindestens jemand weiteres noch hatte.
Und ja, wo wir hier bei Herb Ellis sind, ich hatte ja bereits eine Lanze für seinen Vorgänger im Oscar Peterson Trio, Barney Kessel gebrochen, den ich wirklich super finde (aber deshalb jetzt auch nicht besonders eifrig ins Regal stellen würde, seine Contemporary-Alben sind mir zu konzipiert und teils auch zu sehr Flickwerk) – z.B. seine paar Beiträge auf dem ersten Imperial-Album von Sonny Criss (dafür gab ich auch mein Taschengeld aus … 2000 kam die Doppel-CD in der Connoisseur Series von Blue Note, da war ich dann schon an der Uni):
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/oaGtbdJZkaM?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″></iframe>vielen dank für den hinweis auf criss/kessel, daran hatte ich gar nicht gedacht. kessel kenne ich wirklich kaum, wie so viele aus der ecke.
gypsy-tail-wind#8 – bei Django lag ich ja ziemlich daneben – aber ich hatte diese späten Sachen überhaupt nicht mehr im Ohr, hab mich an denen nie wirklich festgehört (auf der letzten Session machte dann ja Martial Solal sein Debut im Plattenstudio … die lief vor ein paar Jahren wieder, auf der Suche nach einem Klaviersolo für eine StoneFM-Sendung über Solal, aber daran erinnerte ich mich auch nicht). Mal chronologisch/integral Django hören ist so ein Projekt … hier nennst Du dann ja Christian (mit Autokorrektur?) quasi als Gegenspieler. Wenn ich zu meinem ersten Kommentar zurückgehe – wo ich eher sowas wie den Gitarristen von Bob Wills oder irgend einen Gitarrenhelden, der halt für einmal jetzt gerade Jazz spielt erwartet hätte – würd ich mal behaupten, dass ich da einen Unterschied festmachte, der wohl darin liegt, dass Django eben auch für meine diesbezüglich ungeschulten Ohren quasi die totale Gitarre spielt, das Instrument in jeder Hinsicht erfasst, versteht, durchsteigt und das alles mit viel Gusto auskostet. Und das ist natürlich was vollkommen anderes als wenn Grant Green einen ganzen Blues-Chorus mit einem Ton bestreitet, klar (das höre dann sogar ich )
haha, die „christina-schule“ hab ich auch mal korrigiert. ursprünglich wollte ich ja „deccaphonie“ nehmen, das ja noch mal abgefahrener (im sinne von e-gitarristischer) ist, aber dann dachte ich, „brazil“ ist verwirrender ja, die totale gitarre, da ist was dran. obwohl da auch nochmal licks und techniken im spiel sind, die woanders herkommen, nicht unbedingt von einem saiteninstrument. mir ist das alles noch ein wenig fremd, aber es wächst – und mir helfen die späten aufnahmen enorm beim einstieg.
gypsy-tail-wind#9 – Mary Osborne … ist das ganze Album so schön? Es gibt ja eine Compilation él/Cherry Red (Bootleg, nehme ich an? ich wurde bezüglich des Labels mal korrigiert, da ging es aber nicht um Jazz, wo ich immer noch stark die Vermutung von Piraten-Reissues habe, auch wenn die paar, die ich habe, sicherlich zu den verdienstvolleren zählen).
https://www.discogs.com/Mary-Osborne-A-Girl-Her-Guitar/release/7521503cherry red hat zumindest bei den gilberto-reissues einen guten job gemacht, das osborne-album haben sie aber meiner ansicht nach versemmelt. der sound ist sehr verändert, die schärfe der gitarre abgemildert, mir kommt alles sehr begradigt vor, ich kann das nicht empfehlen (und hab deshalb auch den vinyl-rip verwendet). aber ja, musikalisch ist das gesamte album toll.
gypsy-tail-wind#10 – wo wir beim Einfluss und bei den Lyrikern sind: ich vermute eigentlich schon lange, dass Jim Hall wahnsinnig einflussreich war – von Metheny bis Frisell irgendwie … der fehlt hier auch und sein Name fiel auch nie, wenn mich nicht alles täuscht? Ich erkannte Wes Montgomery ja auch erst beim zweiten Anlauf, habe aber die Aufnahmen mit den Brüdern rausgelegt und das eine oder andere auch schon wieder angehört (die CD ist in diesem Fall tatsächlich sehr aufgeräumt, klanglich).
als ich das gelesen habe, musste ich mir erstmal an den kopf fassen – natürlich ist jim hall hier die allergrößte lücke! da ging gestern einiges durcheinander mit der auflösung, ich vergesse immer wieder, wie viel arbeit das ist, und dann verschwand auch noch ein teil… klar, jim hall ist kein experimenteller gitarrist, aber bei ihm verbinget sich coolness, schöner ton, gefühl für raum und kommunikativ aufs allerschönste. ich finde ja persönlich bickert bei desmond fast unanhörbar, wenn man hall im ohr hat – aber noch toller finde ich halls aufnahmen mit rollins (und das schwedenalbum mit farmer ist natürlich auch toll).
gypsy-tail-wind#11 – da sind wir in der Ecke, die mich damals überhaupt nicht ansprach … wobei Eubanks mir völlig unbekannt blieb, die CDs standen hier nicht (mehr?) in den Läden, aber es gab diese eine von Stanley Jordan, die mich aber damals nach dem oben erwähnten Schema (das massiv zugespitzt ist, ich sass schon als Teenager ganze schulfreie Nachmittage im Laden und hörte in CDs rein, wobei eigentlich galt maximal drei, weil oft nicht genügend Player vorhanden waren und die Leute dann anstehen mussten … die erste grosse Entscheidung fiel also schon vor dem Reinhören, aber im Lauf der Jahre hatte ich das Sortiment der Läden dann wohl ziemlich durch und eben auch mal die Stanley Jordan angetestet … dass Kent Jordan (den ich noch schlechter kenne) sein/ihr Bruder ist, wusste ich nicht.
Wenn ich damals sowas hörte (das war das Album, das noch im Sortiment war), stellte ich nach den Synthesizer-Fanfaren ab, mit denen der Track beginnt (den Bass hätte ich damals aber toll gefunden, hätte aber auch nicht geholfen bei dem Gesamtklangbild):
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/zP1_WkD-dPI?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″></iframe>kent jordan und stanley jordan sind meines wissens nicht verwandt (ich bedauerte ja, dass di jordans keinen gitarristen produziert haben, nur saxofonisten, trompeter und flötisten). ich habe lange nach einem stanley-jordan-stück gesucht, dass man hier nehmen konnte (weil ich diese touch-technik schon echt interessant finde). aber selbst wenn ich ein paar sachen spannend finde, wäre es hier wieder nur um synths und drum-sounds gegangen, das bringt nichts
gypsy-tail-wind#12 – Bill Connors … ich hab’s ja geschrieben, die Solo-Alben gefallen mir auch sehr, aber sie liefen schon bevor der Plattenspieler ausstieg ein paar Jahre nicht mehr, daher konnte ich nicht nachprüfen, ob er es wirklich ist … definitiv eine hohe Kunst, und auch für mich eine, die mehr anspricht als Towner solo (da müsste ich aber „Batik“ und „Solstice“ mal wieder anhören, davon habe ich die Touchstones-CD-Ausgaben, geht also jederzeit … von den Solos blieb hier nur ein Zufallskauf hängen, „Solo Concert“, die da wohl gemeinhin nicht zu den besten gezählt wird). Connors als Sideman habe ich wohl bloss zweimal, „Love Love“ und „Places“ – die Garbarek aber auch wieder als LP, und Garbarek mag ich wohl so alle 10 Jahre hören (und wenn es zum nächsten Mal so weit ist, liegt seit ein paar Jahren schon „Nude Ants“ bereit). Mit Coreas RTF-Band hatte ich das oben schon geschilderte Problem (aber ich glaub das Zeug, was überall herumlag, war dann mit John Di Meola, den ich immer grauenvoll fand).
ich kenne connors bei rtf gar nicht bzw. ich traue mich niht daran. ich habe ein paar interviews mit ihm gelesen, ist ein total sympathischer typ mit tollem understatement, aber ich weiß auch nicht, ob ich wirklich noch mehr sachen von ihm brauche– ich habe noch ein ecm-album von tom van der geld hier, auf dem er mitspielt, da wird es dann schnell sehr seicht.
gypsy-tail-wind#13 – Jimmy Rowles ist ja auch so ein seltsamer Vogel, den ich lange nicht begriff, aber inzwischen doch im allgemeinen sehr schätze, wenn er als Begleiter auftaucht … „The Peacocks“ – da ist das hier „meine“ Version, die mit Rowles und Stan Getz:
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/voGcAexH1Qs?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″></iframe>ja, rowles mit getz ist toll, (die version von getz und evans auch!). und ich hab auch wieder gedacht: mit rowles musst du dich echt mal beschäftigen – er taucht hier im forum nie auf, aber er macht mich neugierig. wenn du tipps hast, nur her damit.
gypsy-tail-wind#14 – Keiji Haino (diesmal korrekt geschrieben, pardon) – bitte um Empfehlungen, dringend! Und gerne auch eine oder zwei dabei, die auch zu finden sind, falls das möglich ist
kann da keine empfehlungen geben, bei denen ich mir vorstellen könnte, dass sie dich interessieren. vielleicht weiß herr dynamite da mehr – ich kenne auch wirklich zu wenig aufnahmen. wie schon gesagt, das trio mit o’rourke und ambarchi finde ich immer wieder toll, da muss man aber auch hainos gesang abkönnen und das ist alles irgendwie kein jazz. live sollte man ihn auf keinen fall verpassen, scheint mir – das konzert mit brötzmann und leigh gehört zu denen, die sich bei mir für immer eingebrannt haben.
gypsy-tail-wind#15 – George Freeman … „New Improved Funk“ ist bei mir noch eine Lücke, „Birth Sign“, „Franticdiagnosis“ (LP, letzten Sommer in den niederen Landen gekauft, entsprechend noch gar nie gehört) und jüngst „Man and Woman“ sind da – und natürlich ein paar Sideman-Sachen (Griffin, Ammons, Groove Holmes) und die musikalisch phänomenale aber klanglich ja eher schwer hörbare Session mit Charlie Parker selbstverständlich auch.
Danke für das verlinkte späte Filmchen mit „I Can’t Get Started“ – schön!
Der guten Ordnung halber hier noch Von Freeman mit seiner Ryhtmusgruppe, da stehen dann auch die Namen drunter:
<iframe src=“https://www.youtube.com/embed/azzAPY1–l0?feature=oembed“ allow=“accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″></iframe>ja, da muss ich auch noch mal weitersuchen. freeman ist irgendwie irre, der hat ganz merkwürdige techniken drauf, das ist irgendwie klassisch und verschroben zugleich. wird wahrscheinlich auf den alben nicht so abgebildet, aber vielleicht muss man da nur mal tiefer graben.
gypsy-tail-wind#16 – Larry Coryell … nein, bisher kein Fan, was ber auch an mangelnder Exposure liegen mag. Da ist nur „Barefoot Boy“. Womit sollte ich denn weiter machen?
ich weiß es – ehrlich gesagt – nicht. dachte auch, dass hier ein paar rockfans mitlesen, die mehr über ihn schreiben könnten. die frühphase scheint mir sehr interessant, auch der jam mit miles (und kikuchi) in der rückzugsphase klingt ja ziemlich spannend. aber diese gitarrist*innen-exzesse später (da ist ja dann oft auch emily remler dabei) sind mir als projekt schon suspekt.
gypsy-tail-wind#17 – Jimi … wie konnte ich daran denn zweifeln? Sehr schönes kurzes Solo, und wir hatten’s ja davon schon: klar gehört er da mit rein! Leider scheint es das Stück auf den gängigen (MCA/Sony/Experience Hendrix) Releases, die hier ziemlich komplett stehen, nicht zu geben, in die Untiefen von Dagger stieg ich nie hinab, Prioritäten setzen fällt mir ja schon so genug schwer
was ist das problem bei dagger? das sind doch schon offizielle nachlass-ausgaben, oder? mir flog das irgendwann mal zu, und ich fand es spannend, mal hendrix solo zu hören. aber allzu weit drin im jimi-kosmos bin ich ja auch nie gewesen.
gypsy-tail-wind#18 – George Benson … da bin ich halt genau der Jazzer, der denkt: was für eine Verschwendung! Und das denke ich halt immer noch (aber sage es im Gegensatz zu früher nur noch laut, wenn ich auch gefragt werde), wenn ich den „Hit“ anhöre … da spricht mich einfach wirklich nichts an, weder Song noch Arrangement noch Sound des Ganzen. Zwischendurch ist allerdings Harvey Mason am Schlagzeug ja fast zu erkennen, danach nimmt das Geschepper wieder überhand … ich glaub Benson steht leider wirklich für ganz vieles, was ich eigentlich nie hören will. „Beyond the Blue Horizon“ und „Bad Benson“ gehören übrigens auch zu den Alben, die ich quasi wegen ihres hartnäckigen Vorhandenseins irgendwann mal angespielt habe … jetzt läuft von ersterem gerade „So What“, aber auch da bin ich leider sehr schnell raus, bei allem Respekt vor Carter und DeJohnette, das funktioniert nicht bzw. macht mich grad kirre, bin zu müde für sowas, auch wenn DeJohnette dann endlich in einen swingenden 4/4 fällt, das ist so wahnsinnig nach vorn, dass ich, wie man hier sagt, davon stigelisinnig zu werden drohe – das Gitarrensolo ist dann allerdings schon ganz gut, aber dann wieder DeJohnettes Aktionismus drunter/drüber/rundherum … die Übergänge, das wirkt alles überhaupt nicht organisch aber auch nicht irgendwie so, dass ich denken würde: wow, toll gemacht.
(McDuff übrigens, glaub mit McGriff hatte Benson nie zu tun, hätte aber später dann wohl besser gepasst, der war ja auch nicht immer stilsicher )danke, ich wurde da gestern ganz wirr, mcgriff, groove holmes, mcduff, irgendwann hatte ich keine lust mehr, nachzuschauen… ich kann das alles gut nachvollziehen, was du hier schreibst, mir geht es nicht so ganz anders. ich glaube, man könnte bei benson noch entdeckungen machen, da ist wahnsinnig viel potenzial – aber ich würd auch immer eher leute wie freeman vertiefen, die zu stark unter dem radar gelaufen sind.
gypsy-tail-wind#19 – Rob Mazurek … mit oder ohne Jeff Parker, da muss ich ja endlich mal tiefer einsteigen. Bin ich ja dran, aber das geht halt sehr langsam voran.
hat vielleicht seine gründe. wenn’s nicht sofort kickt, schreckt das überangebot eher ab, könnte ich mir denken. potenziell nehmen die alle zu viel auf. aber die verbindung mazurek – chad taylor sollte doch eigentlich für dich ein naheliegender einstieg sein?
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vorgartendas war lange drin, vinícius cantuária & arto lindsay: <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/Ogh7_Y_RvUY?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
wow. das ist ja auch ganz toll.--
brandstand3000
vorgartendas war lange drin, vinícius cantuária & arto lindsay: <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/Ogh7_Y_RvUY?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
wow. das ist ja auch ganz toll.
ja, wie lindsay da so reinknistert… fantastisches album, ein alltime favorite. da ist auch frisell kurz dabei. und laurie anderson. aber alle nur unterstützend.
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auf anregung von drüben – hier ein jim-hall-nachschlag:
modell: gibson es-175
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vorgarten
brandstand3000
vorgartendas war lange drin, vinícius cantuária & arto lindsay: <iframe src=“https://www.youtube.com/embed/Ogh7_Y_RvUY?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
wow. das ist ja auch ganz toll.
ja, wie lindsay da so reinknistert… fantastisches album, ein alltime favorite. da ist auch frisell kurz dabei. und laurie anderson. aber alle nur unterstützend.
es gibt einen schönen track von caetano veloso mit einem sehr lustigen augenblick. lindsay spielt in seiner typischen no-guitar-art – schring/schrong – und in eine leerstelle schringschrongt er dann eben auch rein. es entsteht eine kleine pause, in der veloso – offenbar im unklaren, ob lindsay schon fertig ist – fragt: „ok?“. hat mich immer sehr amüsiert. muss ich mal raussuchen.
wahr/es gibt einen schönen track von caetano veloso mit einem sehr lustigen augenblick. lindsay spielt in seiner typischen no-guitar-art – schring/schrong – und in eine leerstelle schringschrongt er dann eben auch rein. es entsteht eine kleine pause, in der veloso – offenbar im unklaren, ob lindsay schon fertig ist – fragt: „ok?“. hat mich immer sehr amüsiert. muss ich mal raussuchen.
ja, bitte!
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wg George Freeman… grosser Favorit sind die Sachen mit Gene Ammons, zB The Black Cat… dann das Freeman/Earland Album (zB auf spotify), allein schon weil die Atmosphaere des Clubs (der Celebrity Lounge in Philadelphia) so schoen rueberkommt
was ich gestern noch gehoert hab, auch sehr gut, war Blues Tour von E Parker McDougal…. finde leider keine samples, aber die B Seite ist ein Quartett mit McDougal (ts), Freeman (g) plus b/dr, wodurch man ihn nochmal anders hoeren kann
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.Das war ja fast eine kleine Kulturgeschichte der Jazzgitarre nach 1945. Sehr viel Stoff und eine Flut von interessanten Informationen, die ich aber gar nicht alle aufnehmen kann. Aber auf jeden Fall vielen Dank dafür, @vorgarten!
Charlie Byrd hätte ich fast erraten können, als der Hinweis kam, dass das ein nordamerikanischer copycat der südamerikanischen Vorbilder ist. Er war ja einer der Gitarristen, mit denen Stan Getz die Bossa Nova-Alben gemacht hat. Sehr schöne Entdeckungen sind für mich Django Reinhardt und Mary Osborne. Auf Keiji Haino bin ich zumindest neugierig geworden. Nach Bezugsmöglichkeiten für die tolle Jimi Hendrix-Aufnahme habe ich mich mal umgesehen – bin aber prompt abgeschreckt worden. Und auf Jeff Parker hätte ich auch kommen können. Ich habe ja die eine oder andere Aufnahme von / mit ihm im Plattenschrank stehen. Eigenartigerweise löste bei mir das Kornett eine – allerdings sehr vage – Ahnung aus, aus welchen Zusammenhang das stammen könnte.
Schöne Fotos von schönen Gitarren gab es hier auch zu sehen. Dürfte ich mir was aussuchen, würde ich die Gretsch White Falcon von Mary Osborne nehmen.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)redbeansandricewg George Freeman… grosser Favorit sind die Sachen mit Gene Ammons, zB The Black Cat… dann das Freeman/Earland Album (zB auf spotify), allein schon weil die Atmosphaere des Clubs (der Celebrity Lounge in Philadelphia) so schoen rueberkommt
was ich gestern noch gehoert hab, auch sehr gut, war Blues Tour von E Parker McDougal…. finde leider keine samples, aber die B Seite ist ein Quartett mit McDougal (ts), Freeman (g) plus b/dr, wodurch man ihn nochmal anders hoeren kannvielen dank, wird alles notiert!
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Schlagwörter: blindfoldtest, Jazz BFT, Jazz-Gitarre
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