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AutorBeiträge
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Vigound zwar auf beiden Ebenen so unerträglich penetrant, das ich ich das Ende des Films (technisch wie inhaltlich) als Erlösung empfand.
Was meinst du mit „technisch wie inhaltlich“?
Und konnte dich die sagen wir zwischenmenschliche Ebene des Films auch gar nicht packen?
Hast du weitere Filme gesehen?
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WerbungEin Aufseher wohnt etwas abseits von seinem Dorf hinter einer wackeligen Holzbrücke. Vor einiger Zeit ist seine Frau ums Leben gekommen, seither lebt er allein. Eines Nachts sieht er eine verwirrte Frau um sein Haus streifen. Er scheucht sie zunächst weg, doch im Laufe der Zeit nähern sich die beiden einander an. Sie zieht bei ihm ein und gebiert ihm ein Kind. Derweil bauen die eifrig religiösen Dorfbewohner einen Tempel. Dass der Aufseher eine „Verrückte“ bei sich aufgenommen hat, ist mit ihren Grundsätzen nicht vereinbar. Der Konflikt eskaliert.
Shetgaonkars Film ist ihm zufolge erst der siebte Film überhaupt, der auf Konkani gedreht wurde, einer Sprache, die im indischen Goa gesprochen wird. Und es ist der erste Film auf Konkani, der international gezeigt wurde. Shetgoankar hat den Film schon auf anderen Festivals präsentiert, in Toronto gewann er im September 2009 den Nachwuchspreis.
Was Shetgaonkar mit der Ankündigung gemeint haben könnte, das Publikum bekomme nun einen experimentellen Film zu sehen, blieb völlig unklar. Abgesehen von den sprachlichen Besonderheiten ist „Paltadacho Munis“ („The Man beyond the Bridge“) nämlich ganz und gar klassisch und ebenso klassisch erzählt. Vielleicht gilt es in Indien schon als experimentell, wenn jemand einen Film dreht, in dem nicht alles grellbunt ist, in dem niemand in bunten Gewändern durch die Alpen tanzt und in dem einfach nur konzentriert, wohldosiert menschelnd, ruhig und mit klarer schöner Bildsprache eine einfache Liebesgeschichte erzählt wird.
***1/2
(Erfreulich war im Übrigen, wie freundlich, aber bestimmt Shetgoankar im Anschluss eine balkonfragende Selbstdarstellerin enttarnte („And what is your question?“ – das Publikum johlte) und eine Unsinn in den Film hereininterpretierende Dame (Der Film problematisiere ja nicht zuletzt die Waldrodung in Indien, sei also gewissermaßen auch ein Umweltfilm) in die Schranken wies.)
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Ich froh über das Ende der Vorstellung und über das Ende des Protagonisten, einfach gesagt. Doch schon, die gewechselten Machverhältnisse der Beziehung, die langsam ersichtlich werden und unsicher aber intensiv ausgelebt werden, die Ausweglosigkeit daraus sowie die Parallelsetzung der Ursache des Machtwechsels (deiner ersten Ebene) bilden sicher den interessante Kernpunkt, aber der Film pendelt so anstrengend zwischen penetranter Symbolik, nervenden Wiederholungen des immergleichen, emotionaler Aufringlichkeit und Schönfilmerei, das ich irgenwann einfach keine Lust mehr hatte, mich weiter auf den Film einzulassen und nur noch genervt war.
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Okay, danke. Kann ich nachvollziehen, obgleich ich es nicht so empfunden habe. Wo aber hast du „Schönfilmerei“ gesehen?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Declan MacManusHast du weitere Filme gesehen?
Einen peinlich belanglosen japanischen Quatsch namens „Sawako Decides“ sowie den tollen hochspannenden, entpsychologisierten Krimi „Im Schatten“ von Thomas Arslan“, der fiesesten 80er Schmuddel im Berliner Untergrund heraufbeschwört.
Dann noch zwei sehr gute Filme in der Retrospektive, Godards „Sauve qui peut (la vie)“ und Fassbinders „Welt am Draht“.
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Vigo“Im Schatten“ von Thomas Arslan
Der hat leider nicht in mein Programm gepasst. Hatte ihn zu spät auf dem Schirm. Schade.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Low-Budget-Film von Cheryl Dunye, einer aus Liberia stammenden Filmemacherin, die vor 15 Jahren einen „Teddy Award“, den schwul-lesbisch-transgenderbezogenen Filmpreis der Berlinale, gewann.
Zehn Jahre nach dem Ende der einst umjubelten Lesben-Band „The Screech“ steht es nicht gut um die ehemaligen Mitglieder. Eine von ihnen gibt sich der Langeweile hin, zwei weitere verwenden ihre Zeit darauf, sich in ihrer kaputten Beziehung zu suhlen, die vierte säuft sich ihre verquere Selbstsicht zurecht. Eine 20-Jährige gerät ins Gefüge der Bandmitglieder und kommt auf einer Party zu Tode. Die vier entsorgen die Leiche gemeinsam. Ein Jahr später steht eine weitere junge Frau vor der Tür und bringt die vier aus dem Konzept.
Der Film erzählt die Geschichte nicht chronologisch, sondern in einer Mischung aus Spielszenen aus der filmischen Gegenwart (ein Jahr nach dem Tod der 20-Jährigen), Rückblenden, Interviews mit den Figuren und Interviews mit den Darstellerinnen der Figuren (oder vielmehr den sich selbst darstellenden Schauspielerinnen, die die Figuren gespielt haben). Dieser Kniff, sozusagen die DVD-Making-of-Interviews schon zum Bestandteil der Filmerzählung zu machen, ist eigentlich reizvoll, wird aber zum entscheidenden Problem des Films. Der eigentliche Plot verkommt, je weiter der (angenehm kurze) Film voranschreitet, zur Nebensache. Statt dessen rücken Statements der Figuren und Darstellerinnen (oder den sich selbst spielenden Darstellerinnen, siehe oben) zu ihrer sexuellen Identität in den Vordergrund. Nun gut, so habe ich immerhin das Wort „butch“ gelernt, das eine Lesbe bezeichnet, die in ihrer Beziehung den männlichen Part verkörpert. Dennoch schade, dass die Geschichte nicht ordentlich zu Ende erzählt wird – die Charakterzeichnungen hatten nämlich recht spannend begonnen. So bleibt „The Owls“ in seiner doppelten und dreifachen Spiegelung ein arg selbstreferenzieller Film: Lesben machen vermutlich für Lesben einen Film mit anderen Lesben über sich selbst und wiederúm andere Lesben und lassen den Plot zugunsten des Über-Lesben-Redens im Sande verlaufen.
**1/2
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Gérard Depardieu spielt den französischen Literaturklassiker Alexandre Dumas. Die Hauptfigur ist aber sein Schriftstellerkollege Auguste Maquet, dargestellt von Benoît Poelvoorde. Maquet arbeitet zusammen mit Dumas an dessen Romanen, auf dem Buchumschlag steht hinterher aber nur Dumas als Autor. Dennoch geht diese Zusammenarbeit zwischen den beiden über lange Zeit gut – bis sich beide in dieselbe Frau verlieben.
Um den Film gab es in Frankreich eine Kontroverse: Depardieu sei nicht schwarz und krauslockig genug, um Dumas (der schwarze Vorfahren hatte) darzustellen. Zum Kassenmagneten hat ihn das trotzdem nicht gemacht.
Gestern abend nun also die Deutschland-Premiere auf der Berlinale. Die Rollen sind klar verteilt: Depardieu gibt den trinkenden, herumvögelnden, sprücheklopfenden Großdichter – also mehr oder weniger sich selbst. Poelvoorde ist als Maquet sein Gegenstück: arbeitsam, schüchtern, zaudernd. Der Film schreitet so gemächlich wie vorhersehbar voran. Es gibt hübsche Landschafts- und Kostümaufnahmen und wohlportioniert humorige Dialoge. „L’autre Dumas“ wird dabei zwar nie langweilig, so richtig aufregend aber auch nicht. Depardieu darf ein paar markige Sprüche reißen, die eine oder andere ansehnliche Frauenbrust darf durchs Bild huschen, und am Schluss hat man zwei zweckdienlich unterhaltsame Stunden verbracht.
**1/2
(Zur Vorführung erschienen Regisseur und Produzenten, aber keiner der Darsteller. Nebbou entschuldigte sie mit dem Hinweis, sie würden arbeiten und deshalb sei er ganz entspannt. Die Berliner Morgenpost wusste allerdings zu berichten, dass Depardieu zur Zeit der Vorführung längst in Berlin weilte und es sich statt dessen in einem Restaurant gut gehen ließ. Ich bin mir sicher, der Dumas in Nebbous Film hätte genauso entschieden.)
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Essen ist doch für Depardieu Arbeit. Danke für den Bericht, entspricht so etwa dem, was ich erwartet habe.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Zwei junge Frauen und ein junger Mann treffen sich, fahren zusammen in die Berge, verbringen dort einen schweigsamen Tag und bringen sich im Auto mit Abgasen um.
Dass es hier um einen verabredeten Selbstmord geht und dass sich die drei im Internet dazu verabredet haben, stand leider schon in der Ankündigung. So ist der Film seiner Rätsel von Anfang an beraubt (Wer sind die drei? Was haben sie vor? Warum kennen sie sich nicht und fahren trotzdem zusammen in die Berge?). Der Film schaut seinen drei Protagonisten in sehr langen Einstellungen dabei zu, wie sie ihren letzten Tag verbringen. Zu hören sind nur sehr wenige sehr knapp gehaltene Dialoge, ansonsten nur Naturgeräusche. Sampieri erklärt nicht, warum die drei sich umbringen wolllen (nur von einer der Frauen heißt es, sie sei manisch-depressiv). Er lässt auch keine Identifikation mit einer der Figuren zu – alle drei bleiben angedeutet und keine der Figuren wird auch nur ein bisschen sympathisch gezeichnet. Zwischendurch sehen wir Handyaufnahmen, die der junge Mann ein paar Tage zuvor gedreht hat: Er zeigt einen Imker mit seinen Bienen und einen Schäfer, der seine Herde durch die Berge treibt. Und er filmt sich selbst an dem Ort, an dem die drei sich später das Leben nehmen werden, und berichtet stolz von seinem Vorhaben.
Einiges bleibt am Ende offen (Wer sind die drei und warum wollen sie sterben? Warum ist der Mann so erpicht darauf, noch Tankgeld von den anderen beiden zu kassieren und warum steckt er sein Handy und einen Stapel Scheine in einen Umschlag und schreibt etwas darauf? Welchen Sinn hat es, das die eine Frau ein Kopftuch trägt, außer dass der Mann sie demütigt, indem er ihr absichtlich ein Schinken-Baguette zuteilt, dass sie dann natürlich nicht isst? Wozu die Aufnahmen der Bienen und Schafe?). Leerstellen im Film können ja ihren Reiz darstellen – wenn sie denn eine Funktion haben oder etwas anderes an ihre Stelle tritt. Bis auf ein paar Ausnamen zeigt der Film aber nur ein bedeutungsloses Nichts. Auch im Publikumsgespräch wurde das nicht klarer: Der Regisseur will keinen Film über jugendlichen Selbstmord drehen, er will auch keinen Film über die Verabredung im Internet drehen, er will nichts erklären. Dass die eine Frau Araberin hat keine Bedeutung, dass der Mann Bienen und Schafe filmt hat keine Bedeutung usw. Was aber will er dann? Schade, dass er das offenbar selbst nicht weiß. Denn so bleibt (neben der Verärgerung darüber, dass das bisschen Plot, das der Film aufweist, schon vorher verraten wurde) von „Fin“ nur eine gedrückte Atmosphäre zurück – und ein Regisseur, der sich ohne erkennbaren künstlerischen Willen treiben lässt.
**1/2
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Schöne Fügung des Schicksals: Schon von Beginn der Berlinale an habe ich eine Karte für „Bal“ morgen Nachmittag, der nun den Goldenen Bären bekommen hat.
Erfreulich auch der Silberne Bär für die beste weibliche Darstellerin: Shinobu Terajima für ihre Leistung in „Caterpillar“, den ich weiter oben kurz rezensiert habe.
Für eine Abschlussbemerkung ist es aber noch zu früh: Morgen stehen für mich noch vier Filme an. Und zwei heute gesehene werden gleich noch besprochen.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,267
Declan MacManusDie Bären sind vergeben.
Schöne Fügung des Schicksals: Schon von Beginn der Berlinale an habe ich eine Karte für „Bal“ morgen Nachmittag, der nun den Goldenen Bären bekommen hat.
Erfreulich auch der Silberne Bär für die beste weibliche Darstellerin: Shinobu Terajima für ihre Leistung in „Caterpillar“, den ich weiter oben kurz rezensiert habe.
Für eine Abschlussbemerkung ist es aber noch zu früh: Morgen stehen für mich noch vier Filme an. Und zwei heute gesehene werden gleich noch besprochen.
Wie macht das die Konzentration mit? Ist das nicht ermüdend?
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Declan MacManus die beste weibliche Darstellerin
Und das Dir?
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsFord PrefectWie macht das die Konzentration mit? Ist das nicht ermüdend?
Die vier Filme sind über den ganzen Tag verteilt, also kann ich zwischendurch immer wieder den Kopf freimachen. Aber es stimmt schon: unanstrengend ist so ein Kinomarathon nicht. Doch das ganze dauert ja nur anderthalb Wochen – da muss man halt mitnehmen, was geht.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]SokratesUnd das Dir?
Okay, einen Punkt für den Analysten.
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT] -
Schlagwörter: Berlinale
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