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Moondog – More Moondog
Moondogs frühe Rhythmusarbeiten von 1956 auf selbsterfundenen und wunderbar benannten Perkussionsinstrumenten: Oo, Trimba, Yukh, Tuji. Archaische, ultragenau die schwierigesten Takte klopfenden Takes, die klingen wie auf primitiver Beatbox programmiert. Dazwischen rituelle Einsprengsel, Oboe, Mantraähnliches, Spoken Words, Klavier. Man könnte hier einige Cover zitieren, hat der blinde Moondog doch meist die Augen geschlossen.
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Mit diesem 4. Soloalbum startete Rio in die Neunziger Jahre. Weg von den Synthietönen des Vorgängeralbums, wieder mehr rockigere Töne, aber auch ebensoviele Balladen. Textlich ist es ebenfalls wieder auf sehr hoen Niveau und wohl sein am stärksten von der damaligen Wirkungsstätte Fresenhagen geprägtes Werk. Ich zähle es zusammen mit“Himmel & Hölle“zu seinen besten Sachen.
Danke fürs Posten, obwohl ich die Augen nicht als geschlossen, sondern als nach unten blickend empfinde. Macht aber nichts, es geht ja hier nicht um eine möglichst strenge Auslegung der Vorgabe. Geht mir zum Beispiel auch bei diesem Fahey-Cover so:
SouthernMan
Für mich eines der besten Cover der 70er
(…wegen Stevie Nicks)
Nicht wegen der Kirschen? ; )
Auch hier würde ich sagen: Der Fleetwood schaut halboffenen Auges in die Glaskugel.gypsy tail wind
Mingus in einem ruhigen Moment … aufbrausend, gewaltig, sanftmütig und brutal – ein Temperament wie ein Vulkan mit unvorhersehbaren Eruptionen – ob sich Mensch und Musik da trennen lassen? Ich glaube nicht.
Das war das Bild, das mich zum Cover-Thema brachte. Ein tolles Foto. Mingus scheint hier offensiv die Augen zu schließen. Er schließt die Augen und sieht dich an.
SouthernMan
eine Wahnsinnsscheibe – erste Seite die totale Gitarrenimprovisation nonstop – zweite Seite klassische Lautenstücke und eher ruhige E-Instrumentals (außer ein Rock’n’Roll)
Hm, ich hätte nicht gedacht, dass es jemand schaffen könnte, mich für eine Platte von Jan Akkerman zu interessieren. Aber die totale Gitarrenimprovisation in Verbindung mit den Lautenstücken setzt in mir irgendwas frei. Ich forsche da mal nach. Interessantes Cover auch. Je länger man es anschaut, desto abstrakter wird es irgendwie.
SouthernMan
Referenzalbum. Wer in den 80ern im Zweitausendeins einkaufen ging hatte früher oder später diese Platte
Jaha, stimmt genau! Nur: Ich hatte sie trotzdem nie. : )
wahrJaha, stimmt genau! Nur: Ich hatte sie trotzdem nie. : )
Aha… ja…, es gab ca 23 Personen aus dem Zweitausendeinsstammkundenkreis, die sie nicht hatten.
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Früher war mehr Lametta!wahrNicht wegen der Kirschen? ; )
Auch hier würde ich sagen: Der Fleetwood schaut halboffenen Auges in die Glaskugel.Stevie Nicks hat sie eindeutig geschlossen – eben auf dem LP-Cover nachgesehen!
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Früher war mehr Lametta!SouthernManStevie Nicks hat sie eindeutig geschlossen – eben auf dem LP-Cover nachgesehen!
Ach so, Stevie Nicks war gemeint. Ich hatte mich komischerweise nur auf Mick Fleetwood konzentriert. Ich habe jetzt ebenfalls nochmal nachgeschaut, mir kommt es so vor, als würde auch Stevie Nicks mit halboffenen Augen in die Glaskugel … Vielleicht muss ein Supervisor her. ; )
Es war einmal eine singende Abiturientin, die nicht nur vom Entertainmentbusiness, sondern sogar vom Außenministerium als „neues deutsches Fräuleinwunder“, als „unsere Lena“ vereinnahmt wurde. Diese erdrückende Umarmung wird vom Cover ihres dritten Albums schroff zurückgewiesen. In dieser verträumten, versunkenen, entrückten Pose liegt auch etwas Uneinnehmbares, durchaus Abweisendes, ja in Nuancen vielleicht auch etwas leicht Affektiertes (das ich in dieser Dosierung und in diesem Setting absolut reizvoll finde). Selbstverständlich ist das – ganz im Gegensatz zu ihrem Image von 2010 – nicht „natürlich“ und soll es auch nicht sein, sondern eben eine künstlerische Pose, die aber in ihrer Ausdruckskraft wahrhaftig ist.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=wahrHm, ich hätte nicht gedacht, dass es jemand schaffen könnte, mich für eine Platte von Jan Akkerman zu interessieren. Aber die totale Gitarrenimprovisation in Verbindung mit den Lautenstücken setzt in mir irgendwas frei. Ich forsche da mal nach.
1. Seite
2.Seite
Kemp’s jig
Blue Boy
May be just a dream
Farmer’s dance dergleichen mehr, wenn du Akkerman + Profile eingibst--
Früher war mehr Lametta!@ Hal Croves: Ja, das finde ich wesentlich entzückender & passender als diese „Taken by a stranger“-„Ästhetik“ vom Grang Prie. Schönes Foto.
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grünschnabel@ Hal Croves: Ja, das finde ich wesentlich entzückender & passender als diese „Taken by a stranger“-„Ästhetik“ vom Grang Prie.
Du meinst das hier? Ja, das ist noch relativ unausgegoren, hat aber auf einer eher vordergründigen Ebene durchaus auch etwas.
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"Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=Hal CrovesDu meinst das hier? Ja, das ist noch relativ unausgegoren, hat aber auf einer eher vordergründigen Ebene durchaus auch etwas.
Nein, das meinte ich nicht. Ich erinnere mich an ein Loblied deinerseits auf einen Live-Auftritt vom Song-Contest, bei welchem Lena einen auf coole Verführerin macht – und da fand ich die Ästhetik der Performance abgeschmackt und nicht authentisch. Diese „Natürlichkeit“ Lenas auf dem „Stardust“-Cover steht ihr viel besser.
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